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Thema: Das Eierhandy

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von NeoInferno
    - Mann kauft Handy
    - Handy ist anders und seltsam, Laden weg, niemand kennt ihn
    - Mann versucht Handy loszuwerden, klappt nicht
    - Mann denkt an Selbstmord

    In vier Sätzen ist die Geschichte erzählt (es sei denn du unterstellst der Story irgendwelche interpretativen Tiefgründigkeiten).
    sicher, man könnte die story so erzählen. aber das wäre irgendwie ungeil. wo bleibt da die geschichte? eine geschichte besteht nicht nur aus daten und fakten, sondern auch aus kleines eggs und knicks, in den sätzen verborgen um den groove herauszupressen. am wichtigsten sind nicht die dinge, die passieren, sondern wie sie passieren. tscheings und banoings im ring der geschichte. ich denke, dass tscheings (in form von twists, weißt schon, dieser kamorac stoff aus'm knast) und besonders banoings den kern oder das herz einer geschichte ausmachen. es sind diese dinge, die eine geschichte auswerfen, in einem großen schleimigen unförmigen batzen. das macht wahlweise auch der autor. der kopf des lesers dann macht daraus die szene.
    das geht aber nicht mit einer stichliste.

    im prinzip kannst du das über jede geschichte sagen (das und das passiert, das ist nur blablabla) aber da fehlt einfach die geschichte. ich weiß nicht, liest du lieber handlungsabläufe in solchen stichpunkten oder eine richtige geschichte?

    eine geschichte brauch nicht immer eine message. jedenfalls sehe ich das so. es ist nur eine geschichte um der geschichte willen.

  2. #2
    Es ist mir durchaus klar, dass Geschichten nicht auf bloßen aufzählbaren Inhalt reduziert werden können. Nur bei dieser hier finde ich auch zwischen den aufzählbaren Fakten oder sogar zwischen den Zeilen so verdammt wenig, kein Herz und keine Liebe. Ein etwas gelangweilt wirkender Stil scheint nur Mittel zum Zweck zu sein um eben die von mir aufgezählten Storyfakten irgendwie darzustellen.

    Es bleiben mir hier keine stilistischen Schmankerl in Erinnerung, auch keine Geschichte die mich irgendwie bewegt. Ich bin der Meinung eine Geschichte sollte mindestens eines haben: Eine gute, fesselnde Geschichte oder tollen Schreibstil (Im Idealfall natürlich beides). Hier finde ich beides nur angedeutet.

    Umso mehr würde ich mir detailliertere Kommentare von den anderen Lesern wünschen, ich finde Bemerkungen wie "Das war cool. Und spannend. Und toll. Und das Ende ist ja sowas von genial" absolut nichtssagend.

    Und MP, du musst deine Story jetzt nicht weiterverteidigen, bei der ganzen versuchten Objektivität bin ich vielleicht einfach nicht die richtige Zielgruppe für solche Geschichten.

    Bye,
    Neo

  3. #3
    ich verteidige nicht meine geschichte, sondern geschichten allgemein. ich meine, ich selbst find die auch nicht so geil, wie gesagt, eine fingerübung.

    aber wenn du sachen wie "das war cool" oder "das war scheisse" (läuft beides aufs selbe hinaus) nichtssagend findest, ist allgemein kunst vielleicht gar nichts für dich. ich finde nämlich, gerade solche sachen sagen mit abstand mehr aus als detailreiche kritiken, die vergeblich versuchen konstruktiv oder objektiv zu klingen. so'n kleiner satz reicht vollkommen aus, das ist kurz und präzise und gibt die erste emotion wieder, die der leser empfindet. viel besser als ne rumgehockte kritik, für die man sowieso immer viel zu lange braucht.

  4. #4
    "ich finde nämlich, gerade solche sachen sagen mit abstand mehr aus als detailreiche kritiken"
    - lol
    Wie willst du dich denn weiterentwickeln, wenn du nie genau weißt, was an deinen Werken gut oder schlecht war? Ich bin erstaunt, dass dir solche "Kritiken" reichen. Außerdem finde ich schon, dass objektive Merkmale durchaus für oder gegen die Qualität einer Geschichte sprechen, Einsatz-Bemerkungen nicht. Und solange du dich nur damit zufrieden gibst, wirst du nie wissen, wie deine Geschichte *wirklich* ist, bist aber wohl durch das allgemeine unbegründete Lob natürlich mehr motiviert, weiter Geschichten zu schreiben, von denen du aber letztendlich nie weißt, ob du dieselben Fehler wiedermachst, was gut war zurücknimmst usw.

    Ich möchte deine Geschichte nicht schlecht reden, sondern dir nur eben jene relativ objektive Anregung geben, dass die nächsten vielleicht noch besser werden.

    Naja, ne ziehmlich müßige Diskussion..

  5. #5
    was ist schlecht daran, motiviert zu werden, mehr geschichten zu schreiben? ich weiß selber was meine geschichten sind, ich denke autoren wissen immer am besten was und wie ihre geschichten sind.

    und ich denke auch nicht, dass ich immer wieder die selben fehler mache. ich versuche schließlich mit jeder geschichte immer neue fehler zu machen.

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