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Waldläufer
Doaen kehrt zurück zu der Farm und traut seinen Augen nicht, als er kurz vor dem Eingang ist.
Diese verdammten Idioten versuchen ja "schon WIEDER"... in die Lon Lon Farm einzubrechen und das auch noch am hellichten Tag.
>>"Aha und woher weist du, das es "diesmal" klappt?"<< fragt der goronische Bandit den Zora, der gerade eine Leiter an einer Wand festmachen will, welche gerade zu spöttisch nah' am Eingang angewinkelt ist. Als würde der Einstieg keinen Unterschied zum normalen Eingang machen.
>>"Weil es am hellichten Tag und kurz nach unserem letzten Coup ist, darum! Niemand wird damit rechnen, das wir nochmal hier vorbeischauen und darum wird es auch klappen, kapiert?"<< erwidert der Zora, das neunmalkluge Verhalten kommt dem hylianischen Söldner gerade zu zynisch abgekupfert vor.
>>"Aha, nachdem euer "erstes Superhirn" nun durch meine Hand unter diesen Gräsern hier liegt, hast du nun wohl seinen Platz eingenommen und bist der nächste Depp, der sich für so superschlau hält?"<< fragt Doaen laut, der noch einen gewissen Abstand einbehalten hat, um die Knaben nicht gleich alle zu Tode zu erschrecken.
Doch der Schreck kommt. Als sie sich alle zeigtlich umdrehen, weiten sie die Augenpaare.
>>"WAAAH!"
>>"Beim grossen Goronen!"<< sagt der Gorone und greift schnell zu einer langen, aber gebrechlich aussehenden Keule. Irgend' ein Heiler, der sein magisches Handwerk zu verstehen scheint, hat ihm wohl seinen Arm retten können. Der Gorone hat zwei gesunde Arme, zweifellos wurde dieser ihm perfekt wieder "angezaubert". Nur eine saubere Narbe erinnert an neulich.
>>"W-was machst du hier? Ve-verschwinde!"<< stottert der Bandit panisch und fuchtelt drohend mit dem langen Stück Holz hin- und her.
>>"Habt ihr es etwa wieder auf die kleine abgesehen? Mensch seid ihr hartnäckig! Ich sollte euch lieber töten, damit sie in Zukunft noch einen Schritt aus der Farm setzen kann ohne gleich Freiwild zu sein."<< sagt Doaen spöttisch, aber meint es nicht im geringsten scherzhaft und zieht schonmal mit kalter Berechnung der Lage sein Schwert.
>>"N-n-nein WARTE! W-wir sind nur a-aus Zufall hier..."<<
>>"Genau, wir haben nicht vor, wieder jemanden zu entführen. Wir äh... haben nur bei unserem vorherigen Einstieg etwas, was uns gehört verloren und wollten es uns... wiederholen, ja. Hehe..."<<
>>"Beim Großmeister des Bösen... ihr seid ja noch viel dreister, als man es sich vorstellen könnte."<< sagt der Hühne angewidert, in Gedanken pickt er sich mit seiner Schwertspitze schon sein erstes Opfer aus.
>>"N-nein warte, bitte lass uns abhauen... wir kommen auch nie wieder, Ehrenwort!"<<
Nach kurzem zögern senkt Doaen die Waffe ein wenig und funkelt die Banditen, insbesonders ihren neuen, Zora'nischen Anführer bedrohlich an.
>>"Ihr habt unverschämtes Glück, das es jetzt und hier hellichter Tag ist... denn im Licht des Tages hat meine unfreundlichere Seite in mir nicht soviel Macht über mich. Geht... solange ihr noch könnt."<< knurrt der hylianische Söldner ernst. Die Räuber lassen die Leiter fallen und laufen kreischend wie Idioten nach Westen... Richtung Gerudo-Canyon.
Der Söldner steckt wortlos das Schwert wieder ein, ohne sie eines Blickes zu würdigen und geht den Eingang in die Farm hinein.
Auf dem Weg nach drinnen begrüsst ihn ausgerechnet das niedliche Bauernmädchen, welches sie neulich entführen wollten und was vielleicht jetzt schon wieder in Gefahr wäre, hätte der Söldner die Banditen nicht verjagt.
>>"Huhu, Herr Doaen!"<<
Als wenn sie ihr grosser Bruder, ein lang nicht gesehener Verwandter oder enger Freund wäre, strahlt sie ihn schon vom mehr oder weniger "weiten" an, während der Söldner nur schweigend seinen Weg geht.
>>"Hallo, ich hab' mich leider ein wenig verspätet. Tut mir leid, wenn ihr extra auf mich gewartet habt."<<
>>"Was war denn das eben für ein Krach da draussen, Herr Doaen?"<< fragt sie, blumenfreundlich und heiter, ohne jede Sorge. Sie hat ja keine Ahnung.
>>"Nichts, nur... so ein paar Verirrte Dinger... wie nennt man die noch gleich? Wolfsheimer, oder so ähnlich. Werwolfartige, zweibeinig laufende Wesen mit Wolfshaftem' Aussehen. Die sind eigentlich sehr scheu und ungefährlich, wenn sie sich verlaufen haben und unsicher fühlen."<< flunkert der Söldnerhühne schnell.
>>"Wow, wirklich? Die haben aber komisch geschrien', als die eben weggelaufen sind. Habt ihr sie alle verjagt?"<<
>>"Ja, habe ich. Ich habe übrigens etwas beschlossen. Ich werde wohl lieber nur noch heute hier sein und euch am Abend wieder verlassen. Ich habe... ein verlockendes Angebot für einen Söldner entdeckt, welches mich zum Todesberg führt... und nehme mal an, ihr passt auch ohne mich gut auf euch auf, nicht wahr?"<< fragt Doaen mit einem ähnlichen Hang wie 'väterlicher Vertrautheit'.
>>"Och wie schade... aber da kann man wohl nichts machen. Habt eine gute Reise, Herr Doaen."<< sagt das Bauernmädchen, welches die Worte des Hühnen wohl erstaunlich schnell verarbeitet hat und macht einen Knicks. Doaen kommt um einen überraschten Ausdruck in seinem Gesicht nicht herum.
>>"Werde ich, aber du musst dich doch nicht schon jetzt von mir verabschieden. Ich gehe' ja erst heute Abend..."<< sagt Doaen ein wenig erheitert.
Beim weitergehen in die Farm verscheucht er so gut er kann die Verlegenheit aus seinem Kopf.
>>">Herr< Doaen, ach du mein Gott... "Herr Doaen" hat sie mich genannt..." denkt sich der Söldnerhühne, der gar nicht weis was er davon halten soll ausser das es ihm ein wenig peinlich vorkommt. Sieht er auf einmal doch noch für jemanden sehr erwachsen aus, bis auf seine Körpergrösse?
Au backe, "Herr" Doaen... so hat ihn ja noch nie jemand genannt...
Geändert von Grunbeld (15.10.2006 um 19:57 Uhr)
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