Ich bin noch Schüler und habe dank eines zweiwöchigen Praktikums beim Bäcker gelernt, dass die Schule auch seine Vorteile hat. Genauer gesagt heißt es eigentlich, dass manches Negative noch schlimmer sein könnte. Dennoch liebe ich die Schule nicht unbedingt.

Vorstellungen vom Berufsleben hab ich noch nicht wirklich, denn was ich letzendlich mache, weiß ich noch nicht.
Autodesign wäre etwas, das ich mir vorstellen könnte.
Problem: Studium in Design und Technik notwendig.
Vorhergehendes Problem: Schule muss ich erstmal mit nem guten Schnitt abschließen. Und dafür muss ich die nächsen zwei Jahre noch ordentlich was leisten.

Andere Idee: Schriftsteller. (Einer der Berufe, die man ergreift, wenn einem vor lauter Ideen nichts gescheites einfällt ^^)
Bin eigentlich schon auf halbem Wege, schreibe nämlich zum Zeitvertreib an einem Buch. Allerdings müsste es einen Verleger geben, der mein Motto "Quantität statt Qualität" teilt, denn trotz hoher Seitenzahl ist der Stil teilweise doch etwas schwammig und die Handlung wohl auch eher Geschmackssache.

Letzte Idee: Ein zufriedenes gesundes Leben in einem Kloster ganz ohne materielle Werte.
Diese Idee habe ich eher aus einem Protest heraus entwickelt, da mir in der Schule immer wieder von der großen Industrie erzählt wird, und wie wichtig der Nachwuchs in Forschung und Technik ist, und dass dort das große Geld zu machen ist. Dabei bin ich immer der Ansicht gewesen das Geld nicht alles ist, und ein bescheidenes Leben auch seine Vorteile hat.

Diese Ideen haben auch einen Hintergrund, den ich jetz kurz erläutern will (muss ja niemand lesen ^^). Alles beginnt erstmal damit, dass ich diese dumme Ordnung der Gesellschaft verabscheue, dieses:
Schule -> Ausbildung -> Job -> Rente

Ich mein, welches Ziel steckt dahinter? Was will man durch dieses kopflose und nie enden wollende Arbeiten erreichen?

Ein Kind wird geboren. Es lernt laufen, sprechen, lesen und schreiben. Nachdem ihm im Kindergarten ein wenig sozialer Umgang beigebracht wird, geht es mit 6 /~80 Jahren schon los mit dem Arbeiten, wenn auch nur im Rahmen der Grundschule.

Das Kind hat kaum gelernt, die Dinge um sich herum ganz bewusst wahrzunehmn, oder über Dinge nachzudenken, da wird es auch schon in nen Bau gezwängt, wo es Arbeiten muss (wenn auch nicht sehr viel). Und das geht weiter, bis es 18-20 Jahre alt ist. Immer weiter steigen die Ansprüche, und immer mehr wird dem Kind von seiner Freizeit geraubt. Die gesamte Zeit, in der sich Menschen weitestgehend entwickeln, ist zugepackt mit Schule, Verpflichtungen und Arbeit. Und sobald man die Schule verlassen hat, zwingt einen die Gesellschaft, irgendeinen Beruf zu ergreifen, sei er auch noch so wiederlich und mies bezahlt. Dann muss er jeden verfluchten Tag zu irgendeinem Gebäude latschen, und dort Dinge verrichten, die er niemals freiwillig gemacht hätte, hätte man ihn nicht durch hohe Lebensmittel- und Grundstückspreise dazu gezwungen, Geld zu verdienen.

Und irgendwann lockt die Rente. Man wird 67, und darf fortan sein Leben so gestalten wie man es möchte. Leider sind die Möglichkeiten inzwischen stark begrenzt. Man wird öfter krank, verliert immer mehr an Kraft und Energie, und müde lebt man sein Leben zu Ende. Und auf dem Totenbett darf man noch einmal zurückblicken, und sieht die unzähligen Stunden Schule und Arbeit nochmal vor sich. In diesem Moment wird einem bewusst, man hat sein Leben lang wenig mehr getan, als immer nur zu Arbeiten. Wenn man im Nachhinein darüber nachdenkt, meint man wirklich, man hat sein Leben verschwendet.

Dummerweise gibt es heute eine Generation, die gelernt hat, in den wenigen Stunden und Tagen Freizeit, nachzudenken. Eine schlechte Eigenschaft, die man von Anfang an zurückhalten wollte, denn wenn einmal jemand zwischen Arbeit und Schlafen anfängt, zu denken, dann hört der nicht mehr auf, und der erlangt die wirtschaftsgefährdende Erkenntnis, dass diese Schufterei ihm selbst eigentlich nichts bringt.
Zu dieser Generation gehör ich nun auch, weswegen ich mit denkbar wenig Begeisterung zur Schule gehe, und fast jeden Morgen mindestens einen Grund zum Meckern habe.

Deswegen will ich mein Geld auf eine Weise verdienen, die mich selbt ausfüllt. Irgend etwas kreatives, etwas veränderndes schaffen, Dinge formen, das ist für mich die einzige Möglichkeit, diesem Arbeitszwang zu folgen, denn ich will später nicht auf jahrelanges lustloses Gerüstebauen oder Fensterputzen zurückblicken, sondern ich will Dinge noch einmal vor Augen haben, die ich durch meine eigenen Fähigkeiten geschaffen habe, und somit ein wenig die Welt bereichern konnte.

An sich ist dies der Gedanke, der hinter aller Arbeit stecken soll, aber bei manchen Berufen fällt es schwer, diesen Gedanken noch zu haben.

Ende der "kleinen" Erläuterung. ^^