Ergebnis 1 bis 20 von 35

Thema: [ALT] Große Schnitzeljagd

Baum-Darstellung

Vorheriger Beitrag Vorheriger Beitrag   Nächster Beitrag Nächster Beitrag
  1. #19
    Und da waren die beiden auch schon. Yuki hatte sich mit Terian gemeldet um bei dieser Schnitzeljagd mitzumachen. Ihr Zeigefinger huschte die Teilnahmeliste von oben nach unten ab und sah nur, dass sie Kiro unter den Teilnehmern kannte. Als sie sich nach ihm umsah konnte sie ihn allerdings nicht sehen. Vielleicht mitten auf der Strecke, denn wer weiß das denn so genau? Eigentlich war es ja egal, weil Kiro sie ja sowieso nicht kannte...
    Die Menschenmassen vor ihr machten sie etwas nervös, denn die Chancen auf einen Sieg schwanden damit natürlich. Terian bemerkte ihre angespannte Situation und wollte sie auflockern:
    „Soll ich auf dich am Ziel warten?“ scherzte er während er ihr auf die Schulter klopfte. „Was soll das jetzt wieder heißen?“, sie nahm den Spruch wesentlich ernster als er. „Komm hör auf! Das hab ich ja nicht ernst gemeint...“. „Verstehe... aber ich denke wir sollten daraus eine Wette machen! Wer als zweiter von uns beiden das Ziel betritt, oder auf dem Weg dort hin als erster ausscheidet muss...“. Yuki brauchte einige Zeit zum Überlegen damit sie einen Anreiz fand. Die Idee kam ihr schnell und spiegelte sich in einem siegessicheren Lächeln wieder: „Tevans Haus auf Vordermann bringen! Und das heißt putzen, putzen, putzen...“. „Ich dachte du hasst putzen?“, antwortete er mit einem gewissen spöttischen Unterton.
    Während sie gesprochen haben, haben sie gar nicht gemerkt, dass der Start bereits begonnen hatte! Sie sahen sich zuerst verschrocken an, als die Massen losrannten sahen sich an und Yuki gab ihm schon einen Stoß damit er ihr nicht im Weg stand und lief in das Labyrinth hinein und drängte sich nach vorne durch. Terian realisierte das ganze nicht so schnell und machte sich erst ein paar wenige Sekunden mit hektischer Mine hinein.
    Yuki lag nicht so schlecht im Rennen und kämpfte sich schon fast durch die vielen Teilnehmer. Dabei nahm sie immer die Abzweigungen in denen weniger einbogen und bald konnte sie das ganze Überblicken. Sie sprang über Fallgruben Fangschlingen, aber irgendwie kam ihr das schon zu leicht vor. In ihrer kleineren Gruppe hatte sie sich nach vorne gelaufen und bog in einen Gang voller steinernen Fließen ein. Ihr kam das sehr seltsam vor, aber vermerkte naiver Weise nicht ihre Aufmerksamkeit. Ihr Fehler machte sich zu erst durch ein leises Klick aufmerksam und dann durch einen sehr starken Windstoß der sie volle Wuchte mit ihrer linken Schulter an die Mauer krachen lies. Mit einem Aufschrei sackte sie zusammen und griff sich sofort an die Schulter. Es schmerzte sehr und vielleicht war sie sogar geprellt. Auch Tränen schossen ihr kurz in die Augen, aber sie konnte sie noch unterdrücken. Weitere Teilnehmer sausten an ihr vorbei, aber wussten bereits was auf sie zukam. Einige wussten schon welchen Bodenplatten sie ausweichen mussten und andere wurden nur stark vom Windstoß aus der Bahn gedrückt, aber verletzten sich nicht und konnten sofort weiterlaufen.
    Yuki rappelte sich auf denn sie wollte ihren Kumpel auf keinen Fall gewinnen lassen und lief weiter. Sie merkte auch schnell, dass sie nur auf den weißen Platten laufen durfte und machte daher entweder größere oder kleinere Schritte. Es war anstrengend und ungemütlich, aber bald hatte sie den Gang, der für sie wie eine Ewigkeit vorkam.
    Vor ihr lag jetzt eine lange gerade, die Chance verlorene Zeit gutzumachen! Aber wie immer trügte der ruhige Schein und wieder entpuppte sich das ganze als Falle. Hinter ihr baute sich eine Wand auf in dem sie aus der Erde aus dem nichts empor stieg. Zur ihrem eigenen Fehler drehte sie sich um und sah sich das ganze etwas genauer an, weil es nicht wirklich einen Sinn gab. Sie fuhr aber schnell wieder um und bemerkte gerade rechtzeitig, dass viele Meter vor ihr sich schon wieder eine Mauer aus dem Boden aufbaute. Yuki verstand sofort und sprintete los, denn wenn sie jetzt nicht schnell genug über diese Mauer gelangt, dann war es das definitiv mit der Jagd. Ihre Mühen wurden zum Glück belohnt, als ihr rechter Fuß nach einem Sprung die Mauer richtig berührte und sie sich nach vorne weiter abrollen konnte um nicht weitere Verletzungen davonzutragen.
    Das Ende des Irrgartens sah sie schon, aber dort staute sich alles, weil dort ein riesiger Baumstamm lag. Yuki war ratlos, wie sie das ganze ohne großes Aufsehen schnell überqueren könnte. Geradewegs kam allerdings Terian aus einer Weggablung und seine Kleidung sah mehr mitgenommen als sonst aus. „Waffenstillstand?“, rief er ihr zu und sie willigte ein. Zusammen halfen sie sich über das Hindernis und liefen weiter Richtung Todesberg.
    Der Weg dorthin war aber jedoch ein weiteres Problem. Farbbrocken flogen auf Yuki zu und nicht einmal ein winzig kleiner Tropfen durfte sie treffen. Jedoch konnte sie mit energischen Bewegungen mit magischen Windstößen die Brocken gezielt wegstoßen, dennoch war das ganze sehr energieaufwengig. Somit hatte sie keine Schwierigkeiten, vor allem als sie durch die engeren Gasen rannte. Einmal konnte sie sogar Farbe direkt in das Gesicht eines Werfers zurückschleudern. Der arme Kerl wusste gar nicht wie ihm geschah. Teilnehmer die getroffen wurden, ließen es sich oft nicht nehmen auch mit Farbe um sich zu werfen.
    Der Aufstieg auf den Todesberg war schwierig. Viele Goronen rollten Yuki entgegen und ließen sie nur schlecht voran kommen. Oft musste sie sich in irgendwelchen Nischen verstecken und decken um nicht vom Gestein erfasst zu werden. Die Goronen schenkten wahrlich keinem einzigen auch nur die geringste Pause. Einmal musste sich Yuki überrascht flach auf den Boden legen und ein großer Gorone flog nur wenige Zentimeter über ihrem Rücken weiter hinunter auf die nächsten Opfer. Am Gipfel angekommen verschnaufte sie und sah sich um. Wenige Meter neben ihr stand Terian mit verschränkten Armen. „Na? Schon müde?“, fragte er freundlich nach. „Spar dir die Luft! Denn du wirst sie noch brauchen Angeber...“. Diese Etappe ging an ihn, aber die nächste würde sie ihm nicht so leicht überlassen. Sie wollte es jedenfalls nicht jetzt zugeben, dass sie beeindruckt von seiner Schnelligkeit, die er auf dem Berg zeigte ist.

    Geändert von Bauzi (29.05.2006 um 00:00 Uhr)

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •