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Baum-Darstellung

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  1. #11
    Dolores hatte die ganze Zeit in einer engen und dunklen Zelle verbracht und wurde nun unsanft in das recht hell erleuchtete Gewölbe geführt. Sie kniff die Augen zusammen, um wenigstens ein bisschen sehen zu können, doch was sie dort sah, ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Wie ein totes Tier wurde Dante in einen Sarg verfrachtet, der Boden, alles war voller Blut....die Männer beachteten sie nicht, sie sprachen aufgeregt miteinander, man hatte ihr die Fesseln abgenommen und einfach stehen gelassen....doch beim Anblick dieser Szene wurden ihre Knie weich und sie taumelte benommen zu dem Sarg, in dem Dante lag.
    Als die Männer gegangen waren, öffnete sie den Sarg und betrachtete den Toten ängstlich. Dann verbarg sie ihr Gesicht in den Händen und heiße Tränen rannen über ihre Wangen und tropften auf die nackte Brust ihres Geliebten...
    Ein lautes Einatmen ließ sie vor Schreck zusammen zucken, es klang, als wäre ein Ertrunkener dem Tod gerade noch mal von der Schippe gesprungen. Dolores Aufschrei hallte durch die Gänge, als sie dem vermeintlich Toten in die weitaufgerissenen Augen sah, aber als sich der erste Schreck gelegt hatte, schlang sie ihre Arme um den zerschlagenen Körper ihres Freundes und schluchzte vor Freude.

    "Hast du das gehört?"

    "Was war das?"

    "Es klang wie der Schrei einer Frau..."

    "Die ••••!"


    Den Rebellen war der Schrei nicht entgangen. Sie entschieden sich nun doch, alle Spuren ihres Verbrechens zu beseitigen. Also schickte Hannes ein paar Männer los, um Dolores endgültig zum Schweigen zu bringen.
    Als sie hörte, wie sich Schritte näherten, zerrte sie mit der Kraft der Verzweiflung den Henker aus dem Sarg. Sie mussten hier verschwinden, und zwar schnell....doch Dante sah nicht nur aus, wie durch den Fleischwolf gedreht, er fühlte sich auch so. Es gab wohl kaum eine Stelle seines Körpers, die nicht von Wunden gezeichnet war, dazu war er noch immer gefesselt. Er kniete zusammengekauert auf dem Boden und schaffte es nicht, sich hinzustellen. Die Männer kamen immer näher...sie würden es nicht schaffen, zu fliehen, es gab jetzt nur noch eine Möglichkeit, sie mussten sich verstecken.
    Dolores half Dante hinter einen der Särge, löste ihm die Fesseln und wollte sich gerade in einem der Särge verstecken, doch es war zu spät, die Männer hatten sie bereits gesehen und umzingelten sie jetzt von drei Seiten.

    Schade...wirklich schade um so ein hübsches Ding wie dich

    Hörte Dante einen der Männer sagen, mühsam zog er sich aus seinem Versteck, denn er ahnte Schlimmes. Zwei der Männer hatten Dolores gegriffen und hielten sie an den Armen fest, der Dritte zog ein Messer aus seinem Gürtel und öffnete damit die Schnürung des Kleides. Dolores wollte schreien, als sich die Klinge des Messers in ihre Brust schnitt, doch einer der Männer hielt ihren Mund zu...

    NEIN!!!

    Schrie Dante, als er begriff, was er dort sah, aber es war zu spät, das Messer steckte bereits in ihrer Brust und ihre weiße Haut färbte sich rot. Die Männer waren starr vor Entsetzen als der tot geglaubte Henker hinter dem Sarg auftauchte und sie voller Hass anstarrte. Sie bemerkten auch nicht, wie der Körper der Frau mit einem leisen Stöhnen zwischen ihnen zu Boden glitt. Erst als Dante auf sie zutorkelte, löste sich ihre Starre und sie rannten panikartig davon...
    Da lag sie reglos zu seinen Knien, er hob ihren Oberkörper auf seinen Schoß und streichelte mit zitternder Hand über ihr makelloses Gesicht. Sie hatte die Augen geschlossen und atmete nicht

    "Dolores! Bitte, du darfst jetzt nicht sterben"

    Flüsterte er mit belegter Stimme und eine Träne fiel lautlos auf ihre Brust, er sah der Träne hinterher, wie sie sich nach unten schlängelte, sich mit ein paar Tropfen Blutes vermischte, wie sie dann als dicker Tropfen auf den kalten steinigen Untergrund platsche und sich in tausend kleinen roten Perlen verlor...der Moment verlief wie in Zeitlupe, Dante konnte nicht denken, er war leer, Dolores war tot und es war seine Schuld, alles war umsonst gewesen. Sie hatte vor 6 Jahren sein Leben gerettet, immer zu ihm gehalten, egal was er tat oder tun musste...und hatte ihre Treue mit dem Leben bezahlt...
    Dante schluckte, in seinem Hals steckte ein Kloß aus Trauer und Wut, er musste ihren Tod rächen, und wenn es sein Leben kosten würde. Seine Hand glitt noch einmal zärtlich über Dolores Gesicht, dann legte er ihren Körper vorsichtig auf den Boden, seine Hand ballte sich zur Faust und er blickte düster ins Leere...er musste ihren Tod rächen, aber zuerst musste er zu Kräften kommen...
    -----------------------------
    Geändert von Dante (13.10.2006 um 16:52 Uhr)
    Gebannt wegen Verstöße gegen § 1 und § 6 der Netikette ~ Knuckles

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