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General
zuffel betrat völlig abgekämpft und sehr gehetzt die „Lon-Lon-Farm“. Zum Glück bin ich nicht zu spät, dachte sie, weil sie unter gar keinen Umständen den Start verpassen wollte. Sie näherte sich vorsichtig den anderen Teilnehmern, die sich bereits voller Abenteuerlust auf der großen Farm versammelt hatten und sich in kleinen Grüppchen unterheilten. In letzter Zeit zog sich zuffel immer weiter zurück und hatte somit nur noch wenig Umgang mit Leuten gehabt. Aus Angst vor Zurückweisung stellte sie sich etwas abseits der anderen und lauschte deren angeregten Unterhaltungen. Nur wenige Minuten später verstummten alle Stimmen und etliche Leute wandten sich einer Person zu, die die Schnitzeljagd eröffnete. Dutzende Leute liefen zielstrebig zu den Toren der Farm, wo die erste Herausforderung bereits auf sie wartete - ein großes Labyrinth. zuffel wartete, bis alle Teilnehmer hineingegangen waren um sich dann auch dieser schwierigen Aufgabe zu stellen. Ach, du grüne Neune, ist das riesig! Sie blickte um sich, sah nach oben und überlegte kurz, welchen Weg sie zuerst einschlagen solle. zuffel entschied sich für den rechten und bog, nachdem sie einige Meter geradeaus gelaufen war, nach links ab. Sie spähte bedacht um die Ecke um zu erkennen, was sie dahinter erwarten würde. Als sie einen Schritt machen wollte, sah zuffel es: Ein riesiges Becken voll von brodelnder Lava, di scheinbar gierig darauf wartete, sie zu verschlingen. zuffel wich erschrocken zurück und suchte die Wand nach einer geeigneten Überquerungsmöglichkeit ab. Ihr Blick blieb an einigen kleinen vorstehenden Steinchen, die versetzt und unregelmäßig verteilt aus der Wand ragten, hängen. Da musst du drüber, zuffel schluckte schwer und klammerte sich mit ihrer rechten Hand an dem obersten Stein fest. Angsterfüllt schaute sie abwechselnd in die Lava und an die Wand, bevor sie dann ihren linken Fuß auf einen weiter entfernten Stein setzte. Sie nahm ihre linke Hand um sich zu dem nächsten vorzutasten und merkte, dass sie wie Espenlaub zitterte und dass ihre Schweißperlen über die Stirn rannen. Kurz vor dem Ende rutschte zuffel plötzlich ab und sie konnte sich gerade noch rechtzeitig mit ihren Händen festhalten. Zitternd setzte sie die Füße wieder auf die Steine und schloss für einen Moment lang die Augen. Danach drehte sie sich zum Ende des Beckens und überwand sich, das letzte Stück zu springen. zuffel schaffte es und war heilfroh, festen Boden unter den Füßen zu haben. Sie schaute sich nicht noch einmal um, sondern lief eilig weiter zur nächsten Abzweigung. Ich muss hier raus…, verinnerlichte sie panisch und suchte einen Weg aus. Der nachfolgende Gang wirkte sehr düster und zuffel hatte enorme Probleme, ihre eigene Hand vor ihren Augen sehen zu können. Zudem war die bestehende Stille mehr als unheimlich, somit lief sie sehr wach- und langsam durch den dunklen Gang. Als sie ein beunruhigendes Einrasten vernahm, versuchte sie sich instinktiv an der Wand festzuhalten, doch es gab keine Möglichkeit ihre Hände zwischen den Steinen eingraben zu können. zuffel merkte, wie ihr buchstäblich der Boden unter den Füßen genommen wurde und sie fiel hinab in die Tiefe. Noch im Fall streckte sie ihre Arme aus und schlug mit ihnen schmerzhaft auf den Rand der Grube auf, wobei sie sich anschließend an diesem krampfhaft festhielt. Ihr Herz rutschte ihr tief in die Hose und sie hing hilflos schwankend an der Grube. Komm schon! Du darfst jetzt nicht einfach so aufgeben. Nun streng’ dich verdammt noch mal an!, redete sie sich selbst ein, um sich Mut zu machen. Mit aller Kraft, die ihr zur Verfügung stand, zog sich zuffel an dem Rand hoch und rollte sich auf den nachfolgenden Boden, bis sie auf dem Rücken lag. Heftig prustend lag sie auf dem Grund und blickte an die verdunkelte Decke. Los, weiter! zuffel rappelte sich auf und lief nun eilig und entschlossen bis zur nächsten Verzweigung. Nun musste sie eine schwierige Entscheidung treffen: Soll sie den Weg, durch den Licht kommen sah oder den weiterhin düsteren Pfad folgen? zuffel entschied sich spontan für den spärlich erhellten und lief bis zu einer Mauer, die sich vor ihr auftürmte. Rechts in der Wand sah sie ein kleines Loch, wodurch Licht ins Innere des Labyrinths strömte. Mist!, eine Sackgasse. Da zuffel sich nicht sicher war, was als nächstes passieren würde, entschied sie schnell zurück zu laufen und den anderen Weg zu nehmen. Dieser war zunächst genauso dunkel wie jener, durch den sie als zweites gelaufen war, doch mit der Zeit hellte dieser sich entscheidend auf. Du bist richtig!, lächelte zuffel zufrieden und ging flott weiter. Weiter entfernt sah sie den Ausgang und wollte zu ihm hinrennen, doch eine letzte Hürde verhinderte ihren Triumph. Der Boden war um mehrere Meter - sie schätzte sechs oder sieben - entfernt und die Decke war mit Griffen versehen, damit man das Loch durch Hangeln überwinden konnte. zuffel sprang mit letzter Kraft an die ersten beiden Griffe und hangelte sich Stück für Stück und mühevoll auf die andere Seite hinüber. Sie sprang hinab und rannte hinaus. Ja!, zuffel hörte wirre Stimmen aus dem Labyrinth heraus, doch das kümmerte sie nicht weiter, denn sie wollte einfach nur dieses Hindernis hinter sich lassen. Es war unklar, wie gut ihr just in diesem Augenblick das Tageslicht bekam.
Kaum hatte sie die „Hylianische Steppe“ überquert, trat sie in „Kakariko“ ein. Heute war es ausnahmsweise sehr ruhig in diesem Ort, was für zuffel lediglich ein Anzeichen war, dass gleich wieder irgendetwas geschehen würde. Und da passierte es auch schon: Ausgewählte Einwohner öffneten fast lautlos die Fenster ihrer Häuser und begannen ihre kleinen Katapulte mit unterschiedlichen feuchten Farbklumpen zu „beladen“. Ehe sich zuffel versah, kamen auch schon die ersten Klumpen auf sie zugesaust. Sie sprang ein Stück zurück, um nicht von den nun vor ihren Füßen aufkommenden Farbklumpen getroffen zu werden. Aber es blieb keine Zeit zum Verschnaufen, denn die Anwohner schossen unermüdlich weiter auf sie. Also rannte sie hastig weiter und lief manchmal im Zick Zack, um heranfliegenden Farben auszuweichen, was ihr, wenn auch nur mit großer Mühe, gelang. Nun befand sich zuffel am Fuße das Todesbergs und schaute auf ihren bevorstehenden Weg. Renn einfach! Warten nimmt nicht nur deine kostbare Zeit in Anspruch, sondern birgt auch ein gewisses Risiko von Farben -
„Wah!“, schrie zuffel und merkte, dass ein Klumpen von Farbe neben ihr aufplatzte.
Sie schnaubte gereizt und stürmte los, um den „Todesberg“ zu erklimmen. Schon nach wenigen Schritten spürte sie den steinigen Boden heftig beben, konnte aber den Ursprung dessen nicht orten. Eilig lief sie weiter und erblickte erschrocken einen riesigen Fels auf sie zurollen, der von einem Goronen über einen Felsvorsprung gestoßen worden war. Was war nun zu tun? Genau!, zuffel schoss ein Geistesblitz durch ihren Kopf. Eine kaum merkliche Zeit verging und sie schlüpfte in eine kleine Einkerbung in der Bergwand. Beinahe hätte sie der rollende Stein erfasst, doch er schrammte haarscharf an ihr vorbei, ohne sie zu berühren. Glück gehabt. zuffel trat verunsichert aus der Nische heraus und sah nach oben, wo momentan kein Fels auf sie zukam. Also rannte zuffel schleunigst weiter und war fast am Ende angekommen, als erneut ein schwerer Felsbrocken auf den Weg schlug. Doch auch diesem wich sie erfolgreich aus und erreichte die Spitze des Berges. zuffel konnte kaum glauben, dass sie die ersten Hürden überwunden hatte und ließ sich zunächst auf einen kleinen Fels nieder. Erschöpft schlug sie sich ihre Hände vor das Gesicht und atmete anschließend die kühle Bergluft tief ein und wieder aus. Sie erkannte, als sie sich umsah, dass sich noch niemand weiter auf dem Berg befand, aber zuffel hörte laute Stimmen auf dem Weg nach oben ertönen. Es würde also bis zur Ankunft anderer Teilnehmer nicht mehr lange dauern. zuffel war jedoch sehr gespannt auf die weiteren Aufgaben, die auf sie zukommen würden, freute sich aber erst mal auf die kurze Pause, die ihr jetzt zur Verfügung stand. Wenn diese Hürden schon so anstrengend für sie waren, wie würden es dann die nächsten sein?
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