Tja... mal schaun...

Ich höre wieder dieses Quietschen... dieses gräßliche, ohrenbetäubende und doch so stille Quietschen eines Dachbalkens, wie damals, vor vielen, vielen Jahren... Ach, warum nur? Warum musstest du von mir gehen? Komm doch zurück, zurück zu mir! Du fehlst mir... Hörst du? Du fahlst so sehr, und immer wieder höre ich dieses unheilvolle Quietschen des Dachbalkens. Und immer wieder drehe ich mich um und blicke hinauf in dein Gesicht. Du bist nicht da, und doch sehe ich dich. Dein Geruch erfüllt meine Nase und betäubt mich. Ich möchte dich berühren, deine Wärme fühlen, doch deine glasigen Augen starren mich nur leer und Ausdruckslos an. Ich weiß du bist tot. Ich fühle es in jeder Faser meines Körpers, und doch will ich es nicht wahrhaben. Du bist tot. TOT! ICh kann die Worte wiederholen so oft ich will, mein Herz wird sie nie begreifen, die grausame Wahrheit die mein Hirn längst ergriffen und zerstört hat.
Wo bist du? Wo bist du bloß? Niemals höre ich deine Stimme. Ich habe ihren Klang vergessen, den lieblichen Klang, so melodisch, den ich liebte, wie alles an dir. Und ich kann nicht zu dir sprechen, bin zu Stummheit verdammt. Nichts, gar nichts wirst du von meinen Lippen hören, noch nicht einmal die drei Worte, die so schlicht sind, und doch die Welt bedeuten; Ich liebe dich!
Könntest du doch wieder bei mir sein... Was ist die Welt schon ohne dich? Dein Lachen war es, das die Blumen blühen ließ und Regenbögen über den Himmel spannte. Doch ich werde es nie wiedersehen, die letzte Erinnerung an deine zarten Lippen ist ein schmerzhaftes blau.
Wie gerne wäre ich wieder für dich da, wenn du Kummer hat. Wie gerne würde ich dir eine deiner Tränen von der Wange wischen, geboren aus den glänzenden braunen Augen. Doch deine Augen haben für mich den Glanz verloren, denn ich kann sie nur noch starrend sehen.
Alles. Alles würde ich dafür geben, dich am Leben zu wissen. Ich gab einst mein Leben aus Verzweiflung- Ich würde es wieder tun. Immer wieder, mein gesamtes Dasein würde ich opfern, um dich wieder unter den Lebenden zu wissen.
Du bist mir unersetzlich. Eine Person wie dich... ja, einmal traf ich sie, vor dir. Nur kurz. Doch ich verlor sie, durch meine eigene Schuld. Durch dich wusste ich meine zweite Chance, nächtelang hatte ich dafür gebetet, viele Leben lang. Doch was geschah? Ich vergeudete sie. Warum? Was habe ich getan, dass mich das Schicksal so grausam bestraft?
Es ist vorbei... Es ist alles vorbei. Völlig vergebens. Vergessen im Angesicht der Zeit, weist nur noch eine Kluft in meinem Herzen auf deine Existenz hin. Ich verspreche, wir werden uns wiedersehen. Irgendwann. Wir werden uns nicht erkennen, vielleicht werden wir auch Gegner sein, wer weiß... doch dies ist der einzige Lichtblick in meiner grausamen Existenz, der angenagte Strohhalm der Hoffnung, noch instabiler als ein Seidenfaden oder Rosshaar, an dem mein Dasein hängt.



Ausgegraben aus einer alten Sicherungsdiskette von vor 2 oder 3 Jahren. Das Problem: Die ganzen alten Schriften muss ich überarbeiten, denn sie waren einfach... schlecht. Nicht von der Thematik, aber mein Schreibstil war noch viel zu roih und unausgefeilt... bin mir nicht sicher ob ich da Lust habe, tatsächlich 20 Sachen zu schreiben ^^

Und für alle, die mich jetzt für einen depressiven Psychopathen halten: Das war einmal und ist nicht mehr. Leider sind depressive Psychopathen, oder zumindest Depressive, die besser en Poeten