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Dennis Fookin' Deus
Eigentlich gehts hier ja um Transformers, aber okay:
@Mio: Ich weiß, dass er den gedreht hat, trotzdem ist das einer seiner wenigen Horrorfilme, de facto ist Bay ein Regisseur für Actionfilme, der mit TCM eben mal was anderes probiert hat.
@Lock: Ich weiß nicht, was z.B. elephant darunter versteht, ich verstehe unter dem Hollywood-Einheitsbrei den klassischen Actionfilm, der mit gigantischen Computeranimationen und Materialschlachten über seine miesen Standard-Dialoge, das übertriebene Amerika-Pathos, seine Stereotypen und die vorhersehbare Handlung hinwegtäuscht, von der Pseudocoolness in schlechten Sprüchen und Leuten, die 24 Stunden am Tag mit vorgehaltener Waffe rumlaufen ganz zu schweigen.
Und dann schauen wir es uns mal an.
Bei Pearl Harbor haben wir noch gelernt, dass Japaner sich die ganze Zeit anschreien und Kindern zuwinken, bevor sie sie mit Bomben bewerfen.
Bei Armageddon haben wir erfahren, dass von einem Weltuntergang nur Amerika betroffen wäre und dass man einen Meteoriten, der auf die Erde runterrast nur aufhält um das "für sein Land" zu tun, außerdem hatten wir vom verliebten Jüngling, dessen Frau um ihn bangt über den Technikfreak und den abgehalfterten Lebensmüden bis hin zum geistig Debilen, der irgendwann durchdreht jeden Stereotypen darin.
Bad Boys 1 & 2 hatten Story die für eine Stunde gereicht hätte, aber wieso nur einen einstündigen Film machen, wenn man das ganze mit Ghettogelaber füllen kann, ein paar coole Kamerafahrten einbaut und mit massig Material um sich haut und das am besten in Zeitlupe festhält. Achja, irgendwie gings mal um Drogen. 
The Rock fand ich mit 12 noch irgendwie geil. Als ich ihn vor nem Jahr mal wieder gesehen habe, hab ich auch gemerkt, dass es sich hierbei um hochstilisierte Pathos-Action aus dem Lehrbuch handelt und der Film ungefähr auf dem Niveau von Resident Evil fliegt.
Okay, is alles rein subjektiv und meine Meinung, ich finde eben, dass Michael Bay ein schlechter Regisseur ist, nicht weil er Filme macht, die mir zu wenig Anspruch haben, sondern weil ich in seinen Filmen so wenig Anspruch finde, dass es nicht mal mehr reicht das Hirn auszuschalten.
Bei Stirb Langsam 4.0 etwa hatte man genügend Ironie und wusste, dass man hier einen schönen Popcorn-Actionfilm vor sich hat, der sich selbst nicht ganz Ernst nimmt und mit handfester Action ohne große Tricks begeistern will.
Jetzt sehe ich also einen Trailer für einen Film von einem Regisseur den ich nicht mag. Darin erkenne ich Schauspieler die ich nicht mag (LeBeuf z.B.) und tolle Computertricks (die ich auch nicht mag), zudem wieder haufenweise Soldaten die mit übertriebener Ausrüstung und vorgehaltenen Waffen rumlaufen, also just another day in the office für Michael Bay.
Warum sollte ich also 8 Öcken dafür hinpreschen, wenn demnächst noch die Simpsons kommen und ich noch nicht in Ocean's Thirteen war, wo das Geld IMHO wesentlich besser investiert wäre? 
Du kannst dir ruhig Transformers ankucken.
Wenn den jemand gut fände, dann würde ich sicherlich niemandem unterstellen er habe weniger Niveau als ich weil er so etwas gut findet, ich kann es verstehen, wenn jemandem Computereffekte und Materialschlachten im stumpfesten Sinne gefallen.
Mir persönlich gefällt es aber nicht und insofern werde ich mir Transformers vielleicht anschauen, wenn er in drei Jahren im Fernsehen kommt und mir gerade langweilig genug ist. Das hat rein gar nichts mit einer Anti-Kommerz- oder Anti-Mainstream-Haltung zu tun und ebenso wenig damit, dass ich Intellekt, Niveau oder hohe Anspruchshaltung demonstrieren will, es liegt im Wesentlichen wirklich daran, dass ich Michael Bays Filme nicht mag und Transformers nicht gerade den Eindruck erweckt, als würde Bay was neues versuchen.
Geändert von Dennis (22.07.2007 um 16:59 Uhr)
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