17.07.2003

Piraten sind Wiederholungstäter -

Jerry Bruckheimers Piraten-Epos "Fluch der Karibik" ist in den USA gerade mal vor einer Woche gestartet, doch - Sequel-Fieber sei dank - schon jetzt wird eifrig an einer Fortsetzung gefeilt.
Hast du eine gute Idee, schlachte sie so lange aus, bis sie nicht mehr gut ist. So oder so ähnlich könnte das Motto zum Sequel-Wahn lauten, der in Hollywood zur chronischen Krankheit zu werden droht.
Auch Über-Produzent Jerry Bruckheimer ist, was dieses Thema betrifft, kein Kind von Traurigkeit. Demnächst kommt Teil Zwei des Buddy-Actioners "Bad Boys" in die Kinos - und auch sein aktueller Blockbuster "Fluch der Karibik" wird eine Fortsetzung erhalten.
Das Freibeuter-Spektakel flimmert gerade mal seit einer Woche über die US-Leinwände, hat aber bereits 78 Millionen Dollar in die Kassen gespült. Klar, dass dieser beachtliche Erfolg Bruckheimer und vor allem die Verantwortlichen der Disney-Studios zu einem Sequel animiert.
Letztere haben bereits Nägel mit Köpfen gemacht und das eingespielte Autoren-Duo Ted Elliott und Terry Rossio mit dem Drehbuch beauftragt. Außerdem möchte man unbedingt ein zweites Mal mit den drei Hauptdarstellern Johnny Depp, Orlando Bloom und Keira Knightley sowie Regisseur Gore Verbinski zusammenarbeiten.

Mulan kämpft an vier Fronten -

Mulan sorgt mit ihrer heldenhaften Kriegsstory seit Jahrhunderten in ihrer Heimat China für Gesprächsstoff. Bis 2005 sollen neben der Disney-Fortsetzung drei neue Versionen des asiatischen Mythos erscheinen.
Die Legende: Sie war die Tochter eines Soldaten und hörte das Klirren der Schwerter und die Schreie der sterbenden Krieger zunächst nur aus weiter Ferne. Um die Ehre der Familie und ihres Landes zu retten, verkleidete Mulan sich als Mann und zog entschlossen an die vorderste Front.
Mit einem Budget von 27 Millionen Euro ist "Hua Mulan" mit "Tiger & Dragon"-Star Chow Yun-Fat die teuerste Verfilmung. Im Winter dieses Jahres sollen die Dreharbeiten beginnen.
Etwas sparsamer muss dagegen Regisseur Stanley Tong kalkulieren. Er will mit 20 Millionen Euro im Rücken die "Legende von Mulan" spätestens 2005 auf die Leinwand bringen. Im Moment steht er noch bei Jackie Chans Action-Abenteuer "Time Breaker" in der Pflicht.
Schlicht und einfach "Mulan" wird die chinesisch-koreanische Co-Verwirklichung der Sage heißen, das dritte asiatische Vorhaben im Bunde.
Welcher Film den höchsten finanziellen Erfolg haben wird, dürfte klar sein: Die Walt Disney Company wird mit ihrem animierten Sequel zu Teil 1 erneut die Kinokassen gewaltig klingeln lassen.
Das chinesische Produktionen jedoch konkurrenzfähig sind, beweißt das aktuelle Meisterwerk "Hero" von Regisseur Zhang Yimou. Bleibt abzuwarten, welches Werk letztendlich in Asien die Nase vorne haben wird.

Will Smith als Finanz-Genie -

Nach "Ali" scheint Will Smith Gefallen an Biopics gefunden zu haben. Der Hollywoodstar hat nun wieder ein Projekt an Land gezogen, in dem er eine reale Persönlichkeit verkörpert.
Will Smith schlüpft in die Rolle von Christopher Gardner. Der Afroamerikaner ist das lebende Beispiel dafür, dass die Story vom Tellerwäscher, der zum Millionär wird, Wirklichkeit werden kann.
Vor 20 Jahren war Gardner ohne Job und ohne Wohnung. Der Obdachlose verbrachte die Nächte auf Bahnhofstoiletten oder bei der Wohlfahrt. Doch dann begegnete ihm ein Ferrari fahrender Broker. Plötzlich wusste Gardner, was er aus seinem Leben machen will: Millionen an der Börse scheffeln. Mittlerweile besitzt der 49-Jährige seine eigene Investmentfirma.
Gardner selbst zeigte sich von der Idee begeistert, sein Leben auf die Kinoleinwand zu bringen: "Ich freue mich schon richtig auf den Film. Schließlich gibt meine Geschichte Leuten Kraft, die in einer ähnlich ausweglosen Lage sind, wie ich damals."
Smith hat bereits Steve Conrad beauftragt, das Drehbuch zu schreiben und die Hauptrolle auf ihn zuzuschneiden. Wann die erste Klappe fällt, steht allerdings noch nicht fest.

Quelle Kino.de