Hn.. schon irgendwie seltsam über so ein Thema in solch offener Form zu sprechen. Aber es gefällt mir irgendwie, da der Mantel der Anomymität gegeben ist und der Gesprächspartner doch eher "neutral" mit der Meinung des anderen umgehen kann. Tja, das ist eben der Vorteil, wenn man sich nicht persönlich kennt.

@ Lysandros
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Original geschrieben von Lysandros
hm... gutes Argument. Naja, wissen kann man es im Prinzip auch nicht, nur vermuten und an diese Vermutung glauben. Ich sehe das Leben allgemein vielmehr als eine Glaubenssache; man kann sich vieles einreden und es ist dennoch nicht so und genauso kann etwas sein und man will es nicht wahr haben. Aber es muss auch nicht das wahr sein, was andere meinen. Ich glaube auf etwas, das man vertrauen kann sind Gefühle, die spielen zwar öfters verrückt, aber dennoch geben sie ein wichtiges Kriterium für das persönliche Wohlbefinden und an das sollte man sich meiner Meinung nach orientieren.
Natürlich hast du recht. Es ist immer eine Frage der Einstellung und der Interpretation. Schlicht, was "seine persönliche Wahrheit" ist.
Nur bei der Sache, dass man seinen "Gefühlen" vertrauen kann, stimm ich nicht ganz mit dir überein.
Gerade so etwas nimmt einem doch Urteilsfähigkeit.




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das verstehe ich nicht, kannst du mir das erklären?
Ah, sorry.. Ist so 'ne Sache, die ich mir angewöhnt hab.
Ich soll ja nicht immer vom "bösen, bösen Sephiroth" reden. Aber wenn man mich was fragt, hängt die Antwort meistens mit ihm zusammen. Und das nervt die meisten. Dises "Sorry" kommt da schon oft automatisch.




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Du bist anscheinend Milieutheoretiker, aber von denen halte ich nur wenig; ich glaube eher, dass zwar die Umwelt den Menschen mitbeeinflusst, jedoch genetische Faktoren und damit auch individuelle persönliche Entscheidungen uns mitbeeinflussen. Mit dem Nicht-Ranlassen kannst du auch den Einfluss anderer auf dich nicht eindämmen, vielleicht verstärkt er sich dadurch auch, nämlich durch deine Gegenbewegung. Ich meine damit, wenn du dich gegen etwas richten willst, musst du dich sehr intensiv damit beschäftigen, die eigentliche Freiheit liegt darin sich um andere nicht zu kümmern. Der Einfluss ist zwar gegeben, aber er bekümmert einem nicht mehr, weil man ihn auch nicht bemerkt.
Milieutheoretiker?.. Oh ha, wie kommste denn darauf?
Aber ich versteh einen Satz da nicht..
wieso liegt die Freiheit darin, sich um andere zu kümmern??
Für mich ist das eher ein Zwang und zieht daher das genau Gegenteil von Freiheit nach.
Und denkst du echt, dass man einen Einfluss nicht mehr bemerkt, wenn man ihn vorher schon als Einfluss definiert hat?
Das ist, als würd ich an meiner Haut ein Geschwür sehen, und mir dann sagen, "Ach, wenn ich's da am Rücken nicht sehe, ist es auch nicht da."
Sorry, ich weiß, der Vergleich hinkt etwas. Aber im großen und Ganzen ist es für mich das gleiche.




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siehe oben; ich sehe das anders, der Einfluss ist immer gegeben, nur wie man damit umgeht, ist die Frage. Was dich berührt, kannst du eher wahrnehmen und deine Veränderung ist dir offensichtlicher, aber schlussendlich ist auch dein Verhalten dich nicht verändern zu wollen, dem Einfluss anderer ausgeliefert, ich gehe davon aus, dass sogar der Einfluss anderer daran Schuld ist; so gesehen haben dich andere bereits verändert
Ein nicht vorhandener Einfluss ist also auch ein Einfluss?
Hn.. ja, das stimmt schon irgendwie.
Auserdem hab ich doch nie gesagt, dass ich mich nicht beeinflussen lasse. Wenn ich das könnte, wär' ich wohl nicht so ein schwacher Mensch.
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und nun versuchst du diese Veränderung an dir bei zu behalten. Ich weiß aber nicht warum.
Hn?.. Denkst du, ich lege es darauf an, mich unglücklich zu machen? Hh.. so seltsam bin ja nicht mal ich. Ich würd' auch lieber öfters mal lachen und mit meinem Liebsten glücklich sein dürfen. Aber wenn ich noch nicht die Chance hab, um das zu kämpfen, dann kann ich es auch nicht ändern.




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Es machen sogar mehr solche Menschen, die eine große Achtung vor sich selbst haben, meistens eingebildete Menschen, dir ihr Bild von sich selbst behalten wollen und auf diesem Weg belügen sie sich selbst und glauben das auch noch.
Diese Menschen haben keine Achtung vor sich. Ich würd's eher als "Egoismus" bezeichnen. Diese Menschen belügen sich doch, weil sie es nicht ertragen könnten, zu sehen, wie schäbig sie egentlich sind. Daran würden sie zu Grund egehen.
Sie haben keine "Achtung" vor sich, sondern "Angst".




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okay, ich gebe dir Recht. Aber Schauspieler spielen nicht immer Rollen, sondern kenne auch so etwas wie ein Leben neben dem Film, wie siehst du das?
Ein Leben nach dem Film.. das wäre für mich ganz klar der Tod. Dann ist der Film endlich zu Ende und ich darf aufhören, diese Rollen zu spielen.
Ja, ich weiß.. das klingt wieder so schrecklich dramatisch. Aber wie soll ich das denn besser ausdrücken? Wenn'S doch nun mal so ist.




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Wirkliches Leben ist das, was man für ein wirkliches Leben hält; in dieser Hinsicht bin ich davon ausgegangen, dass auch du RL und Internet trennst und RL als wirkliches Leben bezeichnest, aber ich gebe zu, es muss nicht so sein.
Die Definition von Realität, wie man sie mir beibringen will:
Realität ist das, wa ssich in dieser Welt hier abspielt.
Mit echten Menschen, die auch wirklich existieren und atmen.

So soll ich es lernen. Aber ich kann's nicht. Weil ich nicht dran glauben kann.
Vielleicht hab ich mir auch schon meine ganz eigene Realität geschaffen. Vielleicht entspricht auch mein Sephiroth überhaupt nicht dem Sephiroth, wie er sein sollte.
Ich bin doch nicht dämlich.
Ich weiß, dass FF nur ein "Spiel" ist, das irgendwelche Bekloppten irgendwann mal erfunden haben, um Geld zu verdienen.
Aber wenn's doch Realität geworden ist? Wer kann mir vergewissern, das es nicht irgendwo eine Welt wie diese gibt, oder einen Mann wie ihn?? Das kann mir keiner schwören.
Und wer kann mir schwören, dass Wünsche und Träume nicht stark genug sind, so etwas zu schaffen?
Wenn wir Menschen in unserer Welt in Illusionen leben können, wieso sollte man nicht auch irgendwann in seinem Traum leben können?
Auch wenn's jetzt seltsam klingt, aber ich glaube fest daran, dass ein ehrlicher, Wille, frei von menschlichen Schwächen stark genug sein kann, alle szu erreichen, was er sich vornimmt.
Und ich will diesen freien, starken Willen um jeden Preis. Dann kann ich ihm beweisen, dass ich nicht lüge. Und das ich stark bin. Und dann kann ich auch endlich aus diesem Albtraum aufwachen.








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Wie würden sie(die Menschen um dich) das machen?
Für mich ist ein erstickter Geist jemad, der dieses Dasein hier als "wirkliches leben" bezeichnet.
Wie jetzt auch, würden die Menschen um mich versuchen, mir weiß machen zu wollen, dass ich in diesem Dasein hier meine Erfüllung finden kann. Dass ich.. glücklich sein kann und Spaß daran haben kann, dass ich hier bin.
Aber ich kann ud will nicht mehr mit diesen Lügen leben. Das akzeptiere ich nicht länger. Ich will's nicht!
Und daher muß ich meine Rolle auch so gut spielen, wie ich nur kann.
Abe rich geb zu, ich bin nicht besonders gut darin.




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was ist dein wahres Ich? Wenn du es nicht lebst, dann ist es auch keine Rolle; hast du dann überhaupt ein wahres Ich?
Ein wahres ich.. für mich ist das das, das übrig bleibt, wenn man die menschlichen Schwächen, denen wir unterliegen, ablegen kann.
Doch solange man als Mensch existiert, in diesem Gefängnis names "menschlicher Körper" kann man das nicht.
Da kann ich mich noch so anstrengen, ich mach mir da keine Illusionen. Als Mensch kann ich nicht wirklich "Ich" sein.




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Und woher bekommst du deine "Wahrheiten"?
Kennst du diesen ganz dämlichen Spruch..
"Es gibt nur eine Wahrheit"?..
Er klingt unsinnig, aber wenn man genau ist, stimmt er doch.
Für jeden gibt es nur eine Wahrheit, die er sich geschaffen hat.
Meine Wahrheiten decken sich nun mal nicht unbedingt mit denen, der meisten. Daher wirken sie auf andere "unwahr". Und umgekehrt ist es doch genauso.



@ RPG-Süchtling
Sorry, ich muß leider jetzt erstmal offline gehen.
Werd' mich aber noch zu deinem Posting äußern, wenn's beliebt.
Ich hoffe mal, ich schaffe es morgen.