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Waldläufer
Der Kampf in Doaen's innerem ist vorbei. Jedenfalls der grösste Teil.
Der Kopf des anderen, finsteren Doaen's wurde mit einem sauberen Schlag vom Rumpf gefetzt und liegt nun mit verdrehten Augen im Wasser.
>>"Uh-oh... du kleine Made. Du zögerst das unvermeidliche doch nur sinnlos hinaus..."<< ächzte der Kopf verbissen.
>>"Notfall's würde ich mir auch selbst den Rest geben, dann hast du mit deinem endlos nervigen Gesülze nur das unvermeidliche beschleunigt. "ICH"... habe die Macht über mein Leben, mein Schicksal und meinen Körper. Niemand sonst. Auch nicht du!"<< sagte der Söldnerhühne und hob drohend seinen schweren Stiefel über den Kopf.
>>"Ach glaubst du? Dann schau' gleich mal aus dem Fenster zum Mond hinauf... und dann auf dich selbst... du wirst sehen, du bist ein Monster und-"<<
"Bradd'sch!"
Der Hylianer zertrat den Kopf einfach und brachte die endlosen Widerreden damit endlich zum schweigen.
Wie eine Maschine geht er ohne jede Regung zur Tür, macht sie auf und... schreitet hindurch.
Nach einer Weile, inder er das Gefühl hat einen blendenden Raum zu durchqueren, erwacht Doaen langsam.
Sein Körper kribbelt und juckt extrem, es ist zum verrückt werden.
Der Hylianer stand auf und kratzte sich kurz ein wenig. Er hat Glück, die Verletzungen vom letzten Kampf sind nicht so ernst gewesen wie er dachte und gut verbunden.
>>"Was hat der Dämlack mit Vollmond gemeint...?"<< dachte sich der Söldner und blickt neugierig zum Fenster herraus. Es ist bewölkt und die Farm lag in wohliger Dunkelheit.
Gerade wollte sich Doaen schon beruhigt wieder vom Fenster abwenden, als plötzlich eine starke Juckattacke und der Drang, weiter hinauszublicken seinen Blick wieder hinauszog.
Hinter den Wolken kommt ein grosses, rotes Licht hervor...
Und eine helle, rotleuchtende Scheibe...
>>"W-was? Ist das... der Mond?"<< stotterte Doaen unsicher, als ein fürchterliches zucken seinen Körper durchfuhr und ihn stolpernd wieder auf dem Stroh platzmachen ließ.
>>"W-was zum?!?"<<
Plötzlich verfärbte sich seine Haut metallisch, fast dunkelgrau und das zucken wird fast zu einem pochenden, nein stechendem Gefühl.
>>"Was geht hier vor?"<< fragte sich der Hylianer in Gedanken und blickte auf seine verkrampfte, aderndurchzogene Hand. Langsam verändert sie sich zu einer Art Pranke und die Fingernägel des Söldners verwandeln sich langsam in lange, metallschimmernde, stiftähnliche Verlängerungen.
Nicht bloss Verlängerungen, das sind Krallen.
Genau indem Moment kommt das Bauernmädchen herein, welches er eben'd zuvor rettete.
>>"Herr Doaen?"<<
Als sie sieht was mit dem Söldner geschieht, wich sie zurück und nahm die Hand vor den erschrockenen Mund. In den dick hervorgetretenen Adern des Söldners blubbert etwas dickflüssiges und er scheint extreme Schmerzen zu haben.
>>"Haarg... verdammt. Ich muss weg, ich kann nicht länger bei euch bleiben. Es ist... hier!"<< sagt Doaen und greift sich seine Ausrüstung, die er nicht anbehalten konnte weil sie bei Verarztung der Wunden störte.
>>"Folgt mir nicht... und rechnet nicht vor Sonnenaufgang mit mir."<< sagte der Hühne und läuft schnell aus dem Stall.
>>"A-Aber... wo wollt ihr denn hin?"<< fragte das Bauernmädchen verwirrt.
>>"Weg... nur schnell weg von euch... bis der Mond nichtmehr scheint."<< antwortete Doaen ächzend. Schnell schleppt er sich aus der Farm und legt seine Rüstung an.
Er muss weg. Er kann nicht hierbleiben, solange die Zwielichtige Atmosphäre des blutroten Vollmondes über der Nacht liegt.
Trotz seiner Worte folgte ihm das Mädchen noch bis zum Ausgang der Farm und sieht dem Hühnen hinterher, wie er in das Dunkel entschwindet.
Ein wenig weiter weg graben sich ein paar Knochengänger aus und wollen ihn angreifen, jedoch werden sie von einem viel grausigerem Schrecken erwartet als der, den sie selber darstellen.
Mit einem unmenschlichen Geräusch, halb Schrei halb Geifern zerschmettert Doaen mit seiner blossen rechten in einem seitlichen Fegeschlag einen Knochengänger und läuft mit einem grausigen Glühen in den Augen an den restlichen, eingeschüchterten Untoten vorbei.
Was er selber in seinem endlosen Hunger und Durst nach Blut nicht bemerkte - er lief genau auf die lange Treppe zu, die ihn nach Kakariko raufführen würde. Dort in der Nähe sollte er in den Wald und im Schatten der Bäume verharren.
Geändert von Grunbeld (25.08.2006 um 03:58 Uhr)
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