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Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ja, weil die Eltern nicht die Kraft dazuhaben, du sagst es, aber frag doch mal die betroffenen wie die das sehen, ich würde sogar wetten eingehen das die mehrheit zustimmen würden, das die Täter dafür leiden sollten, Fälle von selbstjustiz gab es auch schon des öfteren, das waren dann Eltern die noch die kraft dazu hatten, denen war es egal ob sie dafür in den Knast kamen, denn sie wussten das sie nicht tatenlos rumsaßen!
    Sie forderten härtere Strafen? Also wenn ich mal rumfrage was diese Eltern fordern würden, ich glaube ich würde des öfteren zu hören kriegen, das sie am liebsten diesen Kerlen den Schwanz abraspeln würden, nicht nur betroffenen sondern auch Menschen die selber Eltern sind und angst haben das ihren eigenen Kindern soetwas zustößt.




    Zitat Zitat
    Dann kann ich darauf verzichten, denn alles was diese Menschen damit bewirken wollen ist die Befriedigung IHRES Rechtsempfindens.
    Ja das bestreite ich auch garnicht, denn was hast du schon mit dem Rechtsempfinden anderer zutun? Es war ja nicht dein Kind!
    Und genausowenig das Kind anderer warum sollte man sich dann auch Gedanken darum machen Täter härter zubestrafen? Das kann einem ja dann eigentlich egal sein hauptsache man kann selber Nachts ruhig schlafen weil man "etwas" getan hat.
    Und dieses etwas liegt darin den täter wegzusperren und ihm die Chance zugeben später sich nochmals an einem anderen zuvergehen.
    Ganz tolle Aussichten, muß ich schon sagen!


    EDIT:

    Zitat Zitat von Pyrus
    Hmm... Könnte es sein, dass wir uns da eigentlich ungefähr einig sind und wir bisher einfach etwas aneinander vorbeigeredet haben? ( Du schreibst ja auch: "ich weiß das es NICHT richtig ist das so zuhandhaben wie ich das gerne haben würde!")
    Auf eine Art irgendwie schon, denn wie du mich zitiertest sieht man ja das ich weiß das es nicht die richtig wäre, aber das ich für härtere Strafen wäre, weil es MIR ein besseres Gefühl geben würde, wenn die Täter am eigenen Leib spüren wie es ist jemanden in eine Position zudrücken die nicht feierlich ist! Trotz des Wissens das es nicht recht wäre, würde ich trotzdem sofort dafür unterschrieben das es eingeführt wird.
    Ich kann halt nachvollziehen wie man sich fühlt und wie man da denkt da ich mich in die Situation hineinversetzen kann indem ich mal darüber nachdenke, was es für Gefühle in mir auslösen würde!


    [/QUOTE]]Was mich jetzt aber recht überrascht, ist wie du hier den Täter als absoluten Gewinner darstellst. Aus einem Mord oder einer Vergewaltigung zieht man garantiert kein Jahre andauerndes Glücksgefühl, im Gegenteil.
    Ich stelle mir das vielmehr vor (reine Mutmassung, ich habe sowas natürlich nie gemacht! ^^) wie eine grosse Chips-Tüte, die einfach unwiderstehlich ist. Man frisst alle Chips in sich rein und es schmeckt so gut, dass man gar nicht mehr aufhören kann. Aber kaum ist der letzte Krümel gegessen, kriegt man Bauchschmerzen, ekelt sich ob seiner fettigen Finger und fühlt sich total ausgetrocknet. Klar, der Hunger nach Chips ist erstmal befriedigt, aber sehr toll fühlen tut man sich bestimmt nicht (aber ein paar Wochen später kauft man sich vielleicht wieder eine Chipstüte).[/QUOTE]

    Ja ich stelle den täter bewusst auf eine Gewinner-Stufe, denn er hat seinen Trieb auf kosten anderer befridigt wurde eventuell dabei gefasst und sitzt da wirklich nur seine Jährchen ab. Gut es kann sein das einige Täter nicht dieses langanhaltende Glücksgefühl haben, nein im gegenteil am liebsten würden sie nochmal ran, weil es ihnen nicht reicht.
    Viele haben vielleicht auch ein schlechtes Gewissen und Sühnen für ihre Taten mit heftigen Gewissensbissen. Aber welche Täter ich hier meine sind wirklich diese, die kein bisschen verstehen was sie falsch gemacht haben und ohne mit der Wimper zuzucken später eine neue "Chipstüte" brauchen
    Geändert von Miaka86 (27.05.2006 um 16:31 Uhr)

  2. #2
    Zitat Zitat von Miaka86
    Sie forderten härtere Strafen? Also wenn ich mal rumfrage was diese Eltern fordern würden, ich glaube ich würde des öfteren zu hören kriegen, das sie am liebsten diesen Kerlen den Schwanz abraspeln würden, nicht nur betroffenen sondern auch Menschen die selber Eltern sind und angst haben das ihren eigenen Kindern soetwas zustößt.
    Also das mit der Selbstjustiz und dem Schwanz Abraspeln stelle ich mir wieder ähnlich vor wie bei der Chipstüte. Das Problem ist nur, wenn man nach Tagen oder Wochen merkt, dass man davon nicht mehr als eine schon längst verflogene Befriedigung hat und einem wieder nur die Trauer bleibt, ist der Schwanz schon ab und es bleibt einem nichts anderes übrig als den Schmerz in sich reinzufressen.

    Ich will damit die Opfer jetzt überhaupt nicht irgendwie lächerlich machen und ich will auch nicht bestreiten, dass Rachegelüste sehr menschliche Regungen sind.
    Aber ich bin der festen Überzeugung, dass Rache schlussendlich nichts bringt, und deshalb verstehe ich nicht, wie man sich so sehr dafür einsetzen kann. Verständnis für die Opfer, die von Hass und Schmerz erfüllt sind, bringe ich jederzeit auf, aber ich lasse mich dadurch nicht dazu verführen dem Täter unrecht zu tun.


    edit:
    Zitat Zitat
    Aber welche Täter ich hier meine sind wirklich diese, die kein bisschen verstehen was sie falsch gemacht haben und ohne mit der Wimper zuzucken später eine neue "Chipstüte" brauchen
    Und wie erkennt man diesen Typ Mensch? Keine Reue zu zeigen hat ja immer negative Auswirkungen auf die Straflänge und zumindest in der Schweiz kann man Menschen auch nach Ablauf der eigentlichen Hafstrafe noch "verwahren", wenn das Rückfallrisiko zu gross ist. Das Problem ist, dass man Reue und Einsicht auch heucheln kann. Aber ich bin dagegen, dass aufrichtig bereuende Menschen schlechtere Bedingungen ertragen müssen, bloss weil man den Uneinsichtigen eins auswischen will.


    edit2:
    @Zordan: Sühne, Prävention und Heilung sind zwar die klassischen drei Grundziele, aber ist nicht der Schutz der Gesellschaft (indem man ein gefährliches Element für gewisse Zeit wegschliesst) auch noch ein wichtiger Faktor?

    Was mich auch etwas irritiert: Zur Prävention zählt nur die Abschreckung? Was ist den mit der Erziehung (z.B. in der Schule)? Ich finde es jedenfalls viel wichtiger, dass ein Mensch lernt moralisch zu handeln, als dass er nur seinen Trieben und Ängsten (Angst vor Strafe) nachgibt.

    Zu deinen Fragen: Vielleicht beantworte ich sie später mal.
    Geändert von Pyrus (27.05.2006 um 16:50 Uhr)

  3. #3
    Zitat Zitat von Pyrus
    ist nicht der Schutz der Gesellschaft (indem man ein gefährliches Element für gewisse Zeit wegschliesst) auch noch ein wichtiger Faktor?
    Ja, richtig. Das hab ich vergessen.

    Zitat Zitat von Pyrus
    Was mich auch etwas irritiert: Zur Prävention zählt nur die Abschreckung? Was ist den mit der Erziehung (z.B. in der Schule)? Ich finde es jedenfalls viel wichtiger, dass ein Mensch lernt moralisch zu handeln, als dass er nur seinen Trieben und Ängsten (Angst vor Strafe) nachgibt.
    Ich meine Prävention als Teil von Bestrafung durch postive Vorschriften (Gesetze).

    Zitat Zitat von Miaka86
    Ja ich stelle den täter bewusst auf eine Gewinner-Stufe, denn er hat seinen Trieb auf kosten anderer befridigt wurde eventuell dabei gefasst und sitzt da wirklich nur seine Jährchen ab. Gut es kann sein das einige Täter nicht dieses langanhaltende Glücksgefühl haben, nein im gegenteil am liebsten würden sie nochmal ran, weil es ihnen nicht reicht.
    Du setzt jedoch voraus, das es da draußen Menschen gibt die "böse" sind.
    Menschen die dir unterlegen sind.
    Menschen die
    1. Gefallen daran finden anderen Leid zu zufügen und
    2. Auch noch sagen: Ich kann mich zurück halten, ich möchte es aber nicht.

    Aber die Idee, das manche Mensche schlechter sind als andere ist grundsätzlich schon gegen alle Menschenrechtlichen Grundsätze.

    Nehmen wir mal an es gibt solche Menschen.
    Dann sehen wir es mal so: Du wirt geboren und bist zufrieden, wenn du etwas zu Essen, ein Dach über deinem Kopf und einen Partner in deinem Leben hast. Dann kannst du ruhig schlafen und hast Freude, auch wenn mal nicht alles so läuft wie du möchtest.

    Dann gibt es einen Menschen: Der wird geboren, arbeitet hart, aber egal was er tut er kann niemals auf die selbe Stufe kommen wie du. Um seinen Schmerz zu lindern, *muss* er anderen Schaden.

    Gibt ihm das das recht andere Menschen zu töten? Nein, natürlich nicht.
    Ist es die richtige Lösund ihn einfach standrechtlich zu erschießen, weil er den einzigen Weg ging den es für ihn gab? Wohl auch eher nicht. Das wäre aber wahrscheinlich der bequemste Weg.

    Ich möchte mich hier gar nicht groß hervortun, denn ich kenne auch keine Lösung.
    Kein Mensch auf Erden kennt sie.

    Was ich sicher weiß: Einen Menschen zu töten, macht einen anderen nicht wieder lebendig.
    Geändert von Zordan (27.05.2006 um 17:20 Uhr)

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