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Thema: Mangaka (Mimei Sakamoto) äußerst sich zu den heutigen "Otakus"

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  1. #2
    Ich weiß nicht, wieviel Wahres darin steckt, da ich Japan im Grunde nur aus den Medien kenne und diesen Otaku-Boom, von dem die Autorin des Textes berichtet, nie selbst erlebt habe. Und ich bezweifle, dass Anime- und Manga-Inhalte objektiv auf die japanische Gesellschaft schließen lassen.
    Allerdings hört man ja auch immer wieder, dass "enjo kousai" in Japan sehr verbreitet sein soll, insofern scheinen Tendenzen ja vorhanden zu sein. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, was nun zuerst da war, Angebot oder Nachfrage.

    Ich bezweifle auch, dass das Problem so schlimm ist. Wenn man das so liest, könnte man glauben, dass es in Japan nur Otakus gibt, die sich den ganzen Tag über ausschließlich mit Anime und Manga beschäftigen, gesellschaftlich untragbar, sozial inkompetent und zu jeder Form von Beziehung unfähig sind. Ich wage einfach mal zu bezweifeln, dass es so schlimm ist. Und dass das japanische Fernsehen bzw. die Medien dort gerne zu Übertreibungen neigen, darf man wohl annehmen.
    Dieser Trend erlebt vielleicht gerade eine Hochphase und ist momentan vielleicht sogar Mainstream, aber auch er wird wieder abklingen und sich auf ein normales Maß reduzieren. Man merkt ja schon, wie sich (auch bei Jugendlichen) Gegenbewegungen bilden (z.B. superflat).

    Btw, war es nicht schon immer so, dass sich Jungen und Männer Idealbilder von Frauen gesucht haben und dass die Frauen davon nicht so begeistert waren? Waren es nicht bis in die 90er Jahre hinein noch etwas simpel gestrickte Blondinen mit großen Brüsten, die sofort über jeden Mann herfallen, der ihnen zu nahe kommt (zumindest in Amerika und teilweise auch in Europa)? Die Zeiten ändern sich.

    Zitat Zitat
    "This fetish you call 'moe' is a pedophiliac fetish and is nothing more than perversion. It's not really something you should be gushing over," the manga artist says, addressing the otaku. "In other countries, they'd call what you're fantasizing over 'child pornography' and you'd all be arrested. I'm ashamed that these 'otaku' who are perpetual criminals have entered the mainstream and started an otaku boom."
    Das ist sicher nicht vollkommen verkehrt. Es ist ja tatsächlich so, dass in Deutschland nicht zwischen echter Kinderpornographie und den Zeichnungen junger Mädchen im Hentai-Bereich unterschieden wird, was ich übrigens bedenklich finde. Der Schutz von Kindern ist wichtig, aber man muss aufpassen, nicht über das Ziel hinauszuschießen. Wenn man bestimmte Formen von Hentai verbietet, weil man sie als pervers empfindet (denn der Schutz von Kindern greift hier nicht), dann könnte man ebensogut andere Formen von Pornographie verbieten, die einem nicht so sehr zusagen. Fragt sich nur, ob das Grundgesetz das auch so sieht ...

    Geändert von derBenny (14.05.2006 um 15:20 Uhr)

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