1.Runde (Mit Eisbaers Genehmigung):

“Wo zur Hölle bin ich denn jetzt hier gelandet?”. Seine Kleidung vom Staub ausklopfend untersuchte Jezandor dieses Bauwerk, von dem er nun umgeben war. Er schaute noch einmal durch das Loch, sich überlegend, ob er doch nicht wieder zurückgehen sollte. Jedoch würde er da draußen wahrscheinlich genauso wenig, wenn nicht sogar noch weniger Chancen haben, was Essbares zu finden, als hier drinnen.
Direkt vor ihm war wieder eine rießige Steinmauer, die zwar nicht ganz so hoch war wie die Erste, aber immernoch zu hoch, um sie zu erklimmen. Er konnte sich also zwischen links und rechts entscheiden. Erneut würde er sicherlich nicht so ein Loch graben. Schließlich sind seine Finger danach total verdreckt und sowas mögen die Frauen ja garnicht. Also dachte er nicht lang nach, drehte sich nach rechts und ging los. Hier drinnen sah wirklich alles gleich aus. Langsam kam Jezandor der Gedanke, dass er in einem Labyrinth gelandet sei. Überall wimmelte es von Abzweigungen und etliche male lief er in Sackgassen. Eine kurze Pause, mehr wollte er erstmal nicht. Er ließ sich nach hinten umfallen und stoß sich vor dem Aufprall mit seinen Händen im Gras ab... wovon die linke auf einmal in Gras versank. Jezandor hörte ein komisches klicken und ein leises Zischen, dass ihm schnell entgegen kam. Sofort verrenkte er seinen Kopf so weit es ging um nach hinten zu schauen... und ein rießiger Sandsack strich ihm seinen Hut vom Kopf. Völlig verwirrt sprang er auf und wollte seinen Hut schnappen, dachte jedoch nicht mehr an den Sandsack, welcher zurückschwang und Jezandor mitten in den Bauch reinrammte. Dieser flog ein paar Meter nach hinten und stoß mit dem Rücken gegen die nächste Steinwand. Jezandor wurde schwarz vor Augen und er fing an fürchterlich zu husten. Er sank in die Knie und überlegte was eigentlich grade passiert war. Er konnte immernoch nichts richtiges erkennen, als er einen kühlen Hauch auf seiner Wange spürte. Und plötzlich strich ihm etwas kaltes, klebriges über sein komplettes Gesicht. Er wollte nach hinten ausweichen, spürte aber wieder das kalte Stein, dass ihn an jeglicher Flucht hinderte. Instinktiv griff Jezandor nach seinem Degen Aviarius Aderlasser, doch konnte er auch den Griff nicht finden. In völliger Panik, entschloss Jezandor seine Augen zu öffnen um wenigstens vielleicht noch die Umrisse seines Todes zu erkennen. Er riss sie auf, konnte aber nur wenig erkennen. Er sah immernoch fast nur schwarz. Inzwischen fragte er sich, wieso er überhaupt noch lebte. Dieses Vieh hätte ihn doch schon lange erledigen können. Erneut spürte er dieses feuchte, klebrige über sein Gesicht streifen. Er griff mit seiner Hand nach vorne und fühlte etwas weiches. Erst jetzt wurde er sich bewusst, was da eigentlich vor ihm stand. Es war ein Hund. Er streichelte das Tier und langsam begannen seine Augen sich auch wieder zu erholen. Doch irgendwas fühlte sich seltsam an seinem Gesicht an. Er strich mit seiner Hand drüber, während der Hund vor ihm gerade kurz sein Kopf zurückzog. Da war etwas flüssiges. Er hob sich seine Hand vor die Augen und betrachtete diese rote Flüsigkeit... “ACH DU...!”, Jezandor sprang auf und nun konnte er auch wieder alles erkennen. Direkt vor ihm stand kein Hund, sondern ein Wolf der gerade Jezandors Wunde abeleckt hatte. Ohne darüber nachzudenken, was es eigentlich damit auf sich hat griff er nach seiner Peitsche während der Wolf anfing seine Zähne zu fletschen. “Na komm her, du dreckiger Köter...”. Jezandor strich sich mit seiner linken Hand eine Strähne aus dem Gesicht und schwang sofort seine Peitsche nach dem Wolf. Dieser sprang auf Jezandor zu, so dass die Peitsche ihn verfehlte, fuhr seine Klauen aus und flog Jezandor mit seinen Pfoten nach vorne gerichtet direkt entgegen. Jezandor, der immernoch direkt vor der Mauer stand wich im letzten Moment nach links aus und der Wolf knallte gegen das harte Stein. Jezandor wollte auf Nummer sicher gehen und trat nochmal gegen das Vieh, dass nun regungslos vor ihm lag. Er ging ein paar Schritte und hob seinen Hut auf. Er strich sein langes schwarzes Haar nach hinten und setzte seinen Hut zum Halt darauf. Der Sandsack ist inzwischen zum stehen gekommen und direkt unter ihm lag Aviarius Aderlasser. Jezandor hob seinen Degen auf und steckte ihn in seinen Gürtel zurück. Er ging um die nächste Ecke und direkt vor ihm war ein rießiger Baumstamm. Doch er konnte dahinter Treppen erkennen... Treppen die zum Dorf von Kakariko führten. Also nahm er seine Peitsche und schwang sie um den breiten Ast der an der Mitte des Baumstammes hing. Er zog sich daran hoch, klettterte auf den Ast und von dort aus konnte er über den ganzen Stamm klettern.
“Endlich ein Dorf... Hoffentlich haben die hier auch so einen leckeren Eintopf. Der mit ganz vielen Karotten und vielen Zwiebeln und...”, wenige Zentimeter von seinem Gesicht entfernt flog eine blaue Farbbombe an ihm vorbei. Seine Gedanken fassend versuchte er von den darauf folgenden auch auszuweichen.Sie bewarfen ihn mit Luftballonen gefüllt mit den verschiedesten Farben. Sofort sprang er hinter den nächsten Baum. “Hehehe, sowas habe ich auch immer gespielt, als ich klein war. Darin hab ich viel Übung.” Das Feuer wurde gerade eingestellt, als Jezandor aus seinem Schutz heraussprang. Anstatt jedoch wegzurennen oder sich einen neuen Schutz zu suchen blieb er einfach stehen. Und schon flog ihm ein neuer Ballon entgegen. Geworfen von einem kleinen Kind. Das Kind war wirklich gut, das musste man schon sagen. Der Ballon wäre direkt in Jezandors Gesicht explodiert. Doch Jezandor war besser. Er fang den Ballon einfach ab und warf ihn auf das kleine Kind zurück. Dieses wusste überhaupt nicht was los ist und war daher auch nicht auf den Aufprall vorbereitet. Es war nun kompett orange. “Ausgeschieden!”, rief Jezandor dem kleinen Kind zu und musste herzhaft lachen. Keiner warf mehr. Alle Dorfbewohner starten das Kind an... dann wieder Jezandor... dann wieder das Kind. Bis auf das Lachen von Jezandor war es eine toten Stille. Und plötzlich fing auch das kleine Kind an zulachen. Und schon ließ sich das ganze Dorf mitreißen.Ein Bewohner ging zu Jezandor und sagte: “Ok, wir merken, wir werden wohl keine Chance gegen dich haben, daher machen wir bei dir eine Ausnahme und lassen dich so durchgehen.” Er nahm Jezandor am Arm und zog ihn hinter sich her. “Aber ich will doch nur...”
“Jaja, es ist wirklich in Ordnung so.”, unterbrach ihn der Bewohner. Bevor Jezandor überhaupt realisierte, was gerade vor sich ging waren sie auch schon am Ende von Kakariko angekommen. “So, ab hier musst du dann alleine weiter. Aber ich bin mir sicher, du wirst das auch alleine schaffen.”
“Ja, aber...”
“Du musst dich wirklich nicht bedanken. Viel Glück noch.”
Der Dorfbewohner schob Jezandor ein kleines Stück nach vorne und ging ins Dorf zurück. Total verwirrt und nicht wissend was eigentlich vor sich ging machte sich Jezandor auf den Weg richtung... Moment, richtung Todesberg? Ach, das kam ihm sowieso ganz gelegen. Ob er zuerst am Todesberg oder zurerst in der Stadt Hyrule ist, war ihm relativ gleich. Also ging er einfach weiter, auf eine richtige Mahlzeit auf dem Berg hoffend.
Er wisch sich den Schweiß von der Stirn und starrte an das Ende des ersten richtigen Anstiegs. In der Ferne sah er etwas ihm entgegen kommen. Auf Grund des Standes der Sonne konnte er aber nicht erkennen was es war. Es bewegte sich aber nicht gerade schnell. Jezandor lief einfach weiter ohne nachzudenken, was das eigentlich ist. Plötzlich fing dieses etwas aber an sehr schnell zu werden. Sich nicht bewusst, was eigentlich los ist blieb Jezandor einfach stehen. Das etwas davorne rief ihm was zu, doch er konnte es nicht verstehen. Er war einfach zu erschöpft um sich darauf zu konzentrieren. Er ging ein paar Schritte weiter und erkannte, dass das vor ihm ein Mensch war, der auf ihn zu lief. Er rannte verdammt schnell und sah etwas besorgt aus. Jezandor zog seinen Degen um sich im schlimmsten Falle gegen einen Angriff zu verteidigen, aber es sah nicht danach aus, als wollte diese Person ihn angreifen. Er war nun nur noch wenige Meter enfernt und hatte von dem ganzen Abstieg ein ziemlich Tempo drauf. Er rannte direkt auf Jezandor zu. Dieser erkannte erst jetzt, dass er zu spät war auszuweichen und machte sich auf einen heftigen Ausprall bereit. Doch plötzlich sprang die Person ab und hechtete auf Jezandor zu. Dieser wurde sofort weggerissen und beide schmetterten einige Meter weiter hinten stark auf dem Boden auf. Stark bemühend sein Bewusstsein zu behalten bemerkte Jezandor den rießegen Steinbrocken der an der Stelle aufschlug, an der er gerade noch stand. Erst jetzt bemerkte Jezandor den stark blutenden Mann, der neben ihm lag. Er ist beim Aufprall auf einen Steinklotz geflogen und hat sich dabei wohl einen Arm und ein paar Rippen gebrochen. Zumindest konnte Jezandor soviel auf den ersten Blick erkennen. Er schaute sich schnell um und sah einen Goronen auf ihn zurollen. Er kam vor ihnen abrupt zum Halt.
"Entschudligt. Das wollt ich nicht... ich... ich.... Es ist alles meine Schuld."
Der Gorone fing fürchterlich an zu weinen. Plötzlich schlug direkt neben dem Goronen ein weiterer ein.
"Wir müssen ihn sofort behandeln. Ich werde ihn schnell nach Goronia bringen. Dort haben wir bessere Medizin, als die Menschen in Kakariko."
Der zweite Gorone nahm den Menschen huckepack und rannte schnell davon. Der weinende Gorone starrte Jezandor nochmal an, rollte sich dann zusammen und raste dem anderen Goronen hinterher.
Jezandor stand wie versteinert da. Er hatte keine Ahnung was eigentlich gerade passiert war. Doch er musste diesem Mann hinterher. Schließlich hatte er Jezandor das Leben gerettet. Also rannte er auch los, seine letzten Kräfte sammelnd und es dauerte auch garnicht lange, bis er oben auf dem Gipfel war. Auf dem Weg dorthin gab es keine weiteren Probleme. Alle Goronen sind ihm irgendwie aus dem Weg gegangen und Jezandor wusste garnicht so richtig was eigentlich los war.
Gerade als er in die Stadt reingehen wollte ergriff jemand seine Schulter. Jezandor drehte sich um und sah einen Soldaten des Königs von Hyrule vor sich stehen.
"Sie sind doch glatt an uns vorbeigelaufen, was?", lachte der Soldat ihn an. Er nahm Jezandor an der Hand und zum zweiten mal an diesem Tag wurde Jezandor wo hingezogen, ohne irgendeine Ahnung zu haben, was eigentlich los war.