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Thema: [ALT] Große Schnitzeljagd

Baum-Darstellung

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  1. #32
    Boa, was ist los? zuffel schlug nicht nur von der Sonne wachgekitzelt, sondern auch von dem Stimmenwirrwarr der Leute - die angeregt miteinander redeten - die Augen auf. Sie lehnte immer noch an einer Hauswand auf der „Lon-Lon-Farm“ und rieb sich noch etwas verschlafen die Augen. zuffel erkannte, dass auch der Leiter der Schnitzeljagd bereits anwesend war und mit Sicherheit gleich anfangen wollte, das weitere Vorgehen der übrig gebliebenen Teilnehmer zu erklären. Aus diesem Grund rappelte sie sich auf, streckte sich im Stehen noch einmal und begab sich dann zu der Gruppe hinüber.
    Als sich alle Teilnehmer dem Leiter zuwandten und ihm ihre volle Aufmerksamkeit widmete, begann er, jedem eine Karte zu geben, worauf ein Ort vermerkt war, an dem - individuell für jede Person - der letzte Teil der Schnitzeljagd beginnen sollte. Alle Teilnehmer studierten aufmerksam die Karte, bevor sich dann schon die ersten eilig auf den Weg machten. Auch zuffel hielt die Karte in der Hand und las, dass sie in die Zitadelle müsse und ihr Prüfer ein Priester wäre. Nach einiger Verwunderung begann sie auch, wie die anderen Teilnehmer, sich zu ihrem Zielort zu bewegen. Sie lief wieder über die „hylianische Steppe“ und gelangte ein weiteres Mal an die Zugbrücke „Hyrules“. Die letzte Aufgabe erwartet mich. Ich muss mich beeilen, um als Erste zum Ziel zu gelangen. Doch da erkannte sie es wieder. Och nö… nicht schon wieder über den Markt! Wie schon erwartet, war es wieder proppenvoll auf dem Platz, doch zuffel betrachtete es als Erleichterung, dass sie dieses Mal an einen anderen Ort müsse. Die „Zitadelle der Zeit“ war ihr jetziges Ziel. Was mich dann bloß erwartet? Bin mal gespannt, wie schwer die Aufgaben werden würden. Sie überquerte den Platz und lief geradeaus in Richtung „Schloss Hyrule“ weiter. Auf dem Weg dorthin kam sie an der Zitadelle vorbei und schlug den Weg ein, um jene zu erreichen. Für zuffel war sie das schönste und bemerkenswerteste Bauerwerk in ganz „Hyrule“. Langsam trat sie vor sie und atmete tief durch, bevor sie in die Zitadelle eintrat.

    Im Inneren der Zitadelle bemerkte ein Priester, welcher wartend auf einer Stufe einer Treppe saß, Schritte vor den Portalen der riesigen Zitadelle. Nun wird sich herausstellen, ob zuffel den Sieg über die Schnitzeljagd verdient. Während er das dachte, lächelte er gelassen und blickte dann zu den schwungvoll aufgehenden Portalen. Eine junge Hylianerin stand plötzlich mitten in der „Zitadelle der Zeit“ und richtete ihren Blick auf den lächelten Priester.

    Ist schon seltsam, aber irgendwie macht dieser Priester einen sehr seltsamen, fremden Eindruck auf mich. Aber was soll’s. Hier geht’s nicht um irgendwelche Eindrücke, sondern darum, die Schnitzeljagd erfolgreich zu absolvieren… und dabei gilt es zu gewinnen!
    Der Priester war größer, als sie gedacht hatte, hatte harte Gesichtszüge und wirkte sehr streng. Außerdem war er komplett schwarz gekleidet und trug einen abnehmbaren Kragen, der seine Geistlichkeit symbolisierte.
    zuffel schritt voran und trat vor den Priester, der sich sogleich erhob und ihr sofort seine Hand entgegenstreckte.
    “Guten Tag, zuffel - richtig?“, fragte er sie, um sich zu vergewissern, dass er richtig läge.
    “Ja, das ist richtig. Guten Tag auch von meiner Seite aus.“, gab zuffel freundlich zurück.
    “Bist Du denn bereit, Deine letzten fünf Aufgaben, die Dir bevorstehen, zu absolvieren? Du weißt schon, dass es noch ein ganzes Stück Arbeit ist, bis Du dann schließlich am letzten Treffpunkt ankommen wirst?“
    “Ja, das ist mir gewiss bewusst.“ zuffel schluckte und drehte nervös ihren Kopf nach links und nach rechts.
    “Na gut, wenn Du dir deiner Sache so sicher bist, dann werde ich Dir nun Deine erste Aufgabe mitteilen, die Dich hier in der Zitadelle erwartet.“
    zuffel schaute sich verwirrt um und überlegte, was der Priester nun von ihr verlangen könnte.
    Sie hätte mit irgendwelchen praktischen Aufgaben gerechnet, doch was nun kam, damit hätte sie nie im Leben gerechnet. Der Priester zog einige Karten aus seiner Hosentasche und stellte zuffel die verschiedensten Fragen, zum Beispiel zu den Göttinnen Din, Farore und Nayru. Anfangs lief das Quiz recht gut für sie, sie konnte alle Fragen beantworten und ihr Herz hörte auf zu rasen. Als sie sich sicher war, das Quiz bestanden zu haben, stellte der Priester eine Frage, mit der sie nicht gerechnet hätte, sie kam in Verlegenheit und musste ernsthaft über eine Antwort nachdenken. Ach du grüne Neune, was für eine Horror-Frage… Was soll ich jetzt nur tun? Die Antwort ist schwer zu finden, doch ich bin mir eigentlich sicher, von diesem Geheimnis schon einmal gehört zu haben. Doch -
    Der Priester unterbrach ihre Gedankengänge.
    “Weißt Du die Antwort etwa nicht? Du darfst dir keinen einzigen Fehler erlauben, das ist Dir hoffentlich klar. Sobald Du einmal falsch rätst, bist Du raus!“, erklärte er.
    zuffel hätte ihm zu gern eine Grimasse geschnitten, aber das würde wahrlich nicht die beste Lösung sein, und auf die Antwort der Frage würde sie dabei auch nicht kommen. Also blieb ihr nur weiteres Nachdenken, aber es brachte ihr keinen Erfolg. Sie schaute dem Priester tief in seine Augen und suchte darin vergebens nach einer plausiblen Antwort. Plötzlich kam es wie ein Geistesblitz für sie und sie brach lauthals eine für sie nachvollziehbare Antwort heraus und musterte hoffnungsvoll das Gesicht des Priesters, der nun bereits wieder in seinen Karten vertieft war.
    “Bist Du Dir denn sicher?“, fragte er nachdrücklich.
    Muss der mich jetzt wieder so verwirren? Klar bin ich mir sicher… aber… aber wenn… ach, was soll’s! Mir wird bei Weitem nichts Gescheiteres und Plausibleres einfallen, die Antwort muss einfach richtig sein!
    “Ja, allerdings bin ich mir sicher, sonst hätte ich noch eine Weile nachgedacht.“ In zuffels Stimme herrschte ein nun vielmehr garstiger als freundlicher Ton.
    “Okay gut, Deine Antwort ist richtig. Du hast damit Deine erste Aufgabe bestanden. Aber komm bloß nicht auf die Idee, Dich jetzt besser zu fühlen! Es erwarten Dich noch 4 weitere Aufgaben, die definitiv schwere als diese hier werden. Das kannst Du mir glauben!“ Der Priester schien wütend zu sein, dass zuffel das Quiz bestanden hatte, doch das beschäftigte sie nicht weiter, sie wird ihm noch beweisen, dass sie mehr ist als eine junge und in seinen Augen unreife Hylianerin. zuffel grinste ihn an und hörte ihm gespannt zu, als er ihr die nächste Aufgabe erklärte.
    “Begib Dich nun an den „Hylia-See“. Du wirst von mir nun eine Taucherausrüstung bekommen und dann auf den Grund des „Hylia-Sees“ tauchen müssen. Dabei musst Du zwei verschiedene Items sammeln, die verteilt auf dem Grund des Sees liegen. Beachte dabei, dass es nicht so sein wird, dass Du einfach nur tauchst und ganz gelassen die paar Gegenstände einsammelst, sondern dass Du auch mit diversen Fallen - die Du ja mittlerweile schon gewöhnt bist - rechnen musst.“ Der Priester stemmte seine Arme in die Hüfte und fügte dann noch ein gerauntes “Viel Glück…“ hinzu.
    Bevor er sie zum Ausgang der Zitadelle drängelte, schnappte er sich einen Rucksack, der neben dem Eingang zur Zitadelle platziert war und lief dann mit zuffel den gleichen Weg zurück, den sie zuvor gekommen war, um die Zitadelle zu erreichen. Sie überquerten den Marktplatz und fanden sich beide auf der „hylianischen Steppe“ wieder. Einander anschweigend gingen sie in Richtung „Hylia See“ und ließen sich dann beide auf eine davor errichtete Mauer nieder. Der Priester setzte schweigend seinen Rucksack ab, öffnete ihn und zog einige Items zum Tauchen heraus, die er zuffel übergab. Weiterhin stellte er zuffel hastig ein Paar Eisenstiefel vor ihre Füße, die sie, wenn sie taucht, auf dem Grund des Sees halten sollten. Nur wenn sie die Stiefel auszog, konnte es ihr gelingen, wieder aufzutauchen und nach Luft zu schnappen. Nachdem zuffel all ihre Ausrüstungsutensilien an sich genommen hatte, stapfte sie an das Ufer des Sees und verteilte die Sachen, die er ihr gab, vor sich. Zuerst musste sie sich diese spezielle Kleidung anlegen, war ja auch besser so, ansonsten hätte sie den ganzen Tag mit ihren nassen Klamotten verbringen müssen. Sie wandte sich dem Mann zu, der sie auf Schritt und Tritt verfolgte, wahrscheinlich um sicherzugehen, dass sie nicht schummelte.
    “Was? Sagt Madame die Kleidung nicht zu?“, fragte er.
    “Weggucken…!, sagte sie zu ihm, denn sie wollte sich umziehen und da musste er nun wirklich nicht zuschauen. Ihrer Bitte nachgehend drehte der Priester zuffel seinen Rücken zu und wartete, bis sie im bescheid gab, dass er wieder gucken könne.
    Danach schlüpfte sie mühevoll in die Eisenstiefel und versuchte anschließend, mit jenen einigermaßen gehen zu können, was ihr aber noch nicht richtig gelingen wollte.
    Der Priester schaute auf die Armbanduhr an seinem linken Arm und prägte sich die Zeit ein, die auf dieser angezeigt wurde. zuffel schaute verwirrt zu ihm und sah ihn kalkulieren, was sie schon ziemlich verwunderte. Warum schaut er denn auf seine Uhr? Muss er nach Hause, Essen für ’ne Party organisieren oder wie? Doch eh sie darüber ernsthaft nachdenken konnte, erklärte ihr jener bereits, was es damit auf sich hatte.
    “Dir ist doch schon klar, dass Dir nicht unbegrenzt Zeit für das Erledigen dieser Aufgabe zur Verfügung steht, oder? Um genauer zu sein hast Du“, er schaute wieder auf seine Uhr, “bis Mittag Zeit.“ Als der Priester merkte, wie verdaddert zuffel doch dreinblickte, wollte er ihrer Meinung nach noch einen ganz hippen Spruch ablassen:
    “Na hopp! Da ist ja meine Oma noch schneller im Dauerlauf von „Hyrule“ nach „Kakariko“ und wieder zurück gerannt eh Du dich in den See begibst. Nehm’ dir mal ’nen Beispiel an ihr! - Du hast wenig Zeit…“, fügte er mit Nachdruck noch dazu.
    Haha, Mensch, das ist ja ein ganz lustiges Kerlchen. Als zuffel merkte, dass er nicht hinschaute, rollte sie genervt ihre Augen. Aber da sie ihn nicht weiter sehen und auch nicht von ihm provoziert werden wollte, ließ sie sich in das kühle klare Wasser des „Hylia Sees“ hinab und grub ihre Finger noch einen kurzen Moment im Boden des Ufers hinein, bevor sie sich dann, nachdem sich zuffel ihre geliehene Taucherbrille aufsetzte, in das Wasser gleiten ließ. Sie sank langsam nach unten und schaute etwas aufgeregt nach oben an die von ihr sich immer weiter entfernende Wasseroberfläche. Licht schimmerte hindurch, doch nach wenigen Augenblicken, als den Grund des erreichte, war es plötzlich unheimlich und düster um ihr herum. Sie bekam es mit der Angst zu tun und als sie dann auch noch einige Fische an ihrem Körper streiften, fuchtelte sie ängstlich mit ihren Armen herum, um sie zu verscheuchen. Hoffentlich kommst du hier wieder lebend raus. Sie wusste nicht, woher es kam, aber sie durchfuhr plötzlich eine Eiseskälte und danach wurde es seltsamerweise gleich wieder merklich wärmer. Komm, du musst weiter! Es hilft alles nichts! Sie blinzelte angestrengt und erkannte in weiter Ferne etwas Helles aufblitzen. Scheinbar irgendein Gegenstand, der das spärliche Licht, was noch einfällt, widerspiegelt. Mit trägen Schritten bewegte sich zuffel vorwärts und hob mit aller Kraft ihre Füße, denn die Eisenstiefel, die sie anhatte, waren schwerer, als sie dachte. Langsam bewegte sie sich vorwärts und näherte sich dem Funkeln langsam. Einige wenige Augenblicke später sah sie das Funkeln nicht mehr, sie dachte schon, sie wäre „vom Weg“ abgekommen, doch dann stieß sie tollpatschig mit einem ihrer Füße gegen etwas Hartes. zuffel schaute nach unten und konnte eine Truhe erkennen, auf der ein kleiner Spiegel angebracht war. Ah, daher kam also die Reflektion!, bemerkte sie schließlich und kniete sich dann auf den Boden, um die Truhe zu begutachten. Schnell stellte zuffel fest, dass sie verschlossen war und sie einen Schlüssel benötigen würde, den sie höchstwahrscheinlich auch noch suchen müsse. Vielleicht ist er hier irgendwo in nächster Umgebung zu finden., spekulierte sie und sah sich um. Doch sie erkannte nur die schwarze Leere und ab und zu wenige eintreffende Lichtstrahlen, die es bis zum Grund des Sees schafften. Wo sollst du nur suchen? zuffel entschloss sich, einfach nach links zu gehen und sich dort am Rand des Sees entlang zutasten, vielleicht ist der Schlüssel ja am Rand irgendwo versteckt. Nachdem sie ihn erreichte, fasste sie die erdig-steinige Wand und lief weiter geradeaus an ihr entlang. Vor ihr endete plötzlich jene und zuffel blickte in eine tiefe Einkerbung an der Seite. Sie umfasste die Ecke der Wand und umging sie, um in die Einkerbung einzutreten. zuffel riss erstaunt ihre Augen auf, als sie mehrere Steinblöcke verteilt auf dem Boden liegen sah, die jedoch nach einem gewissen System platziert waren, sodass man schlussfolgern konnte, dass es sich hier um ein Schieberätsel handeln müsste. In der Wand lag ein Schlüssel in einem Hohlraum, der durch ein Gitter unmöglich ohne das Rätsel zu lösen, entnommen werden konnte. Sie stellte sich vor den von ihrer Perspektive aus vordersten Stein und überschaute das Rätsel. Vier Bodenplatten wiesen verschiedene Symbole auf, wo jeweils eines auch auf der Oberseite der Steine abgebildet war. zuffel konnte eine Sonne, einen Mond, ein Blatt und eine Flamme erkennen und bemerkte schließlich, dass jeder Stein auf das dazugehörige Symbol geschoben werden musste. Nach reifer Überlegung und Herumgehen um die Steine, fing sie an, den ersten davon zu schieben und danach auch die Weiteren vorzurücken. Am Ende befand sich jeder Stein auf seinem dazugehörigen Symbol und zuffel war stolz auf das, was sie vollbracht hatte. Doch es geschah nichts. Kein Klicken, kein Ausrasten und auch kein anderes Geräusch, was durch einen Mechanismus ausgelöst wurde.
    Alles blieb still.
    Was habe ich denn jetzt falsch gemacht? Alles ist doch an seinem richtigen Platz! Warum passiert denn jetzt nichts?, fragte sie sich. Du musst einen Fehler gemacht haben. Vielleicht müssen die Steine gar nicht auf das gleiche Symbol, was auf dem Grund abgebildet war, geschoben werden… sondern… sondern… genau! Auf das gegenteilige Symbol! Sonne zu Mond, Mond zu Sonne, Blatt zu Feuer und Feuer zu Blatt! Sie schnipste voller Freunde mit beiden Händen und schon dann die Steine in ihre Ausgangspositionen zurück, um sie dann von Neuem anzuordnen.
    Es klickte.
    zuffel wollte schnell zu dem Gitter gelangen, aber sowohl das Wasser, als auch die Eisenstiefel verhinderten, dass sie schnell auf dem Grund laufen konnte. Nachdem sie am Gitter ankam, hob sie es aus und legte es beiseite, um sich den Schlüssel zu nehmen. zuffel umfasste ihn und schloss ihn in ihre Faust, um ihn ja nicht zu verlieren. Gar nicht auszudenken, was passieren würde, wenn er zuffel abhanden kommen würde. Sie lief nun schon sichtlich erschöpft zu der Truhe zurück, nur noch ein kleines Stück Weg trennte sie von jener. Angekommen, steckte sie den Schlüssel in das Schloss und drehte ihn herum.
    Er passte.
    zuffel klappte den Truhendeckel nach hinten auf und nahm einen kleinen, scheinbar wertlosen Spiegel an sich. Hmm, ich hätte jetzt mit etwas weitaus Spektakuläreren gerechnet, aber was soll’s. Hauptsache ich habe den ersten Gegenstand gefunden. Sie steckte den Spiegel in den Beutel, der an ihrem Gürtel, welcher an dem Taucheranzug angebracht war und lief nach rechts weiter. Diesmal erkannte sie nicht sofort irgendein entferntes Funkeln oder einen anderen Hinweis, dem sie folgen müsse, doch zuffel blieb nichts anderes übrig, als zur Not auch den ganzen See abzulaufen, vorausgesetzt die Zeit würde dazu ausreichen. Nun kam sie in einen besonders düsteren Teil des Sees, scheinbar verhinderte irgendein erhabener Gegenstand an der Oberfläche das Eindringen von Licht. Bis auf eine Stelle in diesem Bereich war alles sehr dunkel, nur an dieser besagten Stelle verlief sich ein einsamer Lichtstrahl in den Weiten des Sees. Und wie es der Zufall so wollte, stieß zuffel auf eine weitere Truhe, die aber dieses Mal nicht verschlossen aussah. Na toll, dann wird’ ich sie jetzt mal öffnen!, grinste zuffel, bückte sich und kniete dann auf dem Boden. Doch sie schätzte falsch, denn das Öffnen der Truhe war unmöglich. Sie muss durch irgendetwas blockiert sein, sonst würde sie sich ja öffnen lassen. zuffel überlegte kurz und stand dann wieder auf, was einige Zeit in Anspruch nahm, da ihr immer mehr und mehr die Kraft zum Laufen ausging. Wie spät es wohl jetzt ist? Ich bin doch schon ziemlich lange hier unten… Hoffentlich schaffe ich alles bis zum Mittag. Ich bin jetzt schon so weit gekommen. Sie lehnte sich gegen die neben ihr befindliche Wand, schaute an die Wasseroberfläche und wurde sogleich von dem einsam einfallenden Lichtstrahl geblendet. Was soll ich in dieser Situation nur tun? Oder besser gesagt: Was würde der legendäre „Link“ an meiner Stelle jetzt machen? zuffel griff in den Beutel und zog den Spiegel heraus um ihn in ihrer Hand zu drehen und zu wenden, um vielleicht einem Anhaltspunkt folgen zu können. Nichts, nur ein ganz normaler Spiegel, nichts weiter… so’n Mist. Wütend darüber und in Gedanken versunken ließ sie aus Versehen den Spiegel aus ihrer Hand gleiten. zuffel bemerkte nicht, dass er sanft und schwebend dem Boden näher kam und den einsamen Lichtstrahl reflektierte. Geblendet suchten zuffels Augen Schutz und ihren Händen, die sie sich vor ihr Gesicht schlug. Was zum Teufel…?, sie blinzelte und schaute nach unten. Das gibbet doch nicht! Das ist die Rätselslösung! Fröhlich bückte sich zuffel ein weiteres Mal und drehte aber diesmal den Spiegel in die Richtung der Truhe. Sogleich vernahm sie ein Knarren und ein anschließendes Klicken und schickte sich an, die Truhe nun mit Erfolg zu öffnen. Das ließ sie sich jetzt auch. zuffel lehnte sich über den Truhenrand und zog den letzten zu findenden Gegenstand heraus. Es war ein kleines Amulett, auf dem eine Sonne abgebildet war. Es betrachtend hielt es zuffel in den Händen und lächelte. Das ist aber schön. Nun aber schnell, dass du hier wegkommst! Sie fasste den Spiegel zusätzlich zu dem Amulett und verstaute beide Sachen in dem für sie gerade ausreichenden Beutel, ehe sie dann die Eisenstiefel auszog. Sofort verloren ihre Füße den Boden und sie stieg langsam wieder auf. Die Wasseroberfläche kam immer näher und zuffel konnte sogar eine gewisse Sehnsucht nach dieser verspüren.

    Der Priester hockte immer noch auf der Mauer und schaute ungeduldig auf seine Uhr. Das wird sie niemals schaffen! Man muss schon ziemlich clever sein um auf die Ideen zu kommen, wie sich die beiden Truhen öffnen lassen. Und so clever schaut dieses hylianische Mädel nun wirklich nicht aus. Als es laut plätscherte, blickte der Priester auf und konnte ein etwas weiter entfernten Kopf erkennen, der sich gleich darauf anfing, kräftig zu schütteln. Bald darauf schwamm die Gestalt an den Rand des Sees, legte ein paar Stiefel ab und nahm die Taucherbrille ab. Das glaub’ ich jetzt ja wohl nicht…

    zuffel zog sich eilig an Land und atmete erst einmal tief durch. Es konnte noch nicht so spät sein, da die Sonne noch nicht am höchsten Punkt stand und somit noch nicht Mittag war. Sie rappelte sich auf, nahm die Eisenstiefel und lief hinüber zu dem auf der Mauer sitzenden Priester, der dann ein gezwungenes Lächeln aufsetzte.
    “zuffel, Du hast es tatsächlich geschafft. Ich gratuliere Dir. Aber Moment! Zeige doch erst mal beide Gegenstände, die Du aus dem See empor geholt hast.“, verlangte er.
    “Kein Problem.“ zuffel genoss es, in die verdutzte Miene des Priesters zu schauen und zeigte ihm voller Stolz den Spiegel und das Amulett.
    “Gut, das sind sie beiden Gegenstände, die Du suchen musstest. Nun brauchst Du die Ausrüstung nicht mehr. Kannst Dich nun der Sachen entledigen, ich dreh’ mich auch um.“
    zuffel tat sofort, was er verlangte, denn sie konnte es selbst kaum abwarten, aus dem pitschnassen Anzug herauszukommen. Nachdem der Priester ihr zeigte, dass sie im Rucksack ein Handtuch finden würde, trocknete sie sich ab und zog sich ihre normalen Kleider wieder an.
    “Gut, bin fertig.“
    “Dann keine Müdigkeit vorschützen, es muss gleich weiter gehen! Begeben wir uns nun wieder nach Hyrule, dort erwartet Dich ein Etappenrätsel in einer Seitengasse des Marktes, das es zu Lösen gilt, wenn Du weiter kommen möchtest. Ich werde Dich in den dafür zuständigen „Laden“ begleiten, der Mann vor Ort wird Dir weitere Instruktionen geben, was Du zu tun hast. Alles klar soweit?“, wollte der Priester wissen.
    “Jepp. Alles klar.“
    zuffel und der Priester begaben sich wieder nach „Hyrule“ zurück und betraten gemeinsam den Marktplatz. Um diese Ortszeit war er fast menschenleer, weil jede Familie zu Hause an einem Tisch saß und das Mittagessen vorbereitete. Du könntest auch mal wieder ’nen Snack vertragen…, gestand sich zuffel ein, als sie ihren Magen knurren hörte.
    Sie passierten eine Seitengasse und an einem Haus von den vielen blieb der Priester stehen und klopfte dreimal an dessen Tür. Ein schlanker kleiner Mann öffnete gleich darauf die Tür und bat beide einzutreten. Der Raum, den zuffel betreten hatte, wirkte riesig groß, außerdem war eine lange Theke an der aus zuffels Blickwinkel linken Seite des Raumes platziert. Der Mann, der die Tür geöffnet hatte, erklärte zuffel, was sie nun zu tun hatte und deutete dann auf eine Tür gegenüber der Theke, also zu zuffels Rechten.
    “Deine Aufgabe ist, diese drei Etappen, die Dich hinter dieser Tür erwarten, erfolgreich zu bestehen. Schaffst Du auch nur eine davon nicht, weißt Du ja sicherlich, was Dir blüht. Du wirst nicht weiter an der Schnitzeljagd teilnehmen dürfen. Auch schummeln in jeder Art und Weise ist verboten und schau mich nicht so fragend an, ich hab’ ja auch keine Ahnung, wie man bei einem Etappenrätsel schummeln kann, aber belehren muss ich Dich ja trotzdem.“, erklärte der Mann.
    “Okay, alles verstanden. Kann ich jetzt anfangen?“, drängelte zuffel.
    “Ja, das darfst Du. Geh nur.“
    Plötzlich schaltete sich der Priester ein.
    “Soll ich nicht lieber mitgehen? Damit können wir ganz sichergehen, dass Sie nicht schummelt.“, schlug er vor und sah zuffel misstrauisch an.
    “Ja, das ist eine gute Idee, zumal Sie ja auch ihr Priester sind.“, willigte der Mann ein.
    Also begaben sich beide, der Priester und zuffel, zur Tür und verschwanden im nachfolgenden Raum. Im ersten Raum erwartete zuffel wieder ein Schieberätsel, was sie ja bereits kannte, also schien es auf den ersten Blick auch nicht sonderlich kompliziert für sie zu sein. Diesmal waren drei einzelne Platten auf dem Boden gestapelt, die es galt an ihre richtige Position an die Wand zu bringen. Allerdings befanden sich an der Wand wesentlich mehr Einkerbungen als Platten da waren. Auf den Platten allerdings befanden sich schwarze Striche und Punkte, denen man modernen Farbsymbolen an der Wand zuordnen musste. Auf einer Platte waren zum Beispiel sehr viele auseinandergehende Linien, also ging zuffel davon aus, dass es sich dabei um eine Sonne handelte. Eifrig hob sie die Platte vom Boden auf und drückte sie in die Einkerbung der Wand. Dann machte sie sich an das nächste Objekt. Dieses hatte einen kleinen schwarzen Punkt in der Mitte und sechs abgehende Linien, drei an jeder Seite des Punktes. Könnte ja ’ne Spinne sein… zuffel überlegte nicht länger, sondern nahm gleich die Platte und hob sie ebenfalls in die Einkerbung hinein. Nun war nur noch eine einzige Platte übrig, die sie richtig platzieren musste. Auf der dritten und letzten Platte konnte sie nämlich nicht viel erkennen, nur zwei Striche, die einen Pfeil formten. Wo könnte diese nur hingehören?, fragte sie sich, fand aber nicht sofort eine Erklärung. Fragend drehte sich zuffel zu dem Priester, der hinter ihr stand, um, dieser aber wandte sich unverzüglich von zuffel ab und mied ihren Blick. Na, dass ich auf den verzichten kann, war ja klar… Ein Pfeil… hmm… kennt man als Utensil für einen Bogen. zuffel trat näher an die Wand heran und musterte alle übrig gebliebenen Farbsymbole an der Wand. Nach einigen reiflichen Überlegungen fand sie schließlich ein Symbol, was etwas mit einem Pfeil zu tun haben könnte: Eine Bogenschießanlage! Damals hatte sie mal an einem Wettbewerb teilgenommen und den dritten Platz belegt. Außerdem hatte ihr die Teilnahme viel Freunde bereitet und ihr auch ’ne Menge Spaß gemacht. Sie nahm die Platte und drückte sie au das Wandsymbol, ein kurzes kräftiges Piepen ertönte und sie ging in den nächsten Raum. Der Priester folgte zuffel nahezu unauffällig und lehnte sie gegen die Wand von dem nächsten Raum. In diesem war bis auf einen Tisch und einem Stuhl in der Mitte und einem Hylianer, der an der nächsten Tür Wache schob, nichts; Die kahlen Wände schreckten zuffel ab.
    “Ich schätze mal, dass Du jetzt dort Platz nehmen musst.“, machte sich der Priester wichtig.
    zuffel nickte und ließ sich erschöpft auf den Stuhl nieder. Wie gut es doch tat, wieder sitzen zu können, ein Segen! Auf dem Tisch lag aber ein Zettel aus Pergament, auf dem eine Art Fragebogen angegeben war. zuffel nahm den danebenliegenden Federkiel an sich und füllte ihn mit Bedacht aus. Der Fragenbogen umfasste sieben Fragen rund um Legenden, und zuffel musste sich zwischen jeweils drei Antwortmöglichkeiten für nur eine richtige entscheiden. Als sie damit fertig war, reichte sie das Blatt dem Priester, der sich die Antworten, die zuffel gegeben hatte, mit Bedacht anschaute und gegebenenfalls abhakte. Als er alle Fragen mit den dazugehörigen Antworten kontrolliert hatte, überreichte er den Zettel der Wache, die dann nickte und zuffel mit ihrem Prüfer in den nächsten Raum geleitete. zuffel war erleichtert, dass sie scheinbar alle Fragen richtig beantwortet hatte und blickte sich in dem nächsten Raum um. Nanu? Eine Platte? Schon wieder? Was soll das? Sie bewegte sich zu ihr und betrachtete das Symbol auf ihr. Ein Kreuz. Ein rotes Kreuz. Wieder waren an der Wand verschiedene abgebildete Farbsymbole, die aber Städte beziehungsweise einige Landstriche abbildeten. Zu welchem aber gehört denn das Kreuz? Sie stellte sich vor die Einkerbungen und identifizierte alle Länder, Landstriche und Städte. Da haben wir einmal „Hyrule“, dann „Kakariko“, die „hylianische Steppe“, die „verlorenen Wälder“. Sie schaute eine Reihe darunter und erriet erneut: Der „Hylia See“, die „Zitadelle der Zeit“ und das „Kokiri-Dorf“. Welche Stadt hat denn mit einem Kreuz verdammt noch mal zu tun?, tüftelte sie. zuffel führte ihre Hand ans Kinn und dachte scharf nach. Ein Kreuz… hmm… schwierig, muss ich schon sagen. Aber Moment! Na klar, das ist überhaupt kein Kreuz! Das sind die Flügel einer Windmühle… und wo gibt es eine Windmühle? Genau! In „Kakriko“ natürlich! zuffel schnappte sich die Platte und drückte sie auf das Symbol „Kakarikos“. Sofort danach ertönte ein klickendes Geräusch. Die letzte und zudem noch verschlossene Tür wurde soeben geöffnet und zuffel strahlte den Priester an, der ebenfalls verwundert ausschaute.
    “Gut, wirklich gut.“, gestand er.
    “Dann ist mein nächstes Ziel ja jetzt wohl „Kakariko“. Das Zeichen hatte ja zwei Bedeutungen! Einmal muss ich zu der Windmühle, erkennbar an dem Kreuz auf der Platte und dann das Kreuz als Fundort von etwas.“, sagte zuffel.
    “Ja, dann wird das wohl so sein, zuffel.“ Der Priester ging schwungvoll an ihr vorbei und öffnete die Tür. Sie kamen nun wieder in den großen Raum, wo sie das Rätsel begonnen, heraus und der Mann wunderte sich sichtlich, dass zuffel die Aufgabe gemeistert hatte.
    “Dann hast Du es also jetzt gschafft. Dein nächstes Ziel müsstest Du ja jetzt wissen, also verliere keine Zeit, sondern mach’ dich auf dem Weg dorthin.“
    “Ja, Sie haben Recht. Ich darf keine Zeit verlieren, es ist ja bald geschafft.“
    “Ich bedanke mich bei Ihnen für Ihre Mithilfe, aber nun müssen wird weiter, die letzten beiden Aufgaben warten schon sehnsüchtig auf zuffel.“, sagte der Priester, während er sich zu zuffel drehte und sie anlächelte. Das erste Mal heute hatte zuffel bei dem Priester das Gefühl, dass er doch ein Herz habe und in Wirklichkeit gar nicht so kalt war, wie er zuvor immer auf sie gewirkt hatte.
    Der Priester und zuffel verabschiedeten sich von dem Mann und begaben sich aus „Hyrule“ hinaus, um über die „hylianische Steppe“ nach „Kakariko“ zu laufen, wo zuffels nächste Aufgabe auf sie wartete.
    “Ich hätte nicht gedacht, dass Du einmal so weit kommen würdest.“
    “Das hab’ ich germerkt…“, antwortete zuffel.
    “Tut mir leid, wenn ich Dich mit meinem Auftreten etwas verschreckt habe, ich war nur nicht so bei Laune. Außerdem dachte ich, dass Du es sowieso nicht schaffen würdest und ich somit meine kostbare Zeit mit Dir verplempern würde. Tut mir leid.“ Der Priester schien eine gewisse Reue zu spüren und entschuldigte sich bei zuffel.
    “Na gut, ist schon okay. Ich bin ja auch nicht immer bei Laune.“
    Der Priester lachte.
    Kurz nach ihrer kleinen Konversation erreichten sie „Kakariko“, was zuffel in den letzten Tagen auch schon zu Genüge zu Gesicht bekommen hatte. Als sie vor der örtlichen Windmühle ankamen, stellten der Priester und zuffel fest, dass sie außer Betrieb war, was normalerweise nie der Fall war. Die Windmühle war für die Bewohner „Kakarikos“ nicht nur ein Wahrzeichen, sondern war auch lebensnotwendig für jene. zuffel trat im Schlepptau mit dem Priester vor die Windmühle und fragte einen Anwohner des Dorfes, der mit Handwerkszeug vor dem Eingang stand, was los wäre.
    “Die Windmühle ist urplötzlich nicht mehr einsatzfähig. Frag’ mich nicht warum, ihre Flügel hielten unverzüglich an und nichts ging mehr. Wir Anwohner finden das ziemlich schrecklich, weil wir unsere Windmühle brauchen!“, berichtete der Bewohner.
    zuffel drehte sich zum Priester um, der ihr unmissverständlich klar machte:
    “zuffel? Das ist Deine nächste Aufgabe. Finde heraus, was mit der Windmühle nicht stimmt und helfe den Anwohnern mit der Reparatur!“
    “Geht klar!“ zuffel betrat die Windmühle und sah nach oben, wo man eine Öffnung sehen konnte, durch diese die vier Flügel mit dem Inneren der Windmühle verbunden waren. Sie setzte einen Fuß auf ein Holzstück und hielt sich mit ihren Händen zum einen an dem anderen Holzstück fest, welches die großen schweren Zahnräder der Mühle trug und zum anderen klemmte sie die Finger ihrer noch freien Hand in einen Spalt eines anderen Holzstückes, welches sich am Rand befand und zur Stabilität der Mühle beitrug. Mit einem enormen Kraftaufwand zog sich zuffel Stück für Stück an den Holzstücken hoch und gelangte schließlich auf das stillstehende Zahnrad. Vielleicht behindert irgendein Gegenstand das Drehen der Flügel?, überlegte sie sich. Sie schaute zwischen das Zahnrad und dem Teil, was die Flügel mit diesem verband und entdeckte einen großen dicken Stein dazwischen klemmen.
    “Ich brauche einen robusten Ast!“, schrie zuffel zu ein paar Anwohner hinunter, die sich in der Mühle versammelt hatten, um zuffel bei der Reparatur zuzuschauen. Sofort eilten viele los, um zuffel das gewünschte Gut zu bringen. Mit Hilfe einer „Räuberleiter“ übergaben ihr drei Anwohner den Stock.
    “Vielen Dank!“
    Schon setzte zuffel den Stock an und hob den Stein mit aller Gewalt heraus. Sie verspürte einen Ruck und musste sich an einer Innenwand abstützen, um nicht herunterzufallen. Eilig halfen ihr die Leute wieder hinab und schon begannen sich die Flügel wieder zu drehen. Draußen - vor der Windmühle - applaudierten die Leute laut und freuten sich, dass ihnen jemand geholfen hat.
    “Vielen Dank für Deine fantastische Hilfe, zuffel. Ich werde jetzt noch mal in die Mühle gehen., sagte ein Bewohner.
    “Ich lobe Dich.“, sagte auch der Priester.
    Er schüttelte zuffel die Hände, doch in diesem Moment kam der gleiche Bewohner, der sich eben in die Mühle begeben hatte, wieder heraus und wedelte mit einem Zettel vor zuffels Nase herum.
    “Das habe ich gefunden. Es klemmte in einem Spalt an der Tür. Ich hab’ ihn aus Zufall gefunden, weil ich die Tür wegen eines eventuellen Schadens begutachtet habe. Hier, der ist mit Sicherheit für Dich, dein Name ist nämlich draußen vermerkt.“ Er reichte zuffel den Zettel. Sie bedankte sich und las ihn, während sich der Priester daneben stellte und ihn mitlas.

    „Nun zuffel, hast Du es fast geschafft. Nachdem Du nun die Windmühle erfolgreich repariert hast, kannst Du nun Deine letzte Aufgabe antreten. Du musst den Zielort finden, was sich allerdings als nicht allzu schwer erweisen wird.

    Es ist still und wird immer Nacht dort sein,
    egal ob bei Tageslicht oder bei Mondenschein.
    Die Nacht und Finsternis ist hier zu Haus,
    und das Düstere geht hier stets ein und aus.

    An diesen Ort wird jeder gebracht,
    Und man hört das Gelächter - jede Nacht.
    Dieser Ort ist verwünscht und verhext,
    deshalb meide ihn und habe Respekt.


    Finde nun heraus, zuffel, wo Dich dein „Ende“ erwartet.“

    Sie faltete den Zettel zusammen und schaute den Priester an, der wieder lächelte.
    “Der Friedhof - eindeutig!“
    Hastig verabschiedeten sich der Priester und zuffel von dem hilfsbereiten Bewohner und stürmten quer durch „Kakatiko“, um den Friedhof schnellstmöglich zu erreichen. Schnell passierten sie die Tore des Eingangs jenes und betraten diesen düsteren Ort voller Ehrfurcht. Allen beiden war zu diesem Zeitpunkt mulmig zumute, an so einen Ort konnte und wollte sich zuffel einfach nicht wohlfühlen.
    Jetzt konnte sie nur noch hoffen… hoffen, dass sich die ganzen Anstrengungen und Bemühungen gelohnt haben und sie als Sieger aus der Schnitzeljagd hervorgehen würde. Warum sich hoffen auszahlt? - Weil man fest an etwas glaubt und überzeugt davon ist…

    Geändert von zuffel (16.06.2006 um 21:58 Uhr)

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