@Weltkarte
In dieser Hinsicht gibt es wohl keine optimale Lösung mit der sich jeder anfreunden könnte.
Enkidus Vorschlag mit einer komplett zusammenhängenden Welt, die man mit einem Luftschiff überfliegen kann, ist wohl eine tolle Vorstellung, aber wenn ich mir das nun genauestens vor Augen halte, dann sehe ich eine riesige Welt, deren Detailreichtum nicht mehr in Worte zu fassen ist, und deren Größe mich erschlägt. Riesige, zahllose Areale, allesamt liebevoll gestaltet, und ich soll da den Überblick behalten?
Die Größe eines Spieles kann zwar an sich ins endlose erheben, aber irgendwann erreichen Entwickler einen Punkt, an denen niemand mehr mitziehen will. Spiele, an denen man 150 Stunden hängt um alles gesehen zu haben, sind zwar gut und schön, aber eine weitere Steigerung wird mir über kurz oder lang zuviel Zeit in Anspruch nehmen, dass ich mir diese Größe nicht mehr antun will. Eine Weltkarte, in der sich Areale von FFXII Größe aneinanderreihen, und zusammen eine Weltkarte gestalten, die ebensoviel Vielfalt bietet wie ein FFVII mitsamt unterschiedlichen Klimazonen usw., wird wohl in Sachen Größe neue Maßstäbe setzen, aber gleichzeitig eine Story verlangen, der eine Weltkarte dieser Größe gerecht werden muss. Und selbst wenn SE die weltbesten Autoren hätte, eine Geschichte mit einer Größe, die eine solche Welt umspannen soll, dauert mir zu lange. Und wenn ich ein vergleichsweise bescheidenes Hauptquest, aber endlose Nebenquests haben will, dann greife ich doch lieber zu Spielen wie Elder Scrolls. Dort liebe ich die fast schon unbegrenzten Möglichkeiten des Spielers, verlange aber nicht die mitreißende, epische Geschichte. Bei FF jedoch verzichte ich lieber auf diese extreme Vielfalt und habe dafür eine kurzweilige intressante Geschichte auf einer kleineren Welt.
Ein virtueller Globus, den zu Erkunden schon Wochen in Anspruch nimmt, ist mir für ein Spiel (von den kosten dieses Spieles mal ganz zu schweigen) einfach ein bisschen zuviel des Guten. Aber vielleicht bin ich in der Hinsicht altmodisch.

@Schwierigkeit und Spielspaß
Es ist schwer einen Mittelweg zu finden, wenn sich die eine Hälfte der Spieler überfordert und die andere Hälfte unterfordert fühlt, und die eine Seite lieber sich auf die Story konzentriert und nicht tausende schwerer Kämpfe haben will, während die anderen auch Lust haben, mal am Rande noch ein paar Gegenden zu erforschen, und für die ein schweres Hauptquest mehr Reiz ausmacht als ein leichtes.
Und die Definition von schwer variiert auch unter den Spielern. Für manche heißt es schwer, wenn man mehr als einen Anlauf für einen Boss braucht, für andere heißt es schwer, wenn sie nur mit Fiebern und Schwitzen, Durchhaltevermögen und etwas Glück einen Gegner besiegen.
Es für beide Seiten intressant und ansprechend zu gestalten ist wohl keine einfache Aufgabe. Zwar sollen die optionalen Gegner so eine besondere Herausforderung darstellen, und sich von den Pflichtgegnern entscheident abheben, aber es macht ja auch keinen Spaß ein an sich klaxeinfaches Spiel zu spielen, und erst gegen Ende richtige Herausforderungen zu finden. Unfair sollte es zwar nicht sein, aber umso besser fühlt man sich dann, wenn man entgegen aller Chancen es doch noch schafft.

Und was einem letzlich an einem Spiel am meisten Spaß macht, ist auch unterschiedlich. Die einen wollen nur eine gute Story, für andere muss das Gameplay unvergleichbare Vielfalt besitzen. Und die schon oben angesprochene Weltkarte und der Spielumfang, der für die einen riesig sein darf, während es für andere etwas kompakter sein soll.

Für mich darf ein Spiel ruhig etwas schwerer sein, und mit meinem etwas auf Schnelligkeit getrimmtem FFXII Durchlauf habe ich auch keine Wünsche in dieser Hinsicht offen. Auch wenn ich denke, dass diverse Stellen wirklich etwas unausgeglichen sind, was den Schwierigkeitsgrad angeht. Aber was solls, das macht das ganze doch gleich intressanter und intensiver. Für die einen ist sowas eben toll, für die anderen unnötiger Frustfaktor.

Dass Sidequests auch ohne Lösungsbuch zu finden sein sollten, da stimme ich zu. Auch mich nervt es, wenn manche Dinge praktisch völlig willkürlich in das Spiel gesetzt wurden, und man ohne idiotensichere Anleitung oder extremen Zufall nicht auf diese Dinge stoßen könnte.
Lösungsbücher sind leider bei manchen Spielen schon ein fester und notwendiger Bestandteil des Spieles.

Zitat Zitat von Meister Enkidu
ich vermute, dass das Spiel gameplaytechnisch gegenüber Matsunos FFXII einige Einbußen haben könnte, was dann aber niemandem auffallen wird, weil alle von der Bombast-Grafik geblendet werden
Wann hat man zuletzt deutliche Rückschritte oder Fehler wegen guter Grafik verziehen?
Sicher ist gute optische Gestaltung nichts verkehrtes, und anfangs kann man auch noch mit großen Augen staunen, aber kein Spieler redet sich ein, dass ein Spiel spaß macht, nur weil die Grafik so exzellent ist.
Und Grafik wird (hoffentlich) auch nicht das einzige sein, dass man mit einer next-Gen-Konsole weiterentwickeln will.

In welcher Hinsicht FFXIII neue Maßstäbe setzen wird (von der Grafik mal abgesehen) kann man jetzt ja auch nur schlecht absehen. Das wenige, was bekannt ist, ist mir nach wie vor zu schwammig, als dass ich in diverse Richtungen weiter spekulieren will. Nichts gegen Spekulationen, aber ohne Ansatz oder kleinen Anstoß macht das einfach keinen Spaß.


Was mich in diesem Augenblick aber richtig aufregt ist dieTatsache, dass ich nur so oberflächlich auf alles hier eingehen kann und mich so kurz fassen muss, weil ich gerade nicht mehr Zeit hab, und die Tastatur mir Stress bereitet (eine klemmende Leertaste ist einfach Mist). Deswegen muss ich den Post jetz abbrechen.