Zitat Zitat von derBenny
Auch wenn man etwas Gutes "um seiner Selbst willen" tut, macht man es um Bestätigung zu erhalten. Nur eben nicht von anderen, sondern von seinem Gewissen. Man schützt sich so davor, sich vom eigenen Gewissen Vorwürfe anhören zu müssen. Wenn man nicht geholfen hätte, hätte man vielleicht noch lange im Nachhinein darüber nachgedacht und hätte sich mit diesen Gedanken gequält. Die Hilfe war also nur eine Form von Selbstschutz und ist damit aus Eigennutz geschehen, und nicht, weil es "das Richtige" war.
Btw, ich bin zwar kein Philologe, aber Mitleid heißt vermutlich Mitleid, weil man mit-leidet.
Hmm, irgendwas gefällt mir nicht an deiner Aussage, ich kann im Moment aber gar nicht erklären was es genau ist. Vielleicht ist es einfach nur die Tatsache das du jedem unterstellst, das er aus "niederen Beweggründen" etwas tut, indem du behauptest man mache das dann eben zur eigenen Selbstbestätigung. Im Grunde stimmt das zwar, allerdings ist die eigene Selbstbestätigung für mich etwas ganz anderes als die fremdbestimmte. Die eigene werte ich persönlich nicht so stark, bzw. die der anderen erfreut mich sehr viel mehr. Bei meiner eigenen weiß ich nur, dass ich "richtig" gehandelt habe, mehr nicht. Vielleicht klingt deine Aussage deshalb "falsch" für mich, weil ich meine eigene selbstbestätigung nicht so hoch werte.

Ich denke aber das es auch darauf ankommt wie weit und stark man in seiner Persönlichkeit schon gefestigt ist. Jemand dessen Charakter / Persönlichkeit schon weitgehend entwickelt ist (mal von der ewigen Weiterentwicklung abgesehen) handelt IMO wesentlich konsequenter, geradlinger und wird ergo auch bei vielen Dingen weniger Gewissenbisse haben, also ehrlicher "um seiner Selbstwillen" handeln.