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  1. #1
    Zusammenfassung
    (sponsored by BeyondTheTruth)

    Dante di Aboli, der Henker vom "Königstyrannen" Gameus I, straft Steuerschuldner und Verräter aufs Härteste. Er genießt es, die Leute auf unterschiedliche Weise zu foltern und hinzurichten. Er reitet durch das Land und steckt ganze Grundstücke und Äcker in Brand, wenn deren Besitzer sich in Augen des königlichen Richters, Sir Trial, in irgendeiner Weise schuldig gemacht haben. Und aus seiner Sicht macht sich beinahe jeder irgendwann, in irgendeiner Form schuldig. Es ist immer nur eine Frage der Zeit, bis man den Leuten auf die Schliche kommt..
    Als er eines Abends einen vermeintlichen Verräter ausfindig machte, nahm di Aboli dessen Tochter Maria mit und lieferte sie im Freudenhaus der Stadt ab, das scheinbar im Besitz des Königs liegt. Statt sich aber gleich wieder auf den Rückweg zu machen, suchte der Henker dort eine gewisse "Dolores" auf, deren Dienste er schon des Öfteren in Anspruch genommen hatte und die auch eine gewisse tiefere Beziehung zu dem italienischen Vaterlandsflüchtling di Aboli hat.
    In jener Nacht ließ sich hier das Vergnügliche mit dem Nützlichen verbinden - die junge Frau hatte eine sehr interessante Geschichte, die sie Dante erzählte. Von einem ihrer Kunden erfuhr sie von einem gewissen Buch, das sich "das Trivadeon" nennt - und wo dieses zu finden sei.
    Mehr als interessiert schmiedete der Henker bereits noch in jener Nacht Pläne...
    Bereits am nächsten Morgen drang er mit Hilfe mehrerer Soldaten in ein Kloster, wenig außerhalb des Kingdoms ein und brachte dort schließlich das Trivadeon an sich.
    Zunächst zwar bestritt der Oberste der Mönche, es in seinem Besitz zu haben, doch Dantes bedrohlicher Blick alleine reichte, um die Wahrheit aus ihm herauszulocken.
    Doch geben wollte er es ihm auf gar keinen Fall - aber auch hier hatte di Aboli seine diabloischen Mittel und Wege.. und somit bekam er also letztendlich was er wollte.

    Und genau damit hat das Spiel nun begonnen...

    ...was für eine Art von Spiel es ist? Worum es geht?

    Es ist ein Spiel, dass das Schicksal geschaffen hat um sich die Langweile vom Hals zu schaffen.
    Ein Spiel, das kein vorhersehbares Ende hat... Und eigentlich noch nicht mal vorhersehbare Wege.
    Ein Spiel mit nur einem Ziel: Den Figuren in ihm dabei zuzusehen wie sie selbst miteinander ihre Spiele treiben, wie sie sich dabei behaupten und welche Richtung jeder Einzelne von ihnen dabei für sich wählt..

    ER hat es bereits von Anfang an verstanden, andere Charaktere nach seinen Vorstellungen auf geschickte Weise zu manipulieren.
    Ohne IHN wäre die Situation nicht die, die sie jetzt ist.

    Die Rede ist von Acha den Drion...
    Der Magier den Yohndet, Yran und dessen Knappe Miku aufgesucht haben, stellte den Dreien Susette Paramite als weiteres Mitglied ihrer Truppe vor und offenbarte wenig später ein schockierendes Geheimnis..
    Doch, die Geschichte der Reihenfolge nach:

    --------------------------------------
    Von Flüchen, fremden Dimensionen und anderem unverständlichem Hokus Pokus

    Yohndet war auf der Suche nach einer Heilung für den Fluch, mit dem er belegt wurde, in das Kingdom gekommen und hat dort mit Hilfe von seinen zwei Weggefährten, die er hier kennen gelernt hat (eben Yran und Miku), schließlich Acha den Drion gefunden.
    Der willigte zwar ein, den Fluch, der Yohndet erblinden ließ, aufzuheben - bat die Drei jedoch zunächst, ihn bei seinem Vorhaben zu unterstützen, eine neue Rebellion ins Leben zu rufen.
    Während er ihnen in seinem Zimmer Bedenkzeit gewährte, lernte er unten, im bewirteten Bereich der Gaststätte, Susette kennen die er den Dreien wenig später vorstellte..

    Yohndet war fassungslos, als den Drion die junge Frau mit der sanften Stimme in den Raum führte. Seine ersten Gedanken kreisten darum, ob Acha den Drion etwa vor hatte, auch diese, scheinbar absolut wehrlose und unschuldige Frau, um Mithilfe bei seinen gefährlichen Plänen zu bitten.

    Wie sich herausstellte, sollte Yohndet damit Recht bekommen - und seinem Naturell entsprechend legte er zunächst Protest ein..
    Es war aber Susette selbst, die letztendlich das Wort ergriff und behauptete, nichts mehr zu wollen, als an diesem Plan teilzuhaben.
    Ihren Mann, der im Dienste des Königs gestorben war, rächen zu können, war ihr sehnlichster Wunsch - das behaupte sie zumindest.....
    Als Yohndet die Entschlossenheit der Frau bemerkte, verstummte er. Die Zweifel waren dennoch weiterhin vorhanden. Zweifel ob es in Ordnung war, eine Unschuldige wie sie da mit reinzuziehen. Zweifel ob sie denn überhaupt in irgendeiner Weise nützlich sein konnte, oder einfach nur einer sinnlosen Gefahr ausgesetzt wurde. Und Zweifel an Acha den Drions Urteilsvermögen..
    Während ihm duzende Gedanken durch den Kopf gingen, spürte Yohndet mit einem Mal einen immer schlimmer werdenden stechenden Schmerz im Kopf - bis es schließlich so schlimm wurde, dass er sich vor Schmerzen zu Boden fallen ließ und in eine kurze Ohnmacht fiel.
    Als Yohndet die Augen wieder öffnete, geschah ein Wunder... für kurze Zeit konnte er wieder sehen - verschwommene Bilder waren vor seinen Augen erkennbar.
    Doch dieser Zustand hielt nur wenige Sekunden an und Yohndet beschloss zunächst niemandem davon zu erzählen..
    Nachdem er wieder vollständig zu sich gekommen war, bagatellisierte er den Vorfall zunächst und versuchte ein anderes Thema aufzugreifen..
    Er befragte Acha den Drion nach Details über seine Pläne und danach wie er vor hatte genug Leute für die Rebellion zu mobilisieren.

    Das war der Zeitpunkt wo Acha den Drion seinen Gefährten erstmals von Shadow Snake erzählte - und davon berichtete, wie er auf riskante Art und Weise Gerüchte im Land verbreitete um gezielt den König, seinen Henker und den Richter, sowie auch Shadow Snake und das Volk selbst nach seinen Vorstellungen zu manipulieren.

    Alle standen fassungslos da, in Anbetracht dessen, was sie aus dem Mund des Magiers vernahmen... nach einigen Sekunden stammelte Yohndet ein paar Sätze und versuchte zusammenzufassen, was er gerade zu hören bekam:

    Zitat Zitat
    Yohndet : Damit ich das auch richtig verstanden habe... Ihr habt das Gerücht verbreitet, eine neue Rebellion hat sich formiert? Und Shadow, der sich in der Gewalt des Königs befand, wurde zwischen die Wahl gestellt:
    Entweder er findet die neuen Rebellen, unterwandert sie und liefert sie schließlich aus, oder er würde sterben?
    Dabei gab es noch gar keine Rebellion... aber die Gerüchte darüber haben Shadow dazu veranlasst, diese Sache nun selbst in die Hand zu nehmen? Sozusagen, seinen Verrat an der -imaginären- Rebellion zu verraten und sich nun gegen den König zu wenden?
    Nun.. das.. ist.. schlichtweg.... genial. Aber woher konntet ihr wissen, dass Shadow letztendlich selbst beschließen würde, eine Truppe gegen den König zusammenzustellen?
    Nach kurzer Zeit setzte Yohndet sich fort..

    Zitat Zitat
    Yohndet : Vielleicht ist es gar nicht so gut, das zu wissen. Offenbar wisst ihr tatsächlich sehr viel über das Schicksal mancher Menschen...
    Er grübelte, kam aber zu der Erkenntnis, dass es einige Dinge gab, die ihm wohl einfach unverständlich bleiben würden.
    Unverständlicher Hokus Pokus eben... Flüche, Magie, Schicksal, Vorhersehung...
    Als die Frage in den Raum geworfen wurde, wo und wie man denn diesen Shadow Snake auffinden könnte passierte es urplötzlich wieder:
    Wie schon kurz davor verzerrte Yohndet sein Gesicht vor Schmerzen und erlitt einen neuen Anfall.
    Für Susette und Acha den Drion war es klar: So konnte es nicht weitergehen, und sie würden keine Widerrede dulden:
    Bevor weitere Schritte folgen, war es ihre Pflicht Yohndet in eine Arztpraxis zu bringen... Der Praxis von Micha von Akragas.
    Der Magier bat Yran und Miku in seinem Zimmer zu bleiben und es zu bewachen - mit der strikten Anweisung NICHTS von seinen magischen Relikten auch nur anzufassen..
    .... so führte der Weg von Yohndet, Acha den Drion und Susette also zu Micha, während Miku und sein Meister sich etwas Ruhe gönnten.
    Doch diese Ruhe sollte nicht lange andauern. Kurz nachdem der Knappe eingenickt war, schlich Yran zu einer Kiste des Magiers. Zunächst zog ihn nur seine Neugier dort hin.. doch schon bald vernahm er eine Stimme, die in seinen zu dringen schien..
    Jedem aufkommenden Vernunftgefühl zum Trotz öffnete er die Truhe schließlich.
    Letztendlich hatte er nur noch ein Ziel im Kopf: Irgendetwas hier musste ihm dabei helfen können, seine größte Schwäche zu bekämpfen:
    Seine Furcht vor jeglicher Art von gefährlichem Abenteuer. Denn SO würde er den Rebellen nicht helfen können...
    Noch schlimmer - es würde nicht lange dauern,
    bis seine neuen Freunde die Wahrheit über ihn und seine großen Ängste herausfinden.
    Er MUSSTE einfach etwas finden, das ihm neuen Mut gibt.
    Immer besessener wühlte er sich durch, bis er schließlich ein seltsames Amulett mit einer monströsen Klaue darauf fand.
    Die Stimme erklang abermals und befahl ihm, den magischen Gegenstand zu nehmen..

    .....
    Zitat Zitat von Stimme
    Du Narr! Jetzt sieh deinem Schicksal ins Auge.....
    Plötzlich umhüllte Yran eine Schwärze, die ihn zu verschlingen schien.
    Aufgeweckt von dem Lärm, konnte Miku nur noch hilflos mitansehen, wie sein Meister vor seinen Augen verschwand.
    Er fand sich schließlich an einem fremdartigen, dunklen Ort wieder. Eine Gestalt tauchte vor ihm auf und stellte sich als eine Harpie vor. Sie verriet Yran, dass er durch das Amulett in ihre Dimension gezogen wurde.
    Yohndet, Susette und vor allem Acha ahnten von all dem nichts, während sie ihren Weg fortsetzten. In der Hoffnung, dem Verfluchten helfen zu können, oder zumindest die Ursache der pötzlich auftretenden Anfälle herauszufinden, begannen sie ihren Marsch zur Praxis am Stadtrand... wo sich in der Zwischenzeit ganz andere Dinge ereigneten:

    --------------------------------------
    Von Männern ohne Erinnerung, Königscousinen und anderen "interessanten" Personen

    Erell war in das Kingdom gekommen um, wie schon so oft, auf saubere Art ein paar unerwünschte Menschen zu beseitigen. Merkwürdig war jedoch diesmal, dass offenbar auch ihre "Erzrivalin" Ilenna van Blackheart diesmal auf die selbe Mission geschickt wurde.
    Um ihr zuvor zu kommen, hielt sich Erell nicht lange mit Details und Planung auf, sondern handelte diesmal etwas spontaner.
    Bereits am Tag nach ihrer Ankunft im Kingdom (und gleichzeitig dem Tag nach der Hinrichtung) erledigte sie die "Zielobjekte".. auf Grund ihrer Überstürztheit kam sie jedoch nicht ganz unbeschadet davon: Eine Wunde an ihrem linken Bein brachte sie schließlich in die Lage, den Arzt Micha aufsuchen zu müssen..
    Sehr widerwillig musste Erell letztendlich sogar in seiner Praxis übernachten - und um sicher zu gehen, dass sie nicht abhaue, versteckte dieer sogar ihre Waffen....

    Shadow Snake, dem Erell unterwegs begegnet war, verließ die Praxis spät Abends. Ihm war nach ein paar Stunden klar, dass Erell wohl unentgeltlich überhaupt nicht zu überzeugen war, sich seiner Rebellion anzuschließen.. also nutzte er die Nacht um von diversen dunklen Gestalten, die mit und für ihn dubiose Geschäfte trieben, die nötige Summe aufzutreiben.
    Er hatte zwar seine berechtigten Zweifel, ob Erell denn überhaupt tatsächlich noch in der Praxis wäre, am nächsten Tag... doch er hoffte das Beste.
    Und seine Hoffnungen bestätigten sich sogar:

    Am nächsten Tag kehrte Shadow also zur Parxis zurück und fand dort Erell vor - die aber sehr ungehalten darüber war, nicht endlich gehen zu müssen und sich nun auch noch mit Shadow auseinandersetzen zu müssen. Seinem mehr als großzügigen Angebot zum Trotz, lehnte Erell ab. Sie hatte ihre Prinzipien - und an einem solchen Vorhaben, wie der Rebellion, war sie nun mal einfach nicht interessiert.
    Außerdem hatte Erell noch ganz andere Dinge im Kopf - die Erinnerungen an die letzte Nach und an Dinge die sich zwischen ihr und Micha ereignet hatten (oder auch nicht ereignet hatten) waren mehr als verschwommen.

    Zu allem Überfluss suchte zeitgleich mit Shadow auch noch Ilenna das Haus des Arztes auf, der zu Ohren gekommen war, dass Erell sich dort befand.
    Die konnte dort endlich ihrem Unmut darüber Kund tun, dass Erell ihr (aus ihrer Sicht) den Auftrag "weggeschnappt hat" - so richtig ernst genommen wurde sie jedoch von keinem der Anwesenden. Zudem wurde sie nur wenig später unterbrochen, als urplötzlich Soldaten des Königs an die Tür der Praxis klopften und sich schließlich Zutritt verschafften.
    Shadow und Erell waren etwas nervös (was man ihnen natürlich nicht anmerkte) und machten sich eigentlich bereits auf das Schlimmste gefasst... Umso größer war die Überraschung, dass die Männer offenbar nicht wegen einem von ihnen, sondern wegen Ilenna kamen...
    Und NOCH unerwarteter war das, was sie von den Bediensteten des Monarchen dann schließlich erfuhren:

    Zitat Zitat
    Sie war die Tochter des Königs von Spanien - nicht aber der Königin. Als uneheliche Tochter war sie in ihrem eigenen Königreich geächtet. Auch wenn sie das erste und letzte Kind des Königs war - Sie würde niemals Spanien übernehmen. Aber als einzige noch lebende Verwandte von Gameus I. des Kingdoms, die noch kein anderes Königreich

    regierte, war SIE es, die seine Nachfolge antreten würde. Falls ihm aus Versehen etwas passieren würde.
    Und als ob das Haus damit nicht schon voll genug gewesen wäre, war es just dieser Zeitpunkt, wo Acha den Drion, Susette und Yohndet eintrafen (siehe "Von Flüchen, fremden Dimensionen und anderem unverständlichem Hokus Pokus").
    Ilenna weigerte sich, alleine mitzukommen. Sie bat die anderen Anwesenden sie zu begleiten, da sie nicht wusste, was der König ausgerechnet jetzt von ihr wollte.
    Doch so recht wollte keiner mitgehen - Shadow war weiterhin daran, Überzeugungsarbeit an Erell zu leisten. Erell hatte noch weniger Lust, die Nervensäge zu begleiten, als sich die (ohnehin überflüssigen) Argumente des vermeintlichen Rebellenführers anzuhören. Micha konnte seine Praxis sowieso nicht einfach verlassen. Susette wollte nicht weggehen, solange Yohndets Gesundheitszustand so ungewiss war. Bei Acha den Drion war es ähnlich.
    Zudem unterhielt sich der Magier mit einem weiteren Patienten, der nur einige Minuten nach ihnen in die Praxis gekommen war (zum Glück war das Haus recht groß)..
    Es handelte sich dabei um..


    Ranarion
    Der, nur 1,50 Schritt große Krieger kam in das Kingdom auf der Suche nach seiner Vergangenheit.
    Seit Kurzem wandert er relativ ziel- und planlos durch das Kingdom - ständig von schweren Kopfschmerzen geplagt und ohne zu wissen wer genau er ist und woher er kommt. Aus irgendeinem Grund verlor er beinahe sämtliche Erinnerungen - lediglich ein "Kriegerbrief" den der bei sich trägt, lässt ihn auf seinen Namen schließen.


    Von ihm erfuhr der Magier (und in Folge auch alle Anderen) dass der König am folgenden Tag ein Fest zu seinem eignen Geburtstag plante - und dass es dort wieder eine Hinrichtung geben soll.
    Schließlich schafften es die Soldaten, Illena (mehr oder weniger gewaltfrei) zum König zu bringen.. Der Tag neigte sich dem Ende zu..
    Und während Yohndet trotz Beruhigungsmitteln wieder einen schweren Anfall hatte, konnte Micha Ranarion immerhin etwas verabreichen, das wenigstens seine Kopfschmerzen verschwinden ließ...
    Was die Amnesie anging, so erzählte der Arzt, konnte aber nur Ranarion selbst den Pfad zu seinem früheren Ich wiederfinden. Der kleingewachsene Krieger verließ das Gebäude deshalb noch am selben Abend und machte sich auf die Suche nach sich selbst...

    Kurz danach verabschiedete sich auch Shadow - er sah ein, dass seine Bemühungen bei Erell vorerst wahrscheinlich eher keine Früchte tragen würden. Acha den Drion hinterließ er noch einen Zettel mit einem Treffpunkt und einer Uhrzeit. Der Magier wollte unbedingt so bald wie möglich mit ihm in Kontakt treten - jetzt wo er ihn schon gefunden hatte. Aber hier war nicht der richtige Augenblick und nicht das richtige Ambiente für das Gespräch, dass die beiden zu führen hatten. Momentan war er auch zu besorgt um Yohndet.
    Fünfmal hatte es Yohndet erwischt, der Letzte war der Schlimmste und endete mit einer kurzen Ohnmacht... als er daraus erwachte, konnte er wieder für kurze Zeit Bild vernehmen - anders als die Male davor waren sie diesmal jedoch nicht verschwommen sondern klar und deutlich. Das erste Mal sah Yohndet dabei das Gesicht von Acha den Drion - behielt es aber für sich..

    Es war sowohl für Micha, als auch für Acha den Drion ein Rätsel, was genau mit Yohndet los war.
    Während der Eine es nach seiner Erfahrung stark bezweifelte, dass diese Dinge medizinische Ursachen hatten, schloß der Andere es mit hoher Sicherheit aus, dass direkte Folgen des Fluchs der Grund waren.
    Allmählich dämmerte es dem Magier - scheinbar kämpfte irgendetwas in Yohndet gegen den Fluch an. Doch ihm war auch klar: Um so etwas auch nur annähernd zu Stande bringen zu können, muss man über einen enorm starken Geist verfügen. Es machte ihn sehr nachdenklich, was da vor sich ging.
    Das letzte was er an dem Tag von sich gab, bevor er sich grübelnd zu Bett legte war:

    Zitat Zitat
    ... Allmählich lässt sich seine Abstammung erkennen...
    Danach folgte nichts mehr. Die ganze Nacht verlief ruhig.. es hatte fast den Anschein als hätte es mit diesem extremen Anfall ein Ende gefunden.
    Immerhin hatten die Vorfälle, die sie hierher führten ein Gutes: Schneller als vermutet trafen die "Rebellenanwärter" auf Shadow - und schon bald würde eine Unterredung zwischen ihm und dem den Drion stattfinden..

    Andernorts hatten es ein paar Leute da schon etwas schwerer, den berüchtigten Rebellenführer ausfindig zu machen:

    Von großen Männern, großen Plakaten und kleinen Brücken

    Diomedes, der erfahrene, kampferprobte und weise Wanderer traf im Kingdom auf die tapfere Kämpferin Fallera und den ruhigen, freundlich gesinnten und sehr groß gewachsenen Buddha.
    Nachdem die Drei von der Rebellion hörten, dauerte es nicht lange bis sie den Entschluss fassten mitzumachen.
    Leichter gesagt, als getan - denn bis sie erst mal den Namen und möglichen Aufenthaltsort des mysteriösen Anführers der Rebellen (Shadow) herausfanden, waren einige Nachforschungen anzustellen.
    Letztendlich half ihnen der Dieb Silan Cerber, den sie zuvor kennengelernt hatten.

    Während Buddha, seinem aufgeschlossenen und etwas naivem Naturell entsprechend, dem armen Mann bereits als Freund ansah, trauten weder Fallera noch Diomedes ihm besonders.
    Wie sich auch bald herausstellen sollte, lagen die Beiden damit gar nicht so falsch. Allerdings war es letztendlich eigentlich Buddhas Sicht der Dinge, die auf ihn zutraf:

    Silan gab an, hin und wieder schon im selben "Milieu" wie Shadow Arbeit geleistet zu haben. Er führte sie zu einem Haus, wo angeblich Handlanger des Rebellenführers residierten und er schon bald auftauchen würde. Die Drei bekamen darin ein Zimmer, wo sie die Nacht verbrachten..
    Während der schizophrene Buddha im Schlaf Selbstgespräche mit seiner zweiten Hälfte zu führen schien, schliefen die anderen Beiden tief und fest - so fest, dass sie nichts davon wirklich mitbekamen.
    Am nächsten Morgen war Fallera die Erste, die aufwachte. Leise schlich sie sich aus dem Raum um sich in den Straßen des Kingdoms ein wenig die Beine zu vertreten.
    Nur kurz darauf verschaffte sich Silan Zutritt zu dem Zimmer und weckte Buddha. Im folgenden Gespräch, erklärte Silan ihm, dass er etwas Schlimmes getan hatte und ihnen nun helfen wollte

    Zitat Zitat
    Silan: Buddha....Buddha.....

    Buddha: *gähn* ja?? OH..Herr Cerber...

    Silan:Psst...... Es tut mir leid ,aber ich habe euch in die Höhle des Löwen gebracht.

    Buddha: He??

    Silan: Du weißt doch sicher. Wer für den König arbeitet ist fein raus.

    Buddha schien es allmählich zu dämmern.

    Silan: Verschwindet von hier. Verschwindet bevor die vom Hausherrn alarmierten Wachen kommen.
    So schnell, wie er gekommen war, war Silan auch wieder weg. Buddha dämmerte es, was er mit seinen Worten ausdrücken wollte und er holte prompt Diomedes aus dem Land der Träume. Er klärte ihn darüber auf, dass Silan sie zunächst zwar verraten hatte, das aber mit seinem heimlichen Auftritt wieder gut machen wollte.
    Kurz bevor sie aufbrachen, bemerkte Diomedes noch, dass sich anscheinend noch jemand ins Zimmer geschlichen hatte und einen Dolch mit einer Nachricht für ihn hinterließ.
    Was darin stand, wollte er jedoch vorerst lieber für sich behalten.

    Die beiden schlenderten etwas ratlos durch die Stadt, während Fallera wenig später feststellte, dass sie nicht mehr im Zimmer waren und offenbar einige Soldaten um das Haus kreisten.
    Schnell und unerkannt machte sie sich daraufhin wieder aus dem Staub.
    Nach einiger zeit wurden Diomedes und Buddha auf die großen Plakate aufmerksam, die das Geburtstagsfest zu Ehren des Königs ankündigten.
    Für sie war klar: DAS vielleicht konnte die Gelegenheit sein, Shadow zu finden. Doch da sie nun bereits gesucht wurden und Buddha auf Grund seiner Körpergröße ohnehin sehr auffällig war, fassten sie den Entschluss sich vorerst zu trennen und vereinbarten, dass nur Diomedes sich am folgenden Tag zum Fest begeben sollte.
    In der Hoffnung Silan zu finden, begab sich Buddha zu der kleinen Brücke, wo dieser sich normalerweise immer aufhielt und sogar seinen Schlafplatz hatte.
    Zu seinem Bedauern fand er dort aber niemanden auf - ließ sich aber dennoch nicht davon abbringen dort die nächste Nacht zu verbringen...

    Tag 3 nach der Hinrichtung, aka.
    "Vom Königsfest, der Hinrichtung am Königsfest und den Folgen der Hinrichtung am Königsfest"

    Ein neuer Tag war im Kingdom angebrochen - aber nicht irgendein gewöhnlicher Tag.
    An diesem fand das große Fest des Königs statt. Bei der Organisation war Ilenna (wenn auch sehr unfreiwillig) maßgeblich beteiligt. Als Gameus I davon hörte, dass sie sich gerade im Kingdom befand, ließ er es sich nicht nehmen, sie von seinen Bediensteten suchen zu lassen, und ihr höchstpersönlich eine "Einladung" auszusprechen.
    An diesem Tag würden, neben all den schon bekannten Figuren dieses Spieles, sich zwei weitere dazugesellen

    Javier
    Kräuterkundler und leidenschaftlicher Tagebuchschreiber.
    Mag er auch nicht sehr groß und körperlich eher schwach gebaut sein, so hat er aber Generationen von Kräutersammlern in seiner Familie hinter such, deren Erfahrungen ihm gelehrt wurden und mit deren Hilfe er sicher eine Bereicherung für jede Unternehmung ist
    ...wenn er doch nur selber nicht immer soviel von meinen eigenen Tränken nehmen würde.


    Franz von Asissi
    Der wohl unsittlichste Mönch, den die Welt je gesehen hat, ist karrieregeil, unglaublich arm, klaut und raucht.
    Allerdings ist der geborene Italiener, per du mit dem Papst und bekennender Umweltaktivist.
    Zu seinen Hobbys zählen neben Beten und Singen auch krank sein und Schnorren.


    Während Franz (zusammen mit seinem kleinen Hund Tomte) vor den Toren des Kingdoms versuchte Menschen von seinem neu gegründeten Charity-Mönchorden zu überzeugen, machte sich von einer kleinen Hütte, etwas abseits der Stadt, im Wald gelegen, Javier auf den Weg ins Kingdom. Es dauerte nicht lange bis die beiden, unter etwas skurrilen Umständen aufeinander und auf Buddha trafen. Bedauerlicherweise wurde Tomte von der Kutsche, mit der Javier anreiste, teilweise überfahren und verlor dabei sein linkes Ohr.
    Auch Javier brachte einen Hund mit (Denns- mit welchem sich Tomte recht bald gut verstand, was ihn seine Schmerzen schnell vergessen ließ.
    Zu Dritt machten sie sich auf den Weg zu den königlichen Feierlichkeiten - obwohl Buddha das Anfangs gar nicht wollte. Aber in dem Fall setzte sich wohl eher die böse Seite seines schizophrenen Ichs durch.
    Unterwegs trafen sie schließlich auch noch auf Fallera...
    Auf dem Weg erklärte Buddha ihr, was vorgefallen war und weshalb er mit Diomedes abhauen musste.
    Sie redete auf Buddha ein, dass es wohl wirklich besser wäre, wenn er sich bei dem Fest nicht in den großen Menschenmengen blicken lassen würde (so er sicherlich aufgefallen wäre).

    So kam es also, dass Buddha seine alte Gefährtin, wie auch die neuen Freunde verließ und sich in den Schankstube begab, die auf einem Vorsprung in den Schlossmauern platziert wurde.
    Er war heilfroh, dass seine "andere Seite" sich in der letzten Zeit sehr selten zu Wort meldete - denn sie war nicht nur böse, sondern auch sehr "unerfahren" in manchen Dingen. Währenddessen entdeckte Silan zufällig Diomedes, der auf dem Weg zu den Feierlichkeiten war. Er verwickelte ihn in ein Gespräch und bat ihn, ihm noch ein einziges Mal Vertrauen zu schenken - er versprach sogar jetzt wirklich bei der Suche nach Shadow zu helfen und führte den Wanderer über die Dächer der Stadt, hinauf zu den Schlossmauern, wo er einen guten Überblick über alles bekam.
    Er erklärte ihm außerdem, wie von dort nach unten in den Hof kommen konnte - der Weg führte über die kleine Schankstube, die direkt in den Schlossmauern errichtet wurde.
    Zu seiner großen Überraschung traf er darin auf Buddha. Nach einem kurzen Gespräch, über die Vorkommnisse des letzten Tages, legte Diomedes seinem Freund nahe, sich eher im Garten des Schlosses zu verstecken.

    Auch Yohndet, Acha den Drion und Fallea machten sich an dem Tag auf den Weg von der Praxis zum Fest zu kommen - legten aber einen Zwischenstop im Zimmer des Magiers ein. Als sie das vollkommen verwüstet vorfanden war die Wut den Drions groß - nicht minder groß aber auch die Verzweiflung.
    Yran war verschwunden, aber auch Miku schien sich aus dem Staub gemacht zu haben. Lediglich ein Brief den der Knappe zurückließ, konnte zumindest UNGEFÄHR erahnen lassen, was passiert war,

    Zitat Zitat von Brief von Miku
    An Lady Paramite, Meister Yohndet und Meister Acha den Drion:

    Es hat sich Fürchterliches zugetragen, hier. Ich habe die ganze Nacht und den Vormittag hier auf eure Rückkehr gewartet.
    Ich wollte hier auf euch warten.. ausharren, bis vor Allem Meister Acha den Rion wieder kommt.
    Meister Yran ist.. vor meinen Augen... plötzlich verschwunden. Ich hatte gehofft, dass ihr vielleicht etwas tun könnt. Doch heute Früh hat Meister Yran es plötzlich geschafft Kontakt zu mir aufzunehmen. Ich weiß nicht wie - aber es war als würde er auf einmal direkt in meinem Kopf sprechen.
    Er gab mir eine Aufgabe - ich kann nun nicht mehr länger auf euch warten. Dies ist eine Reise die ich nun alleine antreten muss.
    Er hat mein Leben gerettet. Nun muss ich zumindest versuchen, das Seinige zu retten.
    Acha den Drion bedauerte am Ende zwar was offenbar mit Yran passiert war, und dass auch Miku davongelaufen war, erinnerte aber seine zwei Gefährten daran, dass ihr Schicksal im Moment vorsah, das Fest aufzusuchen..

    Dort angekommen, traf der Magier erneut zufällig auf Shadow. Anscheinend wollte das Schicksal, dass die Beiden ihr Gespräch so bald als möglich führen... dementsprechend verabschiedete sich den Drion für kurze Zeit von Yohndet und Susette, um mit Shadow ein ruhigeres Plätzchen aufzusuchen..
    Denn was folgte, war die reine Wahrheit darüber, wie hoch Acha den Drion mit dem König, seinen zwei Handlangen und Shadows Leben gepokert hat. Er klärte ihn über das ganze manipulative Spiel auf, das er getrieben hatte.

    Für einen Mann wie Shadow mussten solche Nachrichten erst verdaut werden - also schickte er den Drion weg..
    Womöglich hatte der Magier den vermeintlichen Rebellenführer falsch eingeschätzt - oder es war schlicht und einfach ein Fehler, ihm die ganze Geschichte aufzudecken. Die folgenden Stunden nutzten beide, um etwas zu meditieren.

    Beim Fest war der König währenddessen auf Erell und ihren Begleiter Micha aufmerksam geworden - auch diese Beiden ließen sich das Spektakel nicht entgehen.
    Der Monarch, der Gefallen an der kühlen Kopfgeldjägerin zu finden schien, befahl seinen Soldaten sie zu sich zu bringen um sie zum Tanz aufzufordern.
    Eine Tatsache die seine Cousine (Ilenna) rasend vor Wut machte... Sie konnte es nicht verstehen, warum sich der König mit IHR abgeben wollte. Aus Trotz brachte sie deshalb Dante di Aboli dazu, mit ihr das Tanzbein zu schwingen... umso amüsanter war es für sie allerdings noch dazu, als Erell den Tanz mit dem König verweigerte und dieser deshalb ihren Begleiter Micha in den Kerker werfen ließ.
    Die einzige Chance, die der grausame Tyrann der "aktuellen Frau seiner Wahl" gab, war ihn, am Abend jenen Tages, in seinem Zimmer aufzusuchen.
    Ansonsten würde das das Ende von Michas Leben bedeuten.

    Schließlich begann die Hinrichtung und Acha den Drion stieß wieder zurück zu Yohndet und Susette. Doch was sich dann ereignete, war furchtbar:
    In seiner Wut darüber, wie grausam der Herrscher des Kingdoms einem harmlosen Dieb in einer Vierteilung das Leben nahm, erlitt Yohndet erneut einen Anfall - diesmal aber ganz anders. Seine Augen färbten sich blutrot und er warf sich nicht vor Schmerzen zu Boden.
    Im Gegenteil: Agil und voller Kraft bahnte er sich seinen Weg nach vorne zum König.
    Er war im Stande völlig normal zu sehen, während er seine Handlungen vollzog.. Er sah den Besitzer des Throns mit einem finsteren Blick an und drang dabei scheinbar in dessen innerste Seele.
    Der Monarch fühlte sich, als würde ihn jemand mit aller Kraft würgen und war dem Tode schon extrem Nahe.
    In seinen Augen war erstmals sowas wie Angst zu erkennen, was dem ganzen Volk bewies, dass sich unter der Fassade eigentlich nur ein stinknormaler Mensch befand.
    Der Einzige, der in der Lage war, geistesgegenwärtig zu reagieren, war Dante di Aboli. Alle anderen Anwesenden waren wie paralysiert, in Anbetracht dessen, was sie gerade zu sehen bekamen.
    Di Aboli schleuderte Yohndet zu Boden und brachte ihn schließlich auf Anweisungen des Königs in den Kerker.
    Damit war auch das Fest zu Ende.
    Yohndet sah zurück. Seine Sehkraft schwand langsam wieder. Er vernahm nur noch den Schrei einer bekannten Stimme. Susettes Schrei. Sie war während der Hinrichtung in Ohnmacht gefallen und wohl in dem Moment wieder zu sich gekommen, als Yohndet abgeführt wurde. Der Attentäter, den der König als Dämon bezeichnete (angesichts seiner blutroten, bedrohlichen Augen), sah zurück und erblickte das erste Mal in seinem Leben das hübsche Gesicht von Susette. Vielleicht auch das letzte Mal..
    Es waren nur einige wenige Sekunden, in denen sich diese Ereignisse abspielten - und um nicht noch mehr aufzufallen, handelte Acha den Drion sofort, packte Susette beim Arm und verschwand mit ihr in der Menschenmenge. Vom König mit dem vermeintlichem Dämon in Zusammenhang gebracht zu werden, war in diesem Moment das Schlechteste was ihnen noch passieren hätte können.
    Es dauerte nicht lange, bis die beiden wieder in Acha den Drions Quartier waren und sich überlegten, was sie nun tun könnten..
    Die zündende Idee, die Acha den Drion schon nach extrem kurzer Zeit durch den Kopf schoss, war gleichermaßen gefährlich, als auch genial.
    Er erinnerte sich daran, dass Susette wenige Tage zuvor einen Brief bekam, in der ihr vom Richter eine Stelle im Königshaus angeboten wurde. Der Magier war sich zwar nicht ganz sicher - vermutete aber, dass Sir Trial Gefallen an der jungen Frau hatte.
    Nachdem er seine Gedanken ausgesprochen hatte, war für Susette völlig klar, was sie zu tun hatte, um Yohndet zu retten. Sie zog sich ihr schönstes Kleid an und machte sich ebenso schnell, wie sie wegliefen, wieder auf den Rückweg in das Schloss. Ihr war völlig klar: Jede Minute mehr, die ihr Freund im Kerker von Gameus verbrachte, und unter der gnadenlosen Folter seines Henkers stand, konnte seine Letzte sein...


    Buddha wartete nach dem Ende des Festes noch etwas ab und schlich sich schließlich von der Schankstube in den Garten (so wie Diomedes es ihm zuvor geraten hatte), um sich dort zu verstecken und einen möglichst unauffälligen Weg hinaus zu finden.
    Er entschloss sich, hinter einem Gebüsch Schutz zu suchen - wo das Schicksal eine unerwartete Überraschung für ihn bereit hielt. Völlig überraschend traf er hier auf einen Mann... genauer gesagt, auf Shadow (was Buddha aber zunächst nicht klar war).
    Ohne lang Zeit zu haben, miteinander zu reden (und immer noch unwissend darüber, wer da vor ihm stand) vernahm Buddha ein Geräusch. Jemand schlich sich, gar nicht weit entfernt, heran. Doch während Buddha, naturgemäß erst abwartete, streckte Shadow seine Hand aus und packte die fremde Gestalt. Eine Frau. Es war Susette, die gerade eben auf ihrem Weg zum Richter war.
    Shadow kannte die Frau aus der Praxis von Micha. Ihm war klar, dass sie eine Gefährtin den Drions war und von ihr keine Gefahr ausging. Er entschuldigte sich und erkundigte sich nach ihrem Vorhaben.
    Nachdem sie die Situation, in der sie steckten, schilderte, wünschte Shadow ihr Glück und ließ sie weiterziehen. Natürlich hätte er ihr helfen können. Aber im Moment war er mit anderen Dingen beschäftigt - und den blinden Yohndet sah er für seine Vorhaben nicht unbedingt als wichtigen Faktor. Susette war ihm auch eher unwichtig - er sah vor Allem in Acha einen wichtigen wichtigen Mitstreiter, wenn es um die Rebellion ging. Und solage der sich nicht selbst in Gefahr brachte, war es ihm eher egal.
    Buddha bekam von dem Gespräch, dass die beiden im Flüsterton führten, nichts mit und hatte immer noch keine Ahnung wer der Mann war, auf den er da getroffen war.

    Susette kam am Schloss an, und wurde Dante di Aboli vorgeführt, der sich just in diesem Moment gerade in den Kellergewölben bei Yohndets Zelle befand. Susette sah wie der Henker ihren Freund mit einer Peitsche strafte.
    Der Anblick versetzte ihr einen furchtbaren Schreck. Auch Ilenna befand sich bei di Aboli - und auch sie war schockiert von seiner Brutalität.
    Susette begann beinahe in Tränen auszubrechen. Dante hielt für einen kurzen Augenblick inne und versuchte die Besucherin etwas zu beruhigen. Nachdem er sich nach ihrem Anliegen erkundigte, überreichte sie ihm den Brief, den ihr der Richter wenige Tage zuvor zukommen ließ.
    Als Yohndet Susettes Stimme vernahm, zuckte er kurz zusammen.. sein Schmerz übermannte in aber schließlich in genau diesem Moment endgültig und er verfiel in einen Ohnmachtszustand.
    Als Dante befahl, die Besucherin zu Sir Trial zu bringen, betrat dieser plötzlich höchstpersönlich das dunkle Gemäuer.
    Er bat die Lady, ihm zu folgen und ging hunderte Treppen nach oben, in sein Zimmer.

    Der Richter sah sie an und begann einen Dialog...
    Zitat Zitat
    "Nun denn," begann der Richter zu sprechen, kaum da sich die Lady hingesetzt hatte. "Unser letzter Zusammenstoß schien bedauerlicherweise unter Zeitdruck stattzufinden, deswegen bin ich mir sicher, dass wir diesmal alle etwas weiter kommen werden![/I] Denn letztenendes wollen sie genau das gleiche wie ich!"

    Der Tonfall des letzten Satzes hinterlies einen kalten Schauer auf ihrem Rücken, während ihr ihre Haut auf einmal furchtbar eng und unwohl vorkam.


    "Und das...wäre?"

    "Antworten! Sie berechtigterweise wohl noch immer auf die eine Frage die sie plagt, und ich noch immer auf die Frage die ich ihnen bereits gestellt habe. Ich möchte, dass sie verstehen und wissen, was genau hinter diesem Brief steckt, den ich ihnen geschickt habe. Denn sie haben mich damals angelogen!"

    "Sie angelogen? Aber wieso sollte ich..."

    "Sie sagten mir damals, dass es gegen den Willen ihres Mannes wäre, wenn sie auf dieses Angebot eingehen würden. Nach all dem, was ihr Mann ihnen angetan hat, hätten sie niemals wegen ihm dieses Angebot abgelehnt."

    "Mein...ich habe nie jemandem etwas darüber gesagt...aber wie...."

    "Entscheidend ist nur, dass es so ist. Ich gebe zu, dass sie mein Auftreten wohl bei unserem letzten Treffen zu sehr überrascht haben wird, deswegen bitte ich sie inständig, bei allem was sie jetzt tun, vorher die möglichen Folgen zu überdenken. Wenn sie gehen wollen, können sie das jederzeit tun, ohne dass ich sie davon abhalten würde. Oder aber, sie bleiben hier und ich beantworte die eine Frage, die sie mir schon damals stellen wollten."
    Inzwischen widmete sich Dante wieder seinem Opfer - merkte aber, dass dieses sein Bewusstsein verloren hatte.
    Viel hatte der Gefangene noch nicht verraten. Er erzählte von dem Fluch, der ihm sein Augenlicht geraubt hatte, gab aber an, keine Ahnung davon zu haben, warum er seit Kurzem ständig von diesen Anfällen heimgesucht wurde.
    Dante drohte sogar bereits damit, ihm die Augen aus dem Kopf zu schneiden, wenn er nicht mehr Informationen preis gab. Doch Yohndet wußte nicht was mit ihm los war. Womöglich war er tatsächlich vom Teufel oder einem Dämon besessen. Dante spielte sogar bereits mit dem Gedanken, einen Exorzisten herbeizurufen... im Moment jedoch musste er abwarten, bis Yohndet wieder zu sich kam.

    Durch den Kopf des Ohnmächtigen schossen Unmengen an Erinnerungen. Plötzlich vernahm er irgendwo aus den Tiefen seines Unterbewußtseins eine Stimme.
    In seinen Gedanken formte sich mit einem Mal ein Bild.. eine Art Traum...
    Er sah sich um. Er befand sich auf einer riesigen braunen Felsplattform, in Mitten einer gewaltigen Gebirgslandschaft.
    Er vernahm die Stimme wieder - in seinem Traum hatte sie nun Gestalt angenommen und stand direkt hinter ihm.
    Yohndet war überrascht diese männliche Gestalt zu sehen... denn er kannte ihr Gesicht
    Bis auf die Kleidung sah sie aus.. wie.. YOHNDET SELBST.

    Auf die Frage, was sie sei, antwortete sie, ein Teil von Yohndet zu sein.
    Sie erzählte, dass die Anfälle aus einem inneren Kampf kamen, den Yohndet mit sich selbst und seinen Fluch führte.
    Er gab Yohndet ein Schwert und forderte ihn auf, sich zur Wehr zu setzen. Anschließend attackierte er ihn. Ein Kampf entbrannte, wie er härter nicht sein hätte können... ein Kampf in Yohndets Innerem.

    Und abseits von all dem hatten auch zwei Andere alte Bekannte ihre "eigenen Wege zu meistern":

    Von... Miku und Yran
    Yran:
    Gefangen in der Dunkelheit der fremden Dimension, in die er gezogen wurde musste er nun versuchen einen Weg zurück zu finden.
    Er war alleine... nur eine seltsame Stimme war aus der Ferne zu vernehmen. Langsam näherete sie sich - auch wenn Yran nichts sah.
    Es war die Stimme "der Hüterin". Sie gewährte ihm eine Frage - welche auch immer es sein möge.
    Yran musste nicht lange überlegen, was er von ihr wissen wollte: Wie er von hier wieder zurückkommen konnte, war das Einzige, was ihn wirklich interessierte.
    Die Hüterin, eine "Harpie", verriet ihm, dass er ausschließlich wieder frei kommen könnte, wenn ihn jemand von seiner Welt rettet.
    Der feige Held setzte seinen Weg ins nirgendwo fort und dachte über das nach, was die Harpie ihm zuletzt noch anvertraut hatte:
    Irendwo, tief in ihm verborgen, verbargen sich magische Kräfte. Yran stellte Versuche an, diese Magie in sich finden, freisetzen und nutzen zu können - es dauerte zwar gar nicht lange bis es ihm gelang, auf diese Art mit Miku Kontakt aufzunehmen und ihm Anweisungen für seine Befreiung zu geben, allerdings war der Einsatz dieser Kräfte nicht ganz ungefährlich. Seine dunkle Seite wurde durch ihren Einsatz immer mächtiger und gewann schließlich überhand.
    Von Schmerzen durchdrungen begann nun seine Verwandlung in ein großes Geschöpf mit Schwingen und glühenden Augen.
    In dieser Gestalt trat er der Harpie erneut gegenüber. Zunächst erkannte sie diese furchterregende Gestalt nicht, stellte aber schon bald vor was, bzw. wer sich dahinter verbarg.
    Sie gewann schließlich die Erkenntnis, dass die Angst Yran so schwach gemacht hat, dass das Dunkel in seiner Seele die Magie dieser Welt an sich zog und ihn zu dem machte, was er nun war.


    Miku:
    Miku war auf seinem Weg seinem Meister Yran zu helfen in einen Wald gekommen.
    Dort sah er eine alte Magd die Hilfe benötigte.
    Doch als Dank gab sie ihm nichts von ihren vielen Köstlichkeiten auf ihrem Karren.
    Zornig und hungrig schleuderte er der alten Frau einen Stein hinterher.
    Seine nächste Etappe war eine alte Holzhütte - die er trotzdem sie verriegelt war betreten hatte.
    Oder besser gesagt: Er verschaffte sich Zutritt, trotz der Verriegelung
    In der Hütte stank es fürchterlich und es herrschte ein heilloses Durcheinander.
    Zahlreiche Gläser mit verschiedenen Mixturen standen chaotisch herum und Miku beschloss es sich erstmal auf dem unordentlich Bett gemütlich zu machen
    und kurz darüber zu sinieren, was sein Meister ihm aus der fremden Dimension mitteilte und wie er ihn retten konnte.
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    So hatte also zwar jeder sein eigenes Schicksal zu erfüllen. Und doch waren sie alle Teil eines größeren Ganzen..
    Teil dieses Spiels.
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    und an dieser Stellen nochmal ein fettes Dankeschön an BTT für seine Mühe
    ebenfalls für Paramite für ihre Mitwirkung
    Geändert von Dante (01.06.2006 um 23:25 Uhr)

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