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Thema: Blütenregen

  1. #1

    Blütenregen

    Hallo,

    vor ein paar Wochen musste ich aufgrund eines Projektes im Kunstunterricht ein Gedicht schreiben. Zunächst wusste ich nicht, ob mir das überhaupt gelingen würde, doch nach einiger Zeit füllte ein plötzlicher literarischer Erguss meine Gedankengänge, sodass ich folglich einfach ein paar Gedanken niederschrieb. Nachdem ich eine Thematik hatte und auch schon ein zwei Verse.... ach was erzähl ich das eigentlich? Es interessiert ja wohl doch keinen. ^^
    Also werd ich ohne längere Umschweife direkt zu dem Gedicht kommen. Ihr solltet nicht auf einen bestimmten Rythmus oder andere stilistische Mittel achten, das hab ich nämlich selbst auch nicht getan. Ein bestimmtes Grunthema versteckt sich schon hinter den Zeilen, ob man es nun erkennt weiß ich nicht, wage es aber irgendwie zu bezweifeln. Auch mögen manche Formulieren etwas seltsam erscheinen, weil ich teilweise auf Zwang versucht habe, schön tönende Worte zu finden. Ob mir das nun gelungen ist, oder nicht müsst ihr selbst entscheiden.

    So, und wen ich jetzt noch nicht davon abgeschreckt habe, das Gedicht zu lesen, dem wünsche ich viel Spaß dabei.
    Über Meinungen würde ich mich freuen...

    Blütenregen

    Vom Glanz der Sonne hell beleuchtet,
    von Regen unbeachtet und von Sturm verschont
    trägt der warme Wind die Blüten fort.
    Lässt sie schweben im Kranz des Lichtes,
    wenn selbst die dunkelsten Wolken
    das Offensichtliche nicht verbergen mögen.
    So erscheinen sie in voller Farbenpracht:

    Rot, als das, was uns mit Leben tränkt
    wie das, was uns zu Taten zwingt.
    Unbekannt und gefürchtet
    wie das Wesen eines jeden.

    Gelb schöpft unnachgiebig Heiterkeit
    aus genährtem Zorn in allen Seelen,
    Wandelt Hass und Unbarmherz
    in Freude, Liebe und Glauben.

    Grün lässt einen jeden hoffen
    seinen Träumen folgen und erleben.
    Auf der Seite des Hellen, auf der Seite des Dunklen
    lässt es uns Freuen, lässt es uns Trauern.

    Blau schenkt uns die Zeit und Kraft,
    Gedanken selbst in verborgener Ferne zu erhaschen.
    Stiehlt der Treulosigkeit die Flügel
    Und bindet uns selbstvergeltend an den Schwur des Lebens.

    Violett heißt zwischen dem Leben
    zwischen den Grenzen
    zwischen dem was wir begehren
    nicht bekommen und verlieren.

    Ein einzeln’ Blütenblatt zum Schluss
    schwebt in schwarz, dem Tode gleich,
    geführt mit unsichtbarer Sicherheit
    geleitet von tief verborgenen Gefühlen
    gen Erde und mit festem Ziel gerichtet
    sacht in den Schierlingsbecher.


    gruß.
    Kadaj

  2. #2
    Inhaltlich gefällt mir dein Gedicht sehr, und ich wüsste auch nicht, die Idee schonmal irgendwo gehört zu haben.
    (Was aber nichts heißen will, denn ich kenne mich längst nicht genug aus, um ausschließen zu können, dass es sowas schon gab. :3schau )

    Als störend empfand ich jedoch den Lesefluss, der irgendwie immer wieder unterbrchen wird. (Oder ich lese falsch, kann ja auch sein... könntest das vielleicht mal vorlesen, und die Aufnahme online stellen. ^^)

    Zitat Zitat
    Zeilen 14 und 15
    Wandelt Hass und Unbarmherz
    in Freude, Liebe und Glauben.
    Dort zum Beispiel ist mir das flüssige Lesen nicht möglich.

    Geändert von Moyaccercchi (30.05.2006 um 20:55 Uhr)

  3. #3
    Hi!

    Zitat Zitat
    ...könntest das vielleicht mal vorlesen, und die Aufnahme online stellen.
    Geht leider nicht, da ich weder im Besitz eines Mikros noch eines anderen technischen Utensils bin, das es mir gestattet das Gedicht, vorgelesen, online zu stellen

    Jedenfalls ist es schon wahr, dass sich mein Gedicht etwas schwer lesen lässt. Das liegt ganz einfach an dem kaum bis gar nicht vorhandenen Rhythmus, wie ich es im Erstpost bereits erwähnte. In gewisser Hinsicht war das aber auch beabsichtigt. Ich wollte kein monotones und immer in einem gewissen Rhythmus bleibendes Gedicht schreiben. Der Lesefluss an sich sollte dadurch eigentlich nicht gehemmt werden; was mir scheinbar nicht so ganz gelungen ist. Da ich vorhher noch nie ein Gedicht geschrieben habe, kann man ja vielleicht ein klein wenig Rücksicht darauf nehmen (^^).
    Womöglich wirkt alles auch etwas flüssiger, wenn man versucht die einzelnen Strophen, Verse, Zeilen eher in gewöhnlicher Textmanier zu lesen. Sprich, dass man es als einfache, lyrische versehehne, hintereinander geschriebene Sätze in einer Geschichte betrachtet.

    Über weitere Kritik würde ich mich sehr freuen.

    Gruß,
    Kadaj

  4. #4
    Zitat Zitat
    noch eines anderen technischen Utensils bin, das es mir gestattet das Gedicht, vorgelesen, online zu stellen
    das nennt man "computer" bzw "Internetanschluss"
    ohne die beiden wärst du nicht hier, btw.

  5. #5
    Zitat Zitat von NMi<
    Inhaltlich gefällt mir dein Gedicht sehr, und ich wüsste auch nicht, die Idee schonmal irgendwo gehört zu haben.
    (Was aber nichts heißen will, denn ich kenne mich längst nicht genug aus, um ausschließen zu können, dass es sowas schon gab. :3schau )

    Als störend empfand ich jedoch den Lesefluss, der irgendwie immer wieder unterbrchen wird. (Oder ich lese falsch, kann ja auch sein... könntest das vielleicht mal vorlesen, und die Aufnahme online stellen. ^^)


    Dort zum Beispiel ist mir das flüssige Lesen nicht möglich.
    Hö? Warum git doch

  6. #6
    Hi,


    @es
    Jaaaaaaa, das war etwas unglücklich formuliert. Ich meinte natürlich, dass ich keine Möglichkeit habe, es mit den wohtuenden Klängen aus meinem oralen Einschnitt aufzunehmen. ^^

    Edit: (Das nächste mal geh ich nicht erst off, schreib dann nach 20 Minuten und geh wieder on und sende den Beitrag, ohne zu schaun, ob jemand sonst etwas derweil gesagt hat. )

    @Kreuz: War das nur auf NMi<s Beispiel bezogen, oder allgemein betrachtet? Letzteres wäre mir natürlich lieber ^^

    Gruß,
    Kadaj

    Geändert von Kadaj (03.06.2006 um 16:01 Uhr)

  7. #7
    Es geht, bloß meiner Meinung nach halt nicht wirklich gut.
    Aber wahrscheinlich ist wirklich einfach nur mein Rhythmus falsch an der Stelle, weswegen es nicht hinhaut.
    Deswegen wäre ich ja über solch eine Aufnahme - die sich nun als unmöglich zu erstellen herausstellte - glücklich gewesen. :3schau

    Ok, ich habe es jetzt mal "in gewöhnlicher Textmanier" gelesen...
    Und nay, dann ist der Lesefluss zwar ok, aber es macht viel weniger her.
    Einfach nur ein paar Wörter, nichts außergewöhnliches (= Gedicht) mehr, sondern halt ganz normaler Text.

    Da kann ich mir auch die EU-Karamelbonboneinfuhrnormen zur Einfuhr von Karamelbonbons in Länder der Europäischen Union durchlesen, von der Spannung her, wenn der Rhythmus gänzlich unvorhanden ist.

    Geändert von Moyaccercchi (03.06.2006 um 21:36 Uhr)

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