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Thema: [ALT] Link´s Legacy #4 - Das vergessene Volk

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    [FONT=Verdana, sans-serif]Vor Schreck stolperte Novara nach hinten und fiel auf ihren Rücken. War es ein Bandit, der aus den Gebüsch herausgesprungen war und nun nach ihr Geld oder ihr Leben gierte? Oder jemand, der ihr Kopfgeld haben möchte und ihr schon bald die Stricke um Hände und Füße legen will?
    Oder etwa doch der Priestermörder, den sie so lange suchte?

    Als Novara sich aufrichtete, bereit, sich zu wehren, sah sie zu ihrer eigenen Überraschung ein Mädchen, etwa 10 Jahre alt, die sie fragend ansah.

    "Hast du etwas zu essen?"
    Novara war noch überrumpelt vom Schreck, aber sie holte ein angebissenes Wurstbrot heraus und bot es dem kleinen Mädchen an.
    "Das ist alles, was ich habe, aber ich gebe dir alles."
    "Danke!"
    Das Mädchen nahm das Brot und aß es auf. Danach begann sie plötzlich, wegzulaufen.
    "Hey, warte mal, kleines Mädchen!"
    Novara begann, dem Mädchen hinterherzulaufen. Aber sie stoppte erst, als Novara sie schon eingeholt hatte und etwas erschöpft und leicht keuchend neben ihr stand.
    "Was gibt es noch?"
    "Was machst du hier so alleine... und... wer... wer bist du...?"
    "Ich heiße Salia und ich bin unterwegs."
    "Aber... Alleine ist es gefährlich..."
    "Ich komme schon alleine klar."
    "Es ist... trotzdem gefährlich... Ich kenne einen Ort, wo du sicher bist... Ich bringe dich dorthin."
    "Brauchst du nicht, ich komme wirklich alleine zurecht."
    Plötzlich verschwand das Mädchen vor Novaras Augen. Einfach so, ohne irgendwelche Effekte. Novara konnte keine Wirkung einer Magie spüren, nicht die kleinste Spur. Wie war das nur möglich?
    Noch lange dachte Novara über das Mädchen und das plötzliche Verschwinden nach, bis sie in der Ferne eine annähernde Patroullie sah und gezwungen war, im Verborgenen weiterzureisen.

    Mit Vorsicht reiste Novara weiter Richtung der Burgstadt Hyrule, ihren Auftrag von Teana und das Mädchen namens Salia und ihr Verschwinden im Hinterkopf.
    Vor den Toren angekommen wartete Novara in einer dichten Baumkrone bis zur Einbruch der Nacht und wagte es dann, im Schutze der Dunkelheit durch die Burgstadt zu schleichen. Ihr Ziel war das Schloß Hyrule, wo Teana einen Triforceteil vermutete.
    Sie rätselte immer noch, warum das Triforce nicht mehr im Goldenen Reich ist.
    [/FONT]

  2. #2
    Der Plan stand und beide waren bereit in die Bibliothek heimlich einzusteigen. Leise und behutsam verließen sie ihr zu Hause und machten sich auf den Weg. Die dunklen Gasen machten ihnen keine Angst. Sie waren viel zu angespannt um auf die vielen kleinen unheimlichen Dinge achten zu könen. Ihr Ziel war es auf ein Dach eines nahegelegenes Haus zu steigen und von dort aus durch ein Fenster der Bibliothek zu klettern.

    Gerade als sie nahe am besagten Haus waren und wieder schnell um eine Ecke huschten, mussten sie erschrocken stehen bleiben, weil vor ihnen eine Gestallt im Schatten stand. Die Figur war zwar auch erschrocken, aber fasste sich wesentlich schneller wieder.
    ???: Guten Abend...
    Es war Novara, die trotz ihrer Aufregung nicht den höffentlichen Umgangston verlieren wollte.
    Yuki war noch etwas zu baff und daher nahm ihr Begleiter das Wort.
    Terian: Ja... ebenfalls! Was machst du denn hier zu später Stunde? Ganz alleine... um diese Zeit...
    Novara: Seid ihr beide denn Räuber?
    Sie ging ein wenig aus ihrem Schatten vor sodas das schwache Laternenlicht ihr Gesicht nicht mehr verbarg. Yuki sah ein freundliches Licht und hatte überhaupt keine schlechten Gedanken.
    Yuki: Nein... natürlich nicht...
    Ein wenig verlegen Strich sie sich dabei durch das Haar. Mag ja sein, dass sie keine sind, aber ein wenig kam sie sich doch so vor. Zumindest ein wenig kriminell. Novara musterte die beiden vorsichtig und bei Yuki fiel ihr der Splitter an ihrem Hals auf. Er musste ihr bei bei den schnellen Bewegungen herausgefallen sein. Novara wurde etwas angespannt und ihr Blick wurde ernster. Sie ging auf Yuki vor und kam näher und näher...
    Yuki machte besorgt ein paar Schritte zurück.

    Novara: Ihr seid keine Räuber... ihr seid Diebe! Gewöhnliche Diebe!
    Yuki: Ich bin kein Dieb!
    Novara: Hör auf zu lügen... Das gehört nicht dir.

    Sie ging weiter zu und Yuki wollte weiter zurück, aber etwas hinderte sie daran. Novara streckte ihre Hand nach dem Splitter aus. Doch bevor sie ihn erreichte spürte sie eine Klinge die an ihrem Hals anlag.

    Terian: Tu das nicht...
    Sie drehte ihren Kopf und sah ihn ernst an.
    Novara: Nein... lass das bitte sein...

  3. #3
    “Also, du stellst dich hier ins Pentagramm - genau so. Gut, nun sprichst du mir nach und wehe du verhedderst dich noch einmal!”
    Als sie hätte sie letzteres überhört, warf Lenjia ihr angesenktes Haar so elegant wie möglich über die rußige Schulter. Nachdem der erste Versuch fehlgeschlagen war, hatte Glaurung die Kontrolle verloren und ihr zusätzlich zu der vorher verursachten Explosion einen schweren Haken verpasst. Nun war die rechte Wange gerötet und die linke geschwollen, kein schöner Anblick.
    “Der nächste Versuch... Hoffen wir, dass es nicht unser letzter sein wird.”
    Sie riss sich so gut es mit einem kleinen Flattermann im Kopf ging zusammen und konzentrierte sich auf die Formel. Dies war ein ganz anderes Level, als das, was sie bei Ziffer erreicht hatte. Während sie bei dem Alten noch mit Kräutern und Räucherstäbchen herumgefuchtelt hatte, musste sie hier ihre magischen Energien sammeln und auf einen Schlag freisetzen um an ihr Ziel zu kommen. Ihre Haltung schien zwar entspannt, das kam aber nur durch die Mithilfe des Drachens. Während sie sich darauf konzentrieren musste, auch wirklich alle Körperteile mitzunehmen und nicht zum Beispiel ein Bein zu vergessen - oder ein überlebenswichtiges Organ - kümmerte sich Glaurung um die inneren Werte. Es kam nicht selten vor, dass Magier bei so einer Aktion ihre Erinnerungen verloren.
    Dass sie immer noch am Strand standen war außerdem nicht sehr hilfreich. Durch den magischen Schutzwall, den Glaurung um sie herum aufgebaut hatte, waren sie zwar einigermaßen vor dem Wasser geschützt, doch begann er langsam zu bröckeln und nicht nur das. Der Drache schien langsam die Kontrolle über Lenjia zu verlieren, was wohl auch durch den vorigen Vorfall herrührte. Der plötzliche Gemütswandel des Mädchens hatte ihn beeindruckt, um nicht zu sagen eingeschüchtert. Sein Mundwerk war zwar so lose wie zuvor, nur hütete er sich, auf die Erinnerungen von ihr zuzugreifen - was er natürlich mit Leichtigkeit hätte bewerkstelligen können. Nur hätte es dabei zum Gedankenaustausch kommen können und ihm war schon lange klar, dass Lenjia nicht auf seine kranken Phantasien scharf war.

    Eben jene versuchte ihren Kopf wieder klar zu kriegen. Noch immer hatte sie die Bilder der Zerstörung nicht ganz aufgenommen, aber der echte Schock würde bald folgen, nur war sie gerade zu beschäftigt.

    Zuerst machte sich ein leichtes Kribbeln in ihren Füßen bemerkbar, das rasch ihre Beine hoch, durch den Bauch und in den Rest ihres Körpers kroch. Eine angenehme Wärme machte sich in ihr breit und schien sie ein wenig zu benebeln. Langsam begann ihre Umgebung zu verschwimmen bis sie ein einziges Meer aus Farben war. Der Boden unter ihren Füßen zeriss plötzlich und hinterließ eine schwarze, gähnende Leere. Die wohlige Wärme war mit einem Schlag weg, stattdessen klammerte sich eine fürchterliche Kälte an sie. Für einen kurzen Moment schien es, als würde sie fallen, dann wurde sie so plötzlich hochgezogen, dass ihr Magen einen Purzelbaum zu machen schien. Dieses Gefühl währte nicht lange, als sie ihren Körper schon auf dem Boden aufschlagen hörte. Ein dumpfer Schlag, als hätte man einen Sack Kartoffeln aus dem Fenster geworfen. Zuerst spürte sie nichts, alles fühlte sich taub und nicht wirklich zu ihr gehörend an. Als erstes drang langsam der Schmerz zu ihr durch und es schmerzte wirklich alles! Sogar ihre Zehennägel kribbelten unangenehm. Dann setzten sich die wild herumspringenden Farbpunkte um sie herum zu einem Bild zusammen. Vor ihr erhob sich ein gigantischer Felsen - oder ein Berg? Noch war alles zu unscharf, um es erkennen zu können. Auch Glaurungs Stimme hörte sich merkwürdig dumpf und schrill an.
    “Puh, wir haben’s geschafft... Himmel, Mädchen, wie viel wiegst du? Ein Dodongo ist ja nichts gegen dich!”
    Die schmeichelnden Worte Glaurungs holten sie langsam aus ihrer Benommenheit zurück. Vorsichtig setzte sie sich auf. Ihre Arme zitterten unkontrolliert als sie sich abstützte. Lenjia ächzte.
    “Das war ja furchtbar”, stöhnte sie. “Alles fühlt sich so schwer und ungewohnt an, als hätte ich Blei gegessen.”
    “Das kommt davon, weil wir eine dir fremde Dimension durchschritten haben”, erklärte Glaurung. “Körper und Geist trennen sich für einen kurzen Moment und das kann nun mal zu unangenehmen Nebenwirkungen führen, aber du bist wohl noch am glimpflichsten davon gekommen. Bäh, immer dasselbe - als würden einem die Gedärme zum Hintern rausgezogen werden!”
    “Na ja, wenigstens sind wir in Hyrule”, murmelte sie matt. “Wir sind doch in Hyrule, oder?“ Glaurung brummte leise.
    “Ich habe bis jetzt zwar nur einen großen roten Stein gesehen, aber - ja, ich würde sagen, wir sind in Hyrule.”
    Langsam stand Lenjia auf. Sterne glitzerten vor ihren Augen und sie taumelte. Benommen lehnte sie sich gegen einen großen grauen Felsen.
    “Tief durchatmen”, murmelte sie. “Ganz ruhig, nur die Ruhe...”
    Glaurung zischte ungeduldig. Lenjia war zwar ein Mensch, aber das hieß nicht, das solche Dimensionsreisen nicht weniger anstrengend für ihn seien, besonders mit einer wie ihr.

  4. #4
    Wenn die Dimensionsreise für Lenjia schon anstrengend gewesen ist, war sie hier einem Zusammenbruch nahe. Es war nicht so, dass ihr irgendwie zu warm war oder die schwüle Luft das Atmen erschwerte - nun, das tat es auch, aber dies empfand sie eher als angenehm. Nein, es war wie so oft in den vergangenen Tagen Glaurung. Der Drache war seinem Element nun näher als zuvor und gewann dadurch deutlich an Kraft. Lenjia ballte die Hand zu einer Faust, bis sich ihre Fingernägel schmerzhaft ins Fleisch gruben. Sie versuchte die fürchterlichen Magenkrämpfe zu vergessen, die ihr durch den Geist des Drachen breitet wurden.
    “Was ist los, Lenjia? Schon kaputt?”
    Sie atmete tief durch.
    “Nur die Ruhe”, flüsterte sie. “Es wird schon klappen. Es wird schon... Ah--!”
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht fiel sie auf die Knie. Es fühlte sich an, als würde man ihr die Eingeweide rausschneiden!
    “Warum tust du das?”, stöhnte sie. Schweiß hatte sich auf ihrer Stirn gebildet. Am meisten bereitete das Sehen ihr Schwierigkeiten. Immer wieder explodierten bunte Farbwolken vor ihren Augen und sie hatte das Gefühl, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. “Hör auf... Bitte!”
    Glaurung kicherte vergnügt. Er wusste zwar, dass es für ihn fatal enden könnte, würde das Mädchen hier zusammenbrechen, aber das war’s ihm wert.
    “’Bitte’? Ist es so schlimm? Ja? Wow, ich wusste zwar, dass ich gut bin, aber nicht so gut.”
    Lenjia unterdrückte den Drang sich zu übergeben. Sie packte einen der Steine und rappelte sich hoch. Wenn Glaurung Krieg wollte, sollte er ihn auch bekommen!
    “Wegen dir werde ich jedenfalls nicht zu Grunde gehen”, knirschte sie und warf trotzig ihr Haar zurück.
    “Huch, eine kleine Kämpferin, hm?”

    Während ihres Abstiegs drückte Lenjia den Stein immer dann, wenn eine weitere Schmerzenswelle ihren Körper durchfuhr. Mit Glaurung sprach sie kein Wort, es wäre sowieso nur verschwendete Kraft, die sie jetzt ganz dringend brauchte.
    Leise murmelte sie ein Gedicht vor sich hin, welches sie in einem von Ziffers Büchern gelesen hatte. Eigentlich hatte sie es nur aus Langeweile getan, aber sie begann es mit der Zeit zu mögen. Es hatte etwas merkwürdig beruhigendes.

    „Bei Nacht im Dorf der Wächter rief: Elfe!
    Ein ganz kleines Elfchen im Walde schlief
    wohl um die Elfe.
    Und meint, es rief ihm aus dem Tal
    bei seinem Namen die Nachtigall,
    oder Silpelit hätt' ihm gerufen.“


    Einer der Steine, auf dem sie ihren Fuß abgesetzt hatte, brach plötzlich weg. Sie knickte ein und rutschte ein paar Meter, bevor sie eine verdörrte Pflanze zu fassen bekam. Erschöpft rappelte sie sich hoch. Sie wischte rasch den Dreck von ihrem Kleid, dann ging es weiter bergab.

    „Reibt sich der Elf' die Augen aus,
    begibt sich vor sein Schneckenhaus
    und ist als wie ein trunken Mann,
    sein Schläflein war nicht voll getan,
    und humpelt also tippe tapp
    durch's Haselholz in's Tal hinab,
    schlupft an der Mauer hin so dicht,
    da sitzt der Glühwurm Licht an Licht.“


    Endlich kam der Boden in Sicht, dafür wurde es immer steiler. Vorsichtig setzte Lenjia ihren Fuß probeweise auf einen kleinen Felsvorsprung. Er hielt, also schnell weiter.

    „Was sind das helle Fensterlein?
    Da drin wird eine Hochzeit sein:
    die Kleinen sitzen bei'm Mahle,
    und treiben's in dem Saale.
    Da guck' ich wohl ein wenig 'nein.“


    Unsicher stand Lenjia vor dem Abhang. Es war nicht sehr tief, aber wenn sie sprang und falsch aufkam, könnte sie sich durchaus etwas brechen. Sie drückte den Stein in ihrer Hand ganz fest.

    „Pfui, stößt den Kopf an harten Stein.
    Elfe, gelt, du hast genug?“


    Entschlossen holte sie ein wenig Anlauf. Noch einmal tief durchatmen - dann rannte sie los. Sie stieß sich mit den Füßen ab und segelte auf den Boden zu.

    „Gukuk!“

    Die Wucht des Aufpralls ging durch den ganzen Körper. Wieder versagten die Beine ihr den Dienst und sie kippte nach vorne. Kaum noch spürte sie, wie sie auf dem Boden aufkam. Der Stein kullerte aus ihrer Hand und rollte davon.
    Erschöpft lag Lenjia nun da, alles fühlte sich so schwer und taub an. Sie versuchte die Augen offen zu halten, doch allmählich glitt sie in die Ohnmacht über, aus Erschöpfung und Schmerzen.

    Gukuk...

  5. #5
    Ungeduldig sah Lert zu ihrem Bruder. Sie fasste einen Entschluss, und griff nach ihrem Schwert.
    Lert: Ich kann nichtmerh auf Kiro warten!
    Tupan: Was hast du vor?
    Ich werde gegen Mark kämpfen!
    Tupan verscuhte sie zurück zu halten.
    Spinnst du?! Mark ist viel zu stark!
    Genau desshalb! Ziffer wird das nichtmehr lange aushalten.
    Dann lass mich dir helfen.
    Das tust du, indem du dich um Alukath kümmerst.
    Ohne ein weiteres WOrt zu agen, vierlies sie das Zimmer. Sie hatte Tupan keine Zeit für Widerworte gelassen. Und sie hätte auch keine Aktzeptiert.



    Langsam öffnete Alukath die Augen. Er sah verschwommen den Himmel. Auf seiner Zunge schmeckte er Salz. Doch es war nicht gewöhnliches Salz. Es war Salzwasser. Es geb nur einen Ort, an dem man Salzwasser finden konnte. Es überraschte ihn, aber er musste sich wirklich an der Schädelbucht befinden! Alukath riss die Augen auf und sprang auf die Beine. Ja. Er war an der Schädelbucht. Was tat er hier? Langsam sah er sich um. Es war so wie immer, nur Menschenleer. Er lief den Strand entlang um etwas zu finden, irgendetwas, was ihm sagen würde, was hier vor sich ging. AUf einmal stolperte er über etwas schweeres, er sah sich um, und sah ein Buch zu seinen Füßen liegen. Auf ihm stand in großen Buchstaben geschrieben: "Die Legende von Alukath des Meisters der Klinge" Ein wenig verwirrt hob Aluklath das Buch auf, und begann darin zu lesen.

    Alukath: ... Und in seiner Wut hieb Alukath mehr und mehr auf Mark ein. Irgendwann konnte sich der Meister Termanias nichtmehr halten, unter mit einem Wutschrei kippte er hinten über, und viel den Ikana Canion herunter. Alukath hatte seinen furchtbarsten Feind...

    Er sah zurück zu der Stellt, an der das Buch lag. Die Spur, die es im Sand hinterließ, war bereits von den Wellen des Meeres weggewaschen worden.
    Ein Buch über mich. Wieso liegt es hier am Strand?
    ???: Weil du es hier weggeworfen hast.
    Alukath drehte sich um. hinter ihm, stand eine in einen Umhang gehülte Person. Ganz offenkundig eine Frau, wie es an der Stimme zu erkennen war.
    Ich habe es hier weggeworfen?
    Du hättest ein Strahlender Held werden können. Doch du hast dich verändert! Dein bester Freund macht schmierige und Illegale Geldgeschäfte, und es stört dich nicht. Du trinkst Alkohol. Du verkaufst deine Klinge an einen Deku! Du nimmst deine Aufgaben nicht ernst! Verschenkst den Prototypen eine revolutionären Waffe an einen Dieb! Du hast das Buch über deine Legende weggeworfen!
    Alukath ließ den Kopf sinken. Hatte er das?
    Warum hier?
    Die Frau lachte.
    Erinnerst du dich etwa nicht?
    Sie deutete auf ein zerbrochenes Schwert, dass im Boden steckte, an dessen Ende eine Flöte.
    Lucia!
    Siehst du! Erinnerst du dich, was hier passsiert ist? Hier, hast du dein Heldentum, nd deine legende weggeworfen!
    Alukath ließ wieder den Kopf sinken. Seine eigene Legende. Plötzlich musste er lachen.
    Was ist?!
    Wer möchte schon seine eigene legende, wenn er doch genau weiss, dass diese Legende immer im Schatten einer anderen stehen wird?
    Er warf das Buch zurück, an die stelle, an der er es gefunden hatte. Er wollte sich der Gestalt wieder zuwenden, doch sie war weg.
    Alukath lehnte sich an eine Mauer, und schloss die Augen. Und die schmerzhaften, aber schönen Erinnerungen an eine junge Flötistin, und einen eben so jungen Schwertkämpfer vielen in seinen Verstand ein.
    Und er wagte es nicht, diesen Traum zuende zu träumen.

  6. #6
    4 Jahre nachdem Xeno sich der Organisation angeschlossen hatte (Anm.: damals war er 10, jetzt also 14 wie im Chara-Thread vermerkt) , es war früher Morgen und er befand sich auf dem Weg nach Unruhstadt. Er hatte seinen Auftrag erhalten und war Willens, ihn korrekt auszuführen. Es sollte eigentlich keine Probleme geben, er hatte seinen Langdolch und auch die magische Schriftrolle, welche ihm Isabella gegeben hatte, dabei. Er musste nur ein Dokument stehlen, keine grosse Sache also. Wie hiess der Kerl denn nochmal? Aronn oder so... Er wohnte im Westteil der Stadt...

    Die Reise ging reibungslos vonstatten, um elf Uhr war er ihn Westunruh angelangt. Es herrschte reger Betrieb, was auch gar nicht anders zu erwarten war. Perfekte Bedingungen also für einen Einbruch. Niemand beachtete denn kleinen Deku der sich da seinen Weg durch die Menge bahnte, auf der Suche nach dem richtigen Haus. Er stoppte vor einem Haus, welches auf die Beschreibung Isabellas passte und schaute sich um. Es schien ihn auch weiterhin niemand zu beachten. Das war gut so. Er kramte die Schriftrolle aus seiner Tasche hervor und las schnell die darauf geschriebenen Worte herunter. Zuerst spürte er nichts, dann wurde es kurz etwas kälter; das Zeichen, dass der Zauber funktioniert hatte. Er sollte jetzt beinahe vollständig unsichtbar sein. Er schaute auf seine Hände, sah aber nur sehr schwache Umrisse. Es hatte also tatsächlich funktioniert, ehrlich gesagt hatte er nicht viel Vertrauen in Magie. Schnell drehte er sich zur Haustür um und öffnete sie vorsichtig. Er schlüpfte schnell hinein und schloss die Türe wieder.

    Stille. Das Haus schien verlassen. Alles war kaputt und durcheinander. War dies das falsche Haus? Nein, das konnte nicht sein. Die Beschreibung passte nur zu diesem Haus, er konnte sich nicht geirrt haben. Er beschloss sich erstmal etwas umzusehen. Doch es sah in allen Räumen gleich aus: Alles kaputt und durcheinander. Naja, vielleicht war das Dokument ja doch noch irgendwo zufinden. Er durchsuchte das ganze Erdgeschoss, fand aber nichts als ein paar Alltagsgegenstände. Als nächstes kam das Obergeschoss dran. Oben war es wie unten: Einfach nur Chaos! Er suchte weiter. Plötzlich bemerkte er ein schwaches Licht, welches aus einem Raum kam, denn er noch nicht erforscht hatte. Vorsichtig näherte er sich der offenen Tür. Er konnte ein schwaches Atmen hören. Zur Vorsicht zog er den Langdolch, er hatte einfach zu wenig Vertrauen in den Unsichtbarkeitszauber. Wer weiss, dieser Jemand oder dieses Etwas konnte ja womöglich dieser Aronn sein. Mit einer schnellen Seitwärtsbewegung war er drinnen. Seine Augen weiteten sich, er trat einen Schritt zurück und schluckte einmal leer. Mit dem hatte er nicht gerechnet.

    Vor ihm lagen vier Personen, drei anscheinend tot, eine schwer verletzt. Er kannte keinen der vier, aber der Lebende passte auf Isabellas Beschreibung Aronns. Er war ein Mensch, mitte vierzig, braune Haare, welch hinten zusammengenommen waren, durchwegs blaue Kleidung mit braunen Stiefeln und Handschuhen. Dieser schaute ihn indessen unverwandt an. Er starrte ihn an? Das konnte nicht sein... Er war immer noch unsichtbar, oder? Ein Blick auf seine Hände bestätigte es.

    „Eh du, kannst mir helfen, nich? Hast bestimmt irgend n‘ heilendes Wässerchen dabei? Für den armen Aronn ja?“

    Er war fassungslos. Konnte der Kerl ihn tatsächlich sehen? Er schaute Aronn mit hochgezogenen Augen an worauf dieser es ihm gleichtat.

    „Na, haste etwa geglaubt ich sei tot? Tja, hat der Rest dieser Kerle (er zeigte auf die Toten) auch gedacht und mich einfach liegen gelassen. Elende Kerle, kamen einfach hier rein, schlugen alles kurz und klein, mich halbtot und klauten meine Dokumente... Na, willst du mir jetzt helfn oder nich? Oder was wills du sonst von mir? Siehst nich wie n‘ Dieb oder so aus, und wenn, dann wärs du wohl längst nich mehr hier.“

    Xeno dämmerte es langsam. Es war ihm offensichtlich schon jemand zuvorgekommen. Er überlegte. Wenn es nach Isabella gegangen wäre, hätte man Aronn hier und jetzt getötet und sich einer anderen Sache zugewandt. Xeno allerdings war kein Mörder und wollte auch zu keinem werden. Er kramte in seinen Taschen, zog eine Phiole mit Elixier heraus und reichte sie Aronn. Dieser nahm dankbar an und während Xeno wieder zurückwich fiel ihm etwas ins Auge. Die drei anderen trugen ein Wappen. Doch nicht irgendeines, nein, es war Isabellas Wappen. Xeno war verwirrt. Wieso schickte sie ihn auf eine Mission, welche bereits abgeschlossen war? Irgendetwas war faul daran. Vorsichtig fragte er Aronn, ob die Diebe auch wirklich alle Dokumente gestohlen hatten. Er antwortete mit ja. Xeno fragte ihn nach dem Dokument „Nr.19“. Aronn sah ihn misstrauisch an und fragte, wieso er das wissen wollte. Darauf fand Xeno keine Antwort und streckte ihm stattdessen den Langdolch mit der Spitze vorann vors Gesicht und fragte noch einmal. Dieser sah ihn mit überraschtem Gesichtsausdruck an, wartete aber mit seiner Antwort. Schliesslich antwortete er:

    „Na, steckst wohl mit denen unter einer Decke, he? Bist wohl die Nachhut, von der sie gesprochen haben... Aber wieso fragst du? Du solltest es doch eigentlich wissen, hm? Es sei denn...“

    ...dies sollte sein letzter Auftrag sein…. Nein… Das konnte nicht sein... Was hatte er denn falsch gemacht? Langsam senkte er den Dolch, liess ihn schliesslich fallen.

    „Wollten dich wohl aus irgendeinem Grund los haben, he? Aber sei nich traurig, jetzt biste ja frei, kannst machen waste willst, hm? Kannste zum Beispiel zurück zur Familie... (Kopfschütteln von Xeno)...na, dann eben nicht…“

    Xenos Augen füllten sich mit Tränen, als Aronn seine Familie erwähnte. Er wusste es jetzt, mit Bestimmtheit; alles, was Isabella ihm über Verschwörungen und Freilassung, wenn er artig sei gesagt hatte, war eine Lüge. Letztendlich wollte sie ihn doch aus dem Weg haben…
    Doch wie sollte es jetzt weitergehen? Er hatte keine Bleibe, keine Freunde, nichts! Und doch wollte er jetzt endlich die Wahrheit erfahren…aber wie?

    Aronn brach schliesslich das Schweigen…

  7. #7
    Das Eisen wurde von den Goronen wie versprochen bald geliefert und damit konnte Tiran endlich wieder das normale Leben eines Schmiedemeisters führen. Schon sehr bald kamen die Leute wegen größeren Aufträgen als Hufeisen oder Nägeln und die Zahl der Arbeiten wuchs mit jedem Tag. Lethan hatte scheinbar wirklich gute Arbeit geleistet, wie es vom Nachrichtenmeister Hyrules auch zu erwarten war. Viele von Tirans Kunden kannte er noch von früher, viele kamen aus der Schlossstadt, wo er mehr oder weniger berühmt gewesen war. Schon sehr bald galt es Schwerter und Schilde für Adlige oder Wachen anzufertigen, kompliziertere metallene Instrumente nach den Instruktionen von Weisen und Wissenschaftlern und selbst eine komplette Rüstung.
    Sein Ruf machte schnell die Runde und dafür war Tiran dankbar denn so sammelte sich das Geld schnell wieder an, welches er zuvor für seinen Neustart hatte ausgeben müssen. Neben all der harten Arbeit versuchte er Ren alles zu vermitteln, was er wusste und zu lehren hatte. Der Junge zeigte Interesse und Talent und erwies sich als außerordentlich hilfreich. Er fügte sich sehr schnell in das anstrengende Schmiedeleben und jammerte nicht über die körperlichen Arbeiten, die er zuhauf zu verrichten hatte. Schon bald ließ Tiran ihn kleinere Aufträge wie Handwerkszeuge alleine schmieden und vertraute dabei auf das Geschick des Jungen, während er selbst sich um die anspruchsvollen Waffen und die Rüstung kümmerte. Abends, wenn Tiran keine Lust hatte etwas zu Essen zu machen, begaben er und Ren sich oft in eine Taverne und ließen es sich dank des königlichen Visums, welches Tiran bei der großen Schnitzeljagd gewonnen hatte, auf Kosten der Krone gut gehen.
    Wobei es der Schmied nicht zu sehr übertrieb. Er wollte es sich nicht mit irgendwelchen Beamten im Schloss verscherzen, die sich mit seinen Ausgaben herumplagen mussten. Er mochte einst auf sie angewiesen sein. Spätestens dann, wenn er sich Zutritt zur großen Schlossbibliothek verschaffen wollte.
    Denn neben all der vielen Arbeit vergaß Tiran nicht um seinen Traum: die magische Schmiedekunst. Nach einiger Zeit hatte er sich Ren anvertraut, ihn vorerst jedoch noch zu Stillschweigen verpflichtet. Ren war mehr als nur interessiert gewesen, er war begeistert. Mit ehrfürchtigem Staunen hatte er dem magischen Hammer angesehen und hatte nicht gewagt ihn zu berühren. Mit ganz anderen Augen sah er nun den Klingenstab und Tirans Narben. Tiran versprach in Zukunft zu schauen ob Ren ebenfalls das Talent für dieses mystische Handwerk zeigte, doch bis dahin war es noch ein weiter Weg.
    Um nun endlich weiterzukommen mit seinem Vorhaben schickte Tiran seinen Lehrling zum Tempel der drei Einheiten, auf dass er in der dortigen Bibliothek so viele Informationen zusammentrug wie er konnte. Zwei Bücher nur fand Ren, doch diese durfte er ausleihen und zu Tiran bringen, welcher daraufhin seine Schmiede für zwei ganze Tage schloss, um die Schriften zu kopieren und eingehend zu studieren.
    Vieles von dem, was dort stand war ihm bereits bekannt doch einiges war neu. Vor allem zwei Dinge erregten seine Aufmerksamkeit. Zunächst hieß es da in einem der Bücher, dass magische Gegenstände immer auf die Berührung nackter Haut reagierten. Sie passten sich zunächst ihrem Besitzer an und funktionierten bei ihm am besten. Ohne, dass man es wahrnahm, wurde die Magie solcher Dinge jedoch ein wenig verfälscht, sollte sie von anderen Personen berührt werden: Sie ging über auf die Person, die sie berührt hatte, oder sie empfing etwas von der Aura, welche die Person ausstrahlte. Dies würde jedoch bei den meisten nie dazu führen, dass ein solcher magischer Gegenstand unnütz wurde und eine einzige kurze Berührung war auch nicht weiter schlimm. Anders sah es aber bei Magiern oder magischen Wesen aus. Diese konnten Waffen verunreinigen, sie verändern oder sie gar schwächer machen. Tiran war sehr dankbar für diese Informationen und ersann im Kopf bereits Pläne darüber, wie ein Schutz gegen so etwas möglich wäre.
    Die zweite erwähnte Sache war von eher praktischer Natur: In einem alten Text (er war in althylianisch verfasst, was immer noch häufig als Sprache und Schrift der Gelehrten verwendet wurde. Tiran hatte sie auf seinen Reisen lernen müssen, um überhaupt etwas über die hohe Kunst zu lernen, nach der er trachtete) wurde ein Mineral beschrieben, welches besonders aufnahmefähig war der Magie gegenüber. Von den großen, magischen Schmieden der Shiekah von einst ward dieses Gestein als eine Art Vorratsspeicher verwendet, oder mehr noch als etwas wie ein Reifefass. Denn Magie kann man in jedem Material unterbringen, wenn man weiß wie, das besonderer an diesem speziellen war, dass es Magie über längere Zeit hinweg mehrte bzw. verstärkte. Es ließ die Magie im wahrsten Sinne des Wortes reifen.
    Zudem bot die Gelegenheit Magie aufzubewahren mehr Möglichkeiten innerhalb der hohen Kunst. Nur die wenigsten magischen Gegenstände wurden direkt aus magischem Material geschmiedet, denn solches war sehr selten und über alles wertvoll. In den alten Tagen war es normal gewesen auf diese Art und Weise zu schmieden doch dies war schon längst nicht mehr so. Viel Wissen war verloren gegangen darunter auch, welche Materialien von Natur aus magisch waren und wo sie zu finden waren. Ansonsten musste man sich heutzutage damit begnügen Gegenstände mit Magie zu füllen. Wenn die Quellen stark und der Schmied geschickt waren, dann waren diese Dinge dann meist von ähnlicher Qualität wie die von einst. Dabei geschah es oft, dass etwas Magie übrig blieb, oder dass bestimmte Magie nicht zur Waffe passte.
    Es war gefährlich Zauber und mystische Entladungen einfach sich selbst zu überlassen und deshalb war der Gedanke daran, sie einschließen zu können verlockend. Wenn man genug gesammelt hatte, konnte man gar Zauber kreuzen und Magien miteinander verbinden, dachte Tiran mit leuchtenden Augen. Die damit gefüllten Gegenstände mussten noch mächtiger und besser werden…
    Dem Text war zudem eine Zeichnung eines solchen Minerals beigefügt und ein erklärender Abschnitt in dem auf Besonderheiten und mögliche Fundorte eingegangen wurde. Tiran beschloss diese Zeichnung den Goronen zu zeigen, denn wer, wenn nicht das Steinvolk, würde wissen wo man am besten Gestein mit solchen Attributen fand? Bei der Abreise legte er alle laufenden Arbeiten auf Eis und gab Ren die Erlaubnis seine eigenen kopierten Schriften von seien Reisen und die beiden Bücher aus dem Tempel zu kopieren. Er würde wohl für einige Tage weg sein, bis dahin musste sein Schüler alleine mit den kleineren Aufträgen zurechtkommen müssen.
    Auf dem Weg durch den Schneematsch des Todesberges, bekam er von Zeit zu Zeit den Eindruck von machtvollen Ausstrahlungen im Westen. Er wusste, dass sein magisches Gespür ungewöhnlich gut entwickelt war, mochte er selbst auch nicht zaubern können, doch es war eine sehr hilfreiche Eigenschaft für das magische Schmieden.
    Bei den Goronen angekommen traf er sich direkt mit Link, um ihm zu berichten, was er neues in Erfahrung gebracht hatte und um ihm das Bild zu zeigen. Der Gorone zeigte sich abermals freudig überrascht ob Tirans Eifer und rascher Auffassungsgabe und versicherte ihm, nach einem Besuch in der Bibliothek des Schlosses würde er bei den Goronen schmieden dürfen. Das Geld für die Goronenrüstung hatte Tiran bereits zusammen. Dann besah sich der Führer des Steinvolkes aufmerksam die Zeichnung und die Beschreibung.
    „Hm“, murmelte er. „Diese Art von Gestein ist hier am Todesberg nicht zu finden. Vielleicht tiefer im Gebirge, doch kann ich dir nicht sagen wo genau. Hm…die Felsen im Gerudotal würden meines Erachtens nach eine solche Struktur zulassen. Allerdings müsste man sich dann tiefer ins Gebirge begeben, über den Canyon und die Gerudofestung hinaus. Dorthin wo die Felsen noch unberührt sind. Sofern du keinen Goronen mitnimmst, wirst du dieses Gestein nicht finden fürchte ich. Wir kennen es zwar doch verlangte es uns nie danach, deshalb haben wir hier keines vorrätig, tut mir leid.“
    „Ich habe keine Zeit für eine solche Reise fürchte ich…“, überlegte der Schmied laut. „Ich habe jetzt schon einige Aufträge stehen und liegen lassen müssen und wenn ich mich dann noch zur Schlossstadt aufmache, wird wieder viel Arbeit liegen bleiben. Mein Lehrling ist noch nicht soweit, dass er kompliziertere Ausrüstung für unsere Kunden schmieden kann. Ich muss jemanden finden, der sich zusammen mit einem Goronen dorthin aufmacht. Aber wer begibt sich heutzutage schon freiwillig in die Nähe der Kriegerfrauen? Weißt du jemanden?“
    Link lächelte. „Zufällig kenne ich da tatsächlich jemanden…“

  8. #8
    Arreth hatte sich senkrecht in seinem Bett aufgesetzt und eine Hand auf seine stark pochende Stirn gepresst. „Goronische Gastfreundschaft“ seufzte er und grinste breit. Allerdings verzog er sofort wieder das Gesicht als das Pochen in seinem Kopf die Heftigkeit eines Schmiedehammers erreichte. Er hatte Lebanen am vergangenen Tag zusammen mit Gordo zum Fuße des Berges geleitet, ihm Lebewohl gesagt und war dann zusammen mit seinem alten Goronenfreund nach Goronia aufgebrochen. Er packte eine Schüssel mit klarem Quellwasser die bereit vor seinem Bett ruhte und das Licht der Öllampen an den Wänden spiegelte. Beherzt leerte er den Inhalt über seinem Kopf wobei das Wasser in Strömen auf den Steinboden niederprasselte und in ein geschickt angelegten Abfluss im Boden rann. Seine vor Wasser triefenden langen schwarzen Haare aus dem Gesicht fischend erhob sich Arreth. „Goronische Gastfreundschaft…“ murmelte er noch mal vorsichtig und rieb sich angestrengt die Schläfen als ihm der gestrige Abend wieder in Erinnerung trat: Überschwänglich hatten sie ihn empfangen, als einen der Lange in ihrer Mitte gelebt hatte. Goronische Gastfreundschaft ging immer in einem Atemzug mit Bomapilz, einem Starkdestilat der Goronen, gewonnen aus vergorenen Blättern der Donnerpflanzen. Normalerweise war der dabei entstehende Weinbrand unter Soldaten der hylianischen Armee beliebt um Waffen von hartnäckigem Schmutz zu befreien oder Wunden wirksam zu desinfizieren aber nur die wenigsten tranken ihn wirklich… . Immer noch pochte sein Kopf und er stellte die Massage ein. Hätte er doch nicht den „besonders guten Tropfen“ –wie ihn Link bezeichnet hatte- angenommen, doch kannte Arreth den Stammesführer der Goronen gut genug um zu wissen dass dieser es ihm als Affront angerechnet hätte wenn er diese besondere Ehre ausgeschlagen hätte. Arreth durchwühlte halb benommen seinen Ruchsack und holte einige Holzstreifen hervor. Die Rinde einer hylianischen Weide. Er ließ sie in einen Mörser fallen, zerrieb das trockene Holz zu einem feinen Pulver und ließ es in ein irdenes Gefäß rieseln das ebenfalls mit Quellwasser gefüllt war. Als es im Wasser gelöst war, stürzte er die schäumende Flüssigkeit in einem Zug seine trockene Kehle hinab. Der Effekt trat innerhalb von Sekunden ein und ließ die Schmerzen und das Unwohlsein verschwinden. Wieder Pochen. Doch dieses Mal kam es nicht aus seinem malträtierten Schädel sondern von der schweren Tür des Zimmers. „Herein“ rief Arreth, seiner Lebensgeister wieder Herr. Die Tür schwang auf und Link trat in den Türrahmen. Arreth reichte ihm die Hand im Kriegergruß wobei der Gorone mit bekannter Herzlichkeit zupackte. „Ich möchte dich mit jemanden bekannt machen“ Sagte er und trat einen Schritt beiseite. Im ersten Augenblick glaubte Arreth das ein weiterer Gorone ins Gegenlicht der geöffneten Tür getreten war. Es war aber keinesfalls ein Gorone; ein stämmiger Hylianer stand vor ihm. Ein gutmütiges lächeln umspielte seinen Mund als er Arreth einen muskulösen Arm zum Gruß darbot. Sofort vielen Arreth beim Händedruck (der nicht weniger kräftig war als der eines Goronen) dass seinen Hände von Schwielen überzogen waren. „ Mein Name ist Tiran“ stellte er sich vor „erfreut dich kennen zu lernen“ Arreth stellte sich ebenfalls vor während Link grinste wie jemand, der lang vermisste Freunde wieder vereint hatte. „Ich habe ihm gesagt du wärst der den er sucht wenn man etwas ausgefallenes sucht“ Brummte Link. „ Alles weiter besprecht ihr mal schön untereinander“ damit trollte er sich wieder vor sich hinsummend. „Also. Was kann ich für dich tun?“ „Nun“ begann Tiran ausholend „Ich benötige ein seltenes Erz, für meine Tätigkeiten als Schmied“ Arreth erinnerte sich schon früher von einen berühmten Schmied in der Schlossstadt dieses Namens gehört zu haben, allerdings hatte er ihn nie aufgesucht. „ Ich bin kein Bergmann Tiran, und es verwundert mich dass du dich ausgerechnet an einen Hylianer in einer Stadt voller Goronen wendest.“ Entgegnete Arreth die Stirn gerunzelt. „Nun wie ich bereits bemerkte, ist das Erz selten und kommt nicht auf dem Todesberg vor. Außerdem ist es etwas heikel zu erreichen da es sich im Herzen des Gerudo-Tals befindet.“ Schloss der Schmied „Hast du eine Abbildung?“ fragte Arreth. Tiran übergab ihm eine farbige Skizze eines rötlichen Steins, der bei genauerer Betrachtung eine Schraffierung aufwies, als hätte sich ein untalentierter Steinmetz daran ausgetobt. „Link meint du wärst zur Auffindung des Erzes auf einen Goronen angewiesen, allerdings war er zuversichtlich dass du mit den Gerudokriegerinnen fertig werden würdest.“
    Arreth nickte und verstaute die Zeichnung in einer Umhangtasche. „Ich werde mich darum kümmere“ versprach er „Nun zur Bezahlung; Ich hatte da an etwa 300 Rubine gedacht“ sagte Tiran selbstbewusst. Arreth lachte auf „Gerudos sind zwar Frauen aber unterschätzt sie nicht. Das wird kein Spaziergang!“ „350 Rubine“ „400, kein Rubin weniger“ Tiran schlug ein und sie vereinbarten dass die Bezahlung bei der Übergabe des Erzes erfolgen würde. Er bat Arreth darum so viel Erz wie möglich mitzubringen und gesondert davon noch einen etwa faustgroßen Erzbrocken. Als Arreth dachte Tiran würde aufbrechen wandte sich der Schmied noch einmal um. „Da ist noch was“ gestand Tiran. „Es geht um dein Schwert, wäre es möglich einen Blick darauf werfen zu können?“ Er wies in eine Ecke des Raums wo Arreths’ Zweihänder in seiner ledernen Hülle lehnte. Arreth zog verwundert seine Augenbrauen hoch. „Nun es verhält sich so, dass ich mich für magische Schmiedekunst interessiere“ begann Tiran „ das übrigens in Zusammenhang mit deinem Auftrag steht. Außerdem verrät mir mein magisches Gespür dass es sich bei deinem Zweihänder um eine magische Waffe handelt“ verschmitzt grinste er Arreth an. Arreth reichte ihm Die Klinge und der Schmied erlöste das Schwert gekonnt aus seiner Scheide. Mit geübten Blicken musterte er die Klinge und fuhr mit einem Finger zunächst über dessen Schneide, dann entlang der magischen Runen. Zuletzt legte er das mächtige Schwert auf einem Finger direkt über dem Heft, wo es ruhig in Balance blieb. „Perfekt ausbalanciert“ murmelte er mit Großen Augen mehr zu sich selbst „Kein Metall. Stein und noch dazu aus Obsidian.“ Er fuhr fort das Schwert zu untersuchen „ normalerweise ist Obsidian ein sehr brüchiges Vulkangestein“ setzte er wieder an „Doch diese Rune scheint diesen Effekt zu verhindern“ Er streckte das Schwert mit beiden Händen von sich weg, so dass er entlang der Schneide schauen konnte und schenkte besonders der ausgefallen geformten runden Spitze seine Aufmerksamkeit. Wieder betrachtete er die Runen. „Diese macht es so leicht als währe es aus bestem Stahl!“ Er machte eine elegante Kreisbewegung und ließ es in einem Schwung wieder in die Hülle gleiten. Mit glühenden Augen reichte Tiran Arreth wieder das Schwert. „Meinen Glückwunsch. Ich habe schon mehrere Waffen aus Stein gesehen, aber dieses Schwert ist selbst unter diesen ohnehin schon seltenen Waffen etwas Besonderes. Ich nehme an es Stammt aus einer goronischen Schmiede.“ Arreth nickte und schwang sich die Klinge wieder über die Schulter. Er verabschiedete sich von Tiran und machte sich auf den Weg um Gordo zu suchen…. Gemeinsam machten sie sich auf den zwei Tage langen Marsch der sie ins Gerudo-Tal führen sollte

  9. #9
    Der eiskalte Wind schnitt in die Haut wie Klingen und zwang die beiden Wanderer gebückt vorwärts zu gehen. Schneeflocken schossen an den Verhüllten vorbei während sie sich durch das Gestöber kämpften. Arreth hatte die Kapuze seines schweren Reisemantels tief ins Gesicht gezogen und doch schien der gefütterte Stoff die beißende Kälte nie sehr lange von seinem Körper fern zu halten. Schon bald setzte sich die Kälte tief in seine malträtierten Knochen und er biss die Zähne zusammen bis sie hörbar knirschten. Gordo war auf Grund seiner Abstammung viel weniger anfällig für das Getose und seine breiten Umrisse ragten vor Arreth auf und boten ihm ein wenig Schutz vor dem gnadenlosen Sturm. Die Sichtweite schrumpfte je tiefer sich die beiden in den Canyon bewegten und die Windgeschwindigkeiten nahmen zu, künstlich beschleunigt durch die hoch aufragenden Wände. Vor einem Tag hatten sie die Lon-Lon Farm passiert wo der Schnee zwar auf der weiten Ebene höher aufragte doch der Wind nicht so gewütet hatte. Arreth rieb seine Hände energisch zusammen um einen Rest Wärme zu entfachen. Seine beiden Bartzöpfe flatterten schon lange nicht mehr im Wind und er fürchtete sie könnten jeden Moment wie ein Eiszapf abbrechen. Gordo blieb stehen und gestikulierte hektisch um Arreths’ Aufmerksamkeit auf eine Felsnische zu lenken die im Windschatten lag. Er ließ sich seitwärts in die Nische fallen und verfluchte lautstark das Wetter was ihrem Vorhaben so übel Mitspielte. Gordo, kein Freund vieler Worte seit je her, nickte ihm als Zeichen seiner Zustimmung stumm zu. Sie entfachten ein Feuer aus dem zuvor eingesammelten Brennholz. Mit ihren Rücken schützen sie die Flammen vor dem erlischen während die Wärme das Eis aus ihrem Inneren verbannte.
    Mehrere Stunden vergangen bis der Sturm endlich an Intensität abnahm.
    Nach einer weiteren Stunde Marsch erreichten sie die Hängebrücke die im Wind auf und ab tanzte wie die Banner der Schlossstadt. Böen schüttelten die Konstruktion die Mitleid erregend knirschte während sich die Taue bogen und sich gegen den Wind auflehnten. Stumm setzten beide Schritt um Schritt auf die Schwankende Brücke.
    Als eine weitere Sturmböe auf sie hinabpeitschte und die Brücke bedrohlich zur Seite schwenkte, verharrten und verlagerten beide ihren Schwerpunkt so tief wie möglich damit die Brücke wieder zur Ruhe kam. Arreth Hände waren mittlerweile von den vereisten Stricken aufgescheuert.
    Als sie die Brücke hinter sich gelassen hatten und sich dem Gerudo-Tal näherten, tat die Nähe zur Wüste ihr übriges und Schnee und Eis wichen vor der natürlichen Grenze.
    Arreth und Gordo strichen ihre Kapuzen zurück und betrachteten ehrfürchtig die Trutzburg die sich in die Flanke des Berges vor ihnen schmiegte. Mauer reihte sich an Mauer und die aus grobem Stein gefertigten Türme erhoben sich wie stille Wächter. Von Zeit zu Zeit blitzte die Sonne auf polierten Waffen oder Rüstungen der Gerudo Kriegerinnen. Gordo war der Meinung dass das von Tiran geforderte Erz nur auf einer bestimmten Höhe vorkäme. Um Zutritt zu den Hängen des Berges zu bekommen mussten sie sich allerdings an einem bewachten Pass vorbei schleichen.
    Bei Einbruch der Dunkelheit huschten sie entlang der Schatten der zackigen Felsnadeln auf den Pass-Grad zu, auf dem eine kleine Einheit Gerudos wache schob. Arreth fiel fast selbst wie ein zum leben erwachter Schatten aus der Dunkelheit und verschwand ungesehen in der nächsten Deckung. Als die letzte Wache das Tor passiert hatte, gab er Gordo ein Zeichen. Gordo war selbst im Dunkeln auszumachen und deshalb war Arreth konzentriert um seinen Freund an den Wachen vorbei zu koordinieren. Arreth war es sogar möglich knapp hinter dem Rücken der Krieger vorbei zu schleichen ohne auch nur ein Geräusch zu verursachen.
    Letztendlich war es beiden möglich den Pass zu überqueren und sie machten sich daran in die Höhe zu steigen. Gordo tippte Arreth leicht auf die Schulter und signalisierte ihm so dass sie die Höhe erreicht hatten. „Ab hier trennen wir uns auf“ sagte Gordo ruhig. „Auch wenn das Gestein von der selben Farbe ist wie der Rest des Berges, wirst du es bei Dunkelheit leicht erkennen können“ ohne eine weitere Erklärung verschwand Gordo in Entgegengesetzter Richtung in der Nacht. Es dauerte nicht lange als Arreth etwas Seltsames sah; Eine Felsformation ragte in der Dunkelheit auf von dem ein Nebel aufstieg der in einem schwachen Blau und Grün leuchtete. Der Nebel waberte geheimnisvoll und zog Arreth in seinen Bann. Er stieß den vereinbarten Ruf aus und kurz darauf kam Gordo herbeigeeilt. Zusammen Schlugen sie einen Großen Brocken heraus den Gordo sich auf den Rücken band. Zuletzt brach Arreth mit dem Meißel ein faustgroßes Stück ab, um das sie Tiran extra gebeten hatte. Arreth zog einen Handschuh aus und legte das Metall auf seine Handfläche. Er fühlte sich merkwürdig kalt an. Der Nebel hüllte seine Hand ein und kribbelte leicht bei Kontakt. Hastig schlug Arreth den Stein in ein Tuch und verstaute ihn in seinem Rucksack. „Wenn man es in sehr heißem Feuer schmiedet, verschwindet der Nebel und der Stahl wird sehr leicht“ erklärte Gordo. Er sah aus als hätte er einen dampfenden Fleischknödel auf dem Rücken der still vor sich hinqualmte. Der Nebel schien dem Goronen nicht das Geringste auszumachen.
    Als beide vor dem Pass ankamen musste sich Arreth eingestehen, dass es nun unmöglich war den Goronen mitsamt seiner Fracht unbemerkt an den Gerudos vorbei zu schaffen.
    „Wir treffen uns wieder an der Brücke, so lange werden sie mich nicht verfolgen“ versicherte er Gordo flüsternd. Gordo nickte wieder nur. Er war zuversichtlich und von den Fähigkeiten seines Freundes überzeugt. Arreth trat aus dem Schatten „Oy! Ich scheine mich verlaufen zu haben, wo ist denn die Herrentoilette?!“ alarmiert fuhr die Gerudo um der er zugerufen hatte. „ALARM!!“ „Das ist dann wohl mein Stichwort“ Arreth schwang sich mit wehendem Mantel über die niedrige Palisade. Die Kriegerin die am nächsten war hieb mit ihrem Speer nach ihm. Der Streich war schlecht gezielt und Arreth bereits außer Reichweite. Pfeile surrten durch die Luft, doch als er die Schatten außerhalb der Fackellichter erreichte hatten die Schützen kein Ziel mehr. Eilig setzten sie ihm nach.
    Eine halbe Stunde Später schälte sich eine Gestalt aus den Schatten an Gordos Seite. Arreth geräuschloses Erscheinen schien Gordo nicht im Geringsten zu überraschen. Ohne ein weiteres Wort kehrten sie dem Gerudo-Tal den Rücken und machten sich auf den Rückweg.

  10. #10
    Teana ging auf dem Marktplatz langsam umher und schaute sich alles in Ruhe und mit sehr viel Gelassenheit an. Es gab viel zu entdecken. Auch erschienen nun die aller ersten Lavanchallinhändler mit ihren exotischen Wahren. Die Bewohner Hyrules waren immer noch sehr überrascht und einige kannten diese Katzenwesen noch nicht einmal, denn bis vor ein paar Tagen war Aszgardt der einzigste bekannte Lavanchallin hier in der Gegend. Teana konnte zufälligerweise zwei Wachen belauschen, die sich scheinbar über die neuen Lavanchallin unterhielten.

    „Ich habe noch sie solche Wesen gesehen…“
    murmelte er erstaunt und rückte sich dabei seinen Helm zurecht.
    „Ja, es ist für alle recht ungewohnt und das Handelserlaubnis ist auch erst seid gestern vom König unterzeichnet worden.“
    erklärte er erfahrenere ältere Wachmann und sein geschulter Blick streifte über die Menschenmenge um eventuellen Dieben zuvor zu kommen.
    „Erst seid gestern? Würde ja gerne mehr darüber erfahren, ich meine wo kommen sie plötzlich alle her?“
    fragte der jüngere Rekrut und schien für kurze Zeit seine Aufgabe ein wenig zu vernachlässigen. Mit einem gezielten Klaps gegen den Helm holte der Ältere ihn wieder zurück.
    „Du kannst in deiner Pause hoch in die Kaserne gehen, dort wird man dir alles genau erklären und jetzt sie hin…“

    Nach diesem Satz hatte die Frau im dunklen Umhang genug gehört und ging weiter um sich die nächsten interessanten Waren anzuschauen. Vieles schürte Teanas Interesse an und lies sich auch gerne mal etwas über die exotischen Accessoire erzählen, kaufte aber nichts. Gerade als sie es sich überlegte den Marktplatz zu verlassen packte die vorsichtig ein Plattenhandschuh an ihrer Schulter und eine männliche Stimme hallte an ihren Kopf vorbei.
    „Bitte drehen sie sich kurz um.“
    Teana drehte sich langsam um und blickte in die Gesichter der beiden Wachleute. Schon wenige Sekunden darauf fragte der Jüngere der beiden.
    „Warum haben wir genau sie angehalten?“
    „Nun, sie trägt am sonnigen Tage ein Kapuzenumhang und versteckt sich scheinbar darunter. Außerdem hat sie nur die Wahren angesehen ohne sich was zu kaufen. Das ist für mich sehr merkwürdig. Die meisten Diebe und sogar Gesuchte verhalten sich so.“
    erklärte der Ältere Wachmann höheren Ranges.

    „Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ich nur durch mein Aussehen und Wissensdrang etwas verbrochen hätte?“
    fuhr sie die Wachleuchte leicht genervt an.
    „Tut mir Leid, falls wir sie zu Unrecht verdächtigen aber wir tun nur unsere Arbeit. In letzter Zeit sind verhäuft beunruhigende Vorfälle passiert. Wir wollen die Stadt umgebenst wieder sicherer machen, Dürfte ich ihr Gesicht sehen bitte?“
    bat der ältere Mann und nahm seine Hand vor der Schulter. Der Jüngere hingehen fummelte ein wenig nervös an dem Gürtel herum, an dem sein Schwert befestigt war. Mit einem leichten seufzen gab die Frau der bitte statt und zog ihre Kapuze zurück, so dass ihr Gesicht sowie ein paar Harrsträhnen sichtbar waren. Sofort suchte sie den Blickkontakt des älteren Wächters, der sie mit prüfenden Blicken anschaute. Mit bedachter Miene fuhr er mit seinen Fragen fort.
    „Ihr Gesicht kommt mir nicht bekannt vor, dürfte ich aber dennoch erfahren, warum sie an einem solch schönen Tag sich so unter einem Umhang verstecken?“


    „Ganz einfach.“
    sagte Teana, richtete sich ihre Kapuze wieder zu Recht und fuhr dann fort.
    „Ich hatte eine lange Reise hinter mir. Sie war nicht ganz ungefährlich. Meine Kleidung sieht sehr mitgenommen aus und ist mit Blut befleckt. Ich möchte kein Aufsehen erregen und falls es noch interessiert, warum ich mir nichts gekauft habe. Nun ja, ich wollte mich gerade zu einem Schneider aufmachen und wollte nicht schon davor meine Rubine ausgeben, sonnst reicht mir das Geld nicht. Düfte ich mich entschuldigen? Ich möchte heute noch ein Kleidungsgeschäft finden und mich ein wenig amüsieren. Die Stadt ist doch recht neu für mich.“
    Während Teana die Fragen erklärte nickte der Wachmann immer weiter leicht mit den Kopf und der jüngere Rekrut lauschte aufmerksam dem Gespräch zu, hörte aber nicht auf nervös am Gürtel herum zu hantieren.
    „Ah, sie sind neu hier. Verstehe, soll ich sie vielleicht zu einem Schneider führen und ihnen etwas über die Stadt erzählen?“
    fragte der Wächter nun höflich und hatte alle seine Skepsis abgeworfen. Zuerst überlegte sich die Frau die Hilfe abzuweisen aber entschied sich dann doch dafür sich zu einem Schneider führen zu lassen.
    „Na gut, können sie mich zu einem angesehenem Schneider führen und mir etwas über diese witzigen Katzenwesen? So was habe ich noch nie gesehen und etwas über die Stadt möchte ich auch wissen.“

    Mit einem Nicken führten die beiden Wächter Teana zu dem angesehensten Schneider der Stadt und erzählte einiges über die Stadt und deren Umgebung, der Teil mit den Lavanchallins interessierte die Frau nicht sonderlich, denn sie kannte die Lavanchallins schon gut und hatte davor gelogen um sich die unnötigen Fragen zu ersparen, doch der Teil wie die Lavanchallins letztendlich nach Hyrule zurückfanden hörte sich ein wenig interessanter an. Denn der Erdweise schickte gerade erst gestern seine Wächter Garr und Maletus los um die ersten richtigen Kontakte zwischen diesen Ländern und denen der Lavanchallin zu knüpfen. Zu dem erfuhr Teana, dass das Portal unter der Lon-Lon-Farm, wo sie Daru und Aszgardt traf nun als ein schneller Reisepunkt zwischen den beiden Reichen dient.

  11. #11
    Tiran verbrachte nach Arreths Abreise noch einige Stunden bei den Goronen und kaufte sich unter anderem endlich die lang ersehnte Goronenrüstung. Wenn er jetzt noch die Schlossbibliothek aufsuchen würde, hätte er alles, was er benötigte um seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Dann konnte er in den tiefen des Todeskraters endlich magische Objekte schmieden und mit der Zeit seine Fähigkeiten verbessern.
    Als er wieder in Kakariko war, musste er sich jedoch um das gewöhnliche Schmiedehandwerk kümmern, denn er hatte viele Aufträge aufgeschoben, die sein Lehrling noch nicht übernehmen konnte. Also nahm er seinen Hammer und die Instruktionen der Kunden und verbrachte die meiste Zeit bis Arreths Ankunft in der heißen Luft seiner Schmiede. Rhythmisch hallten die Schläge des Hammers durch das Haus, begleitet von dem steten Zischen des von Ren betätigten Blasebalgs. Es war für beide harte Arbeit und nachts waren sie vor Erschöpfung und der Hitze der glühenden Esse noch immer schweißgebadet, was im Kontrast zu den dick eingehüllten Gestalten vor den Fenstern stand. Während der vier Tage, die Tiran auf den Söldner wartete, fiel neuer Schnee. Der Wind heulte durch die Straßen und ließ Fensterläden klappern. Der Schmied und sein Lehrling waren bei solchen Wetterverhältnissen schon dankbar für die wohlige Wärme ihres Zuhauses, denn die Glut in der Schmiede wurde nie kalt, zu oft wurde das Feuer beansprucht.
    Tiran schmiedete und gab seinem Lehrling Anweisungen. Er zeigte ihm, worauf es zu achten galt und machte ihn auf die Besonderheiten des Eisens aufmerksam. Rens Eifer war lobenswert und schon bald hatte er den Wunsch selbst mehr als nur Nägel oder Ähnliches zu erschaffen, doch noch war es für ihn nicht an der Zeit. Obwohl er wirklich verblüffend schnell und effizient lernte, wie sein Meister einräumen musste. Aus ihm würde ein würdiger Nachfolge werden, zumal er noch die unvergleichliche Gelegenheit hatte, zusätzlich direkt das magische Handwerk zu erlernen, die hohe Kunst, die so wenige nun beherrschten.
    Nach vier Tagen langen Wartens kam Arreth endlich mit dem begehrten Gestein. Freudig nahm der Schmied es entgegen, den kleinen Brocken und den größeren Fels, den er zunächst im Vorratsraum unterbrachte. Dann zahlte er den Söldner aus. Es hatte ihn viel gekostet, um ehrlich zu sein hatte er mit siebenhundert Rubinen (dreihundert für die rote Rüstung) in so kurzer Zeit mehr Geld ausgegeben, als er es hätte tun sollen. Alles was Tiran an Reserven und Notgroschen noch übrig hatte war nun dahin, und obwohl er nicht wenig verdiente, befürchtete er, dass der Eifer der Leute bald abnehmen könnte und sich die Leute aus Hyrule nicht die Mühe machen wollten den längeren Weg nach Kakariko auf sich zu nehmen. Und bald würde er wieder neues Eisen benötigen, dachte er mit einem mulmigen Gefühl in der Magengegend. Nun, zumindest würde er das des königlichen Visums nicht verhungern müssen.
    Zur Feier des Tages lud Tiran Arreth und Gordo zum Essen und natürlich Trinken ein, doch der Gorone machte sich lieber sofort wieder auf den Weg nach Goronia. Der Söldner hingegen nahm dankend an und zusammen mit Ren verbrachten sie einen fröhlichen Abend mit ofenfrischem, weißem Brot, einem saftigen Braten mit eingelegten Rüben und viel gutem Wein. Tiran verbot seinem Schüler mehr als drei Becher zu trinken, so dass dieser die zweite Hälfte des Abends über mürrisch in seinem Stuhl saß. Tiran glaubte zwar nicht, dass das Visum für drei Personen galt, ja er war sich sogar sicher, dass es bestimmt nicht für mehr als zwei gelten konnte, doch da er damit durchkam beließ er es dabei.
    Arreth erzählte von seinen früheren Aufträgen und dem Leben auf dem Todesberg, und der Schmied berichtete von seinen Reisen, von den fernen Ländern und ihren Wundern. Er erzählte von seinem Interesse an der magischen Schmiedekunst und von dem Fehler den er bei seinem Klingenstab gemacht hatte. Zur Untermauerung zeigte er ihm die vielen Narben auf seinem Arm.
    Schließlich schenkte er Arreth noch einmal ein, sich selbst jedoch nicht mehr. Auf den fragenden Blick seines Gegenübers entgegnete er:
    „Ich höre immer auf, bevor ich wirklich betrunken bin. Ein Mann sollte immer Herr seiner Sinne sein, meinst du nicht auch?“
    „Hm, wahrscheinlich hast du Recht…“, grinste der Söldner mit dem Becher an den Lippen.
    Tiran lachte.
    „Du gefällst mir Junge!“, meinte er.
    „Junge?“, fragte Arreth mit hochgezogenen Augenbrauen.
    „Das Recht des Älteren.“, schmunzelte der Schmied. Dann, mit einem Blick auf die schon fortgeschrittene Nacht, stand er auf und schüttelte seinen eingeschlafenen Lehrling wach.
    „Komm, wir müssen gehen. Ich will morgen zur Schlossstadt und du kommst mit mir.“ Ren war noch zu verschlafen, um irgendwas von dem Gesagten gebührend zur Kenntnis zu nehmen, also nickte er nur. Er erhob sich und ging raus. Tiran jedoch sah nachdenklich auf Arreth herab, der Anstalten machte sich zu verabschieden.
    „Es könnte sein, dass ich morgen in der Bibliothek wieder etwas finde, wofür man eine Reise antreten muss. Ich bin jedoch ein viel beschäftigter Mann…“
    Der Söldner merkte natürlich, worum es ihm ging und sagte:
    „Ich hoffe doch du bist außerdem jemand mit ausreichenden Finanzen?“
    „Das wird sich zeigen. Wenn ich dir anbiete für einige Zeit bei mir zu wohnen und du statt Miete zu zahlen einige Aufträge für mich erledigst, würdest du dann zusagen? Es muss doch auf Dauer teuer sein, in so einem Wirtshaus zu übernachten, vom Essen ganz zu schweigen. Wein wird da schon zum Luxus…“
    „Es kommt natürlich auf die Aufträge an, so etwas wie beim letzten Mal wird dich schon noch was kosten, aber gegen kleinere Arbeiten…wieso eigentlich nicht? Dieses Visum ist schon ziemlich praktisch muss ich sagen!“
    Tiran fuhr sich erleichtert über den Bart. Arreth könnte ihm eine große Hilfe sein.
    „Es war auch nicht leicht zu bekommen. Gut, dann ist es abgemacht: Du wirst jetzt erst einmal bei mir und Ren unterkommen. Dann würde ich sagen, dass es Zeit ist nach Hause zu gehen.“, schloss er freundlich und zusammen verließen sie das Wirtshaus.

    Am nächsten Tag schloss Tiran seine Schmiede und alle drei begaben sich nach Hyrule. Die meisten Arbeiten waren erledigt, es stand nur noch wenig an, da er in den letzten Tagen nichts Neues mehr angenommen hatte. So konnte er beruhigt in die Schlossstadt reisen.
    Der Weg war angenehm und ruhig. Sie begegneten kaum Reisenden und zwischen den Wolken ließ sich ab und zu die Sonne blicken.
    Die Schlossstadt selbst war aber natürlich wieder voller Leute: Reisende aus allen Teilen des Landes, Händler, Einwohner und viele, viele Straßenköter. Die größte Stadt des Landes, der Ort an dem das Schloss und die Zitadelle der Zeit standen, lockten viele Besucher an. Alle drei gaben auf dem Weg zum Schloss gut Acht auf ihre Taschen. Tiran versuchte nicht zu häufig nach seinem wertvollen Hammer oder dem Brocken des ebenfalls kostbaren Erzes zu greifen. Viele Blicke folgten ihnen, oder vielmehr ihren ungewöhnlichen Waffen: dem großen schwarzen Schwert und dem seltsamen Klingenstab, der nicht so recht zu dem stämmigen Mann passen wollte.
    „Wenn wir im Schloss fertig sind, möchte ich euch zwei Freunde von mir vorstellen. Ren, ich hoffe du machst einen guten Eindruck auf sie, denn der eine wird dich später hoffentlich mit Eisen und Ausrüstung beliefern und der andere Kunde von deinen Fähigkeiten verbreiten. Also sie zu, dass du nichts falsch machst! Und du, Arreth, wirst vielleicht an den Waffen des einen interessiert sein. Er führt ein gutes Sortiment und du kannst ja etwas in meinem Lager aufbewahren, solange du bei mir wohnst.“ Der Söldner war in der Tat neugierig, obwohl er sich höchstens einen Dolch oder etwas in der Art kaufen würde. Sein mächtiges Obsidianschwert, das zurzeit über seinem Rücken hing, und seine Parierklinge waren ihm genug.
    Während sie die vollen Straßen entlanggingen, erhaschte Tiran den einen oder anderen magischen Hauch. Es gab mehrere Magierläden in der Schlossstadt und deshalb zollte er dem kaum Beachtung, doch als sein Blick auf dem Marktplatz auf eine Gestalt fiel, wurde das anders. Er blieb stehen und sah sie sich an, ohne auf Rens und Arreths überraschte Fragen zu achten.
    Es handelte sich bei ihr um eine junge Frau, wobei er ihr Gesicht nicht genau erkennen konnte, da darüber die Kapuze ihres dunkelvioletten Umhanges gezogen war. Sie wurde von zwei Wachen begleitet, weshalb er sie für eine Adlige hielt. Bei ihr selbst konnte er nichts spüren, was nicht auf diese Entfernung nichts Ungewöhnliches war, doch hatte sie eindeutig etwas Magisches bei sich, was seine Neugier wachrief. Er glaubte es seinen zwei Dinge, doch waren sie sich so ähnlich, um nicht zu sagen identisch, dass es auch nur ein einzelner Gegenstand sein mochte. Die ausgestrahlte Magie war sehr ungewöhnlich, Tiran hatte noch nie etwas Derartiges gespürt. Er konnte die Macht nicht eindeutig einer Richtung zuweisen. Sonst ließen sich Zauber und magische Gegenstände stets in elementare Kategorien einteilen, doch was er hier spürte war anders. Es wirkte irgendwie…grundsätzlicher. Mächtiger.
    Er entschloss sich die Unbekannte anzusprechen, seine Neugier war einfach zu groß. Ren warf Arreth einen fragenden Blick zu, doch dieser konnte nur die Schultern heben und Tiran folgen.
    Dieser war sich inzwischen mit jedem Schritt, der ihn näher an die Frau brachte, sicherer, dass sie zwei Gegenstände dabei hatte. Sie konnten nicht besonders groß sein, dachte er. Vage ordnete er sie nun auch der Lichtmagie zu, denn damit schien die von ihnen ausgehende Macht noch am meisten gemein zu haben, auch wenn sie noch immer anders wirkte. Rein und kraftvoll pulsierte sie, und doch…hatte Tiran das Gefühl, dass etwas fehlte. Dass das, was er da spürte nur ein Teil eines Ganzen war.
    Die Wachen hatten seine zielstrebigen Schritte bemerkt und versperrten ihm den Weg. Er sah nun, dass es sich dabei um Gardisten handelte. Die Frau schaute ihn unbeteiligt an, was Tirans Eindruck von Adel erhärtete. Adlige kümmerten sich im Allgemeinen nicht um ihnen niedriger gestellte Personen. Tiran hob die Hände und lächelte freundlich, wobei er klug genug war gebührenden Abstand zu halten, um die beiden Waffenträger nicht zu reizen. Die Stadtwachen wurden sehr schnell misstrauisch.
    „Entschuldigen Sie bitte, edles Fräulein, ich wollte sie gewiss nicht stören. Es ist nur…sie haben da etwas bei sich, dass mich interessiert.“ Noch immer tauchte auf ihrem Gesicht keine Gefühlsregung auf und so fuhr der Schmied hastig fort:
    „Wie unhöflich von mir, ich habe mich nicht vorgestellt, bitte verzeihen Sie. Mein Name ist Tiran und ich bin Schmied in Kakariko. Vielleicht haben Sie schon von mir gehört. Ich kann mich, ohne falsche Bescheidenheit, eines gewissen Rufes erfreuen. Jedenfalls interessiere ich mich auch für Magie, insbesondere magische Gegenstände und ich fühle, dass sie zwei solche Objekte bei sich tragen. Mein Spürsinn ist recht gut ausgebildet, müssen Sie wissen, deshalb kann ich das sagen. Natürlich verstehe ich es, wenn sie etwas derart Wertvolles nicht einem Fremden zeigen wollen, doch es ist lediglich ein Blick darauf, denn ich erbitte, mehr nicht. Es ist sozusagen berufliches Interesse. Würden sie mir diese Freude machen oder macht es Ihnen etwas aus?“
    „Es macht mir etwas aus.“ Endlich hatte die Frau gesprochen und ihre Stimme klang zwar freundlich, ließ jedoch auch etwas wie unterschwelligen Kummer vermuten. Tiran war überrascht, er hatte sich so höflich verhalten, wie er es für angebracht hielt.
    „Oh…ich verstehe. Nun, das ist schade.“ Sie schaute seine ungewöhnliche Waffe an und er fühlte sich dazu genötigt zu erklären, dass dies ein selbstgeschmiedeter Klingenstab aus einem der Südlande sei, den er allein mit Magie gefüllt hatte. Dann bemerkte er wie ihr Blick an ihm vorbei glitt und spürte Arreths Schwert hinter sich. Er stellte den Söldner und seinen Lehrling kurz vor, entschuldigte sich für die Störung und verabschiedete sich. Keiner von den dreien bekam mit, wie die Frau ihnen mit ihrem unbeteiligten Blick hinterher schaute.
    Tiran erzählte unterdessen seinen Begleitern von dem, was er gespürt hatte und wie die Frau ihm einen Blick darauf verweigert hatte. Nun, was sollte man machen. Erst im Nachhinein wurde dem Schmied jedoch klar, was merkwürdig gewesen war. Sie hatte nichts ausgestrahlt. Absolut gar nichts. Dies war nicht nur ungewöhnlich sondern nahezu unnatürlich. Normalerweise strahlte jeder etwas aus, wenn nicht Magie dann ein bestimmtes Gefühl, eine Regung, was auch immer. Die Unbekannte hingegen hatte jedoch nur wenig davon gehabt und das Wnige an ihr hatte widersprüchlich und gegensätzlich gewirkt. Hätte sie nicht den einen Satz gesprochen, wäre Tiran ernstlich beunruhigt gewesen, ohne wirklich sagen zu können, wieso. Grübelnd setzte er den Weg mit Ren und Arreth fort.

    Als sie an der Garnison vor dem Schloss ankamen, wurden sie angehalten und nach ihrem Begehr ausgefragt.
    „Ich möchte mit meinen Begleitern die Schlossbibliothek aufsuchen. Hier ist ein königliches Visum, welches mir das Eintrittsrecht zusichert.“ Der wachhabende Gardist untersuchte das Schreiben gründlich danach, ob es eine Fälschung war, doch das Siegel war eindeutig.
    „Also gut, dies scheint in Ordnung zu gehen. Ich weise euch aber darauf hin, dass ihr eure Waffen werdet abgeben müssen.“
    „Natürlich“, antwortete der Schmied und man ließ sie passieren. Am eigentlichen Schlosstor dann wurden ihnen ihre Waffen abgenommen, mit Nummern versehen und weggeschlossen. Mürrisch blickte Arreth seinen Klingen nach und auch Tiran fühlte sich unwohl ohne den Klingenstab oder das Gewicht seines Langschwertes.
    „Ein Söldner sollte nicht ohne seine Waffen sein…“, knurrte Arreth.
    „Ja, ich fühle mich auch unwohl dabei, aber ich kann daran nichts ändern. Schließlich sind wir ja im Schloss und der König muss geschützt werden, aber…na ja. Wir sind zu dritt, es wird also hoffentlich nicht so lange dauern.
    Ein Bediensteter geleitete sie durch einige mit hübschen Teppichen ausgelegte Gänge, vorbei an verschlossenen, schweren Eichenholztüren mit imposanten, vergoldeten Schlössern und Gemälden, die irgendwelche wichtigen Persönlichkeiten alter Zeiten darstellten.
    Schließlich traten sie durch ein geöffnetes Tor in einen weiten und hohen Raum. Große Fenster ließen die Sonnenstrahlen herein, die sich durch die brüchige Wolkendecke verirrten, dazu hingen mehrere Leuchter mit angezündeten Kerzen an der Decke und den Wänden. Über drei Etagen erstreckte sich die königliche Bibliothek, zu der nicht viele Eintritt hatten. Zwei Dutzend Arbeitstische standen in der untersten Etage herum und Männer mit langen weißen Bärten saßen an einigen von ihnen und blätterten in dicken Wälzern herum.
    Ihr Eintreten blieb nicht unbemerkt. Ein älterer Herr in einer langen blauen Robe trat an sie heran und begrüßte sie freundlich.
    „Willkommen in unserer Bibliothek. Ich bin der Bibliothekar und Archivar. Wenn ihr irgendwelche Fragen zu Büchern oder Inhalten habt, dann wendet euch bitte an mich. So bleibt euch langes Suchen erspart.“
    „Ich suche Bücher und Schriften, die sich mit magischer Schmiedekunst befassen.“
    „Ich verstehe. Schwieriges Thema. Nicht viele befassen sich damit.“ Er ließ seinen Blick zur höchsten Etage schweifen, die über mehrere hohe Wendeltreppen zu erreichen war.
    „Mal sehen, alles an sachlichen Texten, die sich mit Magie befassen, befindet sich in der obersten Etage. Werke zur magischen Handwerkskünsten findet ihr auf der rechten Seite, wenn ihr diese Treppe dort hochgeht.“ Er deutete auf besagte Treppe und fuhr fort:
    „Auf der rechten Seite also, drei Regale direkt an der Wand. Wollt ihr auch fiktive Texte, die sich mit dem Thema befassen? Also Geschichten, Erzählungen, Dichtungen…“
    Tiran dachte einen Moment lang nach. Mit solchen Büchern war es immer schwierig, das meiste davon war ausgedacht und doch wurde oft auch einiges an Wissen verwertet…
    „Also gut. Wo finden wir diese Werke?“
    Der Bibliothekar deutete auf die zweite Etage und beschrieb den Weg dahin. Tiran bedankte sich und wandte sich dann an seine Begleiter.
    „Also gut, da wir zu dritt sind teilen wir uns auf. Ren, du übernimmst die fiktiven Texte. Such alles heraus, was dir nicht ganz und gar erfunden erscheint. Du hast ja schon Erfahrung damit. Arreth und ich wir teilen uns die oberste Etage. Sagen wir, wir treffen uns in drei Stunden hier unten mit allem, was brauchbar erscheint.“
    Zusammen gingen sie zur Treppe. Ren verließ sie, als sie an der mittleren Ebene vorbeikamen und der Schmied und der Söldner traten ganz oben heraus. Sie eilten vorbei an verschiedenen Aufschriften und sahen einige Gestalten zwischen den Regalen herumgehen. Tiran nahm an, dass es Magier oder Zauberadepten waren. Als sie ihr Ziel gefunden hatten fingen sie sofort an zu suchen. Da gab es Bücher, die Tiran schon kannte, einige nützlich andere vollkommen ohne brauchbare Informationen. Er blätterte in Katalogen herum, die Abbildungen von magischen Gegenständen zeigten und auf ihre Wirkungen hinwiesen, jedoch nichts darüber verrieten, wie sie hergestellt worden waren. Dennoch machte sich Tiran die eine oder andere Notiz zu bestimmten Wirkungsweisen. An Inspiration mangelte es ihm zwar nicht, aber konkrete Anwendungsbereiche waren doch immer nützlicher als Träumereien. Einige Male zeigte Arreth ihm ein Buch, doch aus den meisten konnte Tiran nichts Nützliches entnehmen außer hier und dort einige in Nebensätzen vermerkte Kleinigkeiten: Namen von magischen Materialen und dass man in magischem Feuer bessere Ergebnisse erzielen konnte (was Tiran fürwahr schon gewusst hatte, doch es wurde noch etwas genauer auf Drachenfeuer, blaues Feuer und heraufbeschworenes Feuer eingegangen). Ratschläge zur mentalen Vorbereitung und Hinweise auf Tücken bestimmter magischer Richtungen. Alles in allem fand Tiran nur einen einzigen wirklich zufrieden stellenden Text, den er noch nicht kannte. Er behandelte den Zusammenhang von Länge, Dichte und Zusammensetzung einer Waffe und der ihr innewohnenden Magie und wie sich dies auf Wirkung und Effektivität auswirkte.
    Etwas enttäuscht von der königlichen Bibliothek begab sich der Schmied mit Arreth wieder nach unten. Der Tempel der drei Einheiten war um einiges nützlicher gewesen.
    Unten wurden sie bereits von Ren erwartet. Er hatte einen kleinen Stapel loser Pergamentblätter und zwei Schriftrollen vor sich liegen, die Tirans Herz höher schlagen ließen.
    „Du hast etwas gefunden?! Ich hatte es ehrlich gesagt nicht erwartet bei dieser Abteilung.“
    Ren funkelte ihn böse an.
    „Wieso hast du mich dann überhaupt dahin geschickt? Naja, ist ja jetzt auch egal, wie du sehen kannst hab ich tatsächlich etwas gefunden. Die Bücher waren, wie zu erwarten war, vollkommen unnütz. Da stand höchstens mal, dass der Held ein magisches Schwert hatte oder dass irgendwo Runen eingraviert waren, doch das war auch schon alles. Interessanter wurde es dann bei den Gedichten und Epen, insbesondere den wirklich alten. Also, ich habe vier Gedichte gefunden, die mir nützlich erschienen. Dieses hier behandelt den Kampf eines namenlosen Mannes mit einem Drachen. Als er den Drachen erlegt hat, nahm er sein Schwert und legte es in des Monsters Maul, wo noch immer Feuer züngelte. Anschließend kühlte er es im Drachenblut und bekam damit ein unzerstörbares Schwert, mit dem er die Schwachen verteidigte, berühmt wurde und so weiter. Es ist zwar nichts großes, aber die Information über die Wirkung von Drachenblut erschien mir durchaus verwertbar. Ich habe außerdem in einem Geschichtsbuch nachgeschlagen. Es gab in Hyrule tatsächlich einmal einen Krieger, der in seinem ganzen Leben nur eine einzige Klinge geführt hat und schließlich mit ihr begraben worden sein soll.
    Dann hab ich hier ein Gedicht über einen Ritter in grüner Rüstung. Wenn er sich ins Gras legte, oder im Wald wandelte soll er für niemanden zu sehen gewesen sein und damit ist nicht gemeint, dass er einfach nur gut getarnt war, sondern dass er wirklich ganz und gar unsichtbar wurde. Er konnte Tiere verstehen und mit ihnen sprechen und wurde zum Wächter der Wälder und urteilte über alle, die der Natur schadeten. Als er spürte, dass er dem Tode nahe war, grub er ein Loch und legte sich hinein. Die Tiere des Waldes sollen es dann wieder mit Erde gefüllt haben und bald wuchs an der Stelle der Schössling eines Baumes inmitten von Blumen. Eine hübsche Geschichte aber das Interessante ist, die letzte Strophe. Dort heißt es, dass die Bestandteile der Rüstung sich alle in dem Baum vereinigten: Gras, Baumrinde, Blätter verschiedener Bäume, Blumen und selbst Tierhaare. Meint ihr nicht auch, dass all das wirklich in der Rüstung eingearbeitet worden sein könnte? Natürlich mitsamt der Waldmagie?“
    Tiran legte die Stirn in Falten und überlegte laut:
    „Ich habe noch nie davon gehört, dass lebende Dinge in eine Rüstung eingearbeitet wurden und Pflanzen sind nichts anderes als Lebewesen. Die Frage ist, ob sie, von Stahl umschlossen, starben und ihre Energie oder ihre Seelen die Rüstung nicht verlassen konnten oder ob sie innerhalb der Rüstung am Leben blieben und sie auf diese Art mit einer seltsamen Macht erfüllten? Ich wette, der Dekubaum könnte mir eine Antwort darauf geben, ob es einen solchen Baum irgendwo auf der Welt gibt. Einen Baum mit Blättern aller nur erdenklichen Bäume und wandelbarer Rinde. Ein Baum, der inmitten eines bunten Blumenmeeres steht und den verschiedene Tiere bewohnen.“ Er seufzte ergeben und lehnte sich auf dem harten Holzstuhl, auf dem er saß, zurück.
    „Schade nur, dass wenn ich den Wald betrete ich zu einer Pflanze werde. Möchtest du das nicht übernehmen Arreth?“, scherzte der Schmied und der Angesprochene schien tatsächlich einen Moment lang zu überlegen bevor er lächelnd den Kopf schüttelte.
    „Ich kenne leider keine Möglichkeit zum Dekubaum vorzudringen ohne seiner Magie zu erliegen, tut mir leid. Du wirst wohl mit den Worten des Gedichtes auskommen müssen.“
    Tiran seufzte noch einmal und sah sich dann Rens restliche Funde an.
    Das dritte Gedicht handelte von einem Mann, dessen Liebste auf tragische Weise verstarb. In seiner Verzweiflung gönnte er keinem Lebenden mehr Glück und schloss so seinen Kummer und sein Leid in Pfeile ein, die er wahllos auf der ganzen Welt verschoss und fremder Wesen Leben zerstörte, so wie sein eigenes auch zerstört war. Wann immer ihm die Pfeile ausgingen, machte er neue, denn seine Gefühle änderten sich nicht und sein Leid schien ewig zu sein. Unglück überzog da die Welt und erst als man ihn stellte und umbrachte, konnten seine Opfer wieder glücklich werden.
    Tiran hatte schon von der Möglichkeit gehört Gefühle und Empfindungen in Objekten einzuschließen, doch Ren hatte dies natürlich nicht wissen können, da er es nirgendwo zwischen seines Meisters Unterlagen zu dem Thema gelesen hatte.
    Das letzte Gedicht war gleichzeitig das kürzeste und interessanteste. Es beschrieb das Leben der Shiekah, ein Leben zwischen dieser Welt und der der Schatten. Unter anderem wurde dort in einem Vers erwähnt, dass das Schattenvolk in der anderen Welt Gegenstände von machtvoller Art herzustellen gepflegt hatte.
    Er wusste um die Existenz anderer Dimensionen und Ebenen des Seins, doch der Gedanke, dass sie Einfluss auf das Schmieden haben könnten, war ihm bis jetzt noch nicht gekommen. Der hylianische Tempel des Lichts lag in einer anderen Sphäre der Welt, das wusste Tiran. Diverse Möglichkeiten schossen ihm in den Kopf…
    Das letzte, was sein Lehrling vorzuweisen hatte, war ein langer Epos aus alter Zeit. Er hatte ebenfalls die Shiekah zum Thema, genauso genommen das Leben eines ganz bestimmten. Ren blätterte einige Seite vor und zeigte dann auf die Stelle, die ihm ins Auge gefallen war. Über mehrere Seiten hinweg wurde genau beschrieben, wie der Held sich ein magisches Schwert, einen Bogen und einen Umhang anfertigte. Tirans Herz frohlockte, als er dies sah, denn danach hatte er lange gesucht. Eine detailgetreue Beschreibung. Es war zwar fraglich, ob alles dort Geschriebene richtig war, aber zumindest auf den ersten Blick sah es schon ziemlich gut aus. Er dankte Ren überschwänglich und machte sich dann sofort ans Kopieren aller Schriften. Obwohl Arreth und Ren ihm dabei halfen, vergingen mehrere Stunden und die Sonne ging unter. Bis zum letzten noch erlaubten Augenblick blieben sie in der Bibliothek und schrieben so schnell sie konnten, ohne dabei etwas auszulassen. Sie wurden rechtzeitig fertig und verabschiedeten sich vom alten Bibliothekar, der ihnen neugierig hinterher blickte. Da sie müde und hungrig waren, beschlossen sie die Nacht in einem Wirtshaus zu verbringen, wofür sie dank Tirans Visum nichts zu zahlen hatten. Unterwegs meinten Arreth und Tiran Daru, Links Enkel, gesehen zu haben, doch sie waren zu erschöpft um zu ihm zu gehen, zumal nicht einmal sicher war, ob er es gewesen war. Am nächsten Tag erst wollte der Schmied seine beiden Begleiter seinen alten Freunden vorstellen bevor sie nach Kakariko zurückkehrten. Die undurchsichtige Frau vom Mittag hatten sie alle drei zunächst vergessen.

    Geändert von Sephe (13.08.2007 um 19:01 Uhr)

  12. #12
    Lenjia schlug die Augen auf, als sie etwas grob an der Schulter packte. Ohne Vorwarnung wurde sie in die Luft gerissen und baumelte knapp über dem steinigen Boden. Noch völlig blind und verwirrt versuchte sie sich freizukämpfen und schlug wild um sich. Sie traf mit ihrer rechten Faust etwas hartes. Sehr hart, ihre Hand begann sofort zu schmerzen.
    “Na, goro, wer wird denn gleich hysterisch?”, brummte eine tiefe Stimme. Lenjia blinzelte und ließ die Arme sinken. Noch war alles schwarz, nur ab und zu durchbrach ein unscharfes Bild das Licht. Kaum nahm sie die Umrisse der riesigen Gestalt vor ihr war.
    Vorsichtig wurde Lenjia abgesetzt. Ihre Beine fühlten sich an wie Wackelpudding und genauso zitterten sie auch. Sie kämpfte gar nicht erst gegen die Erschöpfung an, sondern kippte einfach nach vorne. Die Schmerzen übermannten sie, vernebelten ihren Blick und ließen sie nicht klar denken. Als hätte man ihr Hirn mit einem Mörser bearbeitet...
    Leise vor sich hin murmelnd, lehnte sie an dem harten Etwas. Schüchtern tippte ihr jemand gegen die Schläfe.
    “Alles in Ordnung, goro?”
    “Wapfgschla...”
    Benommen hob Lenjia eine Hand und strich tastend über ihre unbekannte Stütze. Rau, fast felsig fühlte es sich an. Lenjia versuchte ihren Kopf anzuheben. Stattdessen wich alle Kraft aus ihren Gliedern und sie fiel auf die Knie. Schwärze umfing sie, dann kippte sie vorne über. Kaum noch hörte sie die besorgte Stimme, die leise ausrief: “Au weh, goro...”

  13. #13
    Rainun schaute die beiden an, sein Blick schweifte von Aronn zu Xeno und blieb dann an ihm haften. Sein Gesicht war ausdruckslos, er schaute Xeno einfach nur an. Dieser schaute zurück. Vor ihm stand sein alter Freund und Partner, gekleidet in eine lange, schwarze Robe, die den ganzen Körper bedeckte. Er bemerkte nicht, das sie eingekreist worden waren. Aronn setzte zu sprechen an, Rainun war schneller:

    „Sie haben das Recht zu schweigen, Aronn, Archivar und Geschichtsschreiber aus Hyrule... Xeno, du hattest den Befehl, ein Dokument zu stehlen, hast uns dieses aber weder gebracht, noch dich sonst wie zurückgemeldet. Dies wird als Ungehorsam gewertet, und ich denke du weisst, was Verrätern droht, nicht?! ... Xeno... es tut mir leid... hiermit verhängt die Organisation das Todesurteil über dich... ich habe die Aufgabe erhalten das Urteil zu vollstrecken... sterbe wohl, Freund.“

    Rainun zog sein Schwert mit irrsinniger Geschwindigkeit und liess es auf Xeno niedersausen. Doch Aronn war vorbereitet. Die Beschwörungsformel war längst aufgesagt und er aktivierte den Zauber gerade zur rechten Zeit.
    Rainuns Schwert flog durch die Luft, der Schutzschild hatte den Schlag reflektiert. Plötzlich ging alles schnell. Aronn warf eine kleine Spruchrolle auf den Boden, murmelte kurz etwas, fasste Xeno dann an der Hand und hechtete an dem benommenen Rainun vorbei zum Ausgang. Die vermummten Gestalten, Soldaten der Organisation, wollten den beiden nach, aber in diesem Moment trat der Zauber der Spruchrolle ein. Ein kleines Magnetfeld erschien und liess die Soldaten aufeinander zusteuern. Eine Massenkollision war die Folge. Als Rainun wieder zu Bewusstsein kam, waren Xeno und Aronn bereits über alle Berge verschwunden. Er schaute auf seine bewusstlosen Soldaten hinab und langsam wurde ihm bewusst, dass er sich eben eine ganze Menge Ärger eingeholt hatte.

    Xeno und Aronn fanden sich am Südtor von Unruhstadt wieder. Xeno war noch etwas durcheinander, das ganze ging etwas zu schnell für ihn. Er fand es unvorstellbar, dass sie es aus solch einer Situation heil heraus geschafft hatten. Und dann noch vor Rainun, welcher sich sonst wirklich keine Fehler leistet. Rainun, seinem ehemals besten und einzigen Freund. Dass er sich nun gegen ihn stellt... unvorstellbar...

    „War ganz schön knapp, was? Wären beinahe beide draufgegangen... Aber egal, wir müssen nun vorwärts schauen. Als erstes sollten wir uns aufteilen und so schnell wie möglich von hier weg. Mal sehen... Ich werde nach Hyrule reisen um nach meinen restlichen Dingen zu sehen und diese in Sicherheit bringen. Nicht auszudenken wenn sie gewisse Dinge in ihre Hände bekämen... Und du, Xeno, wirst am besten nach Süden in den Dekusumpf aufbrechen. Wird Zeit das du deine Artgenossen etwas kennenlernst. Bei der Gelegenheit kannst du auch gleich noch eine kleine Besorgung für mich erledigen. Ich weiss, es wird nicht einfach, aber du musst versuchen beim Deku-König um eine Audienz zu bitten. Frag ihn nach dem alten Dämmerwaldtempel, und ob er noch zu betreten sei. Es gibt dort etwas, was allenfalls noch wichtig sein könnte... ein altes Relikt... hoffe nur, dass noch dort ist. Nun gut, ich gebe dir noch das hier mit auf deine Reise, ein simples Kommunikationsgerät, schau her. Du siehst die drei Lichter hier? Merke dir: Drücke rot, wenn in Gefahr oder etwas schiefgelaufen.. grün, wenn du nicht mehr weiterweisst, gelb, wenn du das Instrument gefunden hast. Ich habe das Gegenstück, um deine Signale zu empfangen. Bei rot werde ich dir zur Hilfe eilen, bei grün treffen wir uns vor dem Dekupalast, bei gelb treffen wir uns in Unruhstadt vor dem Uhrturm. Alles klar? Um mich musst du dir keine Sorgen machen, ich komme zurecht. Wenn dir jemand Hilfe anbietet und er/sie vertrauenswürdig aussieht, nimm die Hilfe an. Und hüte dich vor Organisationsmitgliedern und besonders vor dem Kerl, dem wir vorhin begegnet waren, der hat was drauf und wird nicht davor zurückschrecken dich zu töten!“

    Xeno hatte verstanden, allerdings verspürte er einiges Missbehagen, besonders ob der letzten Äusserung über Rainun. Er war allerdings gewillt, zu tun was Aronn im aufgetragen hatte. So hatte er wenigstens wieder ein Ziel vor Augen. Er nickte Aronn zu.

    „Als dann, bis später, ja? Und pass auf dich auf!“

    Und so machten sich die beiden auf den Weg, Aronn nach Hyrule, Xeno in den Deku-Sumpf.

  14. #14
    Daru betrat die große Burgstadt Hyrule und sah sich erstaund um. Alles hatte sich verändert. Die Stadt wirkte wie neu, was beinahe ein Wunder war, nachdem Villon sie vor fünf Jahren fast dem Erdboden gleichgemacht hatte.
    Einige Gebäude wurden sogar komplett neu errichtet. Der Gorone ging ziellos durch die Stadt. Wo sollte er nur mit der Suche anfangen ? Der Zugang zum Tempel des Lichts war ohnehin nicht zugänglich. Womöglich konnten ihm da nur die Weisen helfen, also beschloss Daru, den Tempel erst zum Schluss aufzusuchen. Er konzentrierte sich also erstmal nur auf den Tempel der Zeit. Sein Gefühl sagte ihm, dass sich dort auch das Triforce des Wissen befinden müsse. Plötzlich entdeckte er zwei bekannte Gesichter. Es waren die beiden Lavanchallin-Wächter Garr und Maletus, die am Brunnen in der Mitte des Marktplatzes standen.
    "Garr....Maletus!!!"
    Überrascht drehten sich die Lavanchallin um.
    "Na den kennen wir doch. Hallo Daru. Na wie läuft die Suche nach den Weisen ?"
    "Ach, das ist eine lange Geschichte. Aber was führt euch nach Hyrule ? Ich dachte, ihr wolltet nicht zurückkehren."
    "Das liegt am alten Tattergreis. Er ist der Meinung, dass es für beide Seiten von Vorteil ist, wenn wir miteinander Handel treiben. Er denkt sogar über eine Rückkehr unseres Volkes nach Hyrule nach. Das Übel, das uns damals vertrieben hat, ist hier ja schon lange nicht mehr aufgetaucht, wie es aussieht. Darum wurden wir hergeschickt, um mit König Dardanos Gustavson einen Handelsvertrag abzuschließen."
    "Verstehe. Zum König muss ich selbst noch. Ich weiß absolut nicht, wo dieser Tempel der Zeit sein soll."
    "Dann solltest du dich beeilen. Dem König gehts wohl nicht sonderlich gut. Uns hat man auch nur unter großen Bedenken zu ihm gelassen."
    "Ok, dann machts mal gut. Vielleicht sehen wir uns ja mal wieder."
    Daru machte sich also auf den Weg zum Schloss, wo er hoffte eine Audienz beim König zu bekommen. Garr und Maletus hingegen verschlug es in die städtische Taverne.

  15. #15
    "Stop !!!" rief eine der Wachen vor dem Schloss.
    "Heute werden keine Audienzen mehr gewährt. Der König ist schwer erkrankt."
    "Aber ich muss zu ihm. Es geht um die Zukunft Hyrules."
    "Wenn du wüsstest, wie oft ich das schon gehört habe. Es tut mir Leid, aber ich habe meine Anweisungen."
    "Ich bin einer der Ritter Hyrules. Wir haben damals Villon besiegt."
    "Und wenn du meine Großmutter wärst, ich könnte dich nicht durchlassen."
    Daru ging sauer zurück auf den Hof. Er musste unbedingt einen Weg ins Schloss finden. Nur der König konnte wissen, wo sich die Tempel befanden.
    Der Gorone lief schmollend umher. Inzwischen hatte bereits die Dämmerung eingesetzt. Plötzlich hörte er leise eine Stimme.
    "Hey, pscht, du wolltest doch ins Schloss oder ?"
    Daru sah sich um. Nirgends war eine Person zu erkennen.
    "Wenn du leise bist, dann nehme ich dich mit hinein. Ich kenne einen verborgenen Eingang."
    "Wo steckst du ?"
    "Oh Entschuldige. Die Macht der Gewohnheit. Ich mache mich kurz sichtbar."
    Kaum hatte er es ausgesprochen, erschien wie aus dem Nichts vor Daru ein kleiner Junge.
    "Wer bist du und wie machst du das ? Bisher kannte ich nur eine Person, die die Fähigkeit besitzt, sich unsichtbar zu machen."
    "Nun ich war nicht direkt unsichtbar. Hättest du auf den Boden gesehen, wäre dir aufgefallen, dass mein Schatten durchaus sichtbar war.
    Ich nenne es Chamaeleon-Technik, weil ich mich jeder Umgebung anpassen kann. Normalerweise kann man mich auch noch ein wenig sehen, aber es muss wohl an der Dunkelheit und den schlechten Goronen-Augen liegen.
    Aber egal, folge mir."

    Daru folgte dem kleinen Wicht, der augenscheinlich nicht älter als zehn Jahre war. Nach einigen Metern erreichten sie einen kleinen Höhleneingang. Gerade groß genug für ein menschliches Kind.
    "Dort müssen wir rein. Folge mir."
    "Wie stellst du dir das vor ? Ich bin ein ausgewachsener Gorone."
    "Hm, in diesem Fall solltest du dir was einfallen lassen. Ich warte auf der anderen Seite auf dich."
    Der merkwürdige Junge verschwand in dem kleinen Loch. Daru verlor langsam die Geduld. Die ganze Zeit kommandierte ihn diese kleine Göre herum und nun sollte er auch noch selbst einen Weg finden, durch dieses kleine Loch zu gelangen.
    Weil ihm nichts anderes einfiel, donnerte der Gorone mit der Faust gegen die Felswand. Es dauerte nicht lange und der Junge kam sauer wieder aus dem Loch gekrochen.
    "Hey was soll denn das ? Willst du den ganzen Gang zum Einsturz bringen ?"
    "Wie soll ich denn dort bitte sonst durchkommen ?"
    "Typisch Goronen. Müsst immer alles mit Brachialgewalt lösen."
    "Dann mach einen besseren Vorschlag."
    Der Junge schüttelte den Kopf und murmelte etwas vor sich hin. Plötzlich bemerkte Daru, dass sein Körper anfing zu leuchten. Einen Augenblick später begann er zu schrumpfen und einen weitern Augenblick später war Daru wieder ein kleines Kind.
    "Was, bei den drei Göttinnen....?"
    "Jetzt steh da nicht rum und heul, sondern setz dich in Bewegung. Wir haben nicht ewig Zeit."
    Widerwillig setzte sich Daru in Bewegung und beide krochen durch das Loch in eine riesige Halle. Einige Sekunden später hatte Daru seine alte Gestalt wieder.
    "Wo sind wir hier ?"
    "Wir befinden uns direkt unterhalb des Schlosses. Ausser uns beiden hat diese Gemäuer nur Prinzessin Zelda jemals betreten."
    Erstaunt drehte Daru sich um. Dort stand nicht mehr der kleine Junge, sondern ein sehr alter Mann, der ein wenig an den alten Kauz aus Midgardt erinnerte.
    "Ich habe dich erwartet, Daru."
    "Wo ist der kleine Junge ?"
    "Nun, er steht vor dir. Die gleiche Macht, die dich zum Kind werden ließ, machte auch mich wieder jung."
    "Wer bist du ?"
    "Mein Name ist Mateu. Seit nun fast 200 Jahren wache ich über diesen Ort als Weiser der Zeit."
    "Dann ist das hier...?"
    "Ja dies ist der Tempel der Zeit."
    "Aber wieso lebst du ? Ich dachte, Villon hätte alle Weisen damals getötet."
    "Das dachte er auch, aber wie auch allen anderen vor ihm, war es auch ihm nicht gelungen, diesen Tempel zu finden. Als er in der Halle der Weisen auftauchte, dachte er, er hätte dort auch den Weisen der Zeit getötet, doch ich war es nicht. Es war lediglich ein Trugbild, welches die anderen Weisen erschaffen hatten, um Villon zu täuschen."
    "Dann musst du mir helfen. Ich muss in den Tempel des Lichts im Goldenen Land und den Weisen des Lichts erwecken."
    "So einfach ist das leider nicht. Ich kann es dir im Moment noch nicht erklären, aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt wird dir dies nicht viel bringen. Suche erstmal den Geistertempel auf. Ich sehe in der Zwischenzeit, was ich tun kann."


  16. #16
    Hatte er eine Stimme gehört? Ein Splitter der sprechen kann, er muss völlig den Verstand verloren haben.
    "Keine Angst du bist nicht verückt geworden..... doch du wirst erst später alles verstehen. Schau in deine Rechte Beuteltasche....siehst du die Kapsel? Öffne sie!"
    Raziet tat was der Splitter ihm zuflüsterte. Es war ihm zwar unheimlig doch ihm blieb keine Wahl. Er öffnete die Kapsel.
    Es puffte und Raziet war in eine komplette Rauchwolke eingehüllt. Der Rauch lichtete sich und es erschien ein Korallenklavier......
    Backflash: EIn Riff. Raziet spielt vorm großen Publikum und da ist wieder diese Zora........ Wieder deise regnerische Nacht doch diesmal liegt er verletzt am Boden vor ihm Shiro..... ein Zettel mit Noten darauf.
    Raziet kehrt zurück und kniet. Du wirst nach und anch deine Erinnerung erhalten und ich werd dir helfen. Raziet war unwohl....
    "Was waren das für Noten und wer ist dieser Shiro? Wo komm ich her?"
    Geduld Geduld....Alles zu seiner Zeit
    Raziet zweifelte doch er müsste diesem Splitter vertrauen.
    "Hast du ein Namen?"
    Namen sind Schall und Rauch ich bin ein....Freund Jetzt zu dem was vor dir steht"
    Raziet hatte ganz das Korallenklavier vor sich vergessen.
    "Spiel darauf du wirst sehen du hast zwar dein Gedächtnis verloren doch deine Fähigkeiten sind gelblieben und sie werden.....wachsen"
    Raziet begann zu spielen. Seine FInger bewegten sich wie selbst und eine Melodie erklang welche einen schauer über seinen Rücken laufenließ. Wie als würde der Tod dieses Instrument bedienen.
    "Mach das es aufhört"
    Du spielst grad das was du fühlst, was deine Seele ist. Du wirst wohl antworten finden müssen und dazu musst du mir vertrauen. Ich bin dein Freund"

    Geändert von Blue Kuh (06.09.2007 um 16:30 Uhr)

  17. #17
    Bevor Daru noch etwas sagen konnte, hatte Mateu den Goronen auch schon aus dem Tempel befördert. Aufgrund seiner Größe kam er nun auch nicht wieder hinein. Ihm lieb also nichts anderes übrig, als zu gehen. Er beschloss, erst einmal im Gasthaus unterzukommen, wo er auch Asga und die Anderen vermutete.

    In der Taverne war eine Menge los um diese Zeit. Viele Leute kamen von ihrer Arbeit und gingen noch auf einen Schluck hier vorbei.
    Daru wollte gerade die Tür öffnen, als sie plötzlich aufging und der kräftige Besitzer mit Aszgardt unter seinem Arm herauskam. Hinterm ihm schlich Presea.
    „Ich habe ja schon viel gesehen und gehört, aber ein betrunkener Kater ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht untergekommen. Verschwinde von hier und nimm dein blödes Haustier mit. Deine Geschichten von der Rückkehr des Bösen und Menschen, die sich in Fledermäuse verwandeln, machen mir die Gäste nervös. Hau bloß ab !“
    Wütend warf er Aszgart zu Boden und donnerte die Tür hinter ihm zu.
    „Asga, was hat das zu bedeuten ?“
    „Die~scher Wirt…..hat abscholut…keine Ahnung. Isch bin ein Ritter. Dasch darf der noch nisch mit mir machen….“ lallte Aszgardt, bevor er bewusstlos zusammensackte.
    „Presea ?“
    „Das ist mir so peinlich….“
    „Was ist hier vorgefallen ?“
    „Also, als wir gestern hier ankamen, da verschwand Christine im Schloss und wollte um eine Audienz bitten. Nun, als sie nicht wieder kam, fragten wir nach und erfuhren, dass der König schwer krank ist. Von Christine wusste er nichts, also gingen wir in die Taverne und hier…..“
    „Was ?“
    „Ein paar Hylianer hatten wohl von den Handelsbeziehungen zu den Lavanchallin gehört und wollten mit Asga anstoßen. Asga hoffte, ein paar gute Geschäfte abzuschließen und nahm die Einladung an. Danach führte Eines zum Anderen. Asga hatte soviel getrunken, dass er nicht mehr klar denken konnte. Plötzlich fing er an, über unsere Mission zu plaudern und über Angela. Als die Gäste lachten, wurde er agressiv und warf mit Krügen. Naja, den Rest kennst du ja.“
    „Oh je. Das sieht ihm gar nicht ähnlich, einen über den Durst zu trinken.“
    „Du kennst ihn doch. Wittert er ein Geschäft, schaltet seine Vernunft ab.“
    „Schauen wir, ob wir woanders ein Zimmer kriegen. Hier sind wir sicher nicht mehr willkommen. Und morgen suchen wir Christine. Ich erzähl euch dann alles. Milina und Kana sollten bis dahin auch wieder hier sein.“

  18. #18
    Xeno liess Unruh-Stadt hinter sich und durchstreifte nun die Ebenen von Termina in Richtung Dekusumpf.Im fiel auf, dass er noch nie in diesem Teil Terminas etwas zutun hatte. Er hatte keine Ahnung von der Umgebung hier, und alles, was er über den Dekusumpf wusste war, dass er sich irgendwo im Süden befand. Er schlenderte so vor sich hin, als er einen roten Schleim bemerkte. Er beschloss, einen Bogen um ihn zumachen. Sicher, diese Schleime waren kein Problem, aber die vergangenen Ereignisse hatten Xeno unsicher und vor allem vorsichtiger gestimmt. Er brauchte jetzt kein unnötiges Scharmützel. Einfach gegen Süden, immer der Nase nach. Als er die Ebenen verliess und in den Wald spazierte, dämmerte es bereits. Er brauchte einen Unterschlupf für die Nacht. Von weitem konnte er eine Hütte erkennen. Er steuerte darauf zu, vielleicht ein Gasthaus oder so? Von innen schien Licht heraus, es war wohl bewohnt. Er betrat das Haus. Es stellte sich als eine Schiessbude heraus. Die einzige Person darinnen war wohl der Besitzer, welcher sich nun nach ihm umschaute. Er schaute ihn skeptisch an, zuckte dann mit den Achseln und fragte ihn:

    „Na kleener, willste mal probiern? Kost dich beim ersen mal auch nichts. Los, probier dein Glück!“

    Xeno schaute ihn verwirrt an, er war sich solch Spontanität nicht gewöhnt. Bevor Xeno etwas sagen konnte, sprach der andere wieder:

    „Holla, haste ja gar keine Waffe! Na komm kannste nen Bogen mieten… obwohl, biste für wohl etwas zu kleen. Warte, hab glaub ich noch etwas bessres auf lager… ah ja da ham wir’s ja.“

    Er reichte Xeno die Schleuder. Xeno betrachtete sie genauer. Das Holz war dunkel und schon ziemlich alt, wies allerdings keinerlei Anzeichen von Morschheit vor. Das Gummiband war stabil und gut dehnbar, die Waffe insgesamt sehr gut ausbalanciert. Sie lag gut in der Hand, wie geschaffen für einen Deku.

    „Na los, probier se aus! Kann nichts schief gehen odr?“

    Xeno gab sich einen Ruck und wollte es versuchen, doch bevor er ansetzen konnte, klopfte es an die Türe und sie wurde geöffnet. Ein Wesen sprang herein mit grüner Haut und etwa so gross wie ein Deku. Zwei weitere folgten. Sie waren mit Bögen bewaffnet, welche sie nun auf Xeno und den Standinhaber richteten. Xeno hatte keine Zeit zu reagieren, wiedereinmal war er, wie es schien, in einen Hinterhalt geraten.
    Nun trat eine weitere gestalt durch den Türrahmen ebenfalls grün, allerdings grösser, etwas grösser als der Standinhaber, und fester als die anderen drei. Er hatte eine metallene Rüstung an und hatte eine ziemlich grosse Axt auf den Rücken geschnallt. Die Mischung aus Ork und Oger schaute sich um und sein Blick blieb schliesslich bei Xeno stehen. Er gab seinen Leuten ein Zeichen, worauf sie den Ladeninhaber K.O. schlugen und Xeno die Wertsachen abnahmen. Danach fesselten sie ihn, natürlich nicht ohne Widerstand seinerseits. Sie legten ihm eine Augenbinde an und trugen ihn aus dem Haus. Draussen warteten ein halbes Dutzend weiterer Handlanger des Ork-Ogers. Dieser gab auch diesen ein Zeichen gefolgt von einem kurzen Grunzlaut. Sie machten sich daran ihren Auftrag auszuführen. Währenddessen liefen der Anführer und seine drei Schergen, welche Xeno bei sich trugen, in den Wald hinein. Kurz darauf waren sie nicht mehr zusehen.

  19. #19
    (sry, dass ich so lange nichts mehr gepostet habe, Eisi, Teana. Ich bemühe mich, in Zukunft regelmäßiger zu schreiben, da das Naruto-RP meine Schreiblust wiedererweckt hat. [Für mehr Infos siehe Sig])
    Sie hatte alles gefunden, was sie suchen sollte. Sie hatte sogar noch vor Sonnenuntergang Zugang zum königlichen Garten gefunden und den Samen wie befohlen verpflanzt.
    Und nun verließ Novara, kurz vor Sonnenuntergang, das Schloß. Sie würde jetzt zu Teana zurückkehren, zu diesen Raum mit den kleinen Sonnen an der Decke. Aber sie möchte den Sonnenuntergang betrachten. In den 5 Jahren auf der Flucht hatte sie nur wenige Gelegenheiten gehabt, vollständig zur Ruhe kommen zu können.
    Novara erklamm einen Hügel, zwischen den Beginn des Schloßwegs und der Burgstadt liegend, und machte sich so flach wie möglich, um nicht entdeckt zu werden. Sie betrachtete nun den Sonnenuntergang, bis nur noch ein schwaches Restlicht am Horizont zu betrachten war und der Abend eingeläutet war. Sie hatte dabei Tränen der Freude und des Glücks vergossen. Es war zu lange her, dieses Farbenspiel betrachten zu dürfen...
    Es war nun genug. Novara richtete sich auf und machte sich auf den Weg. Sie plante, die Warpplatte in der Zitadelle der Zeit aufzusuchen und dadurch nach Termina zu gelangen. Zum Glück gehörte es zum Studium zur Hohepriesterin dazu, die Warplieder auswendig zu lernen. Das gab ihr einen leichten Vorteil.

  20. #20
    Als Lenjia wieder aufwachte, war das erste was sie sah, eine gewaltige Felswand, die sich vor ihr erstreckte. Entfernt konnte sie das Heulen von Wölfen vernehmen, langsam neigte sich der Tag dem Ende zu. Lenjia versuchte sich aufzurichten um zu erkennen wo sie war, doch alles tat ihr weh. Unter starken Krämpfen schaffte sie es schließlich, den Kopf ein wenig anzuheben und sich mit dem rechten Arm abzustützen. Als sie versuchte, ihren linken zu bewegen, gab ihre Schulter ein lautes Knacken von sich. Erschrocken schrie sie vor Schmerz auf. Das war jedoch genug, um ihr wieder die Kraft zu rauben. Sie sackte in sich zusammen.
    “Hilfe”, flüsterte Lenjia. Sie konnte ihre Beine nicht bewegen, sie fühlten sich irgendwie taub an, nicht zu ihr gehörend und ihr linker Arm war offensichtlich gebrochen, das war an der merkwürdigen Stellung zu erkennen, in der er lag.
    Lenjia keuchte schwer. Vor ihren Augen drehte sich alles. Lenjia war sich sicher, dass sie blutete, sie schmeckte den Geschmack von Eisen auf ihrer Zunge und hatte ihn in der Nase. Sie begann zu zittern. Vor ihren Augen verschwamm die Felswand.
    Ängstlich blickte sie sich um, so gut es möglich war, aber zu erkennen war nichts. Lenjia wurde schlecht. Wie war sie aus der Goronenhöhle herausgekommen und vor allem - wer hatte sie so zugerichtet?
    Sachte legte sich eine dünne Schicht Schnee über sie. In Lenjia kroch langsam die Kälte hoch und die Müdigkeit. Am Ende war sie zu schwach, um auch nur ein klares Wort zu formen. Ihre Gedanken kreisten. Nun war sie wieder allein, ganz allein.

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