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Thema: Ende gut, alles gut? (mögliche Spoiler)

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  1. #1

    Ende gut, alles gut? (mögliche Spoiler)

    Nun, jeder hat wahrscheinlich eine andere Vorliebe fürs Ende einer Serie oder eines Filmes. Der einer will, dass alle Konflikte gelöst und alle wieder glücklich sind, der andere bevorzugt vielleicht ein eher offenes Ende, wo noch Gesprächsstoff übrig bleibt, manche mögen gar richtig unglückliche Enden, wo beispielsweise die Charaktere getrennt werden/sterben/etc. Neben glücklichen und unglücklichen Enden gibt es auch noch gute und schlechte. Endet eine Serie so abrupt, dass man das Gefühl kriegt, dass das kann niemals geplant worden sein, oder das Ende ist einfach keins, alles ist so geblieben wie es ganz am Anfang war, kann man da wohl kaum von einem guten Ende sprechen. Das kann man noch viel weiter ausweiten, und jeder hat auch seine eigene Definition von einem "guten", "schlechten", "glücklichen" oder "unglücklichen" Ende.

    Welche Vorstellungen habt ihr von den verschienenen Ending-Typen und wie hättet ihr's normalerweise gerne, wie ein/e Film/Serie enden soll? Kann das Ende alleine eine/n Serie/Film für euch merklich verbessern oder verschlechtern? Eure Lieblings- oder Hassenden?(Wenn möglich bitte Spoiler als solche kennzeichnen)

    Generell würde ich sagen, ich bevorzuge Happy Ends, aber nicht, wenn es erzwungen ist. Ich kann auch mit einem "Bad End" leben, und manchmal passt es auch besser zu einer Serie, es wäre z.B. meist schon seltsam wenn eine Serie mit melancholischer und depressiver Stimmung plötzlich ein Friede-Freude-Eierkuchen-Ende bekommt bzw. umgekehrt(Ausnahmen gibt es natürlich immer). Offen kann ein Ende auch sein, nur bitte nicht so offen, dass man noch mehr Fragen hat als am Anfang.

  2. #2
    Hmm..kommt ganz auf die Serie an. Generell "gute Endings" sind für mich solche mit einem "Aha" Effekt, also beispielsweise bei Wolf's Rain,

    Noch ein Beispiel für ein gutes Ende war beispielsweise Arjuna.

    Ein Beispiel für ein gutes "Bad End", wäre denke ich AIR oder Saikano. Besonders SaiKano, weil es da noch diesen Überraschungseffekt gab, der bei AIR leider nicht so war. Trotzdem haben mir beide Enden gefallen.

    Nicht so pralle waren für mich die Enden von beispielwesie Loveless oder Videogirl AI. Sehr offen, auf ungute Weise, also, dass explizit Sachen vorher angesprochen wurden und nun wegfallen.
    Das muss aber nicht zwingend für ein schlechtes Ende sein. NGE (die Serie) hatte ein GENIALES Ende für mich, weil die Sache, die verschwiegen wurde im Prinzip nicht mehr benötigt wurde, sondern die ursprüngliche Aussage schließlich auf den Punkt gebracht wurde.

    Also ist ne schwierige Sache. Ein gutes Ende kann auch total klischeehaft sein, solangs gut gemacht ist. DN ANgel wäre da für mich son Beispiel. Alles gut, alles hat sich aufgeklärt, aber irgendwie ises trotzdem toll. ^^

  3. #3
    Offende Enden gefallen mir meist nicht, ich bin einfach nicht der Typ, der gerne über etwas nachdenkt, auf dessen Antwort er eh nie kommen wird. Ich bevorzuge eindeutige Enden, bei denen man am Ende klar weiß mit wem was geschehen ist.
    Ob dies gut ist, oder nicht hängt wiederum aber auch von den Charaktern ab,
    Besielsweise in He is my Matser,fand ich es schade, dass es (obwohl einem Happy ending (?)) nichtmehr weiter gieng, ich hätte nur allzugern mehr von diesen Maid...öh, Anime gehabt.
    In Chrono Crusade wiederum haben mir die Hauptcharakter nicht gefallen, daher war ich auch nicht so sehr von dem (mehr oder weniger) bad Ending enttäuscht.

    nya, optmimal wäre vondemher dann wohl doch ein Anime mit einem Happy/Bad Ending, aber dann mit sympatischen charaktern , die man dann auch irgendwie vermisst .__."

  4. #4
    Ich kann nicht genau sagen, was für mich ein gutes Ende ausmacht. Ich lege weder Wert auf glückliche noch auf schlechte Enden. Auch gegen offene Enden habe ich nichts, solange wenigstens die Geschichte abgeschlossen ist (z.B. Evangelion: Das Ende beantwortet äußerst wenige Fragen, aber die Geschichte ist in meinen Augen abgeschlossen).
    Enden die mir weniger gefallen sind solche, die nicht unbedingt schlecht sondern eher deprimierend sind: Beispiele hierfür wären die DNA² OVA,



    oder Fullmetal Alchemist - Conqueror of Shamballa.


  5. #5
    Naja, es kommt immer drauf an. Das Ende von Battle Angel Alita

    kam zwar ein wenig an den Haaren herbeigezogen rüber, war aber doch wunderschön. Last Order ignorier ich mal.


    Ich mag letzte Folgen, die einen zum Überlegen bringen, wie es weitergeht, aber ohne das dringende Bedürfnis, eine neue Staffel hinterherscheiben zu müssen. Gutes Beispiel ist Monster.



    Schlechtes, nahezu lächerliches Ende hatte Elfen Lied, von der Serie als ganzem mal abgesehen. Es war vollkommen offen, aber nciht offen im Sinne von überlegen, sondern in einer Art und Weise offen, dass beinahe sämtlche Konflikte noch im Raum standen.


    Manchmal tuts auch ein schönes, abgeschlossenes Ende ohen große Geheimnisse wie Escaflowne, kommt halt immer drauf an. gelegentlich sind auch traurige Enden wie bei der "Schneeprinzessin" schön, aber nciht, wenn krampfhaft alle wichtigen Leute sterben. >_>

  6. #6
    Ich bevorzuge schon Happy Ends oder zumindestens offene Endings mit positiven tendenzen.

    Daher war ich von FMA CoS sehr enttäuscht. Hätten sie das ende so gelassen wie die serie endete wäre es ja in ordnung gewesen aber der Film war ja völlig für den A....

    Bei DNA² gefiel mir ja überhaupt kein ende. das ende von der ova war ja mal genauso grottig wie das vom Manga.



    Ajashi no ceres obwohl ich die namen mittlerweile vergessen habe war auch nicht so prickelnd.


    Dann bin ich ja ein wenig vom Ending von FMP the second raid enttäuscht. Hätte ich nicht irgendwann mal gehört das fmp´tsr mit der 12 flge endet würde ich heute noch auf folge 13 warten. Das war sowas von offen da hätte man es auch lassen können

  7. #7
    Ich bin zwar für Happy Endings, allerdings mag ich dieses Friede-Freude-Eierkuchen gedöhns nicht. Es is einfach langweilig und öde und welfremd wenn zum Schluss alles toll is. Ein Ende bewegt viel mehr wenn es eben auch traurige Aspekte gibt oder Verluste.

    Das Ende von Gankutsuou fand ich zum Beispiel extrem toll.


    Toll fand ich auch das Ende vom Manga von I''s. Is zwar ein happy Ending, aber das davor is schon sehr traurig. Ich hatte die ein oder andere träne im Auge.

    Sprich: Letztendlich sind mir bewegende Enden am liebsten, ob sie gut sind oder nicht is mir eigentlich egal. Hauptsache die geschichte ist weitestgehend abgeschlossen. Extrem offene enden kann ich nämlcih gar nicht leiden.

  8. #8
    Ich kann nicht sagen, dass ich ein Happy End einem Bad End vorziehen würde, oder umgekehrt. Bei einer richtigen Love Story hoffe ich natürlich schon immer, dass sie am Ende noch zusammen kommen, aber bei genialen Endings wie Saikano war ich zwar sehr traurig, aber trotzdem nicht enttäuscht.
    Bei AIR war das anders. Die ganze Serie hat mich irgendwie nicht sehr berührt, daher fand ich das Ende zwar auch traurig, aber doch irgendwie enttäuschent.

    Ansonsten mag ich zwar offene Enden, aber auch nur, wenn die Geschichte eben doch abgeschlossen ist. Wie Liferipper schon über NGE sagte.
    Elfen Lied ist eben das Gegenteil dazu. Die Serie hat mir gefallen, aber das Ende überhaupt nicht.


    Im großen und ganzen ist es mir also relativ egal, ob ein Ende offen, schlecht oder gut ist, solang die Geschichte abgeschlossen ist und das Ende doch irgendwie passt. Doch Saikano wird wohl ewig mein Lieblingsende haben. Einfach so... wtf

  9. #9
    Gut und Schlecht sind ja leider recht Relative Begriffe , darum läst sich das schwer sagen.

    Was man jedoch sagen kann , das im Regelfall die Enden am bessten sind , in den die Chars zwar so agieren wie man sie in den letzten Episoden kennengelernt hat aber dabie eine abschluss entwicklung durchmachen.

    Im Grunde könnte mann das ganze auch als Abschluss Moral bezeichnen.

    Wenn dann noch das Ende so läuft wie man es sich erhofft hatte aber mit umwegen ist es einfach nur schön.

    Saishuu-Heiki Kanojo ist hierfür ein Superbeispiel , alle Chars haben so Agiert wie man sie eingeschätzt hat es ist einiges passiert was man zwar erwarten konnte aber so nie gedacht hätte und am ende schliesst es so ab wie man gehoft hat.

    Alles in allem eines der traurigsten Endings ever aber auch eines der genialsten.

  10. #10
    ---Damit ich nicht so viele Spoibler machen muss, versuche ich möglichst nichts vom Inhalt der Enden, der von mir aufgeführten Serien zu beschreiben---

    Puh... Spontan fällt mir jetzt NGE ein, dass ein relativ schlechtes Ende hat (habe EoE noch nicht gesehen, aber das Ende der TV Serie gefiel mir überhaupt nicht). Die TV Serie wirkt einfach so unabgeschlossen, man weiss z.B. nicht was "der Plan zur Opitmierung der Menschheit" eigentlich ist (soll ja angeblich in EoE aufgeklärt werden, aber dennoch hätte das in der regulären TV Serie einbezogen werden müssen).

    Ein weiteres offenes Ende hat Gantz und Hellsing, was den Drehbuchautoren allerdings nachzusehen ist, da der Manga in beiden Fällen einfach noch in einem sehr frühem Stadium war. Bin allerdings der Meinung, dass es für beide Serien nun an der Zeit wäre eine zweite Staffel zu drehen.

    Das Ende von FMA (also der Kinofilm) fand ich eigentlich ganz gelungen (auch wenn jetzt alle meine Hoffnungen auf eine Fortsetzung zerstört sind).

    Ein relativ gutes Ende hat Samurai Champloo, zumindest gibt es dort nichts zu reklamieren^^

    Während Chobits ein passendes Ende erhält, so ist es bei ElfenLied doch ein wenig traurig, aber aufgrund der Story könnte ich mir dort auch kein anderes Ende vorstellen.

  11. #11
    Zitat Zitat
    Puh... Spontan fällt mir jetzt NGE ein, dass ein relativ schlechtes Ende hat (habe EoE noch nicht gesehen, aber das Ende der TV Serie gefiel mir überhaupt nicht). Die TV Serie wirkt einfach so unabgeschlossen, man weiss z.B. nicht was "der Plan zur Opitmierung der Menschheit" eigentlich ist (soll ja angeblich in EoE aufgeklärt werden, aber dennoch hätte das in der regulären TV Serie einbezogen werden müssen).
    Und wieder einer der NGE nicht verstanden hat^^ In NGE geht es nicht um Engel oder irgendwelche Supermechs die die Welt zerstören wollen. Die dienten nur dazu um es Komerziell erfolgreich zu machen. Anstatt Mechs hätte man auch noch gannz andere Dinge nehmen können^^

    EOE wurde auch nur produziert weil die ganzen "Mech Nerds" mit dem normalen Ende nicht zufrieden waren und der Macher sogar Morddrohungen bekommen hatte (Glaub das war so oder?^^)

    Zum thema: Naja mir eigentlich egal ob es ein Happy End oder nciht gibt. Hauptsache es passt eiinfach. Bei Berserk z.B. kann ich mir irgendwie absolut kein glückliches Ende vorstellen. Bei Romantik hoff ich immer auf eins aber selbst da wäre es schön nicht immer so ein Hollywoodreifes Ende zubekommen (Auch ein Grund warum ich Jdramen so mag^^)

    Offene enden hingegen mag ich absolut nicht. Deswegen fand ich es gut das z.B. FMA mit dem Film jetzt eigentlich abgeschlossen ist. Man muss ja einen Anime nicht immer bis aufs letzte ausschlachten.^^

  12. #12
    Zitat Zitat von Darji
    Und wieder einer der NGE nicht verstanden hat^^ In NGE geht es nicht um Engel oder irgendwelche Supermechs die die Welt zerstören wollen. Die dienten nur dazu um es Komerziell erfolgreich zu machen. Anstatt Mechs hätte man auch noch gannz andere Dinge nehmen können^^

    EOE wurde auch nur produziert weil die ganzen "Mech Nerds" mit dem normalen Ende nicht zufrieden waren und der Macher sogar Morddrohungen bekommen hatte (Glaub das war so oder?^^)
    Du erzählt mir nichts neues, anscheinend bist du einer dieser "Hinter-allem-steht-ein-grösserer-Sinn-nur-erkennen-wir-ihn-nicht-Nerd". Mal ganz ehrlich: NGE ist Entertainment, so ziemlich jeder Anime ist Entertainment. Entertainment ist da um die Leute zu unterhalten. Doch es gibt Leute die wollen sich mit dieser bitteren Wahrheit nicht abfinden, also erfinden die Entertainmer in gewissen Serien irgendwelche unlogischen Handlungsstränge und verkaufen diesen als "höheren Sinn der Serie": das ist der Komerz, der hinter NGE steckt. Also erst die Leute mit "coolen" Actionszenen locken und dann ein angeblich denkwürdiges Ende setzen, damit alle auf ihre Kosten kommen. Hat aber imo nicht funktioniert, weil man entweder zu den "Mech-Nerds" gehört oder aber meint man sähe was grösseres dahinter. Da die "Mech-Nerds" in der Überzahl sind (und da diese von Natur aus primitiver sind, als die Illusionisten und deshalb auch Morddrohungen schicken), musste halt ein besseres Ende nachgeliefert werden, dass halbwegs zur Geschichte passt.

    Jetzt mal im Ernst: Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft dieser Anime sei eine hochstehende komplexe psychologische Studie, die sich mit den Abgründen der menschlichen Psyche befasst? Natürlich will nicht abstreiten, dass Elemente vorkommen die einen nachdenklich stimmen können, aber schlussendlich geht es bei dieser Serie, wie bei den meisten anderen auch, genau um den Profit und nicht um eine Botschaft.

  13. #13
    Zitat Zitat
    Jetzt mal im Ernst: Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft dieser Anime sei eine hochstehende komplexe psychologische Studie, die sich mit den Abgründen der menschlichen Psyche befasst?
    Ne, hochkomplex ist das nicht, aber ein psychogramm ist es dennoch



    Zitat Zitat von Ikarus

    [...]schlussendlich geht es bei dieser Serie, wie bei den meisten anderen auch, genau um den Profit und nicht um eine Botschaft.
    Hmm...heisst das, das auch alle Bücher, die sich einigermaßen gut verkauft keine ernstgemeinte Botschaften enthalten? Bücher sind schließlich auch Entertainment.
    Jetzt mal ehrlich. Die Macher hätten wohl kaum einen solchen Schluss gewählt, wenn sie nicht genau DARAUF hinauswollten. DIe Mechs und die Action waren "Beiwerk", das merkt man schon vor den letzten beiden Folgen sehr deutlich, da besonders viel Detail in die ruhigen Szenen gesetzt wurde. Richtige Action kam meist nur am Ende der jeweiligen Episode auf.

    EoE war eine nette Idee, aber ich denke auch, dass es nicht unbedingt das ist, worauf die Macher hinauswollten. DAFÜR, war die Sache mit dem alternativen Ende ganz nett gedacht, denn


    Geändert von Squall2k (04.07.2006 um 19:11 Uhr)

  14. #14
    Zitat Zitat von Squall2k

    Hmm...heisst das, das auch alle Bücher, die sich einigermaßen gut verkauft keine ernstgemeinte Botschaften enthalten? Bücher sind schließlich auch Entertainment.
    Jetzt mal ehrlich. Die Macher hätten wohl kaum einen solchen Schluss gewählt, wenn sie nicht genau DARAUF hinauswollten. DIe Mechs und die Action waren "Beiwerk", das merkt man schon vor den letzten beiden Folgen sehr deutlich, da besonders viel Detail in die ruhigen Szenen gesetzt wurde. Richtige Action kam meist nur am Ende der jeweiligen Episode auf.
    Nun, natürlich gibt es viele Entertainmentbücher, die sich aufgrund spannender (aber nicht komplexen) Geschichten verkaufen. Aber die Welt der Bücher ist viel umfassender, als es die Animeszene jemals sein kann (weil es auch keinen Sinn machen würde). Der Kontrast zu diesen Entertainmentbüchern bildet ja die Literatur und genau hier frage mich, wie stark die "Literatur" in die Animeszene eingeflossen ist. Natürlich gibt es auch von Realverfilmungen von Literaturbüchern z.B. aus Hollywood oder von hiessigen Autoren, aber irgendwie kann imo ein Film nie das einfangen, was man im Büchern ausdrücken kann (z.B. wären lange Gedankengänge in Filmen einfach zu langweilig). Noch extremer ist es bei der Animeszene: Diese gründet tatsächlich auf Entertainment (während die ersten Bücher eher religiöser Art waren). Natürlich gibt es auch "hochwertige" Animeproduktionen, die wie gewisse Realfilme versuchen eine Art "literatur" auf der Leinwand zu schaffen, nur erreicht 1. keiner dieser Produkionen das Niveau eines guten literarischen Werkes und 2. bin ich mir nicht so sicher (möchte es aber auch nicht ausschliessen), dass NGE zu diesen Produkionen dazu gehört. Dafür ist mir der Anfang einfach zu Entertainmentmässig, als dass ich dem Autor diesen psychologischen Schluss abnehme und davon überzeugt bin, dass dies die Botschaft ist, die er uns von Anfang an mitteilen wollte.

  15. #15
    Zitat Zitat von Ikarus
    Dafür ist mir der Anfang einfach zu Entertainmentmässig, als dass ich dem Autor diesen psychologischen Schluss abnehme und davon überzeugt bin, dass dies die Botschaft ist, die er uns von Anfang an mitteilen wollte.
    Ich bitte dich, selbst wenn Evangelion keine literarische Qualität, wie auch immer du diese definiert haben möchtest, hat, so kondensierte die Serie doch in sich alle Themen ihrer Zeit und stellt einen Wendepunkt in der gesamten Industrie dar.

    Bedenke, dass alle shounen serien davor davon handeln konnten, dass ein einzelner Junge die Welt rettet. Mechaserien sind die Mystifikation des Themas, da die Gestalt des Jungens durch die Mechanik überhöht und das Kind durch seine Anonymisierung zum Katalysator dieser Rettung werden konnte, auch wenn er ohne seine Maschine ein Wicht blieb. Solange er nur heftig genug arbeiten würde, würde sich alles zum guten wenden und die Welt eine bessere werden. Nun darfst du aber nicht ignorieren, dass Japan ein Land mit einer Gesellschaft ist, die jeden Tag erneut ihre eigene Historie aufbauend auf allem, was war, schreibt und das populäre Medien, sofern sie gut sind auf solche Trends reagieren.

    Japan hatte (was Manga betrifft) drei Phasen: Den Beginn des Mediums als Kinderunterhaltung nach dem Krieg, die Erfindung der Gekiga während der Periode der gescheiterten 68er-Revolte, und das Lolicon und die Stereotypen der neuen Pornographie als Gegenstück, die Biedermeierphase der Achziger mit den Romantic Comedies von Adachi und Rumiko und die apokalyptischen Manga wie Fist of the North Star als Antithese die mit dem Platzen der Bubble und den darauf folgenden Skandalen endete und Evangelion, die neue Synthese.
    Evangelion ist Ergebniss aller Themen, die sich bis an die 90er angesammelt hatten, als das System der lebenslangen Anstellung und die ständige Boomphase mit permanent wachsendem Lebensstandard zusammenbrach und eine Lebensart unterging ohne das etwas neues entstanden wäre. In dieser sahen sich die Jugendlichen plötzlich mit der Notwendigkeit zu mehr Autonomie trotz laufender gegenteiliger Erziehung gezwungen. Es war genau dieses System des stumpfen auswendiglernens, welches das Motiv des "wenn du nur hart genug arbeitest, wirst du erfolg haben" hervorgebracht hat doch der Zusammenbruch der Bubble entwertete diese Idee vollkommen.
    Die andere Idee, die unter dem Gewicht der Realität zusammenbrach war die der "zukünftigen Revolution". In einem System der Konformation führten Manga vor, dass man wenn man "hart arbeitet" soziale Veränderungen vielleicht nicht jetzt sofort errreichen konnte, aber in einer unbestimmten Zukunft auf jeden Fall. Sofern man am Ball blieb. Das äußerte sich in Geschichten im allgemeinen darin, dass Charaktere, die zu mächtig wurden, sich am Ende selbst exilierten, da Japan noch nicht bereit für ihre Revolution sei.

    Doch am Ende der Bubble Periode angekommen tauchte eben niemand auf, um den Ball aufzunehmen, den Politik und Wirtschaft fallengelassen hatte, alles havarierte weiter wie bisher nur schlechter. Verständlich, da man die Opposition von Kriegsende bis zu den sechzigern zerquetscht hatte und es einfach keine denkbaren Alternativen mehr gab. Da Popkultur stets abhängig von der Kultur ist, ergab sich nun ein Problem: Es gab offensichtlich keine Rettung, keine Helden und auch härteste Arbeit wird nichts verändern oder den Untergang aufhalten können. Niemand weiß einen Ausweg, ist es deswegen unrichtig, wenn man zumindest sich selbst rettet?

    Das war Evangelion: Die erste Sekai-kei Show. Sie nahm diese Grundstimmung auf ohne die Überhöhung der Bedeutungn des Hauptcharakters in der Mechashow aufzugeben. Gainax ist aber nicht nur einfach eine Firma, sie sind jene, die solche Themen stets zu Ende dachten. Während Gunbuster, dass die Themen der achziger zu Ende brachte, zunehmend eskaliert und schlussendlich in einem Armageddon endet, dass eine neue, friedlichere Gesellschaft hervorbringt wie man es immer prophezeihte, implodiert Evangelion.

    Die Emotionen der Charaktere sind es immer noch, die schlussendlich über das Schicksal der Welt entscheiden doch diese können nicht nach außen dringen und zu Veränderungen werden. Einfühlung ist ihnen nicht möglich, öffnen können sie sich in Evangelion nicht da ihr persönliches, aus ihrer Lebensgeschichte konstruiertes AT-Feld (ein Begriff aus der psychologie, der überhöht wurde) sie ewig von allen anderen trennt. Dieses AT-Feld und die gesamte Situation in Eva, mit NERV, SEELE, Gendous Plänen und den Engeln steht für die Gesellschaft, die weitermacht wie schon vor Jahrmillionen. Nebeneinander können sie existieren, aber miteinander kommen sie nicht zurecht. Konformismus wird gelehrt und gefordert, aber rüder Individualismus herrscht. Der Mangel, nein geradezu die Unmöglichkeit der Aufrichtigkeit, des ehrlichen sich-öffnens und gemeinsam ein Ziel verfolgen bringt die Implosion der Gesellschaft im third impact durch Shinji mit sich. Es war sein Wunsch, keine Gesellschaft mehr zu haben, keine Geschichte und kein Selbst und so kam es.

    Am Ende der Serie, im Meer des Lcl, wo die gesamte Menschheit von ihren Gestalten, ihren Persönlichkeiten und ihrer Geschichte und damit von ihren AT-Feldern befreit zusammenfließt wird Shinji dann mit allen konfrontiert und alle mit ihm. Er entkommt nicht wie er es sich wünschte, aber die schonungslose Konfrontation heilt ihn schlussendlich und ermöglicht der gesamtem Menscheit einen Neuanfang.

    Für den Zuseher bedeutet die Juxtaposition der Bilder und Sequenzen allerdings etwas anderes: Anno sagt: "Get a life! Anime rettet nie."

    Die Zerstreuung und Vertröstung von Anime und Popkultur ist genau das, was den third impact erst ermöglicht hat. Solange man noch auf eine Errettung in der Zukunft und von außerhalb seiner Selbst erwartet, wird sich nichts verändern.

    Das zu hören schmeckte aber den Zuschauern überhaupt nicht, bzw, sie überhörten es gefliesst und verlangten EoE. Anno gab nach, aber nicht ohne vorzuführen, wie die Gesellschaft das Individuum immer wieder durch Beharrung besiegt, selbst wenn es kochenden Blutes dagegen ankämpft (Siehe Asuka und die Serienevas).

  16. #16
    Naja zumindest sollte man Sachen nicht so enden lassen wie den Anime von Berserk "Dude, wtf, this can't be the last episode ?!"

    Wie Animes, oder Geschichten aller Art, hingegen Enden sollten: Legend of the galactic Heroes

  17. #17
    Zitat Zitat
    Naja zumindest sollte man Sachen nicht so enden lassen wie den Anime von Berserk "Dude, wtf, this can't be the last episode ?!"
    Naja ich seh den Anime eher als einführung mehr nicht. Und eine 2 Staffel will ich glaube ich gar nicht sehen. Denn so gesehen ist der Anime abgeschlossen. Er erzählt nur die Geschichte der Falken und diese wurden ja "alle" ausgelöscht^^

    Zitat Zitat
    Jetzt mal im Ernst: Du glaubst doch wohl nicht ernsthaft dieser Anime sei eine hochstehende komplexe psychologische Studie, die sich mit den Abgründen der menschlichen Psyche befasst? Natürlich will nicht abstreiten, dass Elemente vorkommen die einen nachdenklich stimmen können, aber schlussendlich geht es bei dieser Serie, wie bei den meisten anderen auch, genau um den Profit und nicht um eine Botschaft
    .

    Hmm doch will ich. NGE kann man eigentlich komplett als solche einstufen. Nur leider hätte es sich ohne diese Mechs halt nicht verkauft. Ich fand diese letzten beiden Episoden einfach perfekt. Es wurde eigentlich alles beleuchtet. Klar mag es für viele langweilig gewesen sein, aber es war das perfekte Ende für einen solchen Anime.

    Und ja Animes sollen größtenteils Entertaiment sein. Allerdings war NGE nicht so einer. Wer nur stumpfe Action und Gewalt haben möchte, für den gibt es zig andere. Aber NGE gehört ganz sicher nicht zu solchen "hirnlosen" Entertaiment krachern.^^

    Hatten wir darüber nicht schonmal einen thread über NGE der irgendwann geclosed wurde?^^

  18. #18
    Zitat Zitat von Darji
    Naja ich seh den Anime eher als einführung mehr nicht. Und eine 2 Staffel will ich glaube ich gar nicht sehen. Denn so gesehen ist der Anime abgeschlossen. Er erzählt nur die Geschichte der Falken und diese wurden ja "alle" ausgelöscht^^
    HDR1 ist auch nur eine Einführung in die Geschichte und Zusammenkunft der Gefährten

  19. #19
    Zitat Zitat
    HDR1 ist auch nur eine Einführung in die Geschichte und Zusammenkunft der Gefährten
    Die gesamte HDR Triologie suckt aber gewaltig (KA wie die Bücher sind^^)

    Und selbst bei ner Fortsetzung müsste selbst fürs Japanische TV verdammt viel geschnitten werden. Was da so in manchen Bänden abging war ja nicht ganz normal^^

  20. #20
    Solange ich die Serie gut finde ist mir die Art der Enden relativ egal.
    Bei Serie mit stark psychoanalytischen Inhalten wie NGE oder auch Serial Experiment Lain erwarte ich eigentlich auch ein offenes Ende.
    Nur hab ich das Ende von NGE noch immer nicht so ganz, aber schon besser als beim letzten Mal verstanden und das Ende von Lain hat mir gut gefallen.
    Bei X ist es so, dass mir das Ende der TV Serie mehr zusagt als das des Films.
    Cowboy Bebop ist in meinen Augen der beste Anime und hat deswegen auch das geilste Ende, selbst wenn es äußerst traurig ist.
    Die Enden von Arjuna, Please save my Earth und The Vision of Escaflowne waren einfach nur wunderschön und gut abgeschlossen.
    Das Ende von Hellsing hat mir nicht ganz so gefallen, war aber durchaus in Ordnung.

    Das sind jetzt so die Wichtigsten Serien, die mir so einfallen. Sind sicher noch mehr, aber die lass ich mal außen vor.

    Nun bin ich gespannt, wie das Ende von FLCL aussehen wird!

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