Wenn sich die Sekte oder Glaubensgemeinschaft hinreichend gut in die Gesellschaft eingliedert, dann soll doch jeder an seinen Gott glauben, so wie er will. Nur hört dort die Toleranz auf, wo die Intoleranz anfängt, d.h. gewaltsam jemand anders Gläubigen seine Meinung aufdrängen zu wollen. Das gilt sowohl für die großen Glaubensgemeinschaften als auch für die kleinen. Außerdem finde ich es schon etwas sehr gewagt, jemanden, der in dem Weltbild seiner Religion gefestigt ist, ein anderes aufzudrängen. Das wird nur mit sehr viel Gegenwehr funktionieren, wenn überhaupt (das Christentum hat es mit Inquisition, Mord, etc. probiert; die Römer mit Mord, Kolloseum, etc.; in der Bibel stehen auch nette Geschichten). Das Weltbild hängt IMO mit dem Selbstwert zusammen. Wer würde so einfach zugeben, dass das, woran er vielleicht sein ganzes Leben lang geglaubt hat, falsch ist? Man ist andererseits in einer Gemeinschaft, deren Grundsatz jenes Weltbild ist. Das Weltbild zu leugnen, wäre im Prinzip ein Verrat an dieser Gemeinschaft.

Btw im Prinizip ist das Christentum ja auch eine Sekte des Judentums.