Den weiteren Nachmittag verbrachte sie damit in einem alten gemütlichen Sessel einige von Tevans Bücher zu lesen. Tevan hatte eine recht interessante Sammlung von Büchern. Bücher über die Historie von Hyrule und einige Fantasieromane. Darunter fand sie sogar ihre Lieblingsgeschichte:
„Die Rose der Nacht“. Eine Geschichte von einem Mädchen das sich als Auftragsmörderin in den Nächten der Städte lebt und alle ihre Morde bereut, aber dennoch nicht aufhören kann. Stundenlang las sie sich stichartig durch die Sammlung, bis sie bemerkte, dass es doch eigentlich schon Nacht war und der Lichtschein nur durch den Kamin gegeben war. Sie klappte „Die Rose der Nacht“ zu und machte sich auf den Weg.
Sie ging durch die Straßen geradewegs in das Gasthaus „Letzter Blick“. Der Weg war nicht weit, aber trotzdem war dich Nacht ganz schön kalt und es schneite. Als sie die schön verzierte hölzerne Tür aufdrückte kam ihr ein warmer Sog Luft entgegen, der sich gut anfühlte. Das Haus war ganz schön voll und sie war sich nicht sicher wo sie zu suchen anfangen sollte, da waren so viele ältere Männer mit einem Bier. Sie wischte sich einfach einmal den Schnee aus den Haaren und machte sich nach vorne an die Theke. Da war auch gleich so ein alter einsamer Mann mit einem Bier. Gerade setzte sie an um ihn anzusprechen bis sie eine weibliche Stimme hinter ihrem Rücken aus dem Konzept brachte: „Hey? Ist dir kalt?“. Yuki drehte sich um und blickte in das Gesicht einer blonden Hyrianerin, die in ihrem alter sein dürfte. Sie war recht hübsch und hatte ein nettes freundliches Gesicht. Sie war wahrscheinlich eine Kellnerin, da sie ein leeres Tablett mittrug und eine Schürze an hatte. Yuki wusste nicht ganz was sie sagen sollte. Ihr gegenüber fasste ihre Haare an und griff sie an: „Ich meine... na deine Haare sind ganz nass!“. „Ach ja...“, bemerkte sie und versuchte sich ein wenig die Haare zu richten und ein wenig mit der Hand das Wasser aus den Haaren zu wischen. Die Kellnerin sah begnügt zu: „Hihihi... jetzt stell dich nicht so an und komm mit!“. Sie nahm Yuki an den Arm und zog sie leicht hinter sich her. Sie führte sie hinter die Theke weiter in die Küche, wo Yuki seltsam beäugt wurde von einigen Köchen und Kellnerinen. Die Hylianerin deute Yuki, dass sie stehen bleiben soll, machte sich davon und kam kurze Zeit später, wieder mit einem Handtuch.
„Hier! Damit kannst du dich ruhig abtrocknen...“. „Danke...“ mehr brachte sie nicht heraus, da sie nicht recht wusste was sie sagen sollte. Sie trocknete sich sachte ab, während die Kellnerin sie interessiert beobachtete. „Du siehst hübsch aus...“, sagte sie leise. Yuki war sich nicht sicher ob sie sich da vielleicht doch nicht überhört hatte und stoppte sich abzutrocknen und gab das Handtuch herunter: „Was?“. Die Frau wurde nervös: „Nein... nein versteh das jetzt nicht falsch! Ich denke nur du hättest das Zeug zu einer guten Kellnerin...“. Yuki war etwas überrascht und um einiges mehr verwundert: „Mhmm? Also wie kommst du denn darauf?“. „Naja du bist auf jeden Fall einmal schön, das wirst du glaube ich selbst wissen und das ist schonmal gut. Ich schon gesehen, wie du hereingekommen bist, dass du deinen Körper gut unter Kontrolle hast. Die würden selten Fehler passieren. Was ist? Interessiert in ein paar Rubine? Isma, das ist unsere wehrte Wirtin sucht gerade eine zusätzliche Kellnerin. Du siehst ja selbst wie voll der gesamte Hof ist!“. „...“ Eigentlich brauchte sie wirklich einige Rubine und Tevan wollte sie nicht auf ewig auf der Tasche liegen. Da kam so eine kleine Nebenarbeit ganz nett und außerdem würde man schnell erfahren können wer überhaupt dieser alte Friedhofswärter ist. Sie hatte ja schon genug Aufsehen erregt und sie wusste ja nicht ob die Wachen ihr auf der Ferse sind. „Na gut... Ich bin dabei. Was soll ich machen? Und mein Name ist Yuki.“ Die andere Frau stellte sich als Isarr heraus und wies sie in der neuen Arbeit ein. Yuki musste zuerst einmal ihren Mantel wo hinlegen und dadurch musste sie auch ungern ihre kleines Holzkästchen mit ihren vielen Karten wegtun, jedoch lies sie es sich nicht nehmen ein paar noch eingesteckt zu haben. Da nach bekam sie eine schöne weiße Schürze. Es war zwar ungewohnt, aber es musste sein. Im Laufe der Arbeit gewöhnte sie sich schnell daran. Sie musste eigentlich nur Bestellungen aufnehmen und dann eben servieren und abkassieren. Das schwierige daran war, dass das Gasthaus wirklich voll war und sogar der Keller voller Leute war. Schwierig da jemanden zu finden bei der vielen Arbeit, aber Isarr half ihr so gut es ging.