Nur wenn die anderen Ländern ebenfalls entsprechende Unterrichtsstunden bekommen. Ich schlage zB "angewandter Imperialismus" für die Briten vor und für unsere Halbfinalgegner "Nachhilfe in Sachen Faschismus". Damit möchte ich übrigens keineswegs das dritte Reich herunterspielen, aber ich denke der Durchschnittsdeutsche weiss über seine Vergangenheit besser Bescheid, als das die meisten Bewohner von ihren Ländern behaupten können. Zumindest was die Zeitspanne 1930 - 1950 angeht.
Ich wurde mit dem Thema drei Jahre lang auf der Realschule konfrontiert und zwar in den Fächern Gemeinschaftskunde, Geschichte, Deutsch und Kunst. Anschließend nochmal 3 Jahre während meiner Ausbildung in den Fächern Sozialkunde/Geschichte und Deutsch. Auch das BKFH wusste mit was man sein 1-jähriges Geschichtsloch füllt und in Wirtschaftsgeschichte auf der FH hatte ich ebenfalls nochmals eine Begegnung mit dem dunkelsten Kapitel deutscher Geschichte. Im Rückblick ist es ein Wunder, dass wir es im Geschichtsunterricht jemals bis zur Wiedervereinigung geschafft haben.
Um ganz ehrlich zu sein, langsam hab ich die Schnauze voll davon, man könnte meinen die Geschichte Europas würde zu 98% aus ~20 Jahren verhängnisvoller deutscher Geschichte bestehen. Ich schließe mich deshalb elite_benny einfach mal an, auch mir hat da definitiv die Abwechslung gefehlt. Und zum "Nicht wiederholen der Geschichte" gehören in meinen Augen definitiv auch die Verbrechen die andere Länder ihren Einwohnern oder Minderheiten angetan haben.