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Waldläufer
hmm ja, ich hab hier noch was aus meinem "Epos". Is ja eigentlich ne Sci-Fi-Geschichte, aber die Zivilisation, von der Gesprochen wird, ist schon seit ca 100.000 Jahren untergegangen, und zwar (fast) Vollständig...
ansonsten würd ich, wie gesagt, gern noch was schreiben, wennde was brauchst. meld dich einfach bei mir im icq. 278390540
Ihre Welt ist nichts als eine Ansammlung von Dreck. Ihre Bewohner nichts als das personifizierte Böse. Die Vegetation totes biologisches Material. Ihre Städte schmutzige Anhäufungen von Metall und Beton. Doch ihre Kreationen im Vergleich zu ihnen könnte man alles andere heilig nennen. Die iaur’dhel sind ein wahnsinniges Volk, das von seiner Machtgier zerfressen wird. Sie zerstörten ihren Heimatplaneten, bevor sie die Technologie hatten, andere Planeten zu erreichen, diese auszubeuten und auch sie zu zerstören. Sie knechteten und vernichteten andere Völker, so waren sie schon immer. Wie töricht von dem Rat der Universen zu glauben, dass eine gesamte Rasse, der Quinquillionen angehören, sich innerhalb weniger dutzend Jahrtausende so sehr verändert.
Überhaupt ein Wunder, dass sie so lange überlebten. Doch wie eine Seuche konnte man auch sie nicht ausrotten. Nicht, dass man es nicht versucht hätte. Zunächst wurden sie in ihrem eigenen Universum bekämpft, es bildeten sich mächtige Allianzen, die die Ausbreitung dieses Geschwürs zu bekämpfen, doch nach und nach fielen sie. Ihre Zerstörungswut und ihren kapitalistischen Drang nach Besitz konnte nichts und niemand stoppen, bis sie sich schließlich in den weiten ihres Universums breit gemacht hatten, alle, die sich ihnen widersetzt hatten, versklavten und die anderen unterdrückten.
Nun, das war ihr Universum. Rassen, die in einem Universum die Hegemonie hatten, stand es frei, dort zu tun, was sie wollen, der Rat der Universen hielt es so und mischte sich niemals in die Angelegenheiten ein, daher würde es nie Eingriffe in ihren Raum geben. Doch mit der Entdeckung der Subraumtheorie und der Paralleluniversen gingen die iaur’dhel zu weit.
Ihre Gier trieb sie immer weiter. Bald schon entsandten sie Kriegsschiffe um die ahnungslosen Völker anderer Räume zu überfallen und ihren Reichtum noch mehr zu stärken. Oft hatten sie leichtes Spiel mit den zurückgebliebenen Völkern, die teils noch nicht einmal zum Raumflug fähig waren. Sie sahen keine Grenzen.
Doch ihre Gier trieb sie schließlich zu weit.
In dem Rausch des Krieges stießen sie schließlich auf die Schiffe zweier anderer Völker, der Xenn und einer Rasse, die sich nur „das Geflecht“ nennt. Diese Rassen waren den iaur’dhel ebenbürtig. Sie waren relativ friedlich, keine Kolonialisten, sondern lebten in Einklang mit den Einheimischen der anderen Universen, die sie erkundeten.
Das Verhalten der iaur’dhel drang zu den Räten der beiden Rassen. Man wurde sich einig, dass dies unentschuldbar und untolerierbar war. Der Rat der Universen wurde gegründet, in dem die Xenn und das Geflecht den Vorsitz hatten und alle Rassen, die zum Flug zwischen den Räumen fähig waren, einen oder mehrere Sprecher hatten. Gemeinsam mit über hundert anderen Rassen erklärten sie den iaur’dhel den Krieg, die sich die Frechheit gar nicht vorstellen konnten, dass sich ihnen jetzt noch jemand entgegenstellte...
Sie waren inzwischen mächtig, sie waren viele, ihre Ressourcen kannten beinahe keine Grenzen und ihre Technologie war überlegen. Doch die Xenn und das Geflecht nutzten ihre Erfahrungen im Raumkrieg erfolgreich gegen die Neulinge. Die iaur’dhel hatten ihren Taktiken kaum etwas entgegenzusetzen, da die Feiglinge sich bisher nur mit Flotten angelegt hatten, die ihnen entweder technologisch oder an der Zahl unterlegen waren.
So fielen ihre Flotten wie die Fliegen. Das Gegenmittel für die Krankheit war gefunden. Die Viren wurden vernichtet, das kranke Gewebe geheilt. Innerhalb von nur einem Standardjahr musste die Raumflotte kapitulieren. Ein oder zwei weitere Jahre des Krieges und ihre Heimatflotte hätte ebenfalls aufgegeben. Ein paar Millionen weitere Verluste in der Allianz, und die iaur’dhel wären ausgerottet.
Doch der Rat ließ Gnade über die Besiegten ergehen. Man mischte sich nicht in ihr Universum ein, ein Grundsatz des Rates. Doch weshalb? Es ist essentiell, den Krankheitsherd zu vernichten, um einen erneuten Ausbruch zu verhindern. Doch die Allianz erwies sich als ein schlechter Arzt. Fürchteten sie die paar Millionen Verluste? Wie hätten sie gehandelt, hätten sie gewusst, welchen Schaden dieses Handeln anrichten würde? Hätten sie die paar Millionen Soldaten dann für die Trillionen toter Zivilisten geopfert? Hätten sie nicht ihr gesamtes Universum isoliert, wenn sie gewusst hätten, was ihre Überbleibsel noch Jahrtausende nach ihrer Ausrottung anrichten? Hatten sie etwa Mitleid mit dieser Krankheit, die das Leben nicht im geringsten verdient hatte?
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