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  1. #21
    Zitat Zitat von Dave-d
    Bevor in Deutschland ein Atomreaktor explodiert fällt dir eher auf der Straße n Ziegel aufn Kopf.
    Da würd ich aber nicht meinen Arsch drauf verwetten. Schön daß Du so viel Vertrauen hast, aber ich glaube nicht daß man vor einem Reaktorunfall wirklich gefeit ist.
    Naja, hier in Österreich gibts ja keine Atomkraftwerke, d.h. eines schon, aber zumindest ging das nie ans Netz...dank den Protesten der Bürger damals. Aber was nützt uns das? Knapp hinter unserer Landesgrenze steht ein Schrittreaktor neben dem anderen....

    Wir hatten erst unlängst einen Thread hier in dem es um Tschernobyl ging und ich hab dort gepostet, daß ich das damals voll mitbekommen habe ^^ das war nicht lustig, daß kannst Du mir glauben. Und ich hab irgendwie Angst daß sowas wieder passiert. Als ich meine Tochter im Kindergarten angemeldet habe hab ich dort ein Schreiben unterzeichnet indem ich das Kindergartenpersonal ermächtige, meiner Tochter im Falle eines atomaren Unfalls Jodtabletten zu verabreichen - ich wurde irgendwie wieder zurückversetzt - man verdrängt/vergisst das ja über die Jahre - und ich war wieder geschockt.

    Und sonst zum Thema Umweltschutz: Ja klar trag ich was bei – ist ja schließlich für unsere Zukunft. Man müsste ja blöd sein wenn einem das alles egal ist ^^
    Aber ich habe meine Grenzen. Das Auto- oder Motorrad fahren würde ich niemals sein lassen – was jetzt nicht heißt, dass ich unnötigerweise wegen ein paar Metern mein Auto starte…

  2. #22
    Also ich bin auch ein großer Umweltfan und wenn ich irgenwie mitbekomme das ich helfen kann bin ich auch oft dabei den mit der Tierwelt und der Flora und Faune geht es in der Welt Menschen sei dank( Achtung wortspiel ) ja nun genug den Bach runter.

  3. #23
    Umweltschutz, was ist das? Als Armeeangehöriger kann ich eh nur darüber lachen, nicht dass es mir sonst schon ziemlich egal wäre.
    Erst einmal führe ich Abfalltrennung durch... nicht aber wegen der Umwelt, sondern weil Kehricht nunmal Geld kostet.
    Desweiteren bin ich für Atomenergie: Sauber, zuverlässig, effizient. Und wer immer noch Angst vor einem Reaktorunfall hat, sollte sich vielleicht mal etwas informieren. In Tschernobyl wurden Experimente durchgeführt, die sowas geradezu herausforderten, bei einem normalen Kraftwerk braucht man sich vor gar nichts zu fürchten. Ebenso ist das bisschen Müll auch nicht der Rede wert im Vergleich dazu, was man in den 50er Jahren so abgezogen hatte.

    Umweltschutz geht nur auf Kosten der Wirtschaft und wenn ich es mir genau überlege, ist mir letzteres doch lieber.
    Electrodynamics:

  4. #24
    Zitat Zitat
    Umweltschutz, was ist das? Als Armeeangehöriger kann ich eh nur darüber lachen, nicht dass es mir sonst schon ziemlich egal wäre.
    Erst einmal führe ich Abfalltrennung durch... nicht aber wegen der Umwelt, sondern weil Kehricht nunmal Geld kostet.
    Desweiteren bin ich für Atomenergie: Sauber, zuverlässig, effizient. Und wer immer noch Angst vor einem Reaktorunfall hat, sollte sich vielleicht mal etwas informieren. In Tschernobyl wurden Experimente durchgeführt, die sowas geradezu herausforderten, bei einem normalen Kraftwerk braucht man sich vor gar nichts zu fürchten. Ebenso ist das bisschen Müll auch nicht der Rede wert im Vergleich dazu, was man in den 50er Jahren so abgezogen hatte.

    Umweltschutz geht nur auf Kosten der Wirtschaft und wenn ich es mir genau überlege, ist mir letzteres doch lieber.
    Es gibt Menschen, die denken auch dran, was in der Zukunft (so 100-200 Jahre) sein wird, andere denken nur ans Jetzt. Du gehörst zu zweiterem. Natürlich kann man dir keinen Vorwurf machen, denn es ist nicht falsch so zu denken. Jedoch was bringts einem überhaupt noch irgendwas zu machen, noch Häuser hinzustellen, noch Kinder zu zeugen, wenn in ein paar hundert Jahren eh alles zur Sau ist, weil die Umwelt den Bach runter ging? Ist doch idiotisch, also müsste sich jetzt die gesamte Menschheit zurücklehnen und einfach drauf warten, dass die Erde unbewohnbar wird. Oder wir reissen unsern Arsch zusammen und machen was für unsre Urururenkel. Natürlich liegt die Entscheidung bei jedem allein, aber man sollte sich darüber wenigstens gedanken machen. Warum noch arbeiten, forschen, etc. wenn mans eh nicht mehr gebrauchen kann?

  5. #25
    Ich finde... wen man an atom energie denkt ist das auch zukunfts sicher für die nächsten 100-200 jahren. Heutzutage gibt es metohden den nuclear abfall so sicher aufzubewahren das niemals wer davon gestört wird. Die technologie eines atom kraftwerks ist auch heute so sicher das ohne wirkung von aussen niemals etwas passieren wird. Aber das ist halt die angst vor dem unsichtbaren tot... man sieht nichts man richt nichts und denoch stirbt man langsam... Oder man verbrennt direckt jenachdem wie dicht man am reaktor wohnt der hochgegangen ist.

    Sicherlich haben all die jenigen die gegen Atom kraft sind nichtss gegen einen Fusionsreaktor... Da wird ja nur wasser zu energie gemacht. Aber wenn so ein teil mal hochgeht... Dann heist es bye bye erde ...
    Sicherlich die technologie des Fusionsreaktor liegt noch in weiter ferne aber der grundstein ist gelegt und diese reaktoren werden irgendwann kommen. Ich halt die dinger aber für weitaus gefärlicher als ein Atomkraftwerk.

    Solar energie, windkraft... ist alles ganz nett. Aber es reicht nicht für die massen zu versorgen. In 30 jahren sehen wir ja wohin der trennt geht...

  6. #26

  7. #27
    Ich glaube es ist ohne hin ein finanzielles Problem...denn wer kann sich Solarzellen schon mal so eben leisten?! Und bis derartige Dinge für den Otto-normal-verbraucher erschwinglich sind wird auch eine lange zeit vergehen. Eine weitere Frage ist ob auch alle Industriestaaten mitziehen--->Kosten!!!
    [FONT="Palatino Linotype"]A broken soul can´t be forgiven...hate me!!![/FONT]

  8. #28
    Zitat Zitat von Aki Tenshi
    Es gibt Menschen, die denken auch dran, was in der Zukunft (so 100-200 Jahre) sein wird
    Eher wird ein Kulturkrieg ausbrechen als dass die Umwelt durch unser ach so böses Verhalten zur Neige geht.

    Zitat Zitat
    was bringts einem überhaupt noch irgendwas zu machen, noch Häuser hinzustellen, noch Kinder zu zeugen, wenn in ein paar hundert Jahren eh alles zur Sau ist, weil die Umwelt den Bach runter ging?
    Also bitte... wenn ich bei mir zum Fenster raus schaue, frage ich mich wirklich ernsthaft, welchen Bach denn die Umwelt runtergehen soll.

    Zitat Zitat von Fallout
    Ich halt die dinger aber für weitaus gefärlicher als ein Atomkraftwerk.
    Sind sie auch, falls mal was passieren sollte, was ich aber nicht glaube.
    Electrodynamics:

  9. #29
    Zitat Zitat von TheBiber
    Also bitte... wenn ich bei mir zum Fenster raus schaue, frage ich mich wirklich ernsthaft, welchen Bach denn die Umwelt runtergehen soll.
    Wo der Mann Recht hat, da hat er nicht ganz Unrecht. Aus meinem Fenster sieht die Welt eigentlich auch noch ganz in Ordnung aus. Zu einem wirklich massiven Eingriff sind wir auch mit unser heutigen Technik noch nicht in der Lage.

    Und wen interessiert es denn, ob sich die Erde nun um 2 bis 4 Grad erhitzen wird. Das Leben auf der Erde wird nicht aussterben, sondern sich anpassen. Hat in den letzten paar Millionen Jahren auch so funktioniert. Wenn ein paar Arten aussterben, ist das auch kein großer Verlust. Es können sich andere entwickeln, die sich zur Wehr setzen können. Die Widerstandsfähigsten werden überleben, natürliche Auslese. Nicht schön, aber so läufts nuneinmal. Das war vor dem Menschen so, das ist jetzt so, und wenn wir es irgendwann schaffen sollten, uns selbst vollständig zu vernichten, dann wird es in den Milliaren Jahren nach uns auch so weiterlaufen. Eine Verantwortung der Natur gegenüber haben wir meiner Meinung nach nicht.
    Das heißt allerdings nicht, dass sie uns egal sein sollte. Wir haben natürlich auch ein gewisses Interesse daran, sie zu ordnen und nach unserem Willen zu gestalten. Und da wir die Möglichkeit dazu haben, sollten wir davon auch Gebrauch machen.
    Ich wollte nur feststellen, dass das alles relativ ist und dass wir keine absolute Verantwortung gegenüber der Natur haben.

    Das Problem ist allerdings, dass schon 2 bis 3 Grad Erwärmung dazu führen können, dass in Afrika mal wieder die Ernten ausbleiben und tausende von Menschen sterben. Ich weiß nicht, ob wir das Recht haben, diese Entscheidung zu treffen, nur um unser Bruttoinlandsprodukt irgendwo im Nachkommastellenbereich minimal zu steigern.

    Außerdem ist Deutschland, wie ich gerne betone, Weltmarktführer im Bereich Umwelttechnologie. Unsere Filter, unsere ressourcensparenden Produktionsmittel und unsere umweltfreundlichen Maschinen sind überall in der Welt hochbegehrt. Wenn wir das jetzt alles in den Wind schießen würden, würden wir unserer Wirtschaft ein wichtiges Standbein wegreißen. Und man muss auch bedenken, dass China in ein paar Jahren unter Umständen eine enorme Nachfrage nach umweltfreundlicher Technologie entwickeln könnte.

    Zitat Zitat von Fallout
    Sicherlich haben all die jenigen die gegen Atom kraft sind nichtss gegen einen Fusionsreaktor... Da wird ja nur wasser zu energie gemacht. Aber wenn so ein teil mal hochgeht... Dann heist es bye bye erde ...
    Sicherlich die technologie des Fusionsreaktor liegt noch in weiter ferne aber der grundstein ist gelegt und diese reaktoren werden irgendwann kommen. Ich halt die dinger aber für weitaus gefärlicher als ein Atomkraftwerk.
    So viel kann da auch nicht passieren. Wenn das Plasma, das im Magnetfeld eingeschlossen seine Runden dreht, tatsächlich mal irgendwann entweichen kann, dann wird es innerhalb von Sekunden auf eine angenehme Temperatur von wenigen hunderttausend Grad abkühlen. Es wird kaum möglich sein, das Fusionsfeuer außerhalb des Reaktors weiterbrennen zu lassen. Das einzige, was man hat, ist ein bischen heißes Gas. Praktisch nichts als heiße Luft ^^. Mag sein, dass es irgendein radioaktives leichtes Isotop ist, aber die Halbwertszeit dürfte in einem relativ geringen Bereich liegen, nichts, was mit den 24000 Jahren von Plutonium-239 mithalten kann. Es wäre natürlich schade um die teure Anlage. Man muss halt vorsichtig sein. Und das werden die Betreiber allemal sein, denn Fusionskraftwerke könnten mit ihrer enormen Energieausbeute und den günstigen benötigten Ressourcen mehr Profit erwirtschaften, als sich die Energieerzeuger träumen lassen. Es wäre Selbstmord für sie, das Vertrauen der Kunden auch nur durch den kleinsten Fehler ins Wanken zu bringen.
    Geändert von derBenny (11.06.2006 um 22:11 Uhr)

  10. #30
    Zitat Zitat von Stuart
    http://www.multimediaxis.de/showthre...55#post1199955

    Lesen, meine lieben Atomkraftgegner.
    Genau. Atomkraft ist eine sehr effiziente und saubere Übergangslösung bis man neue Methoden zur Energiegewinnung entdeckt. Wer glaubt, dass der steigende Energieverbrauch aller Industrienationen durch ein paar Windräder befriedigt werden kann (die, so weit ich gehört habe, 16 Jahre zur eigenen Reproduktion brauchen...) der verschliesst die Augen vor der Realität.
    Insofern ist Greenpeace ein Verein von Fortschrittsverhinderern: Keine Atomkraft, keine Forschung... Hallo? Es wird immer mehr Energie benötigt und die Antwort darauf ist es, ineffiziente Energiegewinnung zu betreiben? Wohl zu fest am Joint gezogen oder zu lange auf dem Bahngleis gelegen.
    Aber sehen wir uns doch mal an, was einer der Greenpeace-Gründern über seinen Verein denkt:

    Zitat Zitat
    Greenpeace verhindert eine Lösung der Umweltprobleme. Sagt Patrick Moore, Mitgründer der Organisation. Er fordert dreimal mehr Atomkraftwerke.

    Herr Moore, weshalb soll jetzt plötzlich wieder Atomenergie unsere Probleme lösen?

    Die Atomenergie wird sicher nicht alle Probleme beseitigen. Aber sie kann dazu beitragen. Ich bin ja ein grosser Anhänger von erneuerbarer Energie wie Wasserkraft oder Windenergie. Aber ich glaube nicht, dass wir den Konsum fossiler Brennstoffe wie Kohle oder Erdöl reduzieren können, wenn wir nicht zusätzlich Nuklearenergie einsetzen. Die Kombination von Klimawandel und steigendem Energiebedarf ist die grösste globale Umweltgefahr geworden.

    Was bringt Atomenergie?

    Erstens reduziert sie den Treibhauseffekt. Das passiert bereits: Die Energie, die in den USA von 102 Reaktoren hergestellt wird, entspricht den Abgasen von 100 Millionen Autos. Zweitens: Fossile Brennstoffe sind wertvolle, nicht erneuerbare Ressourcen, die wir auch für die Herstellung von Plastik oder Chemikalien brauchen können. Und drittens verschmutzen wir damit auch anderweitig die Luft. Kohlekraftwerke verursachen zwei Drittel des Schwefeldioxid-Ausstosses in den Vereinigten Staaten.

    Als einer der Gründer von Greenpeace hielten Sie vor dreissig Jahren die Nuklearenergie noch für eine Art atomaren Holocaust.

    Auf dem Höhepunkt des Kalten Kriegs erschien uns einfach alles Nukleare als schlecht. Doch inzwischen ist die Frage des Klimawandels so drängend geworden, dass wir etwas gegen den Konsum fossiler Brennstoffe tun müssen. Er wird weiter steigen, wenn wir kein aggressives globales Programm verfolgen, das erneuerbare Energien mit Atomstrom kombiniert. Leider sind gerade die Umweltbewegungen grösstenteils dagegen.

    Weil Atomenergie gefährlich ist.

    Nein. Schauen Sie die Bilanz der Atomwirtschaft an: Tschernobyl war der einzige atomare Unfall, bei dem Leute in der Öffentlichkeit zu Schaden kamen. Es gab in der Geschichte der nordamerikanischen Nuklearindustrie keinen Toten als Folge eines radioaktiven Zwischenfalls. Als es auf Three Mile Island 1979 zum einzigen ernsthaften Unglück kam, explodierte weder der Reaktor, noch entwich signifikante radioaktive Strahlung. In Kohleminen sterben jedes Jahr 6000 Leute.

    Als grösstes Risiko erscheint heute ein Terroranschlag auf ein Atomkraftwerk.
    Eine Boeing 747, die am Boden zerschellt, ist immer gefährlich. Aber ein Atomkraftwerk ist wegen seiner Sicherheitshülle kein gutes Ziel. Wir reden hier von eineinhalb Meter dickem, verstärktem Beton. Andere Ziele wären für einen Terroranschlag geeigneter, etwa eine Anlage für flüssiges Erdgas. So etwas würde wie eine Bombe explodieren.

    Weshalb decken dann die privaten Versicherungsgesellschaften bis heute nicht das ganze Risiko von Atomanlagen ab?
    In Kanada und den Vereinigten Staaten haben die Regierungen die Haftbarkeit limitiert, stimmt. Die Versicherer hätten wohl gern noch etwas mehr Erfahrungswerte.

    Ist Atomenergie überhaupt konkurrenzfähig?
    Ja, auch wenn Kohle noch billiger ist. Kohlekraftwerke kommen allerdings nicht für Treibhausgase und Luftverschmutzung auf. Die Atomindustrie hingegen muss für die Entsorgung ihrer Abfallprodukte zahlen.

    Ist Atomenergie billiger als erneuerbare?
    Ja, abgesehen von Wasserkraft, die an den besten Lagen am billigsten ist.

    Greenpeace sagt: Würde man alle Kosten rechnen – auch sogenannte soziale Kosten wie Entsorgung –, wäre die Atomenergie viel teurer.
    Greenpeace behauptet immer wieder, dass niemand für die Entsorgung radioaktiver Abfälle zahlt. Doch in den Vereinigten Staaten etwa zahlen alle Reaktoren einen gewissen Prozentsatz in einen Fonds ein, der sich inzwischen auf mehrere Milliarden Dollar beläuft. Ich bin ganz anderer Meinung. Es muss ja auch Gründe dafür geben, weshalb die Franzosen achtzig Prozent der Elektrizität mit Atomkraft herstellen. Und sie bezahlen nicht besonders viel für Strom.

    Weshalb also sind Ihre Exkollegen bei Greenpeace und andere Organisationen gegen Atomenergie?
    Das liegt an ihrer historischen Position und ihrer Unfähigkeit, ihre Meinung zu ändern. Es ist heute fast ein religiöser Glaube, gegen die Kernenergie zu sein. Dabei gibt es nur wenige Alternativen zu fossilen Brennstoffen. Viele Umweltorganisationen sagen, Energieeffizienz und Sparen würden das Problem lösen. Das stimmt nicht. Wir haben die Energieeffizienz bereits stark verbessert: Seit 1973 ist die US-Wirtschaft um 157 Prozent gewachsen, im gleichen Zeitraum stieg der Stromkonsum nur um 32 Prozent. Das Problem ist, dass die Effizienzgewinne nicht mit der Wachstumsrate der Wirtschaft mithalten.

    Greenpeace und Konsorten wollen doch das Gleiche wie Sie – die Reduktion von Treibhausgasen.
    Das ist ihnen egal. Sie müssen nicht selbst für die Lösung des Problems gradestehen. Das müssen die Regierungen. Falls wir die Kernenergie nicht weiterentwickeln, wird die Nachfrage nach der billigen Kohle weiterbestehen und der Ausstoss von CO2-Emissionen zunehmen. Greenpeace und andere Umweltorganisationen sind heute deshalb zu den grössten Hindernissen für die Lösung der Umweltprobleme geworden.

    Was? Greenpeace setzt sich nicht ernsthaft gegen den Klimawandel ein?
    Nein, so stimmt das nicht. Doch im Fall der Kernenergie halten sie an ihrer Angstkampagne fest. Einerseits sei die globale Klimakatastrophe unser schlimmstes Umweltproblem; andererseits verteufeln sie die Atomenergie.

    Aber was ist das Ziel einer solchen Haltung?
    Sie wollen ihre Organisation bewahren. Viele Umweltkampagnen funktionieren heute so: Man jagt den Leuten Angst ein und verlangt Geld, um etwas zu tun, damit sie keine Angst mehr zu haben brauchen. Ich habe Greenpeace auch deshalb verlassen, weil ich keine Lebensstelle wollte. Sie sind dort zu einer Bürokratie geworden, die sich perpetuiert. Und viele ihrer Positionen sind unlogisch, andere sogar unmoralisch: ihr Widerstand gegen gentechnisch modifizierten Reis etwa. Dieser hat das Potenzial, zu verhindern, dass pro Jahr eine halbe Million Kinder erblinden.

    Heute sorgen 443 Reaktoren für sieben Prozent des weltweiten Energieverbrauchs. Wie viele neue Kernkraftwerke müsste man bauen, um die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen wirksam zu reduzieren?
    Wenn Sie nur Elektrizität betrachten, macht Atomenergie 16 Prozent aus. In den USA würde es schon viel ausmachen, wenn wir in den nächsten dreissig Jahren die Zahl von heute 103 Kernkraftwerken verdreifachen könnten. Diese Faustregel ist wahrscheinlich für die ganze Welt vernünftig – dann hätten wir 1200 bis 1500 Atomkraftwerke.

    Reichen die Uranvorräte dafür?
    Ja, sie entsprechen den Kohlevorräten. Die bekannten Uranvorräte reichen für 500 Jahre, aber man wird mehr finden.

    Man wagt nicht, daran zu denken, wie viel Uran dereinst durch die Welt geflogen wird und in welchen Händen es landen könnte.
    Auch ohne Atomwaffen wurden in den letzten zwanzig Jahren in Afrika eine Million Menschen getötet. Das ist mehr als in Hiroshima und Nagasaki zusammen. Sie starben grösstenteils durch Messer, Macheten. Oder nehmen Sie den Iran: Das Land hat keinen Reaktor, scheint aber dennoch Uran anreichern zu können. Proliferation ist also weniger eine Frage der Kernenergie, sondern eine Frage globaler Sicherheitspolitik.

    Wie reagiert die Politik auf Ihre Forderungen?
    Sie überdenkt ihre Haltung. Meine Prognose: Deutschland wird nie aufhören mit Kernenergie, wie Schweden. Frankreich macht vorwärts, China und Indien sowieso. Und in den USA hat sich die Lage völlig verändert: Siebzig Prozent aller Amerikaner sind für die Kernenergie, in der Nähe eines Kraftwerks sind es sogar achtzig Prozent.
    (Quelle: Weltwoche 18/06)

    Akzeptiert also die Realität: Um Nachhaltigkeit zu generieren und sich von fossilen Energieträgern zu lösen, ist Atomkraft absolut nötig. Alles andere ist fahrlässig.

  11. #31
    Das Greenpeace mit der Ablehnung von Atomkraft die Verbrennung fossiler Brennstoffe fördert und damit eine effektive Senkung des CO2-Ausstoßes verhindert, war mit klar, aber so deutlich habe ich es bisher noch nicht gehört. Aber Moore hat sicher nicht ganz unrecht, wenn er sagt, dass diese Gruppierung gegen ihr eigentliches Ziel handelt, wenn sie Atomkraft verteufelt.
    Außerdem bedeutet die Befürwortung von Atomkraft ja nicht zwangsläufig, dass man alle Pläne zur Nutzung erneuerbarer Energie sofort über Bord schmeißen muss. Wie Moore schon sagt, in einigen Gebieten lässt sich Wasserkraft sehr effektiv nutzen.
    Ich kenne selbst einige Leute, die potenzielle Greenpeace-Mitglieder wären. Bei Diskussionen hat sich, wie nicht anders zu erwarten, herausgestellt, dass sie gegen Atomkraft waren. Wenn man sie allerdings fragt, ob sie denn lieber die fossilen Brennstoffe verheizen würden, verneinen sie und sagen, sie wären für erneuerbare Energien. Allerdings glauben sie, es wäre möglich, den gesamten Energiebedarf der Menschheit durch erneuerbare Energiequellen zu decken. Das wäre eine schöne Vorstellung, nur leider etwas weit von der Realität entfernt. Meiner Meinung nach ist es kein Widerspruch, wenn man sich gleichzeitig für erneuerbare Energiequellen UND Atomkraft ausspricht.

    Allerdings ist es gar nicht so schlecht, dass die Energiepreise momentan so hoch sind. Dadurch war die Industrie gezwungen, stromsparendere und effizientere Geräte und Maschinen zu entwickeln, was ja durchaus positiv zu bewerten ist.

    Noch ein paar interessante Video-Ausschnitte zum allgemeinen Thema:
    Animation about Earth
    An Inconvenient Truth - Trailer

  12. #32
    sich für die umwelt zu angagieren ist wichtig... aber manche übertreiben es einfach....ich finde man sollte versuchen alles in maßen zu halten.
    also wir sollten jetzt nicht alle ök-freaks oder so werden. wir sollten, find ich, einfach mehr acht darauf geben, was wir so alles machen und teilsweise die umwelt freundlicher behandeln.

    kay

  13. #33
    Natürlich ist es nicht unsinnig, erneuerbare Energien zu fördern. Sobald es Solarzellen gibt, die ähnlich Leistungsstark sind wie AKWs, kann man mit der Umrüstung anfangen. Bis dahin stellen aber Atomkraftwerke gute Übergangslösungen dar.
    Zitat Zitat
    Meiner Meinung nach ist es kein Widerspruch, wenn man sich gleichzeitig für erneuerbare Energiequellen UND Atomkraft ausspricht.
    Richtig, aber das Gegenteil wird teilweise suggeriert. Mit dem Effekt, dass gerade junge Leute gerne darauf hereinfallen.

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