Zitat Zitat von Shinigami
Wenn du sagst "Der Rasen ist grün" musst du dafür mit Sicherheit keine Quelle angeben, für alle anderen Gedanken schon. Besonders eben, wenn man einen Sachverhalt nimmt und ihn dann mit eigenen Worten wiedergibt. Nur durch das Umformulieren wird daraus nicht dein eigener Gedanke. Beim Studium würde ich was Quellen angeht einfach auf Nummer Sicher gehen. Sobald Zweifel an der Orginalität der Arbeit aufkommen, hast du als Student einfach ein Problem und kannst in der Regel nicht beweisen, dass du rein zufällig einen Gedanken aufgegriffen und selbst formuliert hast, der genauso in der Fachliteratur schon dutzendmal innigst besprochen gibt. Also lieber ein Zitat zuviel als zu wenig und man bekommt nach der Abgabe keinen Ärger. Das ist auch einfach der Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit, alles andere sind Schulaufsätze.
Und ab wann ist ein Gedanke über einen Fakt nicht mehr gleichzusetzen mit der Aussage "Der Rasen ist grün"? Ich meine, ab wann kann man von den Gedanken anderer, die man ohne Quellenangabe stehlen würde sprechen und bis wann handelt es sich um allgemeines Wissen?
Schließlich verwendet man ja meistens Lexika und andere Informationssammlungen, in denen Informationen gesammelt sind, die auch in anderen Quellen stehen, nur vielleicht anders formuliert - diese kann man mit eigener Formulierung dann ja auch problemlos übernehmen, ohne dass man direkt im Text eine Quellenangabe wie bei einem Zitat machen muss. Da ist es ja nicht so, dass der Herausgeber oder Autor des Lexikons sich dieses Wissen ausgedacht oder es selbst recherchiert hat (sind ja Sekundärquellen), was anderes ist es natürlich, wenn man aus einem direkten Erfahrungsbericht, eine Stellungnahme u.ä. Zitate herauspickt - bei denen muss selbstverständlich eine Angabe innerhalb des Textes folgen.