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Abenteurer
Eine Karte war alles was Arreth von dem ungesprächigen Wächter bekommen hatte der kurz vor Nachteinbruch den verbliebenen Teilnehmern erschienen war. Er war sich sicher dass die Karte bereits zu einem Teil des Rätsels gehören musste, so unverständlich war das Gekritzel zu lesen. Teilweise waren auch nur Zeichen zu entziffern die anscheinend mitsamt der einzelnen Wörtern Bereiche in Hyrule beschrieben. Arreth drehte und wendete die Karte um mögliche geheime Bedeutungen der Karte zu entlocken, doch vergebens, nur das offensichtliche blieb auch sichtbar. Inzwischen war die Sonne soweit untergegangen, dass die Wolken die den Gipfel des Todesberges wie eine seichte Brandung die Ufer einer tropischen Insel umfassten, in ein blasses rosa rot getaucht wurden. Arreth nahm sich die Zeit das Schauspiel bis zu seinem Lichtlosen Ende mitzuverfolgen bevor er sich im Lichte seiner Lampe an den Abstieg machte.
Die Temperaturen hatten bereits empfindlich abgenommen als Arreth den Fus des Berges erreichte. Während des kurzen Abstiegs hatte er sich Gedanken über die Karte gemacht und nun schlug er einen Pfad ein der ihn direkt zu seiner nächsten Aufgabe führte. Diese musste in der näheren Umgebung der Zoraquelle liegen. Doch was er nicht bedachte war, dass der Wag manchmal das Ziel war.
Rund warf das Licht der Flamme seinen Bannkreis, das die Dunkelheit um ihn herum vertrieb und auch Sorge und Bedenken wagten sich nicht in diesen kleinen Fleck Erde in seiner nähe.
Der Schnee streute das ohnehin defuse Licht und verlieh den Eindruck als ob Arreth auf Hügeln aus Seide lief. Der Mond war in dieser Nacht nur ein mäßiger Lichtspender denn sein Leib hatte bereits die Hälfte seiner Masse eingebüßt und so verhielt es sich auch mit seiner Leuchtkraft, so dass alles nur noch scharfkantige Silhouetten der Umgebung.
Er folgte dem Fluss bereits seit mehreren Minuten, nur sein Ziel im Kopf.
Doch plötzlich riss ihn ein knirschen und klappern aus seinen Vorstellungen. Ganz kurz war es zu hören, dann war es auch wieder verschwunden und Arreth war sich nicht mehr im geringsten sicher ob er denn auch wirklich was gehört hatte. Doch als er grade wieder einen Fuß vor den anderen setzten wollte blieb er wie angewurzelt stehen. Eine weiße gestalt schälte sich aus der Dunkelheit, so weiß, dass es schien als ob der Schnee zu seinen Füßen nahtlos mit ihr verschmelzen könnte. Das Licht der Lampe umriss Rippenbögen und warf tiefe Schatten in ausdruckslose Augenhöhlen. Das Skelett marschierte unbeirrt mit einer störrischen, ja schon fast provozierenden Langsamkeit auf ihn zu. Statt nun wie geplant einen Schritt vorwärts zu machen, entschied er sich für die andere Richtung. Als ihm auch dieser Weg verwehrt wurde; Eine weiße Hand legte sich knackend auf seine rechte Schulter und ein jammerndes „Uhahhahah“ jagte ihm eine Gänsehaut über den Rücken. Sämtliche Muskeln in seinem Körper verkrampften sich und spannten sich an, als er explosionsartig die freie Schulter, samt Schulterpanzerung, schräg nach hinten zog. Ein Metallisches „klong“ zeugte von Widerstand und der passenden knöchrigen Stirn zur Hand auf seiner rechten, die auch prompt losließ. Das Zweite Skelett jagte mit erstaunlicher Geschwindigkeit auf ihn zu, sodass er schon zu einem weiteren Schlag ausholen wollte. Verblüfft sah er wie es an ihm vorbeispurtete und sich neben seinen gefallenen Kameraden bückte. „Alles in Ordnung Hinz?
Was ist passiert, bist du wieder gestolpert?“ Arreth drehte sich um und sah, wie das andere Skelett das offensichtlich „Hinz“ hieß –was ja eigentlich absurd genug war-, versuchte sich aufzurappeln. Es hatte seine knöchrigen Finger auf eine Stelle, dicht oberhalb seiner linken Augenhöhle gepresst und schüttelte jetzt etwas benommen den Schädel. „Gestolpert?! Machst du Witze? Der Wahnsinnige hat mich glatt umgehauen. Der hätte mir fast ein Auge ausgeschlagen wenn ich noch eins hätte!“
„Davon hat der Hauptmann nichts gesagt!“ Arreth war einfach sprachlos. Er wusste nicht was ihn am meisten schockierte. Die Tatsache, wie emotional die Skelette waren, dass sie sprechen konnten, oder einfach die Gesamtsituation, über die er schon fast lachen konnte, wäre er nicht so komplett verwirrt. Nach dem Gezeter der beiden befürchtete Arreth schon fast, wegen Körperverletzung angezeigt zu werden!
In zwischen hatte es Hinz mit Hilfe seines Gefährten geschafft auf die Beine zu kommen.
„Hättest du nicht einfach wie der andere zu vor die Beine in die Hand nehmen können?“ motzte der zweite. „Ihr redet“ stellte Arreth staubtrocken.
„Ja und?“ grummelte Hinz „Du redest ja auch! Bekomme ich jetzt einen Preis?“
„In der Regel sprechen Skelette nicht…“ ihm vielen einfach keine Worte ein diese Dreistigkeit an unnormalen Verhalten zu beschreiben. „Du schießt zu voreilig mit scharfen Pfeilen, Sherlock.“ Belehrte ihn das andere „wir haben euch in der Regel einfach nichts zu sagen“. „Erstens, wer ist Sherlock?....“ „…..Keine Ahnung, kam so über mich….“ „….und zweitens: was macht ihr hier?“ „Befehle ausführen, was denn sonst“ gab Hinz entrüstet von sich. Er hatte angefangen seine lädierte Stirn zu reiben, was einen unschönen Ton mit sich führte. „Der Hauptmann sagt: verschreckt jeden der hier zwischen Sonnenunter- und -aufgang entlangkommt und das wird dann auch gemacht!“ „Naja, der Hauptmann war in den letzten Jahren auch nicht wirklich er selbst…“ stellte der andere Grübelnd fest „Alles hat damit angefangen dass wir vor Hundert Jahren die Gräber hin und her schubsen durften, die wir ja eigentlich bewachen mussten. Seit da verschwand der Hauptmann wieder und tauchte dann jetzt erst wieder auf….“ „Jetzt fängt er damit wieder an!“ ächzte Hinz und klopfte dem anderen energisch auf den Kopf. „Kunz neigt zu Verschwörungstheorien.“ Richtete sich Hinz an Arreth. „Und das ist eine seiner besten! Gleich kommt die Stelle an der er behauptet dass es gar nicht der Hauptmann ist der uns die Befehle gibt! Nein! Es sei nur eine geschickte Maske die eine ganze Kompanie treuer Soldaten zum Narren hält!“ Kunz schmollte ein wenig und Arreth versank in haltloser Verwirrung. „Wenn ihr nichts dagegen habt mach ich mich wieder auf den Weg. Ich habe vor Sonnenaufgang noch ein paar Aufgaben zu erledigen…“ „Wir sind die erste Aufgabe….. zumindest hat das der Hauptmann gesagt –was auch immer das heißen soll-„ „Siehst du“ schrie Kunz „da hast du es. Der Hauptmann ist verrückt geworden! Außerdem hat er ziemlich viel Speck angesetzt und dabei ist er TOT!“ Triumphierte Kunz und deutete mit einem Fingerknochen auf Hinz. „Wie auch immer. Wir sind jetzt arbeitslos. Es sollten nur drei Leute vorbeikommen und du bist der letzte. Die beiden anderen haben reis ausgenommen, so wie es sich gehört.“ „begleiten wir ihn doch einfach“ schlug Kunz vor „wir haben doch Ausgang bis Sonnenaufgang und mich würde es schon interessieren worum es bei dem Spektakel geht.“ „meinetwegen“ Arreth wäre beinahe die Kinnlade hinuntergefallen. „Ihr könnt nicht mitkommen!“ Kunz überkreuzte beide Arme
„Willst du uns etwa diskriminieren?! Wir sind zwar tot aber immer noch…. Ach vergiss was ich sagen wollte!“ Arreth drehte sich auf dem Absatz um und schritt zügig aus. Er hatte eine totale Blockade. Sollten sie ihm doch folgen!
Hinz und Kunz stellten sich als gesprächige Zeitgenossen da. Arreth versuchte den Punkt mit dem Untodsein einfach zu ignorieren. Von dieser Kleinigkeit mal abgesehen machte es spaß den beiden zuzuhören. Ständig stritten sie oder kabbelten sich ob sie das Recht auf eine Krankenversicherung hatten, warum Tote nur bis Sonnenaufgang nach draußen durften und so weiter und so fort. Das dauerte so lange bis sie zu einer hölzernen Tür direkt unter der Zoraquelle kamen. Vor der Tür stand ein winziger Kerl mit einem Schildchen in den kleinen Händen. Er hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit einem typischen Gartenzwerg. Sogar der obligatorische Rauschelbart war vorhanden. Stumm und unbeweglich stand das Männchen vor der Tür und blickte zu den drei ungewöhnlichen Gestalten auf. Auf dem Schild war mit roter Farbe die Zahl „Zwei“ geschrieben. „So ein Schild hatten wir nicht“ maulte Kunz. Hinz stieß ihm kurzerhand in die Rippen um mögliche Beschwerden zu unterbinden. Es schepperte.
Arreth ließ sich auf ein Knie nieder um mit dem Zwerg zu sprechen. „Ist hinter dieser Tür die nächste Aufgabe“ fragte er. Das Männchen nickte. „Und du bist da, damit niemand an der Tür vorbeiläuft?“ heftig schüttelte es den kleinen Kopf samt Bart, was den kleinen Körper bedenklich ins schwanken brachte „Sondern?“ fragte Arreth. Daraufhin zückte das Männchen eine weitere Karte, die hinter der mit der Zwei steckte. „Eintritt= 2 Rubine“ stand da in grünen Buchstaben geschrieben. Es blätterte weite; „bitte“ war die Botschaft der nächsten Karte. Arreth machte ein verdutztes Gesicht, entnahm seiner Geldbörse zwei kleine Rubine und reichte sie dem Männlein zu seinen Füßen. Mit flinken Fingern verstaute es die Rubine in einem Säckchen in dem es verdächtig klimperte. „Danke“ besagte das nächste Schild. Allerdings strafte das reglose Gesicht des Zwerges die Nachriten Lüge und so erhob sich Arreth und durchschritt die Tür. Das Skelett namens Kunz zischte noch ein „Halsabschneider“ dem Wichtel entgegen, folgte dann aber rasch. Der nächste Raum war voller Fächer und Bänke und an der Gegenüberliegenden Seite des Raumes war eine Notiz angebracht: „Zoraquellen-Thermalbad.
Für Wertgegenstände wird nicht gehaftet! Das Bad darf nicht in Kleidung betreten werden. Fächer sind gegen einen Pfand von einem Rubin Kostenfrei!
Wir wünschen ihnen viel Spaß! PS: Teilnehmer der Schnitzeljagd, mögen doch bitte die dritte Tür rechts zu ihrer zweiten Aufgabe nehmen“
Arreth wusste nicht ganz was er davon halten sollte. „Du wirst wohl schwimmen müssen“ meinte Hinz altklug. „Sieht so aus“ Er entkleidete sich bis auf seine Shorts und verstaute sein Hab und Gut in einem der Fächer. Mit einem Handtuch bewaffnet folgte er dem Hinweis des Schildes. Hinz und Kunz warteten so lange in der Umkleide auf ihn. Die besagte dritte Tür rechts führte ihn in einen Raum mit einem großen runden steinernen Becken. In der Mitte befand sich eine ebenfalls steinerne kleine Insel die gut zehn Meter von allen Seiten des Beckenrandes entfernt war. Auf ihr glitzerte etwas goldenes Kleines. Arreth sah keine Schwierigkeiten, drapierte sein Badetuch in der Nähe des Beckenrandes und machte schon Anstalten ins Wasser zu springen, als das Becken einen gurgelnden Laut von sich gab. Die Wasseroberfläche setzte sich in Bewegung und fing an sich immer schneller und schneller um den steinernen Mittelpunkt zu drehen. Als der Strudel an fahrt zu nahm, bildete das Wasser bereits einen Trichter, der es schwerer machte das nun gut einen Meter über der Oberfläche liegende Podest zu erreichen. Arreth ärgerte sich ein wenig, dass er gezögert hatte. Die Wassermassen schwollen zu einem reißenden Strom an. Endlich blieb die Geschwindigkeit des Wasserrades konstant und erhöhte sich nicht länger. Es half alles nicht, er musste springen! Mit einem Satz hechtete er in das warme Becken und wurde gleich von dem Sog erfasst. Er hatte seine Mühe überhaupt über Wasser zu bleiben und wurde von der Drehbewegung immer wieder gegen den Rand des Beckens geworfen. Blei durchzog seine Muskeln und jede Bewegung kostete ihn mehr und mehr Kraft. Das Podest schien unendlich weit weg und ebenso hoch über ihm. Trotzdem kämpfte er sich ab und erzwang sich einen weg durch das Wasser, das ihm so hart wie Stein erschien. Mit einem letzten Aufwand klammerte er sich fest an die Steinsäule und zog sich aus den reißenden Fluten empor. Wie tot ließ er sich auf den Rückenfallen. Schwer atmend drehte er seinen Kopf, um das kleine etwas in Augenschein zu nehmen. Es war ein goldener Schlüssel, nicht länger als sein kleiner Finger und so filigran gearbeitet wie der Stängel einer Blume. Er hob den Schlüssel auf und hielt ihn fest umklammert.
Das Wasser beruhigte sich langsam. Arreth erhob sich und schwamm in langsamen Zügen wieder zu seinem Handtuch. Als er die Umkleide betrat standen Hinz und Kunz gerade auf einer Bank und versuchten sich gegenseitig hinunter zu schubsen. Aber als sie Arreth bemerkten sprangen sie eilig hinunter und versuchten so würdevoll wie möglich auszusehen… (so würdevoll wie es zwei kleinwüchsigen Skeletten halt möglich war). Arreth trocknete sich Kopfschüttelnd mit dem Tuch die Haare und entnahm dem Spinnt seine Klamotten.
Als sie das Bad unter der Zoraquelle verließen, erwartete sie auch schon das kleine Männchen. Es drückte Arreth einen kleinen platten Gegenstand in die Arme und stellte sich dann wieder seelenruhig vor den Eingang. Es war ein dreizackiger Stern. Er war flach, aus Bronze gearbeitet und auf ihm war eine kleine „drei“ eingearbeitet. Arreth fischte die Karte aus einer seiner Taschen und legte den Stern darauf. Legte er die beiden Spitzen auf die Positionen der ersten beiden Aufgaben, so musste die dritte auf seine nächste Aufgabe zeigen. Er verschob die beiden Enden so dass sie auf die zwei stellen passten und war nicht ungemein überrascht, dass die dritte auf dem Friedhof von Kakariko endete. „Der Friedhof also“ murmelte er vor sich hin. „Lass mal sehen“ meinte Hinz. „Tatsächlich“ wieder kratzte er sich am Kopf. Ein Geräusch wie Fingernägel die an einer Schiefertafel kratzten ertönte. „Nich schlecht, da wollte ich immer mal hin. Hab da Verwandte musst du wissen.“ Kunz grunzte zufrieden.
Arreth schlug einen schnellen Gang an, den die beiden Skelette mit Gemurre quittierten. Aber Arreth fürchtete dass ihm nicht mehr viele Stunden bis Sonnenaufgang blieben, also hatte er keine andere Wahl als die Strecke im Eilschritt abzulaufen.
Schnaufend kamen sie vor den Toren des Friedhofs zum stehen. „Keine….Kondition mehr“ ächtste eines der Skelette. „Warte du nur ab“ drohte ihm Hinz – er unter schied die beiden daran dass Hinz die Anzeichen einer Beule über der Stirn hatte- „Ohne deine Bronnchenwirst auch du alt aussehen.“ Arreth musste lachen, was ihm eine gehörige Portion Seitenstiche einhandelte.
Licht war auf dem Friedhof Mangelware, doch am Eingang waren einige Lampen ausgelegt von denen Arreth sich eine nahm. Er entzündete den kleinen Docht und hob die Lichtquelle über seinen Kopf. Grabsteine warfen unregelmäßige Schatten. Viele waren von einer Schneehaube bedeckt und von Efeu umhüllt. Langsam schritten sie die Grabsteine ab und Arreth betrachtete aufmerksam die Inschriften eines jeden. Vor dem letzten, ganz am ende einer Reihe, machte Arreth halt. Das Grab gehörte zu einem Schlüsselmacher und an einer Seite war eine Abbildung eines kleinen schönen Schlüssels! Arreth zog seinen eigenen hervor und hielt ihn vor die Zeichnung. Die beiden glichen sich eins zu eins! Nicht nur das. Es waren auch noch Schleifspuren an der Rückseite des Steins zu finden. So, als hätte jemand erst vor kurzem den Stein nach hinten verschoben. Als er sich gegen den matten Granit stemmte, gab der Grabstein nach und rutschte bereitwillig nach hinten. Er entblößte die Stufen einer Treppe die in einem staubigen Gewölbe endeten. Der Raum war sehr lang und relativ breit. Hinz und Kunz warteten am Eingang wünschten Arreth mit einem spöttischen klappern „Hals und Beinbruch“ und machten sich auf und davon. Ganz am Ende des Raumes befand sich ein Steinquader der an einen Altar erinnerte und auf ihm wiederum, glänzte etwas Goldenes. Es gab nur ein Problem; Die ersten zehn Meter des Raumes hatten keinen Boden! Die Stufen endeten vor einem Abgrund in dem ein Schlammbecken vor sich hindümpelte und das sichere Disqualifikation versprach. Es gab keine Möglichkeit für einen Anlauf, aber selbst wenn, hätte er diese Distanz nie im Leben überwunden. Er zückte die Karte mit der Hoffung einen Hinweis übersehen zu haben. Er platzierte den Stern wieder an seiner Position. Da viel ihm ein kleines Loch in dem dritten Zacken des Sterns auf. Er nahm den Stern wieder weg und betrachtete die Stelle. Zwei Runen befanden sich dort, aus denen er zu anfangs nicht schlau geworden war. Die erste bedeutete „Schlüssel“, was wohl für diese Gruft stand. Die zweite hieß „Mut“. Mut! Ha, diese ganze Runde stand unter diesem Motto. Er warf einen Blick aus der Öffnung in Richtung Osten. Schwaches Grau zeichnete sich am Horizont ab. Er hatte nicht mehr viel Zeit! So sei es also. Mut…. Er setzte einen Fuß vor sich in die gähnende Leere und erwartete eigentlich kein großes Wunder, sondern nur dass er in den nächsten Minuten in das Schlammbecken plumpsen würde. Er verlagerte sein Gewicht und ließ sich nach vorne fallen, bereit sich im letzten Moment irgendwo fest zu halte, als sein Fuß auf eine Oberfläche aufsetzte. Es kam so unerwartet dass er beinahe vorn über gefallen wäre. Glas! Bei dem fahlen Licht war es nicht zu erkennen gewesen. Ein Weg aus Glasplatten schlängelte sich vor ihm zu seinem Ziel! Immer heller wurde es draußen was ein baldiges Ende der zweiten Runde verkündete. Er schlug auch noch die letzten Vorsichtsmaßnahmen in den Wind und spurtete los. Zweimal wäre er beinahe in die Grube gefallen, da der Weg Schlenker nach Links und Rechts machte. Er stürzte auf den Steinquader und schloss seine Hände um den goldenen Gegenstand. Ein Schloss. Und sein Schlüssel passte Perfekt hinein. Allerdings fehlte ihm jetzt noch die passende Tür.
Am Ausgang der Kammer stand wieder ein kleiner Wicht mit einem Schild in der Hand. Immer noch war das Gesicht so regungslos wie aus Holz geschnitzt. Auf dem Schild standen zwei Wörter „zu spät“. Grade wollte Arreth lauthals protestieren als das Männchen auch schon wieder die Nachricht änderte indem es eine neue Karte vor die alte schob „nur ein Witz“ immer noch keine spur einer Emotion und Arreth wären fast die Augen aus dem Kopf gefallen. Ihm war kein bisschen nach Lachen zu mute. Die nächste Botschaft war etwas länger und stand auf einem kleinen zusammengefalteten Plakat, das das Männchen fast um das doppelte überragte. „Das Schloss samt Schlüssel passen in eine Tür in Hyrule Stadt.
Dort versammeln sich alle erfolgreichen Teilnehmer der Zweiten Runde.“ Das Männlein drückte ihm einen Zettel mit einer Hausnummer in die Hand und machte sich auf den Weg.
Arreth setzte sich auf den Pseudograbstein des Schlüsselmachers und wartete bis die aufgehende Sonne seinen Weg zur dritten und letzten Runde beschien.
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