Hm ja, mein erster Post hier. Das Forum ist eigentlich recht interessant, was mich aber nicht davon abhält es mit dieser "Kurzgeschichte" einwenig zu besudeln. Wer sie nicht versteht kann sich wohl glücklich schätzen. Wers trotzdem tut bekommt als Trost einen Keks(und ihr wisst: Das wird oft gesagt, passiert aber nie. D.h. ihr bekommt eigentlich garnichts.).
Es ist spät(oder fürh ?), Grammatik- und Rechtschreibfehler sind garantiert. Macht aber nichts, besonders gelungen ist das Ganze eh nicht.
Er saß da, mit Bier in der einen und Fernbedienung in der anderen Hand, den Kopf gen Fernseher gerichtet. Das Geflimmer des Gerätes spiegelte sich in den dicken Brillengläsern. Es war nicht bequem, der Sessel war schon uralt und die herausragenden Federn drückten an den unpassendsten Stellen, zumal man sich in einer nassen, uringetränkten Hose nur schwer wohl fühlen konnte. Was gerade lief, konnte er nicht sagen, denn unzählige Gedanken schwirrten in seinem Kopf umher und ließen ihn nicht in den Genuß des Fernsehens kommen. Sie drehten sich um Frau und Kinder. Wenn er die Hand an der Sessellehne entlang runterließ und einwenig Tastete, konnte er noch deutlich ihre kleinen Köpfchen erfühlen, durch ihre wuscheligen Haare streifen - wenn auch nicht mehr ihre Stimmen vernehmen. Einen Sohn und eine Tochter hatte er - hübsche Kinder waren es gewesen. Doch sie gingen ihm auch oft auf die Nerven. Genau wie seine Frau. Ständig etwas zu meckern hatte sie - tu dies nicht, tu das nicht - das tut weh, hör auf damit - soetwas hält kein Mann auf dauer aus. "Ja, keiner", stammelte er halblaut, um seinen Gedanken zu unterstreichen und das wohltuende Gefühl sein Verhalten rechtfertigen zu können etwas länger auszukosten. Dabei hat sie bestimmt auch etwas mit dem Nachbarn gehabt, diesem vertrottelten Dummschwätzer aus der Wohnung gegenüber. Dachte sie im Ernst, man würde es nicht durchschauen ? Kein Mann ist jeden zweiten Tag zu Besuch, nur weil die Kinder so amüsant sind. Solche Nachbarn gehören verboten - nein abgestochen gehören sie. Abgestochen und da neben den Fernseher gelegt. Ein kurzer, abgehackter Lacher kam aus seinem Mund, der gleich darauf in einem großen schluck Bier ertränkt wurde. So gut sah seine Frau auch überhaupt nicht aus. Ja sie sah sogar sehr komisch aus, als er sie das letzte mal vor einigen Tagen in der Badewanne sah. Heute würde sie auch bestimmt um eniges komischer aussehen, doch zum Glück musste ihr Antliz jetzt nicht länger ertragen werden. Dieses schreckliche Gesicht, samt Kopf versteht sich, ist nicht mehr in seiner Wohnung. Nein, das war weg. Sollte doch ein anderer damit glücklich werden. Es wurde wärmer. Ein weiteres Geschäft, dass er nicht halten konnte, ronn ihm das Bein herunter, verursachte einen Stimmungswandel. Schöne Momente gab es auch, das war doch der Grund warum er überhaupt nachdachte und das Abendprogramm zwar sah aber geistig vollkommen verpasste. Die erste Verabredung, der erste Sex. Ihre erstaunlich freundlichen Eltern, besonders der Vater, der Metzer ist und dem er seine nicht zu unterschätzenden Fleischerfähigkeiten, die sich gerade vor kurzem noch als sehr nützlich erwiesen hatten, verdankt, ist ihm sehr sympatisch gewesen. Eigentlich hatte all das und einige andere Kleinigkeiten bis vor kurzem sein Leben ausgemacht. Darüber nachzudenken hatte jedoch rein rational betrachtet keinen Zweck mehr. Sie war weg, die Kinder mit ihr - genau wie der Nachbar. Die Wohnung rocht ihretwegen streng, war verwarlost und durch das Übriggebliebene verschmutzt. Einwenig aufgeräumter als am Tag des Abschieds war es aber doch. Erst gestern hatte er etwas von den Kindern zum Müllcontainer getragen, um nicht ständig an sie erinnert zu werden. Durch den Plastiksack konnte man sie förmlich hindurchspüren und die Last ließ einen kleinen Zorn auf sie aufkommen, der beim Hinwegkommen über ihre Abwesenheit geholfen haben müsste. Aber vollkommen konnte er sich von ihnen doch nicht trennen und behielt, wie vorhin erwähnt, einpaar Reste. Das unangenehme Gefühl noch Arbeit vor sich zu haben machte sich in ihm breit. An diesem Abend, das hatte er sich fest vorgenommen, sollte sich noch um den Herrn Nachbar gekümmert werden. Das sollte schwer werden, da dieser nicht unbedingt leicht gebaut war und selbst in Einezlstücken ein hartes Stück arbeit darstellte. Das plötzliche Klingeln an der Tür unterbrach seine Gedankengänge. Aufstehen wollte er aber nicht, an Aufmachen war nichtmal zu denken. Doch der Gast wollte ihn anscheinend nicht in Frieden lassen, das Klingeln wurde immer aufdringlicher und steigerte sich bis zum Aufbrechen der Tür. Eine menge Polizisten stürmten in die Wohnung, alle zuerst höchst motiviert, drinnen angekommen aber äußerst angewiederte Gesichter ziehend. Auf diesen formellen "Sie haben das Recht zu schweigen"-Quatsch wurde ganz verzichtet, sie zerrten ihn aus dem Sessel, legten die Handschellen an und führten ihn ab.