Zitat Zitat von Waya Yoshitaka
Bei meinem Praktikumsplatz (in einen Garten- Landschaftsbau Betrieb) seh ich derzeit andere Praktikanten kommen und gehen. Die meisten kommen dann von Berufsvorbereitenden Einrichtungen. Diese müssen dann 6 Wochen oder mehr noch ein Praktikum machen. Jedoch sträuben sich nicht selten die Haare der Angestellten, wenn sie einen der Praktikanten "arbeiten" sehen. Und selbst ich als Praktikant kann ebenfalls nur den Kopf schütteln.

Einer hat z.B. eine Aufgabe, die er erfüllen soll, jedoch scheint ihn das auf Dauer wohl zu langweilig zu sein. Da quatscht er mit einem anderen Praktikanten, der eigentlich so recht gut ist und "verführt" ihn dazu, mehr zu schwatzen, als zu arbeiten. Ansonsten rennt der Kerl dauernd wegen nichts und wieder nichts mit dem Werkzeug hin und her und tut dabei ganz beschäftigt, oder so, als hätte er eine Frage. Wenn er Arbeiten erledigen soll, dann macht es gaaanz in Ruhe. Sprich: braucht doppelt so lange, wie man eigentlich dafür brauchen würde. Was bedeutet, dass man hat wegen so jemand Überstunden, weil man seine Aufgaben noch mit machen muss.

Ein anderer Brüstet sich noch damit, dass er immer die Berufschule schwänzt und gestern hatte er wohl die Nase voll und er meinte, er geht morgen zum Arzt. Tja, heute war er nicht da, wahrscheinlich wegen Fauleritis. Wenn man was sagt, wird das gekonnt ignoriert, man hält sich mir irgendwelchen Pupsaufgaben auf, um die Zeit rum zu bekommen.

Man kann ihnen teilweise nicht mal eine Schaufel in die Hand geben, weil dann nur Lustlos im Boden herum gestochert wird.


Da frag ich mich: sind diese Praktikanten sich überhaupt bewusst, in was für einer Situation sie sich befinden? Oder denken sie noch, dass es überall wie bei Mama ist, die alles bezahlt und einen alles hinterher räumt? Sind sie sich nicht im Klaren darüber, dass sie am Ende auch eine Einschätzung bekommen, die nicht gerade rosig ausfallen wird? Wenn sie sich dann bewerben, ruft die Firma bei der an, wo sie Praktikum gemacht haben. Denken die, man stellt sie ein, wenn die Arbeitgeber erfahren, was sie für eine Arbeitsmoral haben?

Man denkt jetzt vielleicht, dass sind nur Extremfälle, aber wenn ich die Angestellten in meiner Firma immer über diverse Praktikanten schimpfen höre und bei anderen Einrichtungen mitbekomme, dass es da ebenfalls solche "Spezialisten" gibt, muss ich mich wirklich Fragen, ob es mit der Arbeitsmoral der Jungend noch gut bestellt ist.

Gibt es keine Möglichkeit, den Schulabgängern den Ernst der Lage auf dem Arbeitsmarkt klar zu machen? Klar machen, dass man für Geld auch arbeiten und Leistung zeigen muss?

Oder scheint das vielleicht eher nur in diesem Berufszweig ein Problem zu sein?
Ich glaube, Waya ist älter, als ich gedacht habe. *hust*

BZW, ich würde mich immer noch zu den Jugendlichen zählen, keine Ahnung, wie ihr das seht.

Ansonsten: Ja. Eigentlich hast du Recht. Die Jugend wird fauler, was ich aber sehr gut verstehen kann: Stell dir vor, du beendest die Schulausbildung, fängst eine Lehre an. Nungut, voller Hoffnung auf einen Job bewirbt man sich bei hunderttausenden Anbietern, wird dementsprechend oft abgelehnt, ist klar, dass man irgendwie die Lust am Arbeiten verliert.

Außerdem bin ich der Meinung, dass überall, wo Menschen zusammentreffen, also auch am Bau, Chaos entsteht. Keiner weiß, wies langgeht, wenn man genau hinblickt. ^^ Das wäre ein anderer Punkt, um diese Faulheit zu erklären. XD