Zitat Zitat von civer
Ob Loli-material nun eher ein Ventil für Menschen mit dieser Neigung gibt, oder sie noch anregt ist wohl nicht eindeutig zu beantworten. Aber im bereich der Animierten Pornographi gibt es mehr das aus diesen Gründen angeweifelt werden müsste (extrem Gealttätige etc.)
Man muss sich aber auch fragen, wie diese sexuellen Bedürnisse befriedigt werden würden, gäbe es diese animierte Pornographie nicht ... insofern denke ich, dass ein gewisser Ventil-Charakter nicht zu leugnen ist.

Außerdem bin ich gegen ein Verbot, das sie zu einem großen Teil auf die Geschmacksfrage stützt. Dann könnte man fast jede Form von Pornographie verbieten, da es immer Leute gibt, die bestimmte Inhalte für "geschmacklos" halten.

Es mag sein, dass derartiges Material eine in diese Richtung geartete Neigung anregen kann, aber das ist meiner Meinung nach kein Grund, es zu verbieten. Dann müsste man auch die Reden Hitlers für die Öffentlichkeit unzugänglich machen, da daraus eine Sympathie für den Nationalsozialismus entstehen könnte.

Sind die Menschen tatsächlich so dumm, dass sie vor sich selbst geschützt werden müssen, indem man alles, was sie zu irgendetwas unmoralischem verführen könnte, von ihnen fernhält?

Zitat Zitat von civer
Trotz allem ist der Otaku-boom soziales Problem, besonders wenn man eh schon Probleme hat sich Leben voll mit fremden Menschen ist, womit man nie lernte umzugehen, ist es eine "Fluchtmöglichkeit" sich einfach in Manga etc. zu versenken und .... (hier wird es zu weit abschweifen).
Naja, so weit schweifst du damit gar nicht vom Thema ab. Ich denke auch, dass Manga und Anime für viele eine Art Alternativleben darstellen. Wie in dem von Ianus' verlinkten Text gesagt wurde, geht es bei Shoujo unter anderem darum, dass sich die Zielgruppe mit den Figuren identifizieren kann. Dabei ist es aber nicht selten so, dass man sich wünscht, man wäre der Hauptcharakter und hätte dessen Eigenschaften. Das liegt meiner Meinung nach vor allem daran, dass bei vielen Mangas der größte Teil der Probleme, die ein "normaler" Mensch einfach hat, ausgeblendet werden. Dass steht wohl im krassen Gegensatz zu den Anforderungen, die an Jugendliche in Japan gestellt werden. Darin liegt meiner Meinung nach auch die Gefahr bei Mangas. Wenn man eine Manga-Serie zu Ende gelesen hat, dann stellt man plötzlich fest, dass die reale Welt sehr viel weniger aufregend ist und einen vor völlig andere, sehr viel stärker belastende Probleme stellt. Es kann schnell passieren, dass man sich geistig in diese Idealwelt zurückzieht, die man aus den Mangas kennt. Mit der Zeit fixiert man sich so sehr darauf, dass man vergisst, an seinem eigenen Leben zu arbeiten.

Ich habe in meinem Jahrgang auch ein Mädchen, das sehr oft in Mangas liest. Es ist zwar nicht so, dass sie extrem schlechte Noten schreiben würde oder keinen Kontakt zur Außenwelt hätte, aber sie ist extrem zurückhaltend, kriegt ihr Maul nie auf und hat auch ansonsten auch keine der Eigenschaften, die sie, wie ich zumindest vermute, an den Figuren in den Mangas bewundert.
Natürlich ist die Wirklichkeit nicht so spannend, wie die Welt, die in Mangas dargestellt wird. Und im wirklichen Leben bekommt man auch nicht plötzlich irgendwelche magischen Kräfte geschenkt, man muss sich alle Fähigkeiten hart erarbeiten. Aber das muss man in Kauf nehmen, denn diese Flucht in irgendwelche fiktiven Welten ist meiner Meinung nach keine Alternative zum eigenen Leben.