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Schwertmeister
So, ein Beitrag meinerseits:
Die Wüste war heiß und unablässig von kleinen Felsen durchsetzt, die nur die Illusion eines Kühle spendenden Schattens boten.
Ein Mann schaute zum Himmel, wobei er die Augen vor der blendenden Sonne schützend zusammenkniff. Er fühlte sich nicht mehr bereit weiterzugehen und konnte noch nicht einmal mehr den Arm zum Schutz vor den Sonnenstrahlen heben. Seine ausgetrockneten Augen sahen nur wolkenlosen, von blauer Farbe strahlenden Himmel.
"Nie habe ich mir sehnlicher Wolken gewünscht als jetzt.", sagte er deprimiert. "Dies wird wohl meine letzte Ruhestätte werden."
Seine Beine trugen ihn schleppend weiter, wenn vielleicht auch nur aus Gewohnheit. Sein Blick senkte sich wieder. Er keuchte: "Kein Tier weit und breit, diese Wüste scheint erbarmungslos zu sein."
Obgleich er noch nicht lange in dieser Wüste war, so hatte er sich schon mit seinem wahrscheinlichen Schicksal, in der Wüste zu verdursten, abgefunden. Seine Kleider die er am Körper trug, juckten unter dem ständigen Wechsel von Staub und Schweiß, der sich in das Material gegraben hatte. Er hatte erwogen, sich der Kleider zu entledigen, dachte dann aber, dass er ohne sie der brennenden Sonne vermutlich ganz und gar ausgeliefert wäre.
Er hörte Stimmen und traute seinen eigenen Ohren nicht. "Kann das sein? Wer... wer ist da?" stammelte er, mit einer Kehle, die nach Wasser schrie. "Bist du es? Habe ich dich gefunden?"
Die Stimme erstarb kurz, um dann mit vollerem Klang fortzusetzen: "Ich denke, ich bin hier, um dich zu erlösen."
Die Stimme schien direkt hinter einem nahe gelegenen Felsen zu entspringen. Mit einem letzten Aufschwung und der wachsenden Hoffnung auf Rettung, stießen seine Beine durch den Sand. Er keuchte schwer, während er dem Felsen näher kam. Er spürte wie der Sand an seiner Haut schabte, aber es war ihm jetzt egal.
Der Felsen war nicht groß und er umrundete ihn geschwind. Doch was er hinter dem Felsen sah, war nichts. Er fiel auf die Knie und stürzte mit dem Kopf zur Seite gedreht in den Sand. Alle Mühe vergebens, er hatte seine letzte Kraft verbraucht. Nun atmete er nur noch langsam und unregelmäßig.
Sein Blick, der nur Sand wahrnahm, verschwamm und etwas Neues schritt gemächlich in sein Sichtfeld. Knochige Zehen, gesäumt von einem schwarzen Stoffmantel. Er heftete seine Augen an diesen Mantel und zwang sie höher hinaufzuwandern.
Er sah zwei skeletthafte Hände, die unter dem Mantel hervorlugten. Die eine Hand hielt eine in der Sonne gleißende Sense. Die Kapuze des dunklen Umhangs beherbergte einen Totenschädel. Der Mund, eine Fratze. Die Augen, leer und ausdruckslos.
„Nun mein Freund, dass du soweit kamst, ist beachtlich.“ Die Stimme schien aus dem Schädel selbst zu kommen, obgleich sich der Kiefer nicht bewegte. Er sprach weiter: „Aber nun ist es vorbei, allein durch deine letzte Anstrengung. Nun bist du erlöst.“
Der Tod, denn der war er, schwang symbolisch seine Sense und des Mannes Augen schlossen sich ein letztes Mal. Er war tot.
Aber er hatte sich geirrt. In dieser Wüste gab es Tiere und schon nach einer Woche war von seinem Körper kaum mehr übrig als ein paar Sonnen gebleichte Knochen.
Hab ich vorhin geschrieben. Hoffe es hilft dir
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