Der Euro ist toll, weil er im Gegensatz zur D-Mark in einem viel größerem Wirtschaftsraum verwendet wird. Das sorgt nicht nur dafür, daß man beim Urlaub in andere EU-Länder nicht mehr Geld tauschen/im Kopf umrechnen muss, sondern führt zu einer Stärkung der EU-Binnenwirtschaft (da die Wechselkurse wegfallen) und auch zu einer Stärkung der Währung an sich. Der Euro ist immerhin nach dem US-Dollar die wichtigste Weltwährung. Der Euro wurde ja nicht eingeführt weil den Leuten in Brüssel gerade langweilig war, das hat schon seine Gründe gehabt, und trotz aller Holprigkeiten was den Stabilitätspakt angeht würde ich den Euro nicht als Fehlschlag ansehen.
Ach und bis auf das Gastronomie-Gewerbe ist mir kein Bereich bekannt bei dem alleine die Tatsache der Euro-Einführung zu einem massivem Preisanstieg geführt hat.

Ich denke der Ausspruch "Früher war alles besser" hat diesselben Ursachen wie die Abneigung vieler Leute gegen den Euro. Angst vor Veränderungen. Veränderungen verunsichern die Leute wenn dadurch ihre Art zu leben oder ihr Weltbild mehr oder weniger stark betroffen sind. Und wie so oft ist die erste Reaktion auf Dinge, die unbekannt oder bedrohlich sind Ablehnung. Früher hat man das Fernsehn als bösen Buhmann hingestellt das die Jugend verdummt und sozial vereinsamt, heute ist es das böse Internet.

Ob früher alles besser war, wage ich mit meinem mageren 23 Lebensjahren nicht zu beurteilen. Sicher haben wir heute Probleme, die es vor 50 Jahren noch nicht gab, aber damals hatte man andere Probleme, die wir heute nicht haben.