Zitat Zitat von Waya Yoshitaka
Genau so sollte man es nicht machen. Wenn man den Kindern alles bis zu einem gewissen Alter hinterher räumt, gewöhnen sie sich doch nur daran, dass sie nie etwas tun müssen. Sollen sie dann plötzlich arbeiten, erleiden sie fast schon einen Schock, weil sie "plötzlich" feststellen, dass Geld doch nicht vom Himmel fliegt.
Kindern sollte man möglichst früh klar machen, dass man Geld nicht einfach so bekommt, das man etwas dafür tun muss und das sie nun mal nicht alles bekommen, was sie wollen, außer sie machen auch etwas dafür. Demnach sollte man die Kinder auch bei Arbeiten im Haushalt etc. mit einbinden. <_<
Da stimm ich 100% zu.
Meine Eltern bzw. mein Vater hat mich immer mitgenommen, wenn es z. B. im Garten was zu tun gibt (Hecke schneiden etc.) oder wenn im Haus nen Schrank auf- oder ab-gebaut wurde und das schon in einem Alter von 9 oder 10 Jahren.
Solche Arbeiten waren für mich als Kind etwas schwer oder zumindest empfand ich das damals so.
Aber dadurch hab ich auch einiges gelernt und bekam für meine "freiwillige" Hilfe eine kleine Belohnung (mal 2 Mark oder nen Eis). Da hab ich mich immer gefreut und ging mit mehr Eifer an Arbeiten ran. Dadruch war es mir dann auch egal wie schwer die Arbeiten sind, aber heute mach ich das nicht mehr wegen irgendwelcher Belohnungen oder für Lob.
Wahrscheinlich ist es unterbewusste Dankbarkeit die sich heute zeigt, wenn man wieder mal meine Unterstützung braucht. Keine Ahnung.
Aber dadruch hab ich gelernt, dass schwere Arbeiten nicht unbedingt abschreckend sein müssen.
Wenn ich heute Eltern sehe, die zu ihrem Kind nur rufen: "Fass das nicht an! Das war teuer!" oder "Du kannst mir sowieso nicht helfen.", dann wundert es mich nicht, wenn Jugendliche sich vor der Arbeit drücken wollen.
Am schlimmsten is es ja, wenn sie von ihren Eltern alles bezahlt bekommen und sich nicht, wie andere Jugendlche, um einen Ferienjob bemühen.
Wie Waya schon sagte, werden sie dann Schwierigkeiten haben, wenn sie selbst mit dem Ernst des Lebens konfrontiert werden.

Zum Thema Praktikanten von Berufsvorbereitenden Einrichtungen:
Da ich zurzeit selbst an einer dieser Einrichtungen bin hab ich die Mentalität der Jugendlichen dort kennergelernt.
Viele wollen zwar ein Praktikum machen, aber am besten in ihrer Wunschfima oder ihrem Wunschberuf und wenn dies nicht möglich ist, arbeiten sie in einer anderen Firma nur mit halber Kraft oder tun nur so als wenn sie beschäftigt wären.
Andere sitzen die Zeit in den Schulungsräumen ab, machen nur eine Woche lang oder sogar weniger, ein Praktikum und kassieren dafür das Geld, dass sie eigendlich wollen.
Einige wenige bemühen sich wirklich ein Praktikum zu suchen, um eventuell sogar eine Ausbildung zu bekommen. Sie scheitern aber kläglich wegen eben jener "Kollegen" die faul dahindümpeln und sich am Ende die Leidtragenden.

Also meiner Meinung nach brachen diese Faulenzer eine bessere Einstellung zum Thema Arbeit. Sonst sind das noch am Ende ein Großteil der Langzeitarbeitslosen.