2010 retrospektiv: Was habt ihr gespielt?
Es gibt schon einen Thread dazu, was es 2010 für neue Releases oder Ankündigungen gab. Aber die meisten werden vermutlich nicht nur Neuerscheinungen gespielt haben. Dann lasst doch mal hören, welche RPGs ihr 2010 so (durch)gespielt habt. 
Die Liste meiner 2010 durchgespielten RPGs ist einigermaßen kurz:
11. April – Shin Megami Tensei: Persona 3 (PS2)
??. Mai – Wild Arms (PS1)
24. Mai – Final Fantasy Tactics: The War of the Lions (PSP)
23. August – Shin Megami Tensei: Digital Devil Saga (PS2)
21. September – Suikoden V (PS2)
29. September – Kingdom Hearts: Birth By Sleep (nur mit Ven; PSP)
14. November – Tales of the Abyss (PS2)
FFT, Wild Arms und Suikoden V hatte ich sogar schon von längerer Zeit angefangen. (Suikoden sogar schon 2007, glaube ich). Manchmal zieht sich das bei mir etwas hin. ^^''
Dass ich mir die genauen Daten notiere ist eine Angewohnheit von mir, nicht wundern. Habe ich mir angewöhnt, weil ich rückblickend oft nicht mehr wusste, was in dem Jahr überhaupt passiert war und was vorher war.
Unter den genannten Spielen waren drei, die ich als richtig, richtig gute Spielerlebnisse bezeichnen würde.
Allen voran ist das Persona 3. Nachdem ich Ende 2009 Persona 4 durchgespielt hatte, ging ich mit recht hohen Erwartungen an Persona 3 heran. Nach einer Stunde habe ich das Spiel dann aber irgendwie zur Seite gelegt und erst später wieder angefangen zu spielen. Dann aber auch sehr zügig. Das dürften die Osterferien gewesen sein und wenn ich mich recht erinnere, habe ich nur 10 oder 11 Tage für dieses Spiel mit 65+ Stunden Spielzeit gebraucht, was wohl impliziert, dass mich das Spiel durchgehend motiviert hat.
Durch viele schöne Zwischensequenzen, eine unglaubliche Atmosphäre und die besten (und atmosphärischsten) letzten paar Spielstunden, die ich je in einem Spiel erleben durfte, hat das Spiel einen bleibenden Eindruck auf mich hinterlassen. Und solche Eindrücke – ich wage es, so etwas gar Erlebnisse zu nennen – sind ein wichtiger Grund, der mich dazu bewegt, Rollenspiele zu spielen.
Danach kam Suikoden V. Ich hatte über die vergangenen Jahre etwas die Hälfte des Spiels gespielt, aber zwischenzeitlich immer wieder die Motivation verloren. Irgendwann im September ist Birth By Sleep herausgekommen und ich habe es mir mit einem Freund zusammen gekauft. Problem: Es konnte nur immer einer gleichzeitig spielen, weshalb ich mich entschloss, Suikoden V einzulegen. Ich habe es nicht bereut. Danach war das Spiel trotz langweiliger Kämpfe ziemlich motivierend und die durch die wunderbare Geschichte (oder eher: die Charaktere) habe ich am Ende mehr als ausreichend belohnt gefühlt, 80 Stunden in dieses Spiel investiert zu haben. Am Ende hatte ich sogar alle 108 Charaktere, was die hohe Spielzeit erklärt. Ich wollte einfach das gute Ende haben, denn das schlecht konnte ich meinem Lieblingscharakter nicht antun. ^^°
Irgendwann Ende Oktober hat mir dann jemand aus einem anderen Forum (sehr zu meiner Freude) Tales of the Abyss ausgeliehen. Ich hatte noch genug eigene Spiele, deshalb habe ich es zuerst fast bereut, mir darüber hinaus noch ein Spiel ausgeliehen zu haben. Sobald ich aber angefangen hatte zu spielen, verflogen all diese Zweifel.
Es kommt selten vor, dass ich von Anfang bis Ende nie das Gefühl hatte, eine Stelle im Spiel entnervend oder demotivierend zu finden. In Tales of the Abyss war das aber der Fall. Nicht nur waren die Kämpfe stets spaßig und kurzweilig, sondern auch die Story hatte einiges zu bieten. Durch eine unglaublich sympathische Gruppe an Protagonisten, die alle gut charakterisiert waren und ihren Platz in der Geschichte hatten und viele emotionale Momente und ein grandioses Ende bin ich zu dem Schluss gelangt, dass Tales of the Abyss nach Persona 3 das zweitbeste Spiel ist, dass ich dieses Jahr gespielt habe.
Das waren die drei Titel, die ich wirklich als besondere Erlebnisse bezeichnen würde.
Ich habe es aber auch nicht bereut, einen der anderen Titel gespielt zu haben.
Wild Arms war durch und durch atmosphärisch und hat besonders musikalisch geglänzt. Außerdem war das Ende wirklich toll.
Bei Final Fantasy Tactics: The War of the Lions muss ich gestehen, dass ich dadurch, dass ich es über einen Zeitraum von anderthalb Jahren gespielt habe, die politisch sehr verstrickte und intrigenreiche Geschichte nicht mehr mitzuverfolgen imstande war, was mir im Endeffekt Leid tat. Aber es ist schwierig, sich die Rollen von Unmengen an Personen zu merken, wenn man so lange Spielpausen hat. Das Ende war aber dennoch gut, auch wenn ich es nicht vollständig verstanden habe.
Mit Digital Devil Saga habe ich mich mal weiter in die Shin-Megami-Tensei-Serie eingespielt und wurde durchaus nicht enttäuscht. Das Mantra-System und das Kampfsystem generell waren hier sehr schön ausgearbeitet, sodass mir die Kämpfe im Grunde genommen (trotz Random Encounters!) immer Spaß gemacht haben. Und das kann ich auch nur von den wenigsten Spielen behaupten.
Das Setting ist natürlich einzigartig andersartig, die Geschichte hatte viele sehr interessante Züge und es war Spannend, die Entwicklung der Charaktere mitzuverfolgen. Leider war hier die Präsentation nicht gut genug. Die ohnehin schon kurze Geschichte wurde fast nur in Cutscenes am Ende jeder neuen Location erzählt.
Dafür entschädigt aber Teil 2, der von den Kämpfen ähnlich spaßig ist, noch wesentlich interessantere Storywendungen (und generell sehr spannende Themen) einführt, die Charaktere in Extremsituationen bringt und alles auch etwas besser präsentiert. Leider ist das Spiel immer noch recht kurz: Mit Nebenaufgaben stehe ich mit etwa 25 Stunden vor dem letzten Dungeon. Na ja, besser als ein 60-Stunden-Spiel, das nicht durchgehend Spaß macht.
Kingdom Hearts: Birth By Sleep war soweit ganz okay, aber ich hatte irgendwie mehr erwartet. Da man mit jedem Charakter einzeln durchspielt und dabei jeweils auf maximal 20 Stunden Spielzeit kommt, fühlt sich das ganze auch nicht wie ein komplettes Spiel an. Na ja, ich habe noch kein Recht darüber zu urteilen, da ich erst mit einem Charakter durchgespielt habe.
So, jetzt will ich aber mal wissen, was ihr für Spiele entdeckt oder wiederentdeckt habt.