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Ehrengarde
„Hä? Individuelle Aufgaben für jeden einzelnen für uns?“, sagte Yuki und verzog dabei ihr Gesicht. „Was meinst du?“. Terian schien auch eher planlos zu sein, verschränkte die Arme und ging ein wenig auf und ab: „Mir sagt das genauso wenig wie dir, aber das Rätsel wird sich doch bald lösen der?“. Mit diesen Worten ging er nach vorne um sich seinen Zettel zu holen und sie trottete hinter ihm her.
„Zeig mal her!“, sagte Yuki aufgeregt und nahm seinen Zettel und zog ihn zu sich, damit sie ihn lesen wollte. Er wehrte sich und nahm ihn an sich und steckte ihn ein: „Na na na… Unsere kleine Wette vergessen? Wenn du das liest ist das in meinen Augen nicht fair. Außerdem erzähle ich dir dann ja sowieso wie alles war…“. Sie war ein wenig enttäuscht, aber willigte ein. Sie las sich jetzt lieber ihren Zettel durch.
Rubinhöhle am Todesberg
Donnerblume pflücken, Feuergang durchqueren, Schlüssel finden.
„Na viel steht da ja nicht drauf…“, murmelte sie, aber machte sich sofort auf, während Terian nach Kakariko zurück musste. Die Rubinhöhle musste man schon ein wenig suchen, obwohl sie gar nicht versteckt war. Sie befand sich einfach am Fuße des Todesberges und war durch einige rubinfärbige Tücher markiert, daher haben die Veranstalter ihr auch diesen Namen gegeben. Yuki war sich nicht sicher was sie von dieser Aufgabe halten soll, woher wollten sie bloß wissen was ihr Angst macht? Immerhin lebt sie ja normalerweise nicht in dieser Zeit, aber das ganze könnte auch mit einem Zauber zusammenhängen. Ihr drängte sich auch die Frage auf, wovor Terian eigentlich so Angst hat. Der Wettbewerb erschien ihr auf einmal viel interessanter, denn so konnte sie mehr über sich und Terian erfahren. Gleich nahe dem Eingang lag ein Beutel und ein Paar Schutzhandschuhe mit der sie wohl die Donnerblume ernten und transportieren soll. Sie zog sich gleich die Handschuhe an und ging vorsichtig hinein. Sie musste sich ihrer Meinung nach vor allem in Acht nehmen, außer vor fliegender Farbe… Es war dunkel, aber von irgendwoher kam immer Licht, damit man nicht irgendwo dagegen rannte. Es war unaussprechlich ruhig und später kam sie ohne Gefahren zu einem Platz wo die Donnerblumen prächtig wuchsen. Yuki sah sich noch einmal schnell um und als sie sich sicher war, dass nichts in der nähe war, pflückte sie eine und verstaute sie in ihrem Beutel. Die Stille wurde allerdings durchbrochen als sie Geräusche hinter sich hörte und als Yuki sich umsah, erblickte sie mehrere Dodongos, die sie anstarrten und angriffen.
Sie konnte gerade noch einem Ausweichen, aber er explodierte und die Wucht schleuderte sie hart gegen die kalte Höhlenwand. Ihr blieb keine Zeit sich über ihre Schmerzen Gedanken zu machen und rappelte sich schnell wieder auf, denn der nächste kam auf sie zu. Mit einem schnell Griff hatte sie schon eine passende Karte zur Hand und schleuderte sie dem Dodongo entgegen, der gelähmt zu Boden fiel. Mit viel Mühe schaffte es Yuki auch die anderen Dodongos zu lähmen und keuchte, weil sie außer Atem war. Das ganze war ganz schön anstrengend für sie.
Als sie weiter in die Höhle ging stand sie vor einem langen Gang, der wohl oder übel der besagte Feuergang war. Yuki beäugte ihn intensiv, aber ungewöhnlich sah er für sie nicht aus. Er war einfach nur lang und dunkel und mehr war da einfach nicht. Nach einem kurzen Zögern machte sie einige Schritte hinein, musste allerdings schnell wieder aus dem Gang rennen und sie an der Felswand schützen, als ihr ein gigantischer Feuerstrahl entgegen kam und nicht mehr aufhörte den Gang ständig mit Feuer zu füllen. „Aha das war ja auch irgendwie zu erwarten.“, sagte sie zu sich selbst und überlegte angestrengt über eine Lösung des Problems nach.
Viele Lösungen hatte sie nicht nach einiger Zeit parat. Zum einen konnte sie stur warten bis das Feuer aufhört zu brennen und dann einfach schnell durch den Gang zu laufen, aber darauf würde sie wahrscheinlich noch lange warten können. Yuki wollte es auf die altbewehrte Art probieren mit Schildmagie, die beherrschte sie ja einigermaßen gut. Sie atmete noch einmal tief durch und holte aus ihrem kleinen Holzkästchen eine Karte heraus auf der eine schimmernde Kugel abgebildet war. Sie legte sich die Karte auf die flache Hand und Konzentrierte sich kurz. Die Karte blieb jetzt an ihrer Handfläche magisch Haften und sie spürte und hörte nach dem sie die Augen zugemacht hatte, dass sich die Barriere um sie herum gebildet hat. Mit starrem Blick ging sie nach vorne und streckte ihre Hand aus. Das Feuer war für sie nur eine Art von warmen Wind, der sich um sie legte und so ging sie weiter gerade aus. Nach einiger Zeit wurde der Feuerstrahl stärker und es wurde immer schwieriger die Wand aufrecht zu erhalten. Yuki musste schon die Augen schließen um sich zu konzentrieren, durch die zuerst angenehme Wärme wurde gnadenlos zu berstender Hitze und kurz vor dem Ende hörte sie ein Klirren. Dieses Geräusch war das Zeichen dafür, dass die Barriere gebrochen war und die Flammen umschlungen sie und ihre Haut noch enger. Alles wurde verschlungen genau so wie ihr verzweifelter Aufschrei...
Von einem Moment auf den anderen war jedoch alles vorbei. Die Hitze war weg genau so wie die Flammen und vor ihr war nur mehr das Ende des Ganges und ein neuer Raum als sie die Augen öffnete. „Wieso?“, brachte sie nur noch heraus, weil es keinen Sinn ergab. Vielleicht war Teil der Aufgabe sie einfach nur zu trauen gegen solche Flammenmassen mit aller Kraft anzukämpfen und das hatte sie ja auch. „Alles nur eine Illusion?“, fragte sie sich, während sie sich ihre Haare wieder zurecht strich mit den Händen.
Der nächste Raum war klein und simpel. Vor ihr war eine eiserne Türe mit einem Schloss davor und dann war da noch ein tiefes kleines Gewässer. Die Aufgabe besagte, dass sie einen Schlüssel suchen musste und ihr war es klar, dass dieser in dem Wasser sein musste und wahrscheinlich auf dem Grund des hellblauen Beckens. Yuki kniete sich hin und griff kurz in das Wasser. Es war angenehm war, ruhig ohne Wellen, aber dennoch hatte sie kein gutes Gefühl im Magen. Sie lies sich davon, aber nicht abschrecken und zog sich ihre Kleider aus, damit sie nicht nass werden konnten und sprang mit einem gewöhnlichen Kopfsprung in das ungewisses etwas.
Das Wasser legte sich warm und angenehm über ihren Körper und sie öffnete die Augen damit sie ein wenig sehen konnte. So tief war das Becken eigentlich gar nicht und sie sah schon den silbrigen Schlüssel am Grund und schwamm auf ihn zu. Sie streckte schon ihre Hand nach ihm aus als sie die Hand schnell zurück zog, weil sie wieder ein ungutes Gefühl im Magen hatte. Sie sah sich um und sah überall reglose Körper schwimmen. Alles was sie nur mehr wollte war jetzt Atmen! Sie schwamm los und das ganze wurde für sie immer schwieriger, weil ihr auch schwindlig wurde. Die Körper schienen immer näher auf sie zu zukommen und erschöpft war sie knapp unter der Wasser Oberfläche. Dann sah sie auf einmal in das reglose blase Gesicht von Terian, das auch zu einem dieser Körper zählte. Yuki war sich sicher, dass sie wenn sie nur wenige Sekunden länger in dem Wasser wäre, wäre sie in ihrer panischen Angst ertrunken. Nur im letzten Moment die festen Steinboden und zog sich mit einem tiefen Atemzug aus dem Wasser. Sie kroch schnell zu ihren Sachen und kauerte sich auf sie drauf und vergrub ihren Kopf in ihren Händen und zitterte vor lauter Angst am ganzen Körper. Kurz darauf hielt sie eine Hand weg, mit der flachen Hand auf das Wasser gerichtet und schrie laut auf. Unbewusst brachte sie das Wasser in unheimlich kurzer Zeit zum Erstarren und dann darauf zum Verdampfen. Danach brauchte sie einige Minuten, die sie zitternd am Boden lag um sich zu erfangen. Schwer atmend zog sie sich darauf hin wieder an und betrachtet ihre Handflächen als sie begriff was gerade geschehen war. Das Wasser war weg und das durch eine enorme Kraft die in ihr für einen kurzen Moment freigeworden ist. Da waren keine Körper sondern nur ein Schlüssel denn sie sich holte in dem sie beim Beckenrand nach unten und wieder hinauf kletterte. Sie begriff langsam, dass Wasser und somit das Ertrinken ihre größte Angst war und machte sich schnell weg zurück zum Treffpunkt. Sie wollte einfach nicht darüber nachdenken und nur mehr davonlaufen von diesem schrecklichen Ort. Sie fand zum Glück dort auch schon Terian, der ihr ein Gefühl der Sicherheit gab.
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