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Thema: Fortsetzung... folgt?

  1. #1

    Fortsetzung... folgt?

    Ein Phänomen vor allem in der Filmbranche ist ja der Trend, in jeden Film Anspielungen auf einen eventuellen nächsten Teil zu machen, ob dieser nun geplant ist oder nicht.
    Auch bei Büchern ist mir das in letzter Zeit aufgefallen, vor allem natürlich im äußerst kommerziellen Fantasy-Bereich. So kann man bei dem ja von den meisten leuten so vergötterten R.A. Salvatore mit Sicherheit davon ausgehen, dass es immer noch irgendwo auf der Welt einen verbleibenden Erzfeind gibt, auch Eoin COlfer (Artemis Fowl) legt seinen Schreibstil stets episch genug an, um noch eine ganze Dekade an Folgebüchern hinterher zu werfen. Dadurch entsteht bei mir während des Lesens ein sehr zweischneidiges Gefühl, einerseits möchte ich natürlich mehr davon und wissen, wies weitergeht, andernseits kann ich mir sicher sein, dass die Geschichte niemals (oder sehr unwahrscheinlich zu einem angebrachten Ende kommen wird. So wünscht man einem Drizzt Do'Urden irgendwann, dass er endlich glücklich ist, und auch Artemis Fowl könnte langsam mal das Ansehen seiner Familie wieder hergestellt haben.
    Ich bin da sehr unentschlossen, wie gehts euch? Lieber eine runde, abgeschlossene Geschichte oder die alte Endlosstory?

  2. #2
    Ich persönlich mag eher eine abgeschlossene Story. Nach dem Lesen hat man irgendwie ein zufriedenes Gefühl...etwas beendet zu haben. Außerdem kann der Autor es vielleicht irgendwann einmal in einem Band fortsetzen bzw eine Geschichte schreiben wie es den Personen nach vielen Jahren oder so ergeht. Fortsetzungen im übertriebenen Maße sind ohnehin überflüssig, damit zieht man die Geschichte nur unnötig in die Länge und es kann sehr schnell langweilig werden -.-´....außerdem hat der/die Leser/in oft genug Fantasie und malt sich in den eigenen Gedanken aus wie es weitergehen könnte. Immerhin gibt es sogar genügend Nachwuchs-autoren die in Fankreisen die Geschichten ihrer Lieblingsautoren fortsetzen und damit sogar Geld verdienen. Ich finde eine gute Geschichte braucht nicht zig Fortsetzungen.

  3. #3
    Sagen wir's mal so:
    Ich kann offene Enden nicht ausstehen. Zumindest bei Geschichten, die sonst richtig toll sind. Viel besser ist es, wenn es eigentlich abgeschlossen ist. Alles ist schön und kann sehr gut ohne Fortsetzung leben.
    Wenn allerdings die Möglichkeit besteht, eine Fortsetzung zu machen... Warum nicht?
    Waren die Bücher gut hab ich da nichts gegen. Es war zwar alles beendet, aber man kanns vielleicht doch noch weiterspinnen und wieder was tolles draus machen.
    Solange das dann nicht in einem Endloswirrwarr endet, bei dem alles einfach nur nachgeschoben wird les ich das auch gerne.

    So gesehen in etwa, wie Kaltfeuer. ^^
    Wobei ich die Fortsetzungen der Autoren selbst bevorzuge, weil so ziemlich viel von Fans einfach nur lasch und blöd ist.
    Da was gutes und anspruchsvolles zu finden is dann schon schwieriger. Außerdem sollte der Autor des Hauptbuches selbst entscheiden, ob's zuende is, wie es weitergeht o.ä..

  4. #4
    Kommt darauf an.
    Wenn es ein(e) Buch(serie) ist, von dem man weiß dass es Fortsetzung geben wird, dann könnte man soetwas durchaus machen.

    Bei einer Triologie beispielsweise, von dem ausgegangen wird, dass die Geschichte beendet werden sollte, finde ich soetwas ziemlich störend.
    Jene Geschichte kann eine Nachfolge-Triologie haben, wenn aber viele zu Fakten ungeklärt bleiben, und dem Leser vorbehalten werden, ob die Geschichte überhaupt fortgesetzt wird, um diese Lücken zu stopfen, finde ich soetwas von dem Autor unverschämt und meiner wertvollen Zeit beraubt.

    Allerdings kommt es auch darauf an, wie das Ganze umgesetzt wird,
    denn Außnahmen bestätigen die Regel

    MfG
    netwarrior

  5. #5
    Ich finde, ne Fortsetzung sollte nicht sofort geplant sein.
    Wenn, dann sollte sofort eine Triologie o.ä. festgelegt werden, sodass man weiß, dass dann und dann alles vorbei ist.
    Aber nicht so nach dem Motto "Machen wir mal offenes Ende/ungeklärte Tatsachen, schauen was passiert und denken uns eben noch ne Geschichte aus, die da reinpasst." Das is nur noch Kohle reinbringen und das suckt. Das darf man erst machen, wenn man eh schon Erfolg hat.

  6. #6
    Als ich die Elfen gelesen hatte,war ich irgendwie traurig über das Ende.
    Die Ganze Zeit wünschte ich mir,dass eine Fortsetzung erscheint,aber mitterweile habe ich erst bemerkt,dass der Schriftsteller versucht hat,das Ende traurig zu machen,und vielleicht ist es ihm desshalb so gut gelungen.
    Es gibt natürlich Bücher,da wird einem klar,dass es dazu ne Fortsetzung gibt...
    Ich mag keine fortsetzungen,ich mag lieber meine 500-900-Seiten Bücher in der die Geschichte anfängt und endet.

  7. #7
    Zitat Zitat
    Ich finde, ne Fortsetzung sollte nicht sofort geplant sein.
    Genau das Gegenteil meiner Meinung.
    Wenn eine Fortsetzung geplant ist, entsteht die ursprüngliche Geschichte so, dass man eine Fortsetzung einbauen kann. Ist hingegen keine Fortsetzung geplant, wird die Geschichte üblicherweise komplett abgeschlossen, und es ist eigentlich nur schwer möglich, die Geschichte fortzusetzen. Die üblichen Folgen davon sind:
    Vormals unwichtige Nebencharaktere, die plötzlich im Mittelpunkt stehen; unlogische Ereignisse, um den Zusammenhang zu bewahren (totgeglaubte haben irgendwie doch überlebt); Ereignisse, die dem ersten Buch wiedersprechen (wahrscheinlich, weil man etwas so ausgelegt hat, dass es genau zur ursprünglichen Geschichte passt, aber man sonst eigentlich nichts damit anfangen kann); und nicht zuletzt: Relativierung der Ereignisse des ersten Buches (um das Beispiel der wiederauferstandenen nochmal aufzugreifen: Person opfert sich im ersten Buch heldenhaft (Taschentuchalarm ) und steht im zweiten Buch wieder auf der Matte; oder Liebe fürs Leben gefunden, im zweiten Buch längst ne neue Freundin).

  8. #8
    Ich mein ja auch im Sinne von "nicht geplant" nicht das, was du meinst.
    Bei einem Buch, bei dem man schon vorher plant, wie es weitergeht~ Da hab ich nichts gegen.
    Ich mein eher "Schreiben wir mal ein Buch...achja. Vielleicht noch ne Fortsetzung. Also machen wir dies und das etwas schleierhaft. Falls es n Erfolg wird, können wir das noch ausgraben, dies noch verwenden blabla."
    Und so Sachen wie Resident Evil (Ich mein jetz den Film, könnte genauso gut n Buch sein ). Da wird schon vorher geplant, dass es ne Fortsetzung gibt und .... man hat gesehen was bei rumkommt. Das sind dann Fortsetzungen, die einfach nur darauf aus sind, da zu sein. Totaler Mist, aber Hauptsache Cliffhanger, damit man das nächste liest.
    Sicher muss das alles zusammen passen und das is bei vielen Fortsetzungsbänden oder Buchreihen ja der Fall. Man denkt vorher nach, was Anfang und Ende ist und baut sich dann einen Weg.
    Anders ist es mit Anfang-Weg-Ende(?). Und das is meiner Meinung nach n bisschen blöd.
    Komisch zu beschreiben, wie genau ich das meine.

  9. #9
    Da ich quasi keine Unterhaltungslektüren lese, habe ich damit kein Problem, dafür ein anderes: Fragmente!

    Wie sehr habe ich schon über einen unfertigen Woyzeck getrauert. Wobei Woyzeck meiner Meinung nach auch unvollständig sehr gut funktioniert, aber was hätte Büchner nicht noch alles schaffen können. Vielleicht ein zweiter Schiller werden oder diesen übertreffen. Oder Kafka. Wie traurig, dass das Schloß nie fertig geworden ist und man nicht einmal die Reihenfolge der "Proceß"-Kapitel eindeutig zuordnen kann. Oder was wäre, wenn Nietzsche nicht verrückt geworden wäre und noch 11 Jahre gelebt hätte.

    Nun ja, prinzipiell halte ich für jede aufgrund eines Erfolges entstandene Fortsetzung für unpoetisch und folglich nur in Ausnahmefällen lesenswert. Allerdings kann es beim Schreiben auch vorkommen, dass sich Fortsetzung ungeplant ergeben, auch nach langer Fertigstellung eines Textes, dann ist eine Weiterführung sinnvoll. Lieber ist mir allerdings eine Reihe deren Länge ich von vornerein kenne und bei der ich um die Weiterführung nicht bangen muss und diese sich auch nicht ins endlose zieht.

  10. #10
    Eher gesagt sollte Herr Salvatore abschätzen wann Schluss sein soll oder er muss sich ein Konzept einfallen lassen um die Spannung bei den Lesern nicht auf ein Tiefpunkt zu setzen. Naja ich finde eine Endlosstory eher gesagt blöd weil für mich jede Geschichte ein Ende haben muss.

  11. #11
    Ich kann mich da im großen und ganzen Kaltfeuer anschließen. Wenn ich ein Buch beendet habe, fühlt sich das gut an. Und ich möchte dann nicht gleich die Fortsetzung in die Hand gedrückt bekommen.
    Wobei wenn ich sage "abgeschlossen" ist das für mich nicht unbedingt gleichbedeutend mit einem Ende an dem es nicht zu rütteln gibt. Ich mag es, wenn ein Buch ein Ende hat das trotzdem noch eigene Interpretionen zuläßt - man hat ja auch noch Phantasie

  12. #12
    Na nee, das ist noch was anderes. ^^'
    Ich meinte wirklich die Bücher, wo am Ende vollkommen klar ist, dass noch was kommt.
    Aber bei Dingen, die von vornherein als Trilogie oder Reihe ausgelegt sind, find ich das wieder in Ordnung, denn da ist es ja eine in sich schlüssige Geschichte. (Oder jedenfalls scheitert es nicht an der Fortsetzung >_>)

    Mein Negativbsp ist Felidae, so ein Katzenkrimi. Das erste Buch fand ich richtig toll, das zweite ging auch noch, aber danach hab ich nur noch die ersten paar seiten gelesen.


    Wegen Fragmenten: Hab schonmal mit Stan drüber geredet, ich finde sowohl Woyzeck als auch das Schloss gut abgeschlossen, ob so gewollt oder nicht. Vor allem beim Schloss ist es besser, wenn die Geschichte kein Ende hat, weil das Schloss ja als unerreichbar dargestellt wird. Beim Proceß oder auch Amerika stört mich das da schon eher, um bei Kafka zu bleiben.

    Mein größtes Fragmentproblem ist allerdings eher Unterhaltungsliteratur, die ganzen Sachen, die Tolkien nie fertig geschrieben hat, hätten dem fantasygenre bestimmt noch einige Facetten hinzugefügt. ^^

    Geändert von La Cipolla (30.05.2006 um 08:17 Uhr)

  13. #13
    Na gut aber es gibt häufig auch Bücher bzw neue Buchreihen/-serien die sich an andere anschließen aber in dem völlig neue Personen die Hauptrolle spielen. Oftmals treffen diese dann in der Geschichte auf dem Leser bekannte/vertraute Personen und/oder besuchen dem Leser auf der vorigen Geschichte/Serie bekannte Orte. Ich meine, dass kann man doch unmöglich als vollwertige Fortsetzung ansehen. Da aber Elemente aus einer vorangegangenen Geschichte enthalten sind und die neue Geschichte/Serie entweder in der Zeit vor oder nach dem "Primärwerk" spielt wäre es wiederum doch wie eine kleine Fortsetzung...oder wie seht ihr das?
    Ich weiß vielleicht weicht das etwas vom Thema ab aber...das würde mich mal interessieren.

  14. #14
    Naja, ich denke, das kommt ganz drauf an, wie man sich das Wort Fortsetzung definiert. Rein vom Wort her heißt es nur, dass etwas fortgesezt wird, sei es über die Story, die Welt oder vielleicht auch nur den Stil. IMHo ist es dann schon eine Fortsetzung, aber man sollte es halt nicht so groß als solche anpreisen.

  15. #15
    Die anderen Autoren sollten sich eben eine Scheibe von Stephen King abschneiden, der extra bei seinem Autounfall nicht gestorben ist, um seinen dark tower abzuschließen ...

    Allgemein hab ich nichts gegen Fortsetzungen wenn sie
    a) geplant waren und nicht wegen des Erfolges fortgesetzt werden (guter witz, ich weiß)
    und
    b) wenn der Autor auch immer dahintersteht und es nicht einfach nicht zuende bringt, weil er kein Bock mehr hat (so wie herr hohlbein bei kevin von locksley wo die pyramiden von ... schon im letzten buch angekündigt wurde und dann doch nicht geschrieben wurde (stattdessen wurde das ende von der weg nach thule einfach umgeschrieben .. uh .. arm ..)

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