ich lass dann schonmal das Schlammbad einZitat von BlackRose
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so, der erste Teil knüpft noch an Ileannas Part an
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Sie funkelte ihn so böse an, wie sie konnte, was ihr nur indirekt gelang. in seinen Armen war sie Kerzenwachs.
"Sag es mir oder..."
"Oder?"
"Gameus erfährt da etwas..."
mach dir keine Gedanken, das Monster redete wirres Zeug, das sagte ich ja schon
erwiderte Dante beschwichtigend und streichelte über ihr weiches Haar
glaubst du wirklich, ich könnte so etwas tun?
ich....ich weiß nicht....ich weiß überhaupt nicht, was ich dir noch glauben kann
Dante legte lächelnd den Arm um ihre Schulter und schob sie aus dem Verlies heraus. Er wollte nach oben in sein Zimmer, er war trotz dieser schnellen Heilung noch immer erschöpft und musste sich ausruhen, denn es hatte eine Menge Kraft gefordert, diese Kräfte in ihm zu aktivieren...
immerhin hattest du Gameus versprochen, die Finger von mir zu lassen und hast es nicht getan, also woher soll ich wissen, was ich noch glauben kann
bohrte Ileanna beharrlich weiter
hör nicht auf das, was andere sagen! was sagt dir denn dein Herz?
mein Herz?...
Ileanna dachte einen Moment nach, aber eigentlich kannte sie die Antwort bereits. Verlegen haftete ihr Blick auf den Stufen vor ihr
mein Herz sagt mir, daß ich dich liebe
na siehst du, meine Prinzessin, das ist alles, was zählt
und...was ist mit dir? liebst du mich auch?
Dante blieb stehen, dann nahm er sie in den Arm und lächelte sie an
mit jeder Faser meines Körpers
und was ist mit deiner Seele?
Dante senkte seinen Blick und seine Arme, drehte sich wieder um und ging weiter
welche Seele?
antwortete er tonlos, als sie den Gang zum Mittelflügel erreicht hatten
Entschuldige mich jetzt für eine Weile, Ileanna, ich möchte alleine sein. Wir sehen uns zum Abendessen....wenn nichts dazwischen kommt
Dante?
ja?
alles in Ordnung?
Ileanna schien besorgt, seine Antwort hatte ihr einen kalten Schauer über den Rücken gejagt und jetzt war er plötzlich so nachdenklich...
ja...alles bestens, mach dir keine Gedanken...bis später.
ja, bis später....
-------------------------- (und nu gehts bei Erell weiter)
Der Weg zur Waffenkammer war lang, er führte von der Spitze des Turmes, in dem der Henker seine Wohnung hatte, bis ganz nach unten, in dessen Gewölbe. Dante ging schweigsam voran, die Worte der de Vido hatten ihn nachdenklich werden lassen. So vieles aus seiner Vergangenheit hatte er für immer vergraben wollen...und nun holten ihn die plötzlich aufgetauchten Erinnerungen Stück für Stück dorthin zurück.
Er hatte als kleines Kind mit ansehen müssen, wie seine Mutter auf grausame Art von den Mönchen des Klosters verstümmelt und in einem mysteriösen Ritual beigesetzt wurde. An diesem Tag hatte er das erstemal in seinem Leben getötet, mit der puren Kraft seiner Gedanken hatte er dem Mönch, der ihn mitnehmen wollte, den Kopf gesprengt...danach war er geflohen.
An die Zeit danach erinnerte er sich kaum, doch es war ein Leben in ewiger Flucht vor den Häschern der Kirche, und in dieser Zeit hatte er gelernt, seine Fähigkeiten zu unterdrücken um unerkannt zu bleiben. Er hatte sie so lange unterdrücken müssen, bis er sie schon verloren glaubte...doch nun schiene sie wieder zu erwachen und das war nicht gut. Die alte Paranoia machte sich wieder in ihm breit, denn er wusste, dass die Kirche die Suche nach ihm nie aufgegeben hatte. Selbst Erell durfte nichts erfahren, denn er traute niemandem...
Wie kommt Ihr eigentlich dadrauf, dass ich Mordlust bin? Ich sagte lediglich, dass es sie noch gibt, oder nicht?
Und wie kommt es dann, dass Eure Wunden schon fast verheilt sind?
Ileanna hat mich verarztet, scheinbar hatte sie eine wirksame Salbe...
Versuchte der Henker abzuwiegeln
Kein Alchemist der Welt hat eine solche Salbe, warum nur weicht Ihr mir aus?
Das geht Euch nichts an, ich bin nicht das, wofür Ihr mich haltet, ich bin nur ein Mensch wie jeder andere, weiter nichts.
Ahja...
Erell lächelte vor sich hin, sie wusste zwar nicht, warum Dante seine Herkunft geheim halten wollte, aber er hatte sicher seine Gründe dafür.
Wie auch immer, wir sind da, bitte tretet ein Mylady!
Als die beiden den düsteren Raum betraten, musste Dante unwillkürlich grinsen, der Duft von Ileannas Parfum hing noch unverkennbar in der Luft des Raumes fest und erinnerte ihn an einen prickelnden Morgen. Hintergründig lächeln schlenderte er auf die Wand mit den Peitschen zu und nahm die Schlangenpeitsche aus ihrer Verankerung, ließ sie spielerisch zwischen seinen Fingern durchgleiten und abrollen
Hier haben wir unsere Snakewhip....diese Schönheit ist in geübten Händen eine verheerende Waffe, zudem vielseitig einsatzfähig als Lasso, Enterhaken oder was auch immer ihr wollte.
Während Dante diese Worte fast ehrfürchtig ausspracht, vollführte er mit der Peitsche einige eindrucksvolle Kunststücke, so dass sie wirkte, als würde sie leben. Mit einem gekonnte Hieb holte er einen Dolch aus der gegenüberliegenden Wand aus der Verankerung und fing ihn auf, um ihn kurzerhand mit der linken Hand wieder in die Wand zu schleudern, wo er in einem Holzbalken stecken blieb. Erell hatte zugesehen und war nicht minder beeindruckt davon, wie spielerisch er mit dieser Waffe umgehen konnte, doch die Gegenwart von Ileannas Parfum in ihrer Nase machte sie agressiv.
Trotzdem lächelte sie dankbar, als der Henker ihr die Peitsche zuwarf und sich wieder der Wand zuwendete, um nach einem Schuriken zu suchen....
Ileanna, was hatte diese Frau hier unten zu suchen? Und höchstwahrscheinlich war sie mit di Aboli hier gewesen, vielleicht weil sie ihn verführen wollte...? Erell umfasst den Griff der Peitsche und ihr Blick verfinsterte sich...
Dante schrie auf, und wirbelte herum, die Peitsche hatte ihm einen langen blutigen Streifen in seinen Rücken geschnitten. Wütend zischte er Erell an
Was zur Hölle soll das?
t...tut mit leid...ehrlich.....ich....ich glaube, ich werde noch etwas damit üben müssen.
Stotterte Erell unsicher, als der Henker plötzlich vor ihr stand und sie wutschnaubend am Hals gegen die Wand drückte. Es dauerte eine Zeit lang, bis Dante sich wieder beruhigt hatte, denn an Zufälle glaubte er schon lange nicht mehr
Entschuldigung, ehrlich....sie ist mir ausgerutscht
Versicherte Erell mit einem so unschuldigen Lächeln, dass Dante sie langsam losließ und sich mit einem Kopfschütteln wieder den Waffen zuwendete...
Seid Ihr sicher, dass Ihr Euch in der Wahl Eurer Waffen nicht etwas überschätzt habt? Vielleicht solltet Ihr es doch besser bei einem Schwert belassen....
Grummelte er mürrisch und versuchte den Schmerz zu unterdrücken....diese Frau brachte ihn um den letzten Nerv. Warum nur hatte er sie mit dem Auftrag behaftet? Sie würde wahrscheinlich nichtmal die ersten Meter in dem Tempel überleben....falls sie da überhaupt jemals ankäme
Und so was schimpft sich auch noch Wollust...pfft, dass ich nicht lache! Jeder Eisblock ist feurig dagegen...
Murmelte er leise vor sich hin, während sein Blick über eine schier endlose Reihe der unterschiedlichsten Waffen wanderte...plötzlich bemerkte er eine Hand auf seinem Rücken, die vorsichtig über die frische Wunde tastete....