Eigentlich wurde ich schon recht früh auf passiven Umweltschutz konditioniert.
Das heisst, ich unterlasse einfach Dinge, die der Umwelt schaden. Z.B. kaufe ich kein Tropenholz, ich kaufe nicht bei Firmen die Kosmetik an Tieren testen, etc. Am Anfang ist das natürlich eine Umstellung, aber man gewöhnt sich daran. Ich habe schon sehr früh nur Eier aus Freilandhaltung gekauft, genauso wie ich meinen Fleischkonsum stark eingeschränkt habe. Das ich Müll nicht einfach auf die Strasse werfe und daheim den Müll trenne ist einfach eine Art Reflex über den ich nicht nachdenke.
Ansonsten finde ich es traurig, das einige bei Umweltschutz sofort an Birkenstock-tragende bekiffte Aktivisten denken müssen. Umweltschutz fängt in meinen Augen schon im kleinen an und kann dort auch problemlos gelebt werden.
Greenpeace und so verrückte Gruppen wie PETA finde ich in Ordnung, denn ohne ihre populistischen und medienwirksamen Proteste würden die Menschen ja gar nicht mehr aus ihrem Trott aufwachen und sich umschauen, was in der Welt eigentlich passiert. Und wenn sie nur ein paar Leute damit erreichen, die auf einen Pelz verzichten oder ihre Ernährung fleischarmer gestalten, hat sich das ganze doch schonmal gelohnt.
Auch die Ausrede "alleine bewirkt man nichts" halte ich für ausgemachten Blödsinn, denn man steht mit einer Meinung niemals allein. Als ich vor ein paar Jahren angekündigt habe, nur noch BIO-Eier zu kaufen, habe ich auch erstmal saudämliche Kommentare geernet "Was willst du alleine denn bewegen? Denkst du die stellen wegen dir alle Bauernhöfe um?" Das ich mittlerweile in fast jedem grösseren Supermarkt bzw. in fast jeder Supermarktkette problemlos an meine zertifizierten BIO-Eier aus Freilandhaltung komme, beweist mir das glatte Gegenteil.
Der durchschnittliche Mensch unterschätzt einfach seine Macht als Kunde und Käufer und lässt sich lieber zumüllen als das er bewusst neue Wege geht.