Der Denkfehler, den viele Pädophile begehen ist ja der, dass sie davon ausgehen, das Kinder von ihrer geistigen Entwicklung auf dem selben Stand sind wie ein Erwachsener, was definitiv nicht der Fall ist, da ist man in der Entwicklungspsychologie vom Erkenntnisstand weit genug.
Grundsätzlich wird es niemals eine "gleichberechtigte Sexualität" zwischen Erwachsenen und Kindern geben, da die Intentionen und die geistigen Ebenen der Beteiligten schlicht zu unterschiedlich und niemals vereinbar sind. Zwar probieren Kinder auch Sexualität aus, was im Kindesalter völlig normal ist (Stichwort: Doktorspielchen) dies geschieht allerdings, weil die Kinder neugierig sind, und nicht zur Befriedigung der eigenen Libido (um es mal mit dem Vokabular von Freud zu sagen). Diese Triebbefriedigung, die für einen Erwachsenen (Pädophilen) im Kontakt mit Kindern im Vordergrund steht ist die Problematik in dieser angestrebten Interaktion, weil die Kinder überhaupt nicht verstehen können was mit ihnen da passiert. Zwar sind die Kinder auch in jungen Jahren auf der Suche bzw. haben das Bedürfnis nach körperlicher Liebe, dies betrifft dann allerdings eher kuscheln usw. und keineswegs Sex bzw. Geschlechtsverkehr wie ihn die Pädophilen anstreben.
Die Ebenen auf denen sich Kinder und Erwachsene befinden sind einfach viel zu unterschiedlich, als dass man diese vereinen könnte, und das sind sie in meinen Augen auch mit zwölf Jahren noch. Gerade weil die geistige Entwicklung mit der körperlichen nicht einhergeht ist die pauschalisierung auf ein bestimmtes Alter im Grunde sowieso völlig Idiotisch. Der eine kommt mit 11 in die Pubertät, der andere vielleicht erst mit 14. Alleine deshalb ist hier ein allgemeiner, gesetzlicher Schutz der Kinder absolut notwendig und sollte unter keinen Umständen gelockert werden.
Das natürlich viele Kinder heute schon mit 12 Sex haben, würde ich weniger auf deren geistige Reife zurückführen, als auf die übertriebene Sexualisierung unserer Gesellschaft. Sexualität in welcher Form auch immer ist in unserer Gesellschaft derart omnipräsent, das dies natürlich auch nicht an den jüngsten spurlos vorbei geht. Man betrachte sich nur mal das Mittags / Nachmittagsprogramm im TV, da werden ganz unterbewusst Bedürfnisse bzw. Interessen geweckt, mit denen sie sich wohmöglich erst Jahre später beschäftigt hätten.
Wobei das Problem ja im Grunde viel tiefer in unserer Gesellschaft wurzelt. Das fängt beim Jugendwahn an, in dem nur der attraktiv ist, der jung, nur der (auch sexuell) anziehend ist, der diesem künstlichen Schönheitsideal entspricht. Dementsprechend verschiebt sich natürlich auch die Grenze (bzw. das Alter) der als Sexualobjekt in Frage kommenden Personen nach unten. Oder betrachtet man wie unsere Gesellschaft mit den Kindern umgeht. Da gibt es Modenschauen für Kinder, die die Kinder als kleine Erwachsene darstellen, und diese mit "normalen" Erwachsenen auf eine Stufe stellen. Es gibt sicher noch unzählige Dinge die noch dazu beitragen das dieses Erscheinungsbild verstärkt wird und somit die Altersgrenze nach unten verschoben (verzerrt) wird.
Es sind jedenfalls nicht nur einige wenige, die das betrifft. Laut Wikipedia ist "Lolita" das meistgesuchte Wort im Internet. Wenn man sich überlegt wieviele Menschen tagtäglich das Internet benützen fällt es schwer zu glauben, dass das Problem der Pädophilie nur ein Problem von einigen wenigen ist.