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Ritter
Es war ein stürmischer, kalte und düsterer Abend und nach einer weile fing es an zu Schneien. Nicht ein Stern und auch nicht der Mond hatte die Möglichkeit durch die Wolken zu dringen und so erhellten nur die Lichter einer weit entfernten Gebäude ein wenig das Land und lies wenigstens einige Umrisse erkennen. Durch diese schwärze Schritt eine Person in einem dunklen Umhang. Unter dem Unhang kam schwaches Licht hervor und erleuchtete ihren Weg. Diese Person näherte sich dem Gebäude zielstrebig und kämpfte sich durch den hohen Schnee. Es dauerte eine knappe halbe Stunde, als die Tür des Gasthauses aufflog und sich diese Person sichtlich leicht erschöpft hineinschleppte. Das Gasthaus war erfüllt mit den verschiedensten Leuten und Rassen, die sich unterhielten, lachten, aßen und tranken. Keiner machte so recht Notiz von der neuen Person die gerade hineingeschneit kam. Nur der Wirt schaute zu ihr auf und sagte höfflich.
„Willkommen im Gasthaus zum singenden Braten.“
Jetzt erst konnte man erkennen, dass es sich um eine junge Frau handelte, denn einige wenige lange Haarsträhnen kamen unter der Kapuze zum Vorschein. Langsam schritt die Frau auf den Tresen zu, als sich die Tür fast wie von alleine schloss und setzte sich hin. Sie kramte unter ihrem Umhang ein kleines Gerät hervor. Es sah fast so aus wie ein Kompass. Doch waren seltsame Runen an den Seiten eingraviert und das Gehäuse bestand aus einem fast weislich schimmerten Metall, welches Silber ähnelte.
„Verdammtes Wetter“
murmelte Teana unter ihrer Kapuze hervor und steckte den Kompass wieder zurück in die Tasche. Einer der Gäste schien sich näher an die Unbekannte zu interessieren und rückte unbemerkt ein wenig näher. Dieser Mann trug eine dünne Lederrüstung wie sie normalerweise die Banditen trugen und mit einem falschen Lächeln auf dem Gesicht fragte er
„Was suchen sie denn werte Frau und was war das für ein seltsames Gerät?“
Doch der Mann bekam von der Frau keine Antwort.
„Hey! Ich rede mit ihnen!“
sagte er fast pöbelhaft, doch wieder machte Teana keine Notiz von ihm sondern schaute sich eine Landkarte an, die an einer Wand befestigt wurde und den Standpunkt der Bleibe markierte.
„Ich mag es nicht sonderlich wenn man mich ignoriert!“
brummelte er laut und grimmig.
„Gardwog, bitte, vergraul mir nicht alle Gäste.“
sagte der Gastwirt leicht kleinlaut als hätte er Angst vor diesem Mann.
„Dir ist wohl entfallen, dass dein Laden ohne mein Zutun lange nicht mehr laufen würde.“
brummte er missstimmig und drehte sich dann wieder zu der Frau.
„Du weist wohl nicht wen du vor dir hast oder?!“
schrie der Mann und zog der Frau die Kapuze zurück. Dabei kamen ihre sonderbaren weiße Flügel auf dem Kopf zum Vorschein und ein fast königliches Diadem auf der Stirn, in dessen ein Kristall eingefasst war. Es sah so aus als hätte man Rauch in den Stein eingeschlossen und man konnte erkennen wie in diesem Moment der Rauch von einem düsteren lila zu einem kräftigen Rot färbte. Mit einer kalten, schlechten gelaunten Stimme sagte sie.
„Scheinbar wissen es die anderen. Das reicht um auf deinen Grab den Namen zu schreiben!“
Nach diesem Satz schaute sie den Schurken mit einem finstern und bösen Blick an, welchen einen sicherlich sofort getötet hätte, wenn es möglich wäre. Plötzlich wurde es im Gasthaus totenstill. Daraufhin stand der Mann auf und ging ein paar Schritte zurück, schüttelte aber dann den Kopf und ging wieder auf die Frau zu.
„Ihr scheint ja so was wie eine königliche Familie zu haben, wenn ihr euch so aufführt aber sich sehe keiner eurer Bodyguards, wie willst du mich umbringen? Mit deinem hässlichen Blick?“
lachte der Mann höhnisch und zog seinen messerscharfen Dolch. Mit finsteren blicken erhob sich Teana und ging auf den Mann zu. Der Kristall auf ihrer Stirn zeigte nun ein blutiges unheilvolles Rot.
„Du willst es also wirklich? Du hast es so gewollt!“
schrie der Schurke und stieß mit dem Dolch zu. Teana hob nur desinteressiert die linke Hand und blockte den Schlag und packte kurz darauf die Klinge, als wäre sie stumpf. Ungläubig schaute er in die kalten Augen seiner Gegnerin und erkannte aus seinem Augenwinkel wie eine Klinge an ihrem Handrücken hervorschoss und sie kurz darauf einem schmerzhaften schlag in den Magen landete. Mit einem lauten Schmerzensschrei lies er den Dolch los, hielt sich die Wunde und viel auf den Boden.
„War das etwa schon alles Made?!“
fragte sie hönischischem kalten Blick und trat einmal genau der Stelle ein, wo sie ihn vorhin verletzt hatte. Nur kurz konnte mal ihren Stiefel sehen aber man konnte ganz klar erkennen, dass er aus einem ebenfalls silbrigen Metall gefertigt war. Erneut schrie der Mann auf und kauerte sich wie ein Hund zusammen. Fassungslos schauten die Anwesend des Gasthofs zu den beiden hinüber. Kurz darauf stieg sie mit einem Fuß auf seine Kehle und drückte so fest zu, dass man nur noch ein leises Röcheln hörte.
„Was ist denn? Auf einmal so still? Geht dir etwa die Luft aus?“
sagte sie kalt und lachte kurz darauf leise vor sich hin. Der Bandit versuchte nun mit letzter Kraft den Fuß wegzudrücken aber es war vergebens. Kurz bevor er das Bewusstschein verlor lies sie den Druck nach.
„Nein, so nett bin ich nicht.“
lachte Teana.
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