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Thema: [ALT] Link´s Legacy #4 - Das vergessene Volk

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Inzwischen ist seid Doaen's gruseligem' Besuch bei der Lon Lon Ranch eine gute Stunde in's Land gezogen. Tief und fest schläft der Hühne im Stall des Bauernhofes.

    In seinem inneren erlebt er schon wieder diesen Ort, vondem er nicht weis ob es ein Traum oder was anderes ist.
    Es ist so echt...
    Doaen läuft durch einen weiten, wunderschönen Raum. Er scheint offene Ebene und Raum gleichzeitig zu sein, eine schöne Atmosphäre die Mittag und Abend gleichzeitig sein kann liegt auf diesem Ort und es kommt ihm vor wie ein Wattweg.
    Etwas höher, als das der ganze Fuss verschluckt wird liegt Wasser auf dem hellen Sandboden, aber es sind keine Wellen wie von einer Wasserbewegung im Sand. Über ihm ist der Himmel grau, als wäre es bewölkt... aber es sind keine Wolken.

    Zum Horizont hingegen wird es klarer, heller und wie aus Nebel dringt hellblauer Schein auf ihn ein, der sich manchmal golden färbt.
    Weit im Hintergrund oder näher sind merkwürdige Gebilde, ähnlich wie Ruinen im Boden. Manchmal ragen sie kaum aus dem Wasser, ein andernmal sind sie fast Haushoch.
    Aber jedesmal... wenn Doaen zu ihnen hinlaufen will... scheinen sie sich von ihm zu entfernen.
    Fast so, als läuften sie ab einer gewissen Nähe vor ihm weg und bleiben immer auf einer gewissen Distanz...

    Nur ein einziges Objekt ist näher. Es ist ein merkwürdiger Baum, ein Baum der so makellos und vital wirkt als sei er gerade erst im Wachstumsstadium und dann doch wieder so hart und unnachgiebig, als stehe er schon Jahrtausende und sei versteinert. Er ist kahl und dennoch kein bisschen trocken oder krank.
    Das Wasser auf dem Boden scheint auch kein Salzwasser zu sein. Dieser Ort scheint eher ein See als ein totstilles Watt sein.

    >>"Merkwürdiger Ort... und wieder bin ich hier!"<< sagt Doaen lethargisch, zu sich selbst.
    Eigentlich mag er diesen Baum nicht... denn in ihm wohnt sowas wie ein Geist. Eine Nervensäge in seinen Augen und fürchterlicher Besserwisser. Eine Plage, die ihn andauernd aufsucht.
    Jedesmal wenn...

    Der Söldner blickt um den Baum herum Richtung Horizont, der hinter ihm lag und sieht was ihm durch den Stamm verborgen blieb.

    >>"Natürlich... die Tür."<< sagt Doaen genervt. Es ist die Tür, mit der dieser Traum... nein, dieser "Ort" jedesmal wieder endet. Macht er sie auf, strahlt ihm ein blendender Übergang wie in eine andere Welt entgegen. Es ist die Tür, die ihn aus diesem... was auch immer es ist, erwachen lässt.

    >>"Na, du Idiot? Glotzt du mich bereits jetzt schon aus diesem dummen Stück Holz an? Du bist so eine Nervensäge."<< spottet Doaen den Baumstamm vor sich an.
    Er kann es fast fühlen... er ist noch nichtmal um den Baum rumgegangen, aber das seine Aura diesem nahe ist, hat den Geist in seinem inneren schon erwachen lassen.

    >>"Oh... wie ich das hasse!"<< sagt der Söldner genervt und zieht sein Schwert schonmal, als er am Baum vorbeigeht. Die Tür entfernt sich nicht, genau wie der Baum und liegt etwa 20 Schritt von diesem entfernt.
    Doch als der Hühne den halben Weg vom Baum gegangen ist, spührt er wieder dieses starke, unangenehme Gefühl hinter sich und eine Ausstrahlung, die jeder einfach nur zerstören will.

    >>"Oh, das ging ja schnell... diesmal, du penetrantes Stück Scheisse!"<< sagt Doaen angewidert und dreht sich um.

    Hinter ihm steht eine Gestalt, die langsam aus dem Baum gestiegen kam. Astral, geisterförmig, unnatürlich. Naturgesetze bedeuten diesem Wesen nichts.
    Respektlos wie immer blickt ihn die Gestalt an, ein dummer Raubtierblick ohne jede Form von Normalität liegt auf dem Söldner.
    Das einzig immer wieder verblüffende für Doaen ist...

    Diese Gestalt ist er selbst. Er selbst steht da, als eine andere Version von sich selbst. Bis auf die Tatsache, das diese Gestalt halb ein Schatten ist und alles bis auf zwei dämonische, rotleuchtende Augen im finsteren Schwarz verborgen ist.
    Mit einer verzerrten, dunklen Stimme, inder die Doaen's mehrmals mitschwingt, kichert ihm sein dunkles "Ich" entgegen.

    >>"Hmhmhmhm... wenn du mittlererweile doch immer wieder weist, was dieser Ort von dir abverlangt, warum versuchst du es eigentlich nichtmal "locker" zu sehen? Weist du, was das nervige an "dir" ist, Doaen? Dir macht einfach nichts Spass, nichtmal das töten! Du wirst noch ein verbitterter, verklemmter Mann werden, wenn du so lustlos bleibst!"<< sagt ihm sein finsteres "Ich" ernst und dennoch lächelnd.
    Der Söldnerhühne hebt einfach nur entschlossenen seinen Zweihänder und starrt dem anderen Doaen mit einem starken Blick entgegen.

    >>"Halt doch die Klappe... und lass' uns einfach anfangen, in Ordnung? Ich will hier raus und habe keine Lust, diesmal länger zu bleiben."<< sagt der Hylianer entschlossen. Erneut erntet er ein freches Kichern.

    >>"Wie oft habe ich dir schon gesagt, das es nicht an mir liegt, das du hier nicht einfach so rauskannst? Du bist nicht nur genauso dumm wie jeder andere, der hierherkommt... nein, du bist dümmer. Denn du "willst" es einfach nicht erkennen, es nicht verstehen. Du selbst hältst dich davon ab, hier sofort rauszukönnen - nicht Ich. Es ist sozusagen dein eigener, innerer Schweinehund. Ihn zu besiegen heisst nicht, "mich" zu besiegen. Ich bin nur das, was eigentlich jeder bemerkt, wenn er sich mit mir befasst."<< sagt der andere Doaen.

    >>"Ich glaube nicht an das Böse in "lebendiger Form". Es gibt nicht wirklich das Böse und es gibt auch keine Dämonen. Die einzige Erklärung, das du Stück Abfall existierst, ist mein Fluch. Wahrscheinlich existierst du auch nur für mich und das Gelaber von "anderen" ist ein Hirngespinst. Es gibt keine Beweise!"<< sagt Doaen und kommt mit kräftig nach oben gehaltener Klinge langsam näher.
    Der nervige Mist geht schon wieder los...
    Sein finsteres "Ich" kommt ihm genau mit denselben, syncronen Bewegungen und selber Kampfhaltung entgegen. Spiegelgenau. Es ist, als würde der andere Doaen genau wissen, was der Hühne als nächstes tut und macht es genauso mit, noch bevor es geschieht.

    >>"Ausserdem nervt mich dein bescheuerter Kopie-Kampfstil!"<< speit Doaen ihm verächtlich entgegen, als die beiden schon fast voreinander stehen. Erneut ist die Antwort nur ein Kichern.

    >>"Hmhmhm... Beweise? Nach etwas dümmeren kann man ja gar nicht suchen! Suche doch nach einem Beweis für den Sinn des Lebens. Das ist eine Unmöglichkeit, die man mit der Ergründung des Sinnes "meiner" Existenz vergleichen kann. Ausserdem... stell' dir vor, Süsser! "Mich" nervt mein Kampfstil auch, aber weist du was? Ich kann nicht anders. Ich bewege mich gegen meinen Willen - immer genauso wie du. Ich kann nichts dagegen tun. Ich bin vielmehr ein Gefangener hier als du!"<< sagt der andere Doaen ohne jedes Amuesement.

    >>"Was du sagst, ist völlig sinnlos! Ich akzeptiere dich weder als einen Teil von mir, noch als mein inneres, "böses" Ich, noch als meinen eigenen Dämon oder sonstwas! Verpiss' dich einfach nur, du freudlose Kreation eines sinnloses Fluches. Was auch immer dich geschaffen hat, muss jawohl die unglaublichste Langeweile verspührt haben, die es gibt... achja und völlig geisteskrank sein, nebenbei. Total gestöhrt!"<< flucht der Söldner und lässt mit voller Kraft aus der Diagonalen sein Schwert heranrasen - genauso wie der andere Doaen. Krachend treffen die beiden gewichtigen Klingen aufeinander. Verkeilt drücken beide Hühnen ihre Schwerter verbissen gegeneinander - vollkommen gleichstark.

    >>"Ach Doaen, du dummer kleiner Junge. Du würdest mir nie was glauben, weil du einfach ein sturer Bock bist. Ich sage dir gerne wieder, das ich nichts gegen dich habe und auch gar nichts von dir will, aber... mein Wesen, die Kraft, das Dasein welches mich lenkt... zwingt mich nunmal dazu. Ob ich will oder nicht, ich bewege mich um dich zu fordern. Und wenn du nicht schnell anders kämpfst als du selbst und nur mit deinen Reflexen ohne zu denken... wirst du vielleicht sogar noch sehr lange hier bei mir bleiben!"<< sagt sein anderes Ich gelassen.

    >>"Du Schwätzer! Ich habe dich schonmal besiegt!"<< sagt der Söldner gereizt. Frech lächelt ihm sein finsteres Spiegelbild entgegen, wie immer.

    >>"Ja... aber... jedesmal... wenn du... versagst... du weist ja!"<< sagt der finstere Doaen teuflisch. Doaen zieht mit einem Wutschrei sein Schwert mit ganzer Kraft durch und schafft es sogar, sein böses Ich nach hinten zu drängen. Allerdings springt er schnell nach vorn und schafft es, dem kurzen Loch in Doaen's Deckung einen Treffer anzurechnen und schlitzt dem Hühnen seitlich der rechten Brust eine brennende Wunde in's Fleisch. Doaen brüllt zornig auf und schmeisst sich - nur mit seinem Kopf und ohne Schwert nach vorne.
    Es wirkt!
    Er kämpft anders als er selbst. Niemals wäre er so unvorsichtig und würde sein eigenes Schwert loslassen. Jedenfalls nicht, um wirklich ohne zu kämpfen. Der finstere Doaen weis grinsend, was der Söldner vorhat doch kann dem Angriff nicht mehr ausweichen.

    Hart bekommt der finstere Doaen die Stirn des guten in's Gesicht gerammt und weicht mit kurzer Beneblung nach hinten.
    Schnell hat der Hylianer sich wieder seinen Zweihänder gegriffen, als ihm sein finsteres Ich wieder bereit entgegenblickt.

    >>"Nicht schlecht, Junge!"<< feixt der finstere Doaen und hält seinen Zweihänder wieder genauso wie Doaen seinen.

    >>"Du Missgeburt!"<< speit ihm der Hühne zornig entgegen. Wieder erklingt dieses unerträglich nervige Gekichere.

    >>"Jedesmal, wenn du verlierst, verlierst du einen Teil deines vernünftigeren selbst... und wirst immer mehr zu einem unmenschlichen Monster deiner selbst. Ich gebe zu, daran ist wirklich dein Fluch schuld. Du musst wissen, normalerweise kommt ein Sterblicher immer nur einmal im Leben zu mir. Dannach ist der ultimative Kampf gegen das Negativ in jedem inneren gefochten und jeder weis, welche Seite stärker ist. Du allerdings... hast niemals Gleichgewicht in deinem inneren selbst... und darum tauchst du hier auch immer wieder auf. Es ist fast, als "sollte" das unmenschliche in dir von Schicksalshand siegen... die Oberhand gewinnen!"<< sagt der finstere Doaen lachend. Wütend springt Doaen auf ihn ein und hofft, zwischen Wut und hirnlosen Attacken ohne richtige Koordination einen Treffer anbringen zu können.

    Denn wenn er nicht denkt, kann sein finsteres Ich auch seine Gedanken nicht vorhersehen. Dieser weicht grinsend aus.

    >>"Aber aber. So ist die Wahrscheinlichkeit das du verlierst immer ein wenig höher, als das du gewinnst! Und das willst du doch nicht, oder?"<< sagt der finstere Doaen nebenbei, während sein Körper für ihn vorsichtig ausweicht.

    >>"Halt die dämliche Schnauze!!!"<< brüllt der Hühne verzweifelt und wirft plötzlich ohne selber richtig daran gedacht zu haben sein Schwert nach ihm. Der finstere Doaen erschreckt sich und weicht aus - wird aber dennoch einmal schmerzlich an der Schulter getroffen und dort geschnitten.
    Aus der Wunde fliesst kein Blut...
    Nur schattenhafte, gasförmige Schwaden fliegen wie ein Dunst aus der Schnittwunde heraus.

    >>"Uuh... du kleiner, aufsässiger Bengel!"<<


    >>"Du weist ja, wenn ich dich kriege... werde ich meinen Wut, meinen Kummer und meinen Frust erstmal auf deine dämliche Visage hinausprügeln!"<< sagt Doaen in frustrierter Schadenfreude. Und wieder dieses unerträgliche, arrogante Grinsen... was ihm entgegenkommt.

    >>"Und wenn ich gewinne... verlierst du wieder ein Stückchen mehr von dir... was von deinen letzten Zügen Anstand und Gnade, Menschlichkeit und Moral übriggeblieben ist... hihihi! Du weist ja, das Mädchen... ebend', vor der Farm. Du warst kaum noch du selbst. Was, wenn du noch einmal verlierst? Unsere Niederlagen und Siege gegeneinander sind etwa gleich... was ist, wenn du nächstesmal nicht mehr an dich halten kannst und dich auf sie stürzen würdest? Sie töten, fressen oder einfach nur vergewaltigen würdest? Mit jeder Niederlage wirst du immer mehr zu einem skruppellosen Berserker! Gib es zu... du fühlst den Rausch. Du willst es tun! Du willst alles tun. Leute umbringen, ihr Fleisch zerreissen und verschlingen, ihr Blut vergiessen und dich darin laben... ihre zerfetzten Leichenteile als Vorrat benutzen oder einfach nur ihre töten Körper schänden. Du bist... eine Bestie! Der Fluch auf dir... hat eigentlich nichts mit mir zu tun. Aber letztenendes... wird er durch mich immer stärker. Wer weis, vielleicht verwandelst du dich nächstes mal vollständig... und reisst dem kleinen Ding nächstesmal das Fleisch von ihrem niedlichen Gesicht. Und erst wenn du ihre Knochen vollständig abgenackt und geknabbert hast, merkst du was du eigentlich getan hast! Du bist ein Monster Doaen... also warum kannst du es nicht endlich einfach akzeptieren? Geboren von einer totkranken Frau, vor der Geburt schon hast du sie innerlich verletzt und in ihrem verdünnten Blut gebadet. Sie ist nur wegen dir gestorben. Du hast sie umgebracht mit deiner Geburt und der Fluch ihres vergossenen Lebenssaftes klebt noch immer an dir. Du kannst nicht anders... du warst dazu bestimmt, ein Monstrum zu sein."<< sagt der finstere Doaen und grinst seinem anderem Ich irre entgegen.

    >>"Was, wieso zum... wieso weist du von ihr...?!?! Oh, du verfluchter Teufelsabschaum, HALT DIE KLAPPE!!!!!!!!!!!!!!!!!"<< ruft Doaen, wie durch Magie fliegt sein Zweihänder zu seiner nach ihm ausgestreckten Hand zurück und eher wie ein tollwütiges etwas als wie ein gelernter Kämpfer stürmt Doaen mit einer Mischung aus Entsetzen und Zorn auf sein finsteres Ich zu.

    >>"Hahahah! Siehst du, ich habe es dir ja gesagt!"<< sagt sein finsteres Ich schadenfroh und fängt den ersten Schlag voller Ekstase ab.

    Geändert von Grunbeld (23.08.2006 um 21:00 Uhr)

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