Nachbarn sind so ziemlich das Schlimmste, was auf Gottes schöner Erde herumkriechen darf.
Bei uns zum Beispiel ist die Seegemeinschaft ein einziges Grauen. Irgendein Frosch quackt garantiert immer, dazu noch unkende Kröten oder zirpende Grillen. Meisten veranstalten sie gleich ein gemeinsames Konzert. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das von der Gemeinde genehmigt wurde!!!
Und dann gibt's da diesen blöden Kuckuck, der zu den unpassensten Momenten jeglichen Musikgenuss verdirbt. Wobei die Eule, die wirklich mitten in der tiefsten Nacht anfängt zu schuhuhen, noch unverschämter ist. Außerdem hängen hier ständig unterbeschäftige Rehe in der Landschaft herum und fressen fremdes Eigentum auf. Wenn das mein Acker wäre, würde ich sofort die Flinte herausholen. Zu allem Überfluß haben diese sozialschmarotzenden Jugendlichen nichts Besseres zu tun, als ihre Mutproben direkt vor meiner Motorhaube abzuhalten. Vielleicht sind sie auch wirklich selbstmordgefährdet. Nur, für sowas gibt es Züge und Laster. Rücksichtslose Biester. *gmpf*
Mich regt auch dieser ************** ******-Eber auf, der unablässig an meine Hausmauer pisst, um irgendwelche Säue zu beeindrucken. Kann der das nicht im Wald machen, wie jeder andere auch???
OK, gut. Auf dem Grundstück stehen eine Menge Bäume, die den Eindruck eines freibepissbaren Waldes erzeugen... aber das erklärt noch lange nicht, warum er sich dann ausgerechnet an meinem Mauerwerk ausläßt.

Nunja. Das alles ist nichts, garnichts und sowas von überhaupt nichts gegen die ausgewilderten Angler hier.
Ja, andere haben Rattenprobleme, wir hier müssen uns mit Anglern abmühen. Sie machen zwar weder Lärm noch Müll, dafür stellen sie eine heimtückische Gefahrenquelle dar. Da Angler von Natur aus zu extremer Unbemerkbarkeit neigen, wird man ihrer grundsätzlich erst gewahr, wenn man über sie gestoplert ist. Sie werden dann abartig aggressiv und verteidigen ihre Nahrungsgründe aufs Heftigste. Dagegen ist eine bedrängte Ratte nun wirklich ein Witz.
Leider bin ich aufgrund der dabei entstehenden Lebensgefahr bisher immer geflüchtet und konnte sie nie darauf ansprechen, ob eine Standortanzeige zum Beispiel in Form eines Schildes "Hier sitzt ein Angler" für sie in Frage käme. Dami ließen sich diese unschönen Konfrontationen in Zukunft vermeiden. Aber am Ende kommt diese Variante garnicht in Frage, weil Fische lesen können und somit natürlich ebenfalls (allerdings zum Nachteil für den Angler) vorgewarnt wären. Vielleicht haben die Angler daher noch nicht diese Möglichkeit in Betracht gezogen? Ich bin mir nämlich sicher, dass man auf ihrer Seite durchaus an einem Kompromis interessiert wäre. Wenn es nur nicht diese Kommunikationsschwierigkeiten gäbe...

Weiß hier jemand, ob Fische lesen können?
Das würde mir bei meinen Überlegungen schon sehr weiterhelfen.