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  1. #11

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    Yohndet hatte Schuldgefühle.. doch darüber nachzudenken, brachte im Moment nichts. Er rannte so schnell er konnte. Die Sonne war bereits seit einiger Zeit untergegangen und auf den Strassen waren kaum mehr Leute.
    Die meisten schliefen schon - andere hielten sich in Tavernen auf. Doch solche Plätze sollte Yohndet wohl eher nicht aufsuchen.. Denn auch wenn er jetzt frei war - gesucht würde er dennoch. Und wenn sie ihn erwischten, wäre das sein Ende.

    Aber wie sollte er alleine klar kommen? Um ihn wurde es immer finsterer.. doch er merkte ziemlich bald, dass nicht die Schwärze der Nacht daran schuld war, sondern der Fluch, der nun wieder die Oberhand bekam.
    Zwar hatte Yohndet, durch das Blut seiner Vorfahren anscheinend eine innere Kraft, die gegen den Fluch ankämpfen konnte - aber aufheben konnte er ihn wohl nicht...

    Er brauchte Hilfe. Soviel war klar. Doch alle die er hier kannte waren entweder beinahe spurlos verschwunden, auf der Suche nach spurlos Verschwundenen, gefangen im Schloss oder gerade dabei eine irrwitzige Befreiungsaktion im Schloss durchzuziehen, die gar nicht mehr nötig wäre... Susette... Was sie wohl gerade im Zimmer des Richters über sich ergehen lassen musste?

    Yohndet dachte weiter nach... "Nein!" schoss es ihm durch den Kopf.
    Er hatte noch andere Menschen kennengelernt, seit er hier ankam. Die anderen beiden Flüchtigen. Erell und Micha.
    Doch auch sie waren jetzt bestimmt untergetaucht. Oder sie hatten das Kingdom schon verlassen. Zudem schien es nicht so, als wäre Erell sonderlich offen anderen so ohne Weiteres zu helfen.
    Dann war da noch der ohne Gedächtnis - Ranarion. Aber er kannte ihn nicht wirklich... Und außerdem war Ranarion ausgezogen, seine Erinnerungen wiederzuerlangen. Wer weiß wo er sich jetzt befand? Womöglich auch nicht mehr im Kingdom.
    Ileanna? Die Königscousine? Ganz falsche Ansprechperson.. oder...? Ganz glücklich schien sie nicht über den König und seine Handlanger. Auch schien sie sehr viel Mitleid zu haben, als Yohndet von Dante gefoltert wurde. Sie wäre wahrscheinlich viel besser auf dem Thron aufgehoben - eine WAHRE Königin.
    Ohnehin brachte eine Rebellion nichts, wenn kein geeigneter Kandidat für den König da war, den man nach seinem Sturz einsetzen konnte.
    Vielleicht war ja auch Ileanna Teil dieser Kette von Ereignissen. Ihr Rolle in dem Ganzen war womöglich die, der Königin die dem Schrecken endgültig ein Ende setzen würde.

    Apropos Rollen: Einen Letzten gab es noch..... Shadow!
    "JA! NATÜRLICH!"
    Shadow war zwar zuletzt etwas überrascht von Achadrions Geschichte - aber er war trotzdem immer noch dabei die nächste Rebellion aufzustellen. Darüber war Yohndet sich sicher. Vielleicht war er gerade dadurch noch ehrgeiziger geworden.. "das würde zu einem Mann wie ihm passen".
    Und es war auch die einzige Chance die er hatte.

    Yohndet ließ kurz die letzten Tage Revue passieren:
    In der Praxis waren sie zufällig auf Shadow getroffen und der gab Yohndet einen Zettel, mit dem er den Magier wissen ließ, wo er am Abend des nächsten Tages -also heute- zu finden sei. Zwar begegneten sich die Beiden schon kurz darauf ein weiteres Mal durch Zufall und führten ihr Gespräch dadurch früher als geplant.. aber irgendetwas sagte Yohndet, dass Shadow trotz Allem an dem Ort sein würde, den er Acha zuvor aufschrieb.
    -> im Gasthaus "zum einohrigen Hund".
    Auch wenn Yohndet sich nicht an so öffentlichen Plätzen sehen lassen sollte, musste er diese Lokalität jetzt aufsuchen...
    Denn es war auch die einzige Chance die er hatte.


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    Blind würde er es nicht finden - noch während er sich überlegte, wie er nun dahin kommen sollte, stolperte er über etwas und fiel.
    Aufmerksam näherte sich ihm eine sehr junge Frau (eher sogar noch Mädchen als schon Frau) und half ihm auf - begleitet wurde diese Tat mit den Worten "seid ihr so alleine unterwegs, ohne Hilfe? Kann ich etwas für euch tun?"
    Yohndet bedankte sich bei hilfsbereiten Person und erkundigte sich ob sie ihn den Weg zum einohrigen Hund weisen konnte, gesetz dem Falle der Weg war nicht zu weit. Er erklärte ihr, dass dort jemand auf ihn warten würde.
    Für das Fräulein war es wohl eine Selbstverständlichkeit, Yohndet zu helfen. Solche Menschen waren selten.. sehr selten. Grund genug für den Erblindeten, sich nach ihrem Namen zu erkundigten.
    "Maria". Sie gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange. "Mein Name ist Maria, Herr" Als sie diese Worte aussprach streifte sie mit der Hand langsam Yohndets Oberkörper hinab. Die Brust - den Bauch - bis knapp unter seinen Bauchnabel.
    "Es wäre mir eine Freude wenn ich heute Nacht noch mehr für euch und euren Freund tun kann." Allmählich dämmerte es Yohndet.... Er griff nach ihrer Hand und nahm sie von seinem Körper. "Du scheinst ein sehr liebenswertes Mädchen zu sein. Warum bietest du Dienste an, die so unterhalb deiner Würde sind?
    Man konnte direkt merken, wie das Mädchen unerwartet zurückschrak. Offenbar war ihr das Ganze selbst höchst unangenehm und scheinbar hatte sie selbst noch sehr wenig Erfahrung. Lang konnte sie dem noch nicht nachgehen. Schade eigentlich um das zuvorkommende, süße Ding.. sehr Schade...
    Yohndet war unglücklich. Der Grund warum sie in dieses Geschäft gerutscht war, war sicherlich ein sehr tragischer...

    Aber damit konnte er sich jetzt nicht allzu lange aufhalten. Er betrat die Spelunke und schon am enormen Lautpegel der darin herrschte, merkte er dass es eine schlechte Idee war, hierher zu kommen. Solang er blind war, würde er Shadow ohnehin nicht finden. Und in dem Fall gab es keine "Maria" oder sonst jemanden, den er mal eben nach Shadow fragen konnte. Das wäre zu auffällig gewesen. Und aufzufallen war ein Luxus, den er sich jetzt nicht leisten konnte.
    Es war ihm unangenehm, als er richtig spüren konnte wie sich einige Blicke auf ihn und seine blutverschmierten Kleider richteten.
    Bereits nach einer halben Minute schloss er die Tür wieder hinter sich - von aussen

    Er musste wieder kurzfristig seine Sehkraft zurückerlangen. Er schlich sich, mit den Händen vorsichtig nach vorne tastend, in die nächste Seitengasse, setzte sich zu Boden und ging in sich...
    Er versuchte all seine Kräfte nochmal zu mobilisieren - auch wenn er schon sehr erschöpft war...
    ... aber dort erlag er seiner Erschöpfung und fiel mit einem Mal wie ein Stein zu Boden.. Er verdrängte seine Schmerzen bis hierher. Aber schleißlich wurden sie zu stark. Erneut fiel er in eine Ohnmacht... Ausgerechnet mitten in dieser schmalen, "seltsam riechenden" Gasse, wo das Diebesgesindel sicherlich nur auf derartige Dinge lauerte. Andererseits konnte man Yohndet ohnehin nicht viel nehmen.
    Geändert von BeyondTheTruth (02.06.2006 um 17:15 Uhr)

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