20.08.2003

Matrix Revolutions schreibt Filmgeschichte -

Überwältigende Effekte, minutenlange Kampfszenen und Verfolgungsjagden, die tonnenweise Schrott produzieren: Schon Teil 2 der "Matrix"-Trilogie war mehr Spektakel denn intelligente Science Fiction.

Diesem Konzept scheinen die Matrix-Knüpfer Andy und Larry Wachowski auch im dritten Teil treu bleiben zu wollen. So schwärmt Produzent Joel Silver knappe drei Monate vor dem Kinostart beispielsweise von "der aufwändigsten und schwierigsten Szene, die je auf Film gebannt wurde."

Gemeint ist eine 14-minütige Kampfsequenz mit einem Helikopter im Tiefflug, angeblich die Schlüsselszene in "Revolutions". 40 Millionen Dollar soll der Spaß die Macher gekostet haben.
Doch das ist noch nicht die teuerste Szene im Film: Als großes Finale tobt ein 17 Minuten langer Kampf auf der radioaktiv verseuchten Erdoberfläche. Zerstörte Gebäude sollen wie durcheinandergewürfelt den Boden übersähen, wenn Neo "seinem endgültigen Schicksal entgegeneilt", so Silver. Diese gute Viertelstunde verschlang knapp 70 Millionen Dollar - zwei Drittel des Budgets, das beim ersten Teil für den kompletten Film reichen musste. "'Matrix Revolutions' wird ihnen den Atem rauben", bringt Silver seine vermeintliche Erfolgsformel auf den Punkt.

Sieh da, Jada

Hauptdarsteller Keanu Reeves verrät dann doch noch etwas zur Story des Films: "Zion muss sich dem Kampf mit den Maschinen stellen. Außerdem lüften wir das Geheimnis um die Verbindung zwischen Agent Smith und Neo. Und natürlich gibt's jede Menge Überraschungen."

Fehlt nur noch eine Prise Romantik. Für die soll Jada Pinkett Smith alias Niobe sorgen: "Ich bin viel wichtiger für die Story", freut sich die als Profilneurotikerin verschrieene Gattin von Will Smith. "Ich helfe, die Welt zu retten und außerdem geht die Liebesgeschichte zwischen mir und Laurence Fishburne weiter. Eine Hochzeit wird's allerdings nicht geben", scherzt Jada.

Aller guten Dinge sind vier?

Keine Mühen und Kosten wurden also gescheut, um am 5. November wieder die Massen in die Kinos zu locken. Ob der Film selbst diesmal genug Substanz hat, um die Kinogänger auch nach Abklingen des Start-Hypes noch zu überzeugen, wird sich zeigen.

Eine unerwartete Bemerkung gab's übrigens noch von Joel Silver zu hören. Auf die Frage, ob es nicht doch einen vierten Teil geben werde, antwortete der Produzent vieldeutig: "Die Geschichte, die Andy und Larry Wachowski erzählen wollten, endet mit 'Matrix Revolutions'."

Sture Tiere

Damit schließt Silver eine Fortsetzung jedenfalls nicht kategorisch aus - möglicherweise gar ohne die Erfinder der Matrix. Allzu verwunderlich wäre das nicht, denn die beiden eigensinnigen Brüder hatten den Produzenten mit ihrem Starrsinn bei der Umsetzung ihrer Ideen ein ums andere Mal zur Weißglut gebracht.




Ein Mann, ein Wort: Keanu Reeves bläst im dritten Teil zur "Revolution"


Dauergegner: Neo im Kampf mit dem multiplen Agent Smith...


...und das minutenlang - mindestens!


Keanu überlegt schon, ob er zum vierten Mal ins kleine Schwarze schlüpfen möchte

Quelle Kino.de