Meine Augen sind geschlossen. Mein Körper unbewegt und ruhig. Meine Atemzüge werden leiser und nehmen immer größere Abstände an. Und ich höre auf, Gedanken festzuhalten, lasse alles fließen. Ich beachte nur noch eine Körperfunktion: Das Gehör! Und ich höre!
Ich höre, was um mich geschieht, meinen Atem, das Holz, entfernte Menschen, und Musik. Und all das lässt meine Gedanke Wege gehen, die sehend niemand begehen könnte. Lässt mich eintauchen in Bilder, die unbeschreibbar sind, mehrdimensional, niemals mit en Augen des Körpers sichtbar.
Gerade noch waren es lateinische Gesänge, teils gregorianischer Choral, teils das, was als "Gregorian" bekannt ist. Die Klänge versetzten mich beinahe Zweitausend Jahre zurück, in eine Welt, in der alles im Elend steht, und doch alles seiner Natur folgt und so seine Schönheit bewahrt.
Nun sind es elektronisch erzeugte Geräuschmuster, begleitet von abgehackten englischen, japanischen und deutschen Wörtern, die die Kontrolle zu erlangen suchen; auch die Kontrolle über den Herzschlag derjeniger, die ihnen Lauschen. Roboterähnliche Tonkonstrukte versetzten mich in eine ferne Zukunftsvision, in der das biologische Kohlenstoffleben ausgerottet zu sein scheint und silizumbasierende, biomechanoide Androiden ein Weltbild formen, wie man es auf den okkulten Gemälden des Schweizers H.R.Giger bewundern kann.
Und bereits jetzt weiß ich, dass bald Orgelpfeiffen erklingen, und tiefe, trauernde Stimmen aus der Musikwelt des Gothic mich in eine melancholische Schwärze führen, eine Welt, in der Leichen nicht durch spritzendes Blut, sondern durch die Tränen der Verbliebenen an Schrecken gewinnen, wo Liebe nicht als Wort, sondern als Gott definiert wird, und Gefühle Gesetze ersetzen.

Es ist eine Gabe, die Musik auf diese Weise zu hören, und doch ist es jedem möglich. Und auch die Art der Musik ist irrelevant, so kann selbst gefühlsloses eindreschen auf Schlagzeug und Elektrogitarre eine Reise mit sich bringen, vielleicht in eine New Yorker Motorradgang, die sich des Nachts heiße Rennen liefern, oder inmitten einer Schlacht, in der nicht Länder, sondern jeder Mensch für sich Krieg führt und der Glaube an Dinge wie Vertrauen und Hoffnung erste Anzeichen für einen schnellen Tod sind.
Enya würde dagegen würde ihrer Hörer wohl in die Natur schicken, auf die weiten irischen Wiesen, die hochgelegenen tibetanischen Berge oder aber auf hohe See, wo sich am Horizont das Hellblau des Himmels mit dem Dunkelblau des Meeres verbindet.
Und Falcos "Jeanny" erzählt seine eigene, unausweichliche Geschichte, in der man je nach Geschlecht unterschiedliche Qualen erleidet.

...viele werden sich denken: "Hey, der Großteil bringt mich doch nur in unnötige Misslagen, da bleibe ich doch lieber in meiner eigenen Welt" und manche werden auch Recht haben: Die, die sich nicht in Träume flüchten, weil sie auch anders mit ihrer Welt umgehen können. Doch die, die sich des Nachts als Weltenherrscher träumen, höret mir zu: Versucht es aus! Der schlimmste Schmerz der Fantasie bringt nur Erkenntnis und ist besser als jeder kleine Schnitt in den Finger der Realität!

Hört keine Musik mehr --> fühlt sie, lebt sie!



Nunja... Ist doch sehr realitätsbezogen, eventuell baust einfach nur den ersten Absatz ein und ersetzt die drei Sprachen durch drei, die in deiner Welt gesprochen werden, und H.R.Giger mit einem Okkultisten deiner Welt...

Achja, und bitte als "Leartin Dialonis" eintragen anstatt als DrateR... bin nur zu faul in diesem Forum den Nick wechseln zu lassen. Und die Sprache der Zentauren ist immer noch leichter als englisch, italienisch oder deutsch... (aber schwerer als esperanto^^)