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  1. #1

    "Wieviel Stolz darfs denn sein...?"

    Ich finde es ein wenig merkwürdig. Noch vor ein paar Monaten gab es die uns allen bekannte Werbekampagne "Du bist Deutschland!", wo die Deutschen zu mehr Zusammenhalt und Nationalstolz aufgerufen wurden.
    Knapp sechs Monate später, pünktlich zum Auftaktspiel der WM 06 in Deutschland, wehen die größten Deutschlandflaggen über den Dächern, Autos haben kleine Flaggenhalter an ihren Fenstern oder sogar hinten in der Ablage eine Flagge ausliegen.
    Da schaue ich dann am Freitag in meine Zeitung... "Wieviel Stolz ist erlaubt?"
    Hallo? Gehts noch? Sag mal was wollen die eigentlich? Erst haben wir zu wenig Nationalstolz, jetzt zu viel?
    Also, meiner Meinung nach ist es nicht schlecht, solange es der Nationalstolz nicht in die Falsche Richtung schlägt und zu Fremdenhass oder so wird.

  2. #2
    /signed

    Da hab ich nix hinzuzufügen^^ Es tut gut zu sehen, dass die Deutschen mal Nationalstolz zeigen. Und hey, ich hab nich mitbekommen, dass sich unsere Gäste in Deutschland unwohl fühlen *g* Im Moment ist hier einfach nur ne verdammt gute Stimmung

  3. #3
    Ich hab leider schon negatives erleben müssen...

    Ich hab mir das letzte Dtld. Spiel in Ludwigsburg aufm Mathildenareal (Großleinwand) angesehn.
    Das einige deutsche Fans bei jeder Schiri Entscheidung gegen Dtld. in "•••••••••, •••••••••, •••••••••" Chöre ausbrachen fand ich schon hart.
    Allerdings kahm es dann dazu das ein paar polnische Fans eine Flagge hochhielten und sofort darauf wurde von einige Fans "mach den Scheiß runter" gefordert obwohl auch gut 50-100 Deutsche Fahnen aufm Platz hochgehalten wurden.
    Als ich dann kurz darauf das Selbstexperiment wagte und in einen "Deutschland, Deutschland" Chor, "Polska, Polska" rief (und das recht leise) bekahm ich von allen Seiten sehr, sehr böse (und mich wirklich verängstigende) Blicke zu geworfen (ich glaub ich war so scheiße knapp davor zusammengeschlagen zu werden...)

    Deswegen hab ich die Befürchtung das übermäßiger Patriotismus, Alc und Fussball zusammen schnell in Rassismus enden können....

  4. #4
    Idioten gibts immer und überall. Und auch auf allen Seiten. Das dumme ist nur, dass diese Extrembeispiele herausgegriffen und über die Massen an positiven Beispielen gestellt werden. Ja sicher, für den einzelnen mag das nicht toll sein, besonders wenn es so beängstigend wird, aber im Prinzip seh ich die Entwicklung im Moment positiv.

    Na ja, vielelicht sollte noch hinzugefügt werden, dass es nur so viel Stolz bzw. nur Stolz in der Richtung geben sollte, dass andere nicht (vor allem körperlich) geschädigt werden. Jedenfalls grundlos.

    Wobei es noch fraglich ist, was Stolz damit zu tun hat, Streit zu suchen.
    Geändert von Seraph (19.06.2006 um 23:10 Uhr)

  5. #5
    Ich denke auch, dass man Fußball oder andere sportliche Aktivitäten ausklammern sollte. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um eine andere Art von Patriotismus, der auch völlig unpolitische Menschen ergreift und für ihr Land mitjubeln lässt.
    Ich bin nicht stolz auf mein Land, weil ich mich einfach als Europäer sehe. Allerdings löse ich mich auch von unserer Vergangenheit mit dem zweiten Weltkrieg, weil ich nun wirklich gar nichts damit zu tun habe und ich es ablehne weiter dafür verantwortlich gemacht zu werden.

  6. #6

    Merlin Gast
    Zitat Zitat von Achadrion
    Ich denke auch, dass man Fußball oder andere sportliche Aktivitäten ausklammern sollte. Meiner Meinung nach handelt es sich hier um eine andere Art von Patriotismus, der auch völlig unpolitische Menschen ergreift und für ihr Land mitjubeln lässt.
    Ich bin nicht stolz auf mein Land, weil ich mich einfach als Europäer sehe. Allerdings löse ich mich auch von unserer Vergangenheit mit dem zweiten Weltkrieg, weil ich nun wirklich gar nichts damit zu tun habe und ich es ablehne weiter dafür verantwortlich gemacht zu werden.
    Du trägst aber die Verantwortung dafür das soetwas nie wieder passiert. Genau wie alle anderen.

  7. #7
    Ich kann meinen Teil dafür beitragen, dass es nicht wieder passiert! Aber dafür bin ich trotzdem nicht für die Taten meiner Großväter verantwortlich. Und wenn es darum geht Schuld auf andere Generationen zu schieben, könnte ich in das selbe Horn stoßen, da auch ich zu einer Minderheit gehöre.

  8. #8
    Zitat Zitat von Jackie-James
    Du trägst aber die Verantwortung dafür das soetwas nie wieder passiert. Genau wie alle anderen.
    Ja und? Sollen wir uns deswegen, wenn wir unserem Nationalstolz ein wenig Auslauf geben wollen, in den Keller gehen und dort leise die Nationalhymne vor einer aufgehängten Deutschland-Fahne flüstern? Ich glaube kaum.

    Ich kann mich eigentlich nur Seraph anschließen; es ist gut zu sehen, dass die Deutschen aus ihrer Bück-Haltung rausgekommen sind und mal wieder Mut zur Flagge zeigen - und sei es nur, weil grade die WM ist. Das stört ja nicht, die Hauptsache ist, dass sich die Leute trauen, ihre Landesfahne an einen Fahnenmast zu hängen oder ans Auto zu packen ohne gleich als Nationalsozialist verschrieen zu werden.
    Darum kann ich das auch nicht nachvollziehen, warum auf der einen Seite gegen die "Du bist Deutschland"-Aktion gewettert wurde, wir hätten ja zu wenig Stolz und es jetzt auf einmal pekiert gefragt wird, ob wir es nicht übertreiben... ich weiß, es ist klischeehaft, aber schaut euch die USA an, bei denen ist das noch schlimmer...<<

    DJ n

  9. #9
    Wenn man nicht mehr dafür einstehen will okey, aber vergessen darf man es nicht. Deutschland hat nunmal einfach diese Geschichte (die noch nicht allzulang hinter uns liegt). Ich für meinen Teil werde jedenfalls keine Deutschlandfahne aus dem Fenster hängen oder mir ein Deutschland Triko überziehen....und trotzdem kann ich bei Fussballspielen mitfiebern. Allerdings bin ich jetzt auch nich so drauf das ich mir ein Deutschland Verrecke etc. T-Shirt anzieh...

    Aber wie gesagt gegen gesunden Patriotismus (mit Respeckt und Achtung gegenüber anderen Menschen) hab ich nichts, ich steig da zwar nicht ein, denke aber das müssen die einzelnden dann selbst wissen.

    Nur bietet eben diese WM jetzt die Gefahr das viele Leute, die bis jetzt lediglich patriotisch eingestellt waren oder es durch die WM etc. wurden, urplötzlich rassistische Merkmahle hervorbringen und da seh ich die Gefahr für viele erst dadurch in eine Szene zu rutschen wo sie eigentlich gar nicht hin wollten......

  10. #10
    Als ich meine Eltern besuchen war letzten Sonntag (im finsteren Wedding in Berlin) war ich sehr angenehm überrascht, da auch viele der türkischen Bevölkerung, die ja im Wedding wohnen, Deutschland-Flaggen aufgehangen haben.

    Und da denke ich mir doch: Hey, sei es auch nur, weil die Türkei nicht teilnimmt, aber dann identifizieren sie sich immerhin doch mit dem Land (oder sind halt für das Land), in welchem sie leben, was ergo bedeuten muss, dass sie sich hier wohl fühlen.
    Und wenn sie sich hier wohl fühlen und das während der WM mit großen Flaggen zeigen können, dann sollten wir auch das Recht haben.

    (Nun gut, ich muss zugeben, als Halbfranzösin bin ich eh anderen Patriotismus gewohnt bzw. die Tatsache, dass dies nichts verwerfliches ist, so wie in Deutschland!)

    Fakt ist:
    Sicher ist das, was vor mehr als 60 Jahren hier passiert hat extrem schlimm. Da braucht man nicht zu diskutieren - aber 1. Deutschland hat sich sehr viel weiter entwickelt und man sollte immerhin auch sagen können, ich bin stolz in einem Land zu leben, dass sich aus dieser Scheiße vor 60 Jahren so gut weiter entwickelt hat. 2. Ich sehe es nicht ein, warum Deutschland das einzige Land ist, bei dem gesunder Partiotismus mit Nationalsozialismus gleichgestellt wird. Ich lebe gerne hier - und ich möchte dies auch frei sagen können, ohne in die falsche Ecke gestellt zu werden.

    Womit Achadrion nämlich absolut recht hat ist: Ich habe mit der Geschichte doch nichts persönlich mehr zu tun und keine Lust, mich deswegen vergraben zu müssen. Klar kann, muss, will und werde ich dazu beitragen, dass sich dies nicht wiederholt - aber irgendwie glaube ich, ich kann das besser, wenn ich sagen kann: "Ich bin stolz darauf wie es jetzt ist (mal von der Demokratie ausgegangen), und dafür kann ich einstehen und dies erhalten wollen.", als wenn ich nur sage: Also, so wie damals nicht!

    Positiv Affirmation halt.

  11. #11
    Zitat Zitat von Virginie
    Womit Achadrion nämlich absolut recht hat ist: Ich habe mit der Geschichte doch nichts persönlich mehr zu tun und keine Lust, mich deswegen vergraben zu müssen. Klar kann, muss, will und werde ich dazu beitragen, dass sich dies nicht wiederholt - aber irgendwie glaube ich, ich kann das besser, wenn ich sagen kann: "Ich bin stolz darauf wie es jetzt ist (mal von der Demokratie ausgegangen), und dafür kann ich einstehen und dies erhalten wollen.", als wenn ich nur sage: Also, so wie damals nicht!

    Positiv Affirmation halt.
    Absolutes Dito. Was in Deutschland nämlich in Punkto "Verhinderung von sich wiederholender Geschichte" getan wird, ist nämlich nur, dass mit dem Zeigefinger auf die alte Wunde gedrückt wird - die sich so nie schließen wird, um mal in diesem Bild zu bleiben - und einem der Schmerz immer und immer wieder ins Gedächnis gerufen wird.
    Mal daran zu denken, dass es auch anders herum geht - nämlich so, wie du das schon geschrieben hast, Vivi - scheint einigen doch etwas zu hoch zu sein.

    DJ n

  12. #12
    Kann mir irgendjemand einen Grund nennen, warum irgend ein Mensch auf diesem Erdball stolz auf sein Land sein sollte ? O_o
    Mirage In The Water.

  13. #13
    Zitat Zitat von Desmond
    Kann mir irgendjemand einen Grund nennen, warum irgend ein Mensch auf diesem Erdball stolz auf sein Land sein sollte ? O_o
    Wunderbare Frage!

    Zusammenhalt, Zugehörigkeitsgefühl....auf der Suche nach Abgrenzung bzw. Individualität und da man es nich allein oder in kleinen Gruppen schafft auf dieser Ebene vielleicht....

    ...

    Edit: @Desmond: Hey dein AVA stammt doch aus Jin-Roh....muss den unbedingt mal wieder anschaun...

  14. #14
    Pop-Patriotismus für 10€(+) im Karstadt \o/
    Lächerlich...

    Zitat Zitat von Desmond
    Kann mir irgendjemand einen Grund nennen, warum irgend ein Mensch auf diesem Erdball stolz auf sein Land sein sollte ? O_o
    Dass er entscheidenden Einfluss auf die Geschichte seines Landes ausgeübt hat und der Stolz auf das Land auch ein Stolz auf sich selbst ist. Was allerdings nicht viele von sich behaupten können.
    Ansonsten würde ich in diesen Fällen eher von Sympathie oder Solidarität sprechen, aber ich fühle kein allgemeines Zusammengehörigkeitsgefühl mit allen, die als z.B. als Deutsche betrachtet werde. Von daher würde ich mich auch nicht über nationale Symbole in dieser Richtung artikulieren.

  15. #15
    @Xell: Hehe. Stimmt. Jin Roh. Wirklich wunderbarer Film.

    Zum Thema: Ich fühl' mich zu niemanden zugehörig, jedenfalls keiner Nationalität. So - ich bin in ein Gebiet geboren, das Deutschland heißt, also bin ich Deutscher. Das war's halt schon. Hm. Und sonst existiert bei mir absolut kein Gemeinschaftsgefühl.

    Naja. Aber vielleicht ist's für den einen oder anderen ja gut. Eventuell brauchen das ja einige. Ka. Ich kanns eben auf keinen Fall nachvollziehen.

    Ich find's übrigens auch sehr dumm, nur weil paar mal die Deutsche Fahne hissen, gleich zu meinen, es gibt zu viel "Nationalstolz".

    Wusstet ihr, das es diesen "Du bist Deutschland" Slogan schonmal gab - zur NS Zeit :D ?
    Geändert von Desmond (21.06.2006 um 20:07 Uhr)
    Mirage In The Water.

  16. #16
    Zitat Zitat von Desmond
    Wusstet ihr, das es diesen "Du bist Deutschland" Slogan schonmal gab - zur NS Zeit ?
    War aber soweit ich weiss ein anderer Wortlaut. Ausserdem wurde jeder gute Slogan schonmal zu Propagandazwecken in der Nazi oder Mao-Zeit verwurstet.

    Ich muss gestehen, als beim letzten Deutschlandspiel zu Beginn alle aufstanden und unsere Hymne mitgesungen haben, habe ich mich richtig unwohl gefühlt. Ich bin noch einer jener Deutschen, die eher verschämt stolz auf ihr Land sind und sich mit einem Deutschlandfähnchen eher deplatziert fühlen. Und ja, bin schon ein bisschen stolz auf Deutschland, ist zwar eine Wesenheit die ich als Einzelner nicht beeinflussen kann, trotzdem trage ich meinen (kleinen) Beitrag dazu bei, dass das Land ist wie es ist.

    Das mit den Fahnen im Allgemeinen finde ich wiederum toll, die Städte sehen jetzt so herrlich bunt aus. In meinem Viertel dominieren zwar italienische und brasilianische Flaggen (die Kinder der türkischen Familien scheinen meist Fan der brasilianischen Fussballmannschaft zu sein, was ich auch irgendwie süss finde ^^ ), aber trotzdem ist das ein Anblick den man selten sieht. Ich muss gestehen, nach dem 3:0 hat mich auch gewundert, wie gewaltfrei alle gefeiert haben. Die stockbesoffenen Nazis haben zwar die Polizei ohne Ende provoziert, aber trotzdem blieb alles ruhig und friedlich.

    Das es jetzt einige gibt, die gegen die Nationalhymne wettern (dabei finde ich sie wirklich schön, auch wenn ich den Text nicht auswendig kann *hust* ) und im wallenden Fahnenmeer nationlistische Ansätze erkennen wollen, war zu erwarten. Diese Experten kriechen immer dann aus ihren Löchern, wenn sie denken, ihr Germanistik/Pädagogik-Studium müsse sich jetzt doch endlich mal bezahlt machen.
    Wenn Deutschland im Achtel/Viertelfinale ausschaltet, packen die Leute ihre Fähnchen eh wieder ein und kehren zu ihrem depressivem Selbstbemittleidungsmasochismus zurück.
    Choong says: Reality! Why don't you leave us dreamers alone?

  17. #17
    Zitat Zitat von Pursy
    Also, meiner Meinung nach ist es nicht schlecht, solange es der Nationalstolz nicht in die Falsche Richtung schlägt und zu Fremdenhass oder so wird.
    Und genau DAS war mir schon vorher klar... ich hab' regelrecht auf den Bericht gewartet ._.

    Hey, wir müssen immernoch mindestens einen Weltkrieg gutmachen, oder wie?! Manchmal kommt's mir so vor.

    Mein erster Gedanke galt vorwiegend der USA - täglich hängen die Ihre Flaggen öffentlich und privat auf, ohne das etwas besonderes anliegt, und auch die haben schon 2 Kriege angezettelt. Warum dürfen die sich das herausnehmen und nach etwa einer Woche ist ganz Deutschland wieder Nazi?!

    Man, man, man... imo kann man Bush und Hitler schon nahzu auf einer Stufe stellen, nein, Bush sogar noch eine höher.
    Geändert von Wolfsrudel (23.06.2006 um 08:27 Uhr)

    Don't mess with the puppet master!

  18. #18
    Zitat Zitat von Wolfsrudel

    Mein erster Gedanke galt vorwiegend der USA - täglich hängen die Ihre Flaggen öffentlich und privat auf, ohne das etwas besonderes anliegt, und auch die haben schon 2 Kriege angezettelt. Warum dürfen die sich das herausnehmen und nach etwa einer Woche ist ganz Deutschland wieder Nazi?!

    Man, man, man... imo kann man Bush und Hitler schon nahzu auf einer Stufe stellen, nein, Bush sogar noch eine höher.
    Nich immer auf die andern kucken, immer erst auf sich selbst und schauen ob man sowas mit seinem Gewissen klar stellen kann.
    Ich find den Patriotismus in den USA übrigens genauso vollkommen unangebracht, sehe darin aber keinen Grund warum wirs genauso machen sollten.....sind wir Amis? Und natürlich gibts auch in den USA genug Leute die so etwas bescheuert finden.

  19. #19
    Zitat Zitat von Xelll
    Nich immer auf die andern kucken, immer erst auf sich selbst und schauen ob man sowas mit seinem Gewissen klar stellen kann.
    Ja und was sehen wir dann, wenn wir auf uns gucken? Einen Krieg, der mittlerweile 70 Jahre her ist und der uns noch immer angelastet wird; ich weiß, es ist die leidige Debatte, aber ich muss Wolfsrudel Recht geben. Wer lastet der USA den unnötigen Krieg in Vietnam an, als sie Napalm auf die Leute geworfen haben? Wer lastet ihnen den Krieg gegen den Irak an, der komplett ohne handfeste Beweise geführt wurde? Na? Eben, niemand.
    Das ist eben das Problem in Deutschland: Nationalstolz darf man eigentlich als Deutscher gar nicht haben, weil man sich zwangsläufig mit solchen Dingen konfrontiert sehen muss, da früher oder später die ersten selbsternannten Moralapostel aus ihren Löchern gekrochen kommen, um einen das Nazitum auf die Stirn zu schreiben. Und warum? Wegen der Taten, die Deutschland in der Zeit zwischen 1935 und 1945 beganngen hat; aber wer stellt sich denn mal hin und ruft die ehemaligen Staaten der Sowjetunion zur Büßerschaft auf, für das, was damals in ihrem Land passiert ist? Keiner, weil die ja keinen Krieg angefangen haben...

    DJ n

  20. #20
    Zitat Zitat von DJ n
    Ja und was sehen wir dann, wenn wir auf uns gucken? Einen Krieg, der mittlerweile 70 Jahre her ist und der uns noch immer angelastet wird; ich weiß, es ist die leidige Debatte, aber ich muss Wolfsrudel Recht geben. Wer lastet der USA den unnötigen Krieg in Vietnam an, als sie Napalm auf die Leute geworfen haben? Wer lastet ihnen den Krieg gegen den Irak an, der komplett ohne handfeste Beweise geführt wurde? Na? Eben, niemand.
    Das ist eben das Problem in Deutschland: Nationalstolz darf man eigentlich als Deutscher gar nicht haben, weil man sich zwangsläufig mit solchen Dingen konfrontiert sehen muss, da früher oder später die ersten selbsternannten Moralapostel aus ihren Löchern gekrochen kommen, um einen das Nazitum auf die Stirn zu schreiben. Und warum? Wegen der Taten, die Deutschland in der Zeit zwischen 1935 und 1945 beganngen hat; aber wer stellt sich denn mal hin und ruft die ehemaligen Staaten der Sowjetunion zur Büßerschaft auf, für das, was damals in ihrem Land passiert ist? Keiner, weil die ja keinen Krieg angefangen haben...


    DJ n
    Niemand?...lebst du hinterm Mond...ganz ehrlich das kannst du nich ernst meinen....

    Und wenn du es eben mit deinem Gewissen vereinbaren kannst dann häng halt deine Deutschlandfahne aus dem Fenster oder mach ähnliches, ich shreib dir dafür noch nich Nazi auf die Stirn...allerdings würdest du damit sympathie bei mir einbühsen.

    zu den Sowjetstaaten: Dort ist es wirklich so, das die Sache, wahrscheinlich Aufgrund der Sozialistischen Ideologie (die nie komplett ausgeführt wurde, ehr verraten) längst nicht so angeprangert wird. Allerdings kommt es auch nicht von irgendwo her das Stalinisten und Maoisten nicht so gern auf Linken Demos gesehn werden bzw. sogar ganz ausgeschloßen werden (siehe 1.Mai Demo in Berlin, dort dürfen stalinisten und Maoisten seit längerem nicht mehr an den großen Gewerkschaftsdemos teilnehmen).

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