Der Abstieg von Pic Hibernia wurde immer leichter, je öfter Novara das schneereiche Gebirge betrat. Dennoch war es schwierig, ein paar Stellen waren eisbedeckt und daher stolperte Novara immer wieder hin und schlidderte hin und her. Sie fühlte sich am Ende wie eine Krabbelmine in der Spielbude in Hyrule, die schon seid 3 Generationen besteht, es hätte nur noch eine sinnbildliche Explosion ihrer Orientierung gefehlt.
Nach dieser abenteuerlichen Rutschpartie griff Novara sofort in ihre Taschen. All ihre wenigen Rubine sind noch da, ebenso wie der Samen der seltsamen Frau, die sie beauftragt hatte. Auch ertastete sie die große Feder, die die Frau einst verlor und dann ihr geschenkt hatte. Sie rätselte immer noch, von welches Tier eine so große Feder stammen könnte. Sie beschloß, später genauer nachzufragen. Immerhin verdiente sie Antworten nach diesen nicht gerade ungefährlichen Auftrag.
Am Fuße des Berges wandelte sie ohne großes Zögern in Richtung der Schädelbucht, wo sie mit der Platte zum Hylia-See reisen möchte. Die Termina-Ebene war in Vergleich zu der Steppe sehr klein, so brauchte es nicht viel Zeit, bis sie auch da ankam.
Als Novara die Bucht erreichte, meinte sie, in der Ferne Lenjia zu sehen. Aber Novara entschloß, jetzt nicht mit ihr zu reden, sie schien nicht gerade glücklich damit gewesen zu sein, als sie auf den gemeinsamen Weg nach Pic Hibernia versucht hatte, mit ihr ins Gespräch zu kommen. Es wäre ihr nie in den Sinn gekommen, sie wie ein Kleinkind zu behandeln, ehrlich gesagt war sie überrascht, als sie ihr Alter erfuhr, welches sie höher geschätzt hatte. Außerdem lag die von ihr gesuchte Platte sowieso in der anderen Richtung.
An der leicht abseits gelegenen Platte angekommen, stellte sich Novara auf genannte Platte hinauf und begann, zu singen. Noch im Gesang fiel ihr wieder ein, wie sehr sie die alten Tage im Tempel vermisste.
Am Hylia-See angekommen begann Novara daher sofort, für eine kurze Zeit den vergangenen Jahren hinterherzutrauern. Ihre Kleidung wurde von ein paar Tropfen ihrer sehnsuchterfüllten Tränen benetzt. Nichts weniger als die Wiederherstellung der alten Tage wünschte sie sich, nichts weniger als die Zeit als Gesuchte in jedem Herzen zu vergessen.
Es war Ironie des Schicksals, dass sie nach Teile des Triforce suchen sollte, jenes wundersame Relikt, das Wünsche wahr werden lassen solle.
Welche Wünsche wohl ihre Auftragsgeberin hatte...
Darauf musste sie an Sirith denken. Diese kalte Haut, als hätte sie eine unheilbare Krankheit, und dennoch so klug wie ein Mensch. Dennoch ist sie verloren in ihrer vergessenen Welt, die Amnesie vernebelte ihre Erinnerungen. Doch egal, was sie war, Novara verspürte den Drang, ihr zu helfen. Hoffentlich findet sie Sirith bald, um noch ein wenig mit ihr zu reden, bevor sie sie zu Teana schickt, wie sie es ihr befohlen hatte.

Aber kaum aus den Hylia-See hinaus, auf den Weg zur Stadt, hörte sie eine Sammlung von Büschen in ihrer Nähe rascheln.
"Wer ist da?", fragte Novara, bereit, sich zu wehren.
Die Gestalt trat heraus.
Eines war für Novara sicher:
Es war kein Tier...