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Thema: [ALT] Link´s Legacy #4 - Das vergessene Volk

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Nun war Renar schon seit einiger Zeit auf den Beinen, hatte viele Nächte erlebt und sah wunderschöne Orte, doch was ihm fehlte war der Bezug zu anderen Menschen, er sehnte sich geradezu nach einer Stadt, gar nach einer Kneipe, wo er mit den Menschen sprechen konnte.

    "Eine gute Unterhaltung würde mir nur allzu gut tuen"

    dachte er sich und begann den kleinen Hügel vor sich zu besteigen.
    Oben angelangt richtete sich sein Blick nach Norden und plötzlich füllte ein großes, freudiges Grinsen sein Gesicht.

    "Eine Stadt, endlich, eine schöne große Stadt. Ob das Hyrule ist?"

    fragte er sich, wobei er das aus dieser Entfernung noch nicht ganz genau sagen konnte.
    Er rutschte den Abhang hinab und begann in Richtung der Stadt zu gehen, die er vom Hügel aus gesehen hatte.
    Was erwartet ihn dort? Ist es wirklich die Burgstadt Hyrule?
    "Hauptsache Leute" , dachte er sich, "Leute" , die mit ihm reden und so schritt er schnellen Fußes weiter in Richtung der Stadt.

  2. #2
    Beide saßen nach dem Kampf an einer Hausmauer gelehnt und keuchten schwer.
    „... komm lass uns nach Hause gehen!“, sagte Terian erschöpft. Eher erbost antwortete ihm seine Begleiterin: „Nein. Wenn wir es heute nicht tun dann tun wir es nie. Die Wachen sind zwar wegen den letzten Ereignissen vorsichtiger und wir sind geschwächt, aber dennoch werden wir mit ihnen klar kommen.“
    Sie beunruhigte es, dass Novara ihr ebenbürtig war. Sie war zwar oft jemanden unterlegen und auch überlegen, aber auf beinahe dem selben Level... So etwas gab es noch nicht. Wahrscheinlich hätten die beiden noch stundenlang kämpfen können bis sich ein Sieger hervortat.

    Es dauerte nicht lange und sie waren schon neben dem Schloss. Oben war ein Fenster durch das sie nur einsteigen brauchte. Es lag in dem gang mit dem Eingang zur verbotenen Bibliotheks Abteilung. Beide kletterten vorsichtig die Pflanze hoch die neben dem Fenster auf der Mauer wuchs. Bis jetzt hatte sie noch niemand entdeckt und so sollte es auch bleiben.
    Sie warteten einen Augenblick bevor die Wache im Gang in die andere Richtung ging, stiegen vorsichtig ein und Yuki legte eine Karte mit einem Türschloß auf die verriegelte Tür der verbotenen Abteilung. Durch ein kurzes Klack wusste sie, dass die Tür offen. Sie schliechen kurz hinein und verschlossen dann die Tür wieder.

    Das besondere an der verbotenen Bibiliothek ist, dass sie nie kontrolliert wird. Es wird nur nachgesehen ob die Tür noch verschlossen ist durch kurzes rütteln. Da die Abteilung keine Fenster hatte konnte sich auch niemand ohne Schlüssel so leicht einschleichen. Die beiden konnten dadurch auch ein wenig Licht machen mit einer Lampe.

    Yuki und Terian machten sich sofort daran die Bücher zu suchen und als sie sich einige Notitzen machten und der Morgen bald kam, verließen sie das Schloss auf dem selben Weg wie sie gekommen sind. Niemand hatte etwas anscheinend gemerkt.

    Zurück zu Hause gingen sie ihre Notizliste durch.
    „Also es gab keine eindeutige Lösund und ich glaube nicht, dass wir durch die gestrige Aktion vorangekommen sind. Das ganze scheint mir sinnlos.“
    „Hey nichts ist sinnlos wenn es darum geht meinen Bruder zu retten, klar?!“
    „Ja schon gut. Du weißt wie ich das gemeint habe.“
    „Wir müssen jedem Hinweis nachgehen den wir haben und das sind einige.“
    „Naja eher wagemutige Theorien über Raum und Zeit...“
    Nach einem bösen Blick seiner Partnerin unterlies er weitere Kommentare.
    „Versuchen wir es doch gleich mit dieser hier... Der Tempel ist ja gleich hier in Hyrule.“

    Es handelte sich dabei um die Geschichte eines Magiers der angeblich durch ein Gebet an die 3 Göttinen Einlass erhielt in eine Raum und Zeit Ebene in der er in die Zukunft reiste. Die Reise konnte er nie beweisen. Sein Gebet wurde als falsch betrachtet und seine Theorie als nicht möglich. Laut den königlichen Gelehrten war eine solche Reise wenn dann nur als Auserwählter oder Gott möglich. Das Gebet wurde daraufhin in der verbotenen Abteilung archiviert. Eines Tages wollten die Gehlerten dem ganzen genauer nachgehen, aber anscheinend wurde darauf vergessen. Es gab wichtigeres zu erledigen.

    Yuki wusste durch ihre eigenen Erlebnisse, dass Zeitreisen möglich sind. Daher wollte sie dem ganzen umbedingt selbst nachgehen.

  3. #3
    Nach dem Treffen des seltsamen Unbekannten, der noch einige Zeit länger im Geiste von Teana herumschwirrte, und der Geschichte der Lavanchallin, waren sie auch schon beim Schneider angekomen. Mit einem kurzen „danke“ verabschiedete sich Teana von den beiden und trat durch die Tür.

    Kaum war sie eingetreten merkte man sofort, dass es sich hier Fürstlich einkleiden lies. Denn teure Stoffe wie Seide und Samt, sowie edle Goldbeschläge protzten auf Ständern. Eine Adlige wurde gerade von zwei Angestellten bedient. Teana schätzte sie auf etwa 13 Jahren und musste leicht schmunzeln bei dem Anblick der sich ihr bot. Wie zwei Hampelmänner sprangen sie um das Kind herum und man konnte es ihr wohl überhaupt nicht Recht machen. Nach dem sich Teana sattgesehen hatte ging sie zu zwei Angestellten die sich unterhielten. Die eine hatte kurze wellige blonde Haare und die andere besaß längeres dunkles glattes Haar. Beide trugen das gleiche schicke Arbeitskostüm. Die beiden schenkten aber nur kurze Blicke der neuen Kundin und wendeten sich dann wieder ihrer Unterhaltung zu.

    Es war nicht verwunderlich, dass sie scheinbar nicht sonderlich das Interesse hatten Teana zu bedienen, denn sie sah alles andere als Reich oder Wohlhabend aus. Mit einem Räuspern verschaffte sie sich dennoch das Gehör der beiden Damen und holte einen Beutel hervor.
    „Vielleicht sollte das euch ein wenig auf die Sprünge helfen.“
    sagte Teana mit einem hämischen Grinsen um Gesicht, öffnete ihren Beutel und einige silberne und grüne Rubine rieselten aus dem Beutel in ihre Hand und füllte sie dann wieder zurück. Kaum hatten die beiden das wunderschöne Funkeln gesehen, waren sie ausgewechselt und berüsten die Kundin nun mit einem warmen lächeln.
    „Oh, es tut uns schrecklich Leid. Wir dachten sie werden schon bedient. Mit was können wir dienlich sein werte Lady?“
    „Ich möchte eine Spezialanfertigung und ich möchte, dass sie bis heute Abend fertig ist.“
    wünschte sich die Frau bestimmt und schaute sich sogleich noch einmal die Stoffe sowie Muster an die aushingen. Man könnte hören wie die zwei Angestellten leise Schluckten. Es kam nicht oft, dass jemand einen solch eiligen Auftrag hatte.
    „Oh, verstehe, bitte warten sie kurz, ich hohle die Chefin.“
    brabbelte die Frau und stuckte sofort Richtung Hinterzimmert.

    Kaum war sie verschwunden hörte Teana eine kindliche Stimme hinter sich.
    „Es sieht so aus als könnten sie Hilfe gebrauchen.“
    „Ich brauche keine Hilfe.“
    antwortete Teana knapp und drehte sich zu dem jungen Mädchen um. Es war die adlige Göre, welche die mysteriöse Frau vorhin schon ins Auge stach. Sie hatte lange blondes Haar, das fast bis zum Boden reichte und trug einen schnittigen schwarzen Umhang über ein sonnst sehr helles weißblaues Kleid. Der Kragen des Umhanges war hochgestellt und überragte beinahe ihren Kopf, auf dem sich eine blaue Kappe befand. Die große Bauchtasche war so ziemlich das auffälligste an diesem Kind. <Wie könnte so eine kleine Göre mir nur helfen> dachte sich Teana dabei als sie sich das Kind ein wenig genauer anschaute.
    „Also das will ich schon mal überlesen haben. Außerdem bin ich mir sicher, dass ich ihnen in irgendeiner Angelegenheit helfen kann.“
    protzte sie mit einem breiten Grinsen und die mysteriöse Frau war plötzlich überrascht. <sagte sie wirklich „überlesen“? Kann sie etwa…>
    „Ja, das kann ich und ich glaube sie haben genug Geld um vielleicht etwas davon abzugeben.“
    posaunte sie Teana entgegen und Grinste sie breit an. Zuerst musste Teana ihre Gedanken erst wieder sortierten und dabei kam ihr gleich ein Gedanke den sich dieses Mädchen wohl scheinbar gleich wieder aufschnappte.
    „Das hört sich doch gut an! Ist zwar ein wenig gefährlich aber ich denke er wird kein großes Problem für mich sein. Vielleicht könnte ich danach noch weitere Aufträge bekommen.“
    kicherte das Mädchen Teana entgegen.
    „Oh, ja, das stimmt, sie können gar nicht verlieren. Sagen wir, 100 Rubine für den Anfang und wir werden uns wiedersehen!“

    Teana schüttelte leicht den Kopf vor diesem Irrsinnigen Vorschlag, der ihr aber wirklich gut gefiel. Die mysteriöse Frau bezahlte der kleinen Göre die 100 Rubine und wollte dann abwarten was die nächsten Tage passiert.
    „Hehe, ich wusste es. Mein Name ist Viatecia von Ravenclaw und ich werde sie nicht enttäuschen!“
    protzte sie und verschwand kurze Zeit später im Nichts. Teana schüttelte wiederholt den Kopf. Das war so ziemlich die seltsamste und verrückterste Begegnung die sie jemals erlebt hatte und wenn man es sich genauer überlegte, kamen unzählige Fragen auf. Doch das kümmerte Teana jetzt nicht weiter. Denn kurze Zeit später kam die Chefin es Ladens höchst Persönlich aus dem Hinterzimmer und fing an die mysteriöse Frau zu bedienen.

  4. #4
    Uff... Nicht gerade wohlriechend...
    Nach den erfolglosen Kampf mit den beiden Splitterdieben wollte Novara eigentlich sofort weiter, Richtung Schloß. Aber sie hatte bemerkt, dass am Horizont bald die Sonne ihr Morgenlicht erblitzen lassen würde. Tagsüber würde jeder sie von weiten erkennen können. Außerdem spürte sie, dass sie zuviel Magie eingesetzt hatte. Magie, die ihr im Schloss noch hilfreich sein muss. So beschloss sie, rasch eine Unterkunft zu finden, wo niemand genauer nachsehen würde.
    Und nun stand sie in einer verlassenen Hütte in der engen, dunklen Seitengasse, in der ein leichter Geruch von Schimmel wehte. Die Tür war offen und nur angelehnt gewesen und niemand schien dieses Haus zu bewohnen. Ein kaputter, von Holzwürmern befallener Tisch stellte die Mitte des einzigen Raumes dar, ein kleiner Schrank, ebenfalls von Holzwürmern befallen und mit zerstörten Türen, war an einer Wand aufgestellt und in einer gegenüberliegenden Ecke des Raumes lag ein größerer Haufen Stroh, welches wunderlicherweise relativ frisch aussah.
    Möglicherweise war diese Hütte doch bewohnt, aber Novara war zu müde, jetzt noch weiter zu suchen. Sie legte sich auf den Strohhaufen und häufte noch etwas vom Stroh über sich, um sich zu verbergen. Nachdem sie sich an das improvisierte Bett gewöhnt hatte, begann Novara, langsam einzuschlafen. In der nächsten Nacht würde sie ihren Auftrag erfüllen.


    Ein komplett weißer Raum. Obwohl man die Wände nicht sah, konnte Novara spüren, wo die Wände anfingen. Sie war am einen Ende des Raumes und ging langsam in Richtung des anderen Endes.
    Je weiter sie ging, desto dunkler und schwärzer wurde der Raum. Die Finsternis wurde immer bedrückender und auf einmal sah Novara eine Gestalt in der Finsternis. Als sie näher kam, sah sie sich selbst, ein Schwert in der Hand haltend. Sofort stürmte die Gestalt auf Novara zu und stach tödlich zu.


    "AAAAAAAH!"
    Novara schreckte aus den Strohbett hervor. Ihr Herz raste und ihr Kopf dröhnte. Sie sah sich hektisch um. Alles war normal, sie war in der Hütte in den Seitengassen Hyrules. Durch die offene Eingangstür konnte Novara sehen, dass es Nacht war.
    Uff... Diesen Schlaf hatte ich aber nötig... Ich fühle mich fit und regeneriert!
    Sie stand auf, zupfte Stroh aus ihren Haaren und ihrer Kleidung und machte sich im Schatten der Nacht auf den Weg zum Schloß. Heute will sie es hinter sich bringen.
    Ein Griff in ihrer Tasche bestätigte: Der Samen war noch da.
    Novara lief vorsichtig los.

    Vor ihr erstreckte sich der bewachte Hügel, auf dessen Spitze das prächtige Schloss errichtet wurde. Novara behielt aus sicherer Entfernung die Wachen in Auge und versuchte, Lücken in der Überwachung zu finden.
    Auf einmal musste sie wieder an Sirith denken. Sie hatte von Anfang an Novaras Neugier geweckt. Sie war so viel anders und ihr doch so sehr ähnlich. Sie war rätselhaft und mysteriös. Novara möchte zu gern mehr über sie erfahren.
    Und dazu muss sie erst diese Mission erfüllen.
    Novara entdeckte rasch eine Sicherheitslücke und leicht durch Magie getarnt schlich sie sich hindurch. Nicht mehr lange und bald würde sie vor dem Schloß stehen können.

  5. #5
    Am nächsten Tag stellte sie Tiran seinen beiden Freunden, Lethan und Havnor vor.
    Ren, der spürte wie wichtig dieses Zusammentreffen für seine spätere Kariere als Schmied war, verhielt sich zu Tirans Erleichterung vernünftig und ließ seine einnehmende Art für sich sprechen. Alles in allem hinterließ er, wie von seinem Meister gehofft, einen guten Eindruck. Zusammen mit Tiran begutachteten sie Havnors beeindruckende Waffenbestände, kauften jedoch nichts. Noch am Vormittag reisten sie ab, da es den Schmied drängte zu den Goronen zu gehen, um mit seiner Arbeit anzufangen. Er erzählte Arreth, dass er zunächst seinen fehlerhaften Klingenstab verbessern und den magischen Lauf korrigieren wollte. Dazu bat er Arreth, ihm bei dem Transport, der dazu notwendigen Sachen zu helfen, während Ren in Kakariko weitere Arbeiten verrichten sollte. Selbst zu zweit rechneten sie mit mehreren Anläufen um sämtliches Gerät bis nach Goronia zu schaffen.
    Der Aufstieg erwies sich als langwierig, da sie nun –voll beladen wie sie nun waren- nicht mehr die unbefestigten Abkürzungen nehmen konnten, die Arreth so gut kannte. Beide ächzten schwer unter der Last von Werkzeugen und Erzen die Tiran für seine Arbeit benötigte. Hinzu kamen noch Stapel von Aufzeichnungen, teils gebunden, teils aber auch nur als lose Pergamente vorhanden. „Kannst du mir erklären warum du nicht Schmiedwerkzeug von den Goronen borgst?“ sagte Arreth als sie sich grade wieder auf den Weg machten um die nächste Fuhre zu holen. Tiran schnaubte und lächelte verschwörerisch. „Ein Schmied arbeitet nur mit seinem eigenen Werkzeug. Es wird wie eine zweite Hand. Gewicht und Äußeres jedes Schmiedehandwerkszeugs unterscheiden sich, auch wenn es die meisten nicht erkennen würden. Aber für einen erfahrenen Schmied ist es ein großer Unterschied.“ Erklärte er und machte eine ausholende Geste um die Gewichtigkeit dieses Themas klarzustellen. „Ich könnte nie so gute Arbeiten mit Ersatzwerkzeug verrichten, wie mit meinem eigenen.“ Arreth seufzte resigniert und Tiran zwinkerte ihm aufmunternd zu.

    Die Sonne stand bereits Tief und der Schnee glitzerte in einem geheimnisvollen rot. Auf der Hälfte des Weges und schon in Sichtweite Kakarikos blieben beide wie angewurzelt Stehen. Tirans magischer Sinn reagierte plötzlich und auch Arreths Instinkt der ihn bisher zuverlässig vor Gefahren gewarnt hatte alarmierte ihn. Beide wichen hinter einen Felsen um Haares Breite einem verschwommenen silbernen Geschoss ausweichend. Ein schrilles kaltes Lachen ertönte. „Lustig, lustig“ trällerte eine höhnische Stimme. Es war unmöglich die Richtung auszumachen, aus der die Stimme gekommen war, da sie sich an den Felsen ringsherum Brach und duzende male zurückgeworfen wurde. Arreth und Tiran drückten sich beide an den Felsen. Arreth hatte seinen Zweihänder bereits in den Händen und Tiran der seinen Klingenstab wie immer zu Hand hatte, war bereits Kampfbereit. „Wie Aufgeschreckte Kaninchen“ höhnte die Stimme. Arreth sah Tiran mit hochgezogenen Augenbrauen an und erkannte an seinem Minenspiel dass Tiran dasselbe dachte: die Stimme war sehr hoch und ihr fehlte die härte der Jahre. Außerdem war es eindeutig eine weibliche Stimme. Tiran ging leicht in die Hocke und spähte über den Rand des Felsen den sie sich als Deckung genommen hatten. Wieder zischte ein silberner Schemen nur knapp über sie hinweg. Tiran der sich wieder fallen gelassen hatte machte große Augen. „Ein Kind“ raunte er Arreth zu. Wieder erscholl ein hohes Lachen das unangenehm in den Ohren nachklingelte „Anscheinend auch noch ein unausstehliches“ grummelte Arreth. „Ihr unterschätzt mich“ lachte das Kind. Wieder schoss etwas, doch viel zu weit an ihnen vorbei. „Denkt nicht ihr hättet ein leichtes Spiel mit mir“ kicherte sie. Das Geschoss änderte plötzlich mitten im Flug seine Bahn, vollführte eine ausladende Kurve und raste nun genau auf Tiran und Arreth zu. Beide hechteten in Entgegengesetzte Richtungen. „Hüpft, hüpft, kleine Kaninchen!“ Arreth rollte sich über den Schnee ab und befand sich hinter einem etwa mannshohem Felsvorsprung. Im Sprung hatte er einen Blick auf die Gestalt werfen können, die keine zwanzig Meter von ihnen entfernt auf einem Stein Stand. Es war tatsächlich ein Mädchen, nicht größer als sein Zweihänder und in edle Umhänge gehüllt. Sein Gesicht war durch ein höhnisches Grinsen verzerrt gewesen und hatte etwas dämonisches, überhebliches. Arreth warf einen Blick in die Richtung in die Tiran gehechtet war. Auch Tiran hatte neuen Schutz gefunden und hockte in einer flachen Gesteinsfalte einer kleinen Verwerfung. Aus dem Stein der ihnen bis vor wenige Augenblicke noch Deckung geboten hatte, war etwa auf Brusthöhe ein Faustgroßes Stück gebrochen. Arreth warf noch einmal einen Blick um die Ecke; Doch da war niemand! Hektisch lies er seinen Blick über das Relief des Berges gleiten und erahnte dass Tiran es ihm in diesem Augenblick gleichtat. „Hinter dir!“ Fast wäre es zu spät gewesen, doch Arreth reagierte auf Tirans Ausruf ohne zu zögern oder sich umzudrehen. Er sprang beiseite während etwas krachend in den Boden schlug, an der Stelle, an der er sich soeben noch befunden hatte. Er warf sich herum und riss sein Schwert nach oben. Ein ohrenbetäubendes Kreischen, als das metallene Geschoss mit dem schwarzen Obsidian kollidierte. Eine flache gezackte Metallscheibe fiel in den Schnee. Vom Aufprall überwältigt, taumelte Arreth nach hinten und währe sicher Gestürzt, hätte Tiran ihn nicht im letzten Moment zu sich in Deckung gezogen. „Plötzlich war ihre magische Präsenz verschwunden“ grummelte Tiran „Als sie dann wieder auftauchte war sie genau hinter dir, als wäre sie verschluckt und an einem anderen Ort ausgespuckt worden! Es war ein ganz ähnliches Gefühl wie wenn jemand einen Teleporter betritt“ Erklärte er. „Du meinst dieses Blag kann sich Teleportieren?!“ stieß Arreth hervor, immer noch ein wenig mitgenommen. Tiran nickte bedächtig. „Ich konnte einen Blick auf sie Werfen.“ Setzte Arreth fort. „Klingenbesetzte Metallscheiben umkreisen sie, wie Motten das Licht. Damit scheint sie uns zu beschießen.“
    „Dann drehen wir doch den Spieß um“ und lächelnd zog Tiran zwei kurze Wurfklingen aus seiner Gürteltasche. „Ich lenk sie ab“ sagte Arreth knapp, hängte sich wieder seinen Zweihänder um und zückte die schlanke Parierklinge. Arreth brach aus der Deckung und sprintete, möglichst enge Haken schlagend an den Felsformationen vorbei. Kurz hinter sich vernahm er das tödliche Surren, das die sich kreisenden Klingenscheiben ankündigte. Tiran Sprang aus der Deckung und warf beide Messer im kurzen Abstand hintereinander auf die kleine Gestalt. Erstaunen spiegelte sich auf dem Gesicht des kleinen Scheusals ab, als es die Dolche auf sich zufliegen sah. Tiran staunte nicht schlecht, als die Messer die Stelle passierten, an der grad noch das Kind gestanden hatte. Er kniff die Augen zusammen und konzentrierte sich. Da war es worauf er gewartet hatte! Ein kurzes Flackern kündigte das erneute erscheinen der Magierin an, so wie es auch bei Personen der Fall war die einen Teleporter verließen. „Schräg Links von dir“ brüllte er Arreth zu, der nicht lang zögerte und Tiran’s ausgestrecktem Arm folgte. Er wehrte mit der Parierklinge gekonnt ein weiteres fliegendes Messer ab und sprang zu der Stelle auf die Tiran gedeutet hatte. Einen Augenblick Später erschien genau an dieser Stelle die junge Magierin. Der Ausdruck von Überraschung hatte dem des schieren Entsetzen platz gemacht und ihre Augen weiteten sich als sie Arreth mit geballter Faust auf sich zufliegen sah. Er schlug zu, jedoch war sie schon wieder verschwunden. Arreth konnte erkennen wie Tiran sich erneut konzentrierte und dann auf einen weit entfernten Fels deutete, zu weit für einen raschen Angriff. „Wie könnt ihr es wagen!“ keifte das Mädchen, Gift und Galle spuckend. Wie eine Maske waren Hohn und Spott von ihrem jungen Gesicht gefallen. Grimassenhaft funkelte sie die beiden Männer an die ihr kampfbereit gegenüber standen. Ihr hochroter Kopf der zuvor Spiegel ihrer Überheblichkeit gewesen war, zitterte vor unterdrückter Wut. „Wie könnt ihr es wagen!“ fauchte sie wieder, mit einer sogar noch schrilleren Stimme. „Ihr seit nichts weiter als Spielzeug für mich!“ schrie sie und die kreisenden Geschosse jagten wieder auf sie zu. Tiran und Arreth parierten sie nun spielend. Wut scheint sie erheblich aus dem Konzept zu bringen, dachte sich Arreth. Wieder warf Tiran seine Messer nach ihr. Sie verschwand und kam einige Schritte weiter wieder zum Vorschein. Doch Arreth war zur Stelle, durch Tirans magischen Spürsinn geleitet. Er holte aus und traf sie hart and der Schulter Sie taumelte und gerade als Arreth sie packen wollte war sie wieder verschwunden. Als sie wieder auftauchte, setzte sie gerade zu einer wutentbrannten Antwort an, als sie verstummte. Sie krümmte sich als Tiran seine Faust wieder zurückzog und fiel zuerst auf die Knie und dann rückwärts in den Schnee. Tiran hatte sie erwartet und der Schlag hatte sie direkt in die Magengrube getroffen. Schwer keuchend kniete sie nun während sich der Schmied und der Söldner vor ihr aufbauten. „Keine Manieren“ schnaubte Tiran „Kein Respekt vor den Älteren“ „Ich will definitiv keine Kinder haben wenn die alle so enden“ sagte Arreth kopfschüttelnd. „Was sollte das?!“ fuhr er sie nun an und zwang sie ihm dabei in die Augen zu schauen. „Ein Teste...“ flüsterte sie kaum wahrnehmbar. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Mundwinkel als sie wieder verschwand. Arreth fuhr zu Tiran herum, doch dieser konnte nur den Kopf schütteln. „Ich kann sie nicht mehr spüren“. Er klopfte Arreth auf die Schulter. „Komm. Wir sind noch nicht fertig“
    Arreth seufzte.

  6. #6
    Lenjia erwachte mit einem Grummeln. Dieses kam aber nicht direkt von ihr, sondern von etwas weiter unten. Seufzend strich sie sich über den Bauch, dabei konnte sie jede Rippe einzeln spüren. Wann hatte sie wohl das letzte mal etwas gegessen? Vor 2 Tagen? Vor 3?
    “Kein Wunder, dass ich so schnell schlapp mache”, nuschelte sie und öffnete endlich die Augen. Das Erste, was ihr auffiel, war das große Mobile, das über ihrem Kopf hing und schweigend vor sich hin schaukelte. Das Zweite war der große Felsbrocken, der neben ihr saß und sie treudoof angrinste.
    “Na, goro, geht es dir besser?”
    Lenjia erstarrte. Ihre Hand krallte sich in den Stoff ihres Kleides. Wo zur Hölle war ihr Umhang?
    So etwas wie das da, hatte sie noch nie gesehen. Es schien tatsächlich ein sprechender Stein zu sein, nur hatte er Arme und Beine und kleine Knopfaugen, die auf Lenjia hafteten. Sie schluckte.
    “Ja. Danke...”
    Das Ding schien mit dieser Antwort sehr zufrieden.
    “Gut, ich dachte schon, ich wäre auf dich draufgetreten, weil du da so platt rumlagst.” Er grölte. Ein lautes, trommelfellzerfetzendes Lachen, das die Wände wackeln ließ. Lenjia lächelte nervös.
    “Nun ja, goro. Du scheinst hungrig zu sein?”
    “Nein, überhaupt nicht!” Lenjia richtete sich auf ihrem, wie es schien, Bett auf. Genau in diesem Moment knurrte ihr Magen erneut, mehr fordernd, mehr schmerzhafter. Lenjia seufzte.
    “Bist wohl ‘ne ganz Schüchterne, goro.” Das Ding lächelte sie warm an. Dabei zeigte er zwei Reihen großer, schiefer, gelber Zähne. “Aber keine Sorge, goro, ich beiß schon nich’.”
    “Da bin ich aber beruhigt”, nuschelte sie. Erschöpft beobachtete Lenjia, wie das Ding den Raum verließ. Nun war sie wieder allein und sie wusste noch nicht einmal, wo sie überhaupt war.
    Lenjia sah sich um. Abgesehen von dem Bett und dem Mobile waren da noch eine reichlich verzierte Vase auf einem flachen Stein und einem munter prasselnden Feuerchen in einer Art Kamin.
    Interessiert betrachtete Lenjia die Wandmalerei. Sie zeigte das Ding, welches sie hierher gebracht hatte und das zwanzig mal. Alle tanzten sie um eine, wie es schien, tote Echse. Vielleicht ein Dodongo?

    “So, goro, ich konnte was auftreiben, woran du dir nicht gleich die Zähne ausbeißen kannst.”
    Das Ding setzte sich wieder neben sie. In der Hand hielt es eine riesige Schüssel. Heißer Dampf stieg aus ihr auf und ein wirklich köstlicher Geruch...
    Lenjia schluckte zweimal kräftig, um nicht lossabbern zu müssen. Neugierig beugte sie sich vor und warf einen Blick in die Schüssel. Was sie sah, war jedoch weniger appetitlich. In der bräunlichen Brühe schwammen dicke Kräuter, abgetrennte Gelenke von Tieren und ein Auge schielte Lenjia aus der Mitte der Schüssel heraus an. Ihr Magen überschlug sich.
    “Und? Sieht doch toll aus, goro! Es ist zwar nicht so lecker wie Steine, aber du solltest es essen können... Goro.”
    Er überreichte der sprachlosen Lenjia die große Schüssel. Widerwillig nahm sie das große Ding an. Sie setzte sich im Schneidersitz hin und starrte einen Moment lang unsicher in die braune Brühe. Würde dieses Auge wenigstens untergehen...
    Das Ding sah sie gespannt an.
    “Na los, goro. Schmeckt gut.”
    Sie schwieg.
    “Ähm, yummi, yummi... Lecker, lecker. Goro!”
    Lenjia schauderte, hob die Schüssel jedoch an die Lippen. In Gedanken sendete sie ein Stoßgebete an die Göttinnen.
    Vorsichtig nahm sie einen Schluck von dem Zeug. Zuerst spürte sie gar nichts, nur ihre verbrannte Zunge, dann machte sich rasch eine wohlige Wärme in ihr breit. Lenjia fuhr sich mit der Zunge über die Lippen.
    “Schmeckt... gut. Ein wenig wie Hühnchen.”
    “Ist ja auch drin, goro.”
    “Ach wirklich? Und was?”
    Das Ding hob die Hände und formte einen Schnabel, dazu machte er gackernde Geräusche.
    Die Zunge?” Lenjia wurde blass. Am liebsten hätte sie das Zeug wieder ausgespuckt, doch das wäre unhöflich und vielleicht sogar tödlich gewesen.
    “Iss”, forderte er sie wieder auf. “Ist gesund.”
    Lenjia nahm noch einen Schluck. Sie versuchte den Gedanken an eine rote, glibberige Hühnerzunge, welche in der Suppe schwamm, zu verdrängen. Mit einem leeren Magen würde sie es nicht weit bringen und sie wollte Teana ungern enttäuschen - die Leute reagieren auf schlampige Arbeit schließlich unterschiedlich und Lenjia wollte nicht als rauchendes Aschehäufchen enden.

  7. #7
    Arreth war Tirans Einladung gefolgt und hatte sich zunächst in seiner Schmiede Niederzulassen. Er ging Ren und Tiran bei den Schmiedearbeiten zu Hand und half wo er konnte, um seinen Aufenthalt angemessen abzuarbeiten. Nach den Gemeinsamen Malzeiten die sie ausgelassen zusammen einnahmen, zog sich Arreth in den Hinterhof der Schmiede zurück um zu trainieren. Das regelmäßige Training war schon immer Bestandteil seines Lebens gewesen auf das er nicht verzichten konnte und schon gar nicht wollte. Dabei Stand er nur mit seinem wollenen Waffenrock bekleidet der von einem Gürtel zusammengehalten wurde im Tiefen Schnee des Hofes und Schwang sein Schwert in ausladenden schnellen Schlägen. Am späten Nachmittag als die Sonne die mit Schindeln gedeckten Dächern der niedrigen Gebäude weit überstiegen hatte, glänzte das Licht auf dem Stein der Schneide und Arreths mit Schweiß überströmten Gesicht. Ausdauernd ließ er das Schwert schwingen, hieb oder stieß es nieder und zog dabei die Beine so flach über den Boden dass er tiefe Gräben in die weiße Decke zog, die schon bald flach und zerwühlt war. Stundenlang trieb er sich ohne den wuchtigen Zweihänder auch nur abzusetzen, während der Schatten des über der Stadt thronenden Todesberges förmlich über Kakariko hinwegkroch wie der Körper einer massigen Schlange. Keuchend stieß er das Schwert mit einer letzten kraftvollen Bewegung in die gefrorene Erde bis es zitternd stehen blieb. Er dampfte mittlerweile wie eine feuchte Fackel und sein Atem ging schnell aber kontrolliert. Er atmete tief ein wobei die eiskalte Luft scharf in seiner Lunge brannte. Als Arreth sich umwandte, bemerkte er Ren der mit großen Augen in der Tür zur Schmiede stand.
    Obwohl er sonst nicht auf den Mund gefallen war, merkte man dem Jungen an, dass er sprachlos war. Arreth riss den Zweihänder aus der Erde und ging auf Ren zu. Der Schnee war mittlerweile eben und rutschig geworden. „Wie lange stehst du hier schon?“ fragte Arreth immer noch außer Atem. Ren blinzelte „Meister Tiran bittet dich, ob du mir beibringst wie man mit einer Waffe umgeht“ sagte Tiran, jetzt wieder ganz er selbst. „Er selbst hat dafür keine Zeit, da er schon übermorgen wieder nach Goronia aufbrechen will, um seinen Klingenstab zu vollenden, aber er hält es für wichtig damit ich ein besseres Verständnis dafür habe was ich mache.“ Arreth schulterte sein Schwert mit einer raschen Bewegung und legte die Stirn in Falten „Ich glaube Tiran versteht wirklich mehr vom Schmieden als die meisten seiner Zunft. Es kann nicht Schaden wenn du die Grundlagen beherrscht.“ Er dachte kurz darüber nach und ging in die Schmiede. Er bedeutete Ren kurz zu warten. Er musste allerdings nicht lange warten, denn schon bald war Arreth mit einem langen schmalen Bündeln und einem kurzen, in seinen Armen wiedergekehrt. Ren merkte man seine Ungeduld und Vorfreude deutlich an, aber er hielt sich tapfer zurück. Ganz offensichtlich freute er sich über die Abwechslung des Trainings von seinen sonstigen Tätigkeiten. Arreth kniete nieder und entfaltete die Leinentücher. Zum Vorschein kam ein Langes Schwert und sein kurzer Dolch der seiner Parierklinge nicht unähnlich war. „Ich habe Tiran um einen Waffensatz gebeten der noch nicht geschliffen ist, damit wirst du zunächst üben.“ Er reichte Ren beide Waffen. „Tiran ist der Ansicht, dass bevor du mit der Arbeit an Waffen beginnen kannst, zunächst wissen musst was du da überhaupt herstellst.“ Ren der Die Schwerter gewöhnt war betrachtete Arreth anstatt der Waffen in seinen Händen und nickte um zu signalisieren dass er verstanden hatte. „Da die Waffen nicht geschliffen sind“ setzte er fort „sind sie nicht ausbalanciert und es wird dich mehr Kraft kosten sie zu benutzen“. Ren war von Natur aus ein kräftiger Bursche und als Lehrling eines Schmieds hatte er mittlerweile einen kraftvollen Körper und so zweifelte Arreth nicht daran dass er damit fertig werden würde. Er dachte an die Zeit in der Sein Vater ihm selbst beigebracht hatte wie man Kämpfte, um sich an die Grundregeln und Schritte zu erinnern. Und obwohl er schon immer ein ruhiges und gelehrsames Kind gewesen war, waren die Grundlegenden Techniken langwierig und monoton gewesen. „Mit welcher Hand schwingst du normalerweise den Hammer beim schmieden?“ Fragte er Ren „Normalerweise mit der Rechten“. Arreth nickte. Er selbst war Linkshänder, glaubte aber nicht dass es ihm schwer fallen würde einem Rechtshänder das kämpfen beizubringen. Er nahm Rens Schwert wieder in beide Hände, streckte die Arme durch und hielt das Schwert so vor sich gestreckt dass die Spitze etwa auf Augenhöhe war. „Das ist die Grundhaltung“ begann er „Deine rechte fasst direkt unter der Parierstange an. Mit ihr bringst du die Kraft für den Schlag auf.“ Wieder nickte Ren und sah zu, wie Arreth das Langschwert hoch über seinen Kopf hob.“ Die linke ist am unteren Ende des Hefts, am Knauf. Mit ihr lenkst du deinen Schlag und führst die Richtungsänderungen durch“ Das Schwert fuhr kraftvoll nieder, ändere seine Richtung und ruhte im nächsten Augenblick wieder in seiner Ausgangslage vor Arreth Brust. Er hatte dabei keinen Schritt getan oder etwas anderes Bewegt als seine Arme und der silberne Bogen schien noch greifbar vor ihm zu schweben. Es war fast schon als hätte das Schwert selbst die Bewegung vollführt und seine Arme wären nur wie zufällig am schlanken ledernen Griff gewesen. Ren machte wieder Große Augen. Arreth gab ihm das Schwert in die Hand und Ren war schon dabei auszuholen um Arreth’s Bewegung zu imitieren, als Arreth’s behandschuhte Hand nach der Klinge griff und Ren unterbrach. Ren kam leicht aus dem Gleichgewicht fing sich aber wieder. Er deutete leichthin auf Rens Hände. Rens Griff war so fest und versteift, dass seine Knöchel weiß hervortraten und die ledernen Bandagen hörbar knirschten. „Wenn du so verkrampft zuschlägst, lässt du das Schwert mitten im Schwung los und schmeißt es direkt in die Wand vor dir.“ Er lächelte verständnisvoll „Lass es langsam angehen. Du wirst erstmal mit den Grundhaltungen beginnen müssen bevor du Hiebe durchführst. Stell dich neben mich…“ Ren gehorchte und als Arreth seine Beine in eine sichere Position brachte und leicht in die Knie ging tat er es ihm gleich „Das ist eine fester Stand. Er ist die Ausgangsposition in die du immer wieder zurückkehrst. Parierst du einen Schlag mit dem Schwert, musst du dabei so viel Kraft wie möglich sparen. Denke immer daran, je mehr sich dein Gegner verausgabt und du deine Kräfte sparst, desto größer wird dein Vorteil. Jetzt halte das Schwert locker in der Hand, ganz wie du es sonst mit dem Schmiedehammer machst. Jetzt die Schläge…“
    Sie übten bis nur noch die Fackeln den kleinen Innenhof erleuchteten. Ren war mit ganzem Herzen dabei, schonte sich nicht, selbst als die Temperaturen empfindlich sanken.
    Aber Ren war nicht der einzige dem der Wechsel sichtbar gelegen war; Arreth hatte sich immer für einen schlechten Lehrer gehalten und war erstaunt dass er einfache und klare Erklärungen für alles fand dass ihm wieder einfiel. Ren machte gute Vortschritte in den nächsten Tagen und ob dies daran Lag dass Arreth seine Fähigkeiten als Mentor unterschätzt hatte oder an Rens Eifer, vermochte er nicht zu sagen. Am ende des nächsten Tages nachdem Ren sein Training abgeschlossen hatte, bereiteten sie gemeinsam ein großes Abendmahl vor, um Tiran zu verabschieden. Tiran hatte ihnen zwar versichert dass er nicht all zu lange im Krater des Todesberges bleiben wollte, doch hatten sie es sich nicht nehmen lassen, den Anlass als Entschuldigung für ein gutes Essen zu Missbrauchen.

    Das kross gebratene und in Streifen geschnittene Fleisch eines Schweins ruhte in seiner irdenen Schale, umgeben von feinen Kräutern und gedünsteten Zwiebeln. Die beim braten des Fleisches entstandene Bratensoße war nicht weggekippt worden, sondern mit Milch aus der Lon-Lon Farm noch einmal aufgekocht und zu einer herrlich duftenden Soße angedickt worden.
    Kleingeschnittene Kartoffeln waren zusammen mit dem Schwein angebraten und mit Lauch und Speckwürfeln verfeinert worden.
    Tiran hatte noch eine schmiedeeiserne Schale in der Mitte des Tisches mit Kohle aus seiner Esse gefüllt, die nun eine angenehm wohlige Wärme verbreitete.
    Als auch noch die letzten Reste mit Hilfe eines selbst gebackenen Brotleibes aufgewischt und verspeist waren, füllten sie noch einmal die Becher mit Wein und stießen an.
    Anschließend holte Tiran drei Sitzkissen aus einem Schrank und breitete sie auf den Holzbohlen des Bodens aus. Sie ließen sich in der molligen Wärme der Schmiede nieder und redeten noch bis spät in die Nacht, bis Ren schließlich einschlief. Als Tiran ihn mit einer Decke bedeckt hatte, gingen die beiden Männer an die kühle Nachtluft. Sie lehnten im Eingang der Schmiede, so dass ihre Rücken noch von der Glut gewärmt wurden und der kalte Nachtwind ihre Gesichter erfrischte.
    „Es ist gut dich in der Schmiede zu wissen während ich in Goronia bin“ sagte Tiran frei heraus ohne seine Augen von der tief schwarzen Silhouette des Todesbergs abzuwenden.
    Arreth nickte bedacht. Er hatte eine gute Menschenkenntnis und konnte sich vorstellen was in Tiran vorging. „Du machst dir auch Gedanken über den Vorfall am Todesberg.“ Stellte er fest. Auch Tiran nickte. Er dachte über die seltsame Gestalt nach die ihnen an den Hängen des Berges aufgelauert hatte. „ein Test…“ dachte er langsam und ließ die Gedanken an das letzte was sie von der Unbekannten gehört hatten noch mehrmals wie ein Tonband abspulen. Alle Gedankengänge erschienen ihm unsinnig. Sie hatte ihnen weder aufgelauert, noch hatte sie sie verfolgt. Sie wusste genau wo Tiran und er zu finden warn. Aber was hatte sie bezwecken wollen? Anscheinend war alles eine art Test gewesen, doch ob sie beide oder nur einen testen wollte wusste Arreth nicht zu beantworten, genauso ob die Fremde das herausgefunden hatte was sie wollte. Beide hingen noch einige Zeit ihren eigenen Gedanken nach bis sie die schwere Eichentür verschlossen, sich eine gute Nacht wünschten und in ihre Lager gingen.

    Geändert von Keyes (27.08.2007 um 22:47 Uhr)

  8. #8
    Raziel lief einen langen gang entlang. Er war von dumpfen Fakeln beleuchtet. Er wusste nicht wie lang er dies schon tat. Er spürte keine Zeit mehr. Stunden konnten Jahre sein und Jahre Sekunden. Doch er wusste das er weiterlaufen muss. Warum er das wusste und welches Ziel dies hatte wusste er nicht. Er wusste nur das er niemals anhalten durfte. Er lief, doch es kostete ihm keinerlei Kraft. Einmal gleißendes Licht Hitze. Um ihn herum eine Szene. Kampfgetümmel, doch kein Klirren von Schwertern und Rüstungen kein sirren von Magiegeschossen war zu hören.... nur Stille. Langsam reallisierte das er sich mitten in einer Wüste befand. Er versank langsam im Treibsand. Er bekommt Panik windet sich und lässt somit den Sand die herschafft über sich gewinnen.
    Auf einmal unbeschreiblicher Lärm..... ein Knall wie als würde etwas riesiges Fallen. Das Knallen hatte den dumpfen Ton wie als wenn Stahl zerberstet. und dann Stille. Zuletzt ein markerschütender Todesschrei. Woher kannte er die Stimme, wo war er nur. Sein Kopf verschwand im Sand....... Dunkelheit.
    Faklen leuchten auf wieder der gleiche Gang. Raziel lief los. Was hatte diese Welt mit ihm vor. Er lief ...... Der Gang verschwand. Doch deismal Dunkelheit.
    Doch was war da zu sehen. Ein fest in einem riesigen Schloss..... Es waren alle Völker Terminas und Hyrules versammelt. Termina, Hyrule. Was sit das überhaupt fragte sich Raziel. Doch als er Termina laut aussprach kam ihm ein wohliges Gefühl auf, wie als würde er in bekannten Gewässern schwimmen.
    Die Stille wurde gebrochen. Die Menschen Goronen und Zoras sangen.
    Es war so leiße doch die Lautsstärke nahm zu umsomehr er hinhörte.
    Segnet die Helden welche niemals aufgaben
    und sich gegen die Dunkelheit gewehrt haben.
    Sie siegten über Shiro und Villon.
    Stille. Shiro? Shiro!
    Szenenwechsel.... Raziel war an einem Strand, er sah zwei Zoras sich küssen.
    Doch das war nicht er, nein er fand sich im Gebüsch wieder und da, was war da neben ihm.
    Szenenwechsel..... zu einem riesigen Berg,
    Raziet sah sich in einem Bett liegen als eine Gestalt die über ihm Auftauchte ihn versuchte zu wecken.
    Szenenwechsel: Ein Waldrand, ein Feuer brannte. Er sah niemanden daran sitzen. Er ging näher heran. Auf einmal Schreie. Dunkelheit. Was sit geschehen.
    Wieder Fakeln, doch diesmal waren sie an Bäumen befestigt. Er lief.
    Doch die Fakeln verloren ihr Licht...... Auf einmal hielt ihn was an den Beinen.
    Seine Gleidmaßen fühlten sich knurrig an.... steif, Er bemerkte wie er zu holz wurde..... doch ein machte weiter Schritte, auch wenn sie ihm immer schwerer fielen.... auf einmal zerborstet das Holz und er....... findet sich an dem Waldrand wieder den er vorns geshen hatte. Es war Nacht, doch es gab kein Lagerfeuer. Nur Stille und das einsame Rufen der Eule.
    Das einzige was ihm blieb war ein Name: Shiro.

    (Edit da keiner schreibt^^)

    Raziet spürte den regen auf seiner Haut, welcher ihm neue Kraft gab. Es kam ihm so vor als würde erst seit Jahren das erste mal wieder ein Tropfen frisches Wasser berühern.
    Es war dunkel nur einige Blitze zuckten am Horizont. Er sah für bruchteile von Sekunden eine riesige Ebene vor sich liegen. Wo er wohl war und wo kam er her? Irgendwas war an diesem Wald seltsam und er bekam Angst bei dem Gedanken an ihn. Was war das überhaupt für ein Wald? Wer war er überhaupt?
    Wer war dieser misteriöse Shiro? Diese und noch 1000 andere Fragen schwirrten in seinem Kopf.
    Doch um eine Antwort zu finden musste er sich wohl oder übel auf die Suche nach anderem Leben machen.... sofern es in dieser Gott verlassenen Gegend überhaupt welches gab.
    Resignierend machte er den ersten Schritt und gleich darauf den 2ten. Irgendwie fühlte sich jede Bewegung..... neu an. Wie als würde er es in Sekundenbruchteilen lernen so als ob er schon ewig keinen Schritt gelaufen wäre. Dabei war er doch gerannt. Oder war das alles nur ein Traum. War das was er jetzt erlebte überhaupt Realität. Raziet war stark verwirrt, denn schließlich hatte er diese Lichtung schon gesehen. Aber wieso war er ein zweites mal hier.
    War das letzte was er getan hatte in den Wald zu laufen. "Warum?" schrie Raziet voller Verzweflung und sakte auf die Knie. Er weinte..... die Tränen kullerten dem hilflosen Zora die Wangen hinunter, als er plötzlich etwas auf dem Boden sah. Es war ein Splitter.... er glänzte schwarz.
    "Ich führe dich zu deinen Erinnerungen, Folge mir!

    Geändert von Blue Kuh (05.09.2007 um 18:41 Uhr)

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