Sie kommen anscheinend eh rein, zumindest wenn's nach der Bundeswahlbehörde geht...<_< Aber egal sollte es dir nicht sein, wenn du so für die Grünen bist, schließlich ist das die einzige verbliebene Chance auf eine grüne Regierungsbeteiligung in dieser Legislaturperiode. Also mich hätte es echt irre gefreut, selbst wenn dann trotzdem eine große Koalition gekommen wäre - wenigstens hätte dann die SPÖ besser verhandeln können. ._.'
Mit soetwas sollte man vorsichtig sein. Genau das sind nämlich die Dinge, die bei der FPÖ (plus Klon), wenn man sie nicht näher betrachtet, ziemlich vernünftig erscheinen und damit dafür sorgen, dass sie auch Stimmen von Leuten bekommt, die zuhause nicht noch immer vor einem Hitlerbild salutieren oder gerne Welpen treten.Zitat
Um mal ein paar deiner tollen Punkte zu zerpflücken und vielleicht mal wieder etwas Diskussionsstoff hier rein zu bringen:
Erstmal fällt mir auf, das unsere "Kultur" praktisch nur genannt wird, wenn's um Ausländer geht, sonst scheint's allen ziemlich wurscht zu sein. Klingt für mich stark nach Ausrede. Außerdem gibt's ja auch große regionale Unterschiede, selbst die Sprache kann bei Wien-Vorarlberg-Vergleich nur noch sehr großzügig als die gleiche betrachtet werden. Zusätzlich haben wir uns unsere großartige "Kultur", zumindest das, was in der Ausländerfrage damit meist gemeint ist, zum Großteil irgendwo zusammengeschnorrt, Böhmen zum Beispiel.
Kopftücher sind schon eine strittige Frage, aber eher, weil sie in islamischen Ländern zur Unterdrückung der Frauen dienen. Man könnte jetzt natürlich sagen: "Befreit die muslimischen Frauen von ihren Fesseln", aber wenn sie die Dinger tragen wollen, sollen sie's doch, oder? Ich könnte doch auch plötzlich mit einem Kopftuch durch die Gegend rennen, warum sollte man's ihnen verbieten?
Bei zweisprachige Ortsschildern hingegen ist die Sache glasklar: es handelt sich dabei um ein verfassungsmäßig garantiertes Minderheitenrecht, das eingehalten werden muss, solange es gilt. Einen Verfassungsverstoß als Propagandamittel einzusetzen ist doch wirklich tief, und wem würden zweisprachige Ortstafeln denn bitte so weh tun? Ich freue mich auch, wenn ich irgendwo im Ausland rumkurve und dann Sachen auch auf Deutsch, oder zumindest Englisch, angeschrieben sind. Und ich würde es genauso überleben, wenn bei uns unter "Wördern" noch "Wordrjan", oder was auch immer, stünde.
Demonstrationen sind ebenso ein demokratisches Grundrecht, und über Sinn und Unsinn des Demonstrationsgrundes haben wohl die Demonstranten zu entscheiden, nicht du. Man kann grundsätzlich gegen alles und jedes protestieren, ohne deswegen gleich Bestrafung befürchten zu haben. Und "kompett egal" ist es ihnen anscheinend auch nicht, wenn sie wütend sind - dass es dir als Unbetroffenen "komplett egal" ist, ist ja echt vollkommen irrelevant. Wenn's der inländischen Mehrheit nicht egal wäre, würden sie wohl kaum demonstrieren.Zitat
Bei Anpassung schließe ich mich dem mysteriösen Neuen an, an unsere Gesetze müssen sie sich natürlich anpassen, aber ihre Religion/Kultur/Sprache aufgeben, dazu kann und sollte man sie echt nicht zwingen. (Bez. Sprache meine ich natürlich, dass sie Deutsch lernen sollen, allerdings sollen sie auch ihre Muttersprache weiter sprechen dürfen, ohne gleich angefeindet zu werden.)
Und die wohl größte Kritik an deinem, wenn nicht rassistischen, dann zumindest recht intoleranten Post: "sie". Du meinst damit Ausländer, und zwar komplett allgemein, damit implizierend: "Die sind doch alle gleich!", was ja echt nicht sein sollte.
Es gibt natürlich kriminelle Ausländer, aber dazu haben wir sogenannte "Gesetze". Man kann nicht 300.000 Ausländer abschieben, nur weil 10 davon Handtaschen geklaut haben. Es gibt sicher auch genug integrationsunwillige Ausländer, die sich z.B. weigern, Deutsch zu lernen, aber auch das ist nur eine kleine Gruppe, die wohl kaum die Ausländerpolitik bestimmen sollte. Dass die schlimmsten immer am meisten auffallen ist halt so, sollte aber erst recht nicht unser Bild der Einwanderer prägen. Wenn mir ein Österreicher in einer Bar eine reinhaut, bin ich ja auch nicht plötzlich gegen alle Österreicher - oder gar Weiße.
Außerdem muss man zwischen Arbeitsimmigration und Flüchtlingen unterscheiden. Erstgenanntes ungestört zulassen will ohnehin keine der fünf NR-Parteien, also ist es ziemlich sinnlos, bloß deshalb für die FPÖ zu sein.
Zweitgenanntes hingegen muss man zulassen, zumindest wenn man die Menschenrechte einhalten will, und gegen die wirst du ja wohl kaum sein, oder? Dass dann allerdings sogar Schüssel damit prahlt, die Asylwerber um die Hälfte reduziert zu haben ist imo ziemlich pietätslos. Wenn's echt weniger Flüchtlinge gab ist's schön, allerdings kaum Verdienst der Regierung. Falls er es aber echt durch die Asylgesetze geschafft hat, politische Flüchtlinge aus Österreich fernzuhalten ist das ein Verbrechen gegen die Menschenrechte, kein Wahlgrund.
Ich hoffe mal, dass ich mich einigermaßen klar ausgedrückt habe, gerade bei solchen Themen kann man sich da über bloße Texte ziemlich vertun. o_O
Außerdem hoffe ich, dass du zumindest ein bisschen über das Ganze nachdenkst, und dich etwas kritischer mit den FPÖ-Parolen auseinandersetzt, bevor du wieder sowas in den Raum stellst.